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slugfest
In der heutigen Zeit ist das Vergessen für Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, so schwierig wie noch nie, denn sie werden immer und überall vom kalten Augen der Kamera beobachtet und und all ihre Tätigkeiten werden gnadenlos protokolliert. Mit Hilfe des Internets werden diese Aufnahmen dann in der ganzen Welt verbreitet und jeder kann ganz nach Belieben seine voyeuristischen Triebe beim Beobachten der Prominenz befriedigen.
Wenn man an die UPW und den Voyeurismus kommt einem schnell der Name Lacey, Greeds einstige Stalkerin in den Sinn. Auch heute erfreut sich das Starlet in einem kleinen Raum irgendwo in den Wirren von Copeland Manor wieder an dem durch einen VHS-Player erzeugten Schauspiel. Diesmal schallt Sterling James Keenans tiefe, kratzige Stimme aus den Lautsprechern eines alten Röhrenfernsehers. Auf dem Bildschirm sieht man den Iron City Superstar in bekannter Kluft gewohnt lässig umherspazieren. Offensichtlich hält Edges nächster Gegner gerade einer seiner berühmt-berüchtigten Promos. Der genaue Wortlaut ist dabei unwichtig, kann aber natürlich jederzeit auf den bekannten Plattformen eingesehen werden. Um das Spektakel wirklich genießen zu können, hat Lacey einen großen, gemütlichen Sessel, dessen Bezug seit kurzem dunkelrote Flecken aufweist, sehr nahe an das Fernsehgerät herangeschoben und sich hineingesetzt. Lediglich der obere Teil ihres Rückens berührt dabei die Rückenlehne, der restliche Rücken bildet eine Diagonale die bei ihrem Po, den sie sehr weit vorne auf der Sitzfläche platziert hat. Ihr linker Fuß klopft auf den schwarzen, mit mehreren vertrockneten Rinnsalen bedeckten Teppich einen komplizierten Rhythmus, während sie das rechte Bein ausgestreckt um mit den ihrem rot-weißen Kniestrumpf verhüllten Zehen den Fernseher und den Videospieler zu bedienen. Dabei vollführen ihre Zehen ständig filigrane Tanzschritte während sie sich geschwind zwischen ihren Einsatzorten pendeln. Mit ihrer linken Hand hält die Gothic Queen ihre Glock 39 fest und hat dabei sogar einen Finger am Abzug, mehrmals deutet sie ein, mit einem lauten PJU! untermaltes, Betätigen an, wobei sie meistens auf Keenans Kopf aber ab und zu auch auf den Schädel eines Zuschauers deutet. Doch das finale Abdrücken bleibt aus, denn die Kugeln im Magazin sind für lebende Menschen und nicht für deren Abbilder bestimmt. Auch Laceys Hand ist beim Videoschauen aktiv, die mit schwarzer Farbe auf den Nägeln verzierten Finger flanieren auf der Armlehne umher, dabei liegt auch ihren Bewegungen ein gewisser Rhythmus zugrunde, dieser unterscheidet sich aber von, den ihre linken Fußzehen so emsig klopfen.
Die wärmenden Sonnenstrahlen der Morgendämmerung scheinen jetzt wärmend in das kleine Zimmer und berühren die kleine Blutelfe im Sessel so sehr, dass sie an eine der wenigen schönen Kindheitserinnerungen denkt. Damals musste sie zirka 12-13 Jahre alt gewesen, sie besaß immer noch den kindlichen Glauben an Magie, aber ihre immer stärker werdende Reflektionsfähigkeit zerfetze den Schleier, der über dem grausamen, hässlichen Bild ihrer Welt lag. Sie hatte sich ihn ähnlicher Position vor dem elterlichen Fernseher platziert, ihre Eltern waren aus irgendeinem Grund außerhaus gewesen und deswegen konnte sie ganz allein das Fernsehprogramm bestimmen. Ihre Wahl fiel auf eine Oper, der Titel und die konkrete Handlung fällt ihr nicht mehr ein. Sie weiß aber noch, dass es ein Liebesdrama war und im viktorianischen Zeitalter spielte. Am Deutlichsten hat sich den Schluss eingeprägt: Im blutigen Finale hat die weibliche Hauptrolle, auf deren ehemals komplett weißen Kostüm sich nun zahlreiche Blutflecken befanden und die aufgrund der ihr zugefügten Verletzungen im Sterben lag, das Stück mit einem wunderschön vorgetragenen Lied voller Traurigkeit und Melancholie beendet. Mit ihrer emotional sehr bewegenden Vortragsweise hatte sie viele Zuschauer zu Tränen gerührt, die Frauen ließen sie frei in ihre Stofftaschentücher laufen und die Männer versuchten ihre Bewegtheit meistens mehr schlecht als recht zu kaschieren. Auch die Wangen der jungen Lacey wurden von zahlreichen herunterfließenden Tränen bedeckt, während sie sich wünschte die Rolle der Sängerin einzunehmen und das Auditorium mit ihren Schwanengesang zu verzaubern. Aber wonach genau strebte die heranwachsende Gothic Queen, danach das Publikum mit der Waffe der traurigen Schönheit zum Weinen zu bringen, danach bewundernd betrachtet zu werden oder konnte sie sich einfach nur sehr gut mit der Sängerin identifizieren? Eine Frage die sie damals nicht beantworten kann und heute gar nicht erst versuchen will, zu beantworten.
Während sie sich zurück erinnert, gibt Lacey einen leisen Singsang von sich und man sieht wie sich Tränenflüssigkeit in ihren Augen sammelt und so kleine, glitzernde Kristalle, durch die ein giftgrüner Strahl schießt, gebildet werden. Doch dann fällt ihr Blick auf Sterling James Keenans Bild im Fernseher, urplötzlich verschwinden die Kristalle und die Ophelia lauscht gebannt den Mann, dessen Promos teilweise eher an einen durchschnittlichen Comedian und nicht an einem Wrestlingstar erinnern. Gerade verspottet der Iron City Superstar ein weiteres Mal das Hardcorewrestling. Die Waffennärrin mit dem unstillbar großen Blutdurst Lacey quittiert Keenans Worte mit einem negierenden Kopfschütteln, während sie leise vor sich hinmurmelt.
Hast du denn keinen Spaß daran, Rubine fließen zu lassen? Rubine mit Silber herauszutreiben und sie dann genüsslich aufzulecken? Kannst du es etwa nicht? Hast du es bei deinem Training vernachlässigt und willst dir den Fehler jetzt nicht eingestehen... PJU!
Die Worte hat sie noch gemurmelt, doch ihren Schlachtruf gibt Lacey natürlich in angemessener, deutlich hörbarer Lautstärke von sich. Das Ziel der fiktiven Kugel ist eindeutig, Sterling James Keenans Kopf. Aber fiktive Projektile scheitern sogar schon an Bildern von realen Menschen und deswegen kann man nun auch hören, dass SJK seinen Shoot fortsetzt, indem er Greed mit einer Elster vergleicht. Dieses Gleichnis entlockt der Bloody Fairy ihr typisches, elfenhaftes Kichern.
Ja, was dem Sterling James Keenan die Silikonimplantate seiner weiblichen Kollegen sind, sind Greed die Rubine, das Silber und das Titelgold. Aber nimm dich in Acht, Eisenmann, eine Elster mag es nicht wenn man sie bestiehlt.
Ein neuer Kicherschwall entrinnt Laceys Mund als sie daran denkt, wie Edge im kommenden Match Sterling James Keenan seine dämlichen Witze zurück in die Kehle schlägt, sodass er daran erstickt und endlich erkennt, wie stark die ist. Sie geht nicht aus dem Weg, sie ist der Weg!
Plötzlich kommt der Gothic Queen eine neue, ebenso amüsante Vorstellung. Was wäre wenn Greed sich nach einer heftigen Rated-R Party in den Ring begeben würde und dort wunderschön geformte Silberkugeln gegen seine Feinde schießen würde, während er blutspuckt und sein Körper mit vielen frischen Narben übersät ist. Wer hätte dann noch Zweifel daran, dass er einzig wahre Ultraviolence-Champion ist? Lacey neigt ihren Kopf nun leicht zur Seite und blickt mit halb geschlossenen Augen verträumt auf den Fernseher, während sie sich ausmalt wie ihr Bluthund das kommende Match gebührend einläutet. Ihre vorhin noch so aktiven Extremitäten erschlaffen nun und ruhen, wie bei ihrer Erinnerung, auf ihren Position. Seufzend schaut sie zu Sterling James Keenan auf dem Bildschirm, es muss doch möglich sein, Greed dazu zu animieren, den Clown mit seinem Bellen aus der Arena zu fegen.
*Die ganz Versierten habens besimmt schon erahnt, hier ist besetzt*
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Im Keller ist es kalt und stickig. Die Luft schmeckt nach ranzigen Staub und der ölige Gestank von verbranntem Fleisch liegt in der Luft. Eine schwarze Figur, mächtig und mit weitgezogenem Schatten, tritt in den Raum des schwach beleuchteten Heizungskellers in welchem sich mehrere größere Geräte befinden. Verstaubt, verrostet, von der Zeit mitbenommen und teilweise von der langen Starre besiegt. Spinnweben sind allgegenwärtig, ihre Erschaffer jedoch in den Schatten geflüchtet. Die eintretende Figur ist selbstverständlich der grausige Hausherr persönlich - Greed. Auf seiner Schulter schleppt er einen breiten Plastiksack an dessen Ende zwei zusammengebundene Füße heraus gucken. In seiner freien Hand, zwei glänzende Weingläser. Die schweren Stiefel mit den klackernden Schritten lenken ihn zu einer der vielen Maschinen die einst das Anwesen mit Wärme, Sauerstoff und Strom versorgten. Sein Ziel jedoch ist ein fremdartiges Gerät. Eine Art bis zur Unkenntlichkeit modifizierten Gastank mit einem breiten Trichter oben drauf sowie zwei Rohre die aus dem Tank in die Decke hineinreichen, einer größeren Kurbel an der Seite und einem montieren Wasserhahn am vorderen Ende unter dem ein kleiner Metalleimer steht. Der Inhalt des Behälters wird vom schleiernden Schatten verdeckt.
Greed schleppt sich also zu dieser ominösen Gerätschaft dessen Funktion man womöglich schon erahnen kann. Mit dem Fuß schiebt sich der Ultra Violent Champion beiläufig eine kleine rollbare Leiter zu sich herüber um zu dem Trichter gelangen zu können. Ein leichter Druck mit der Fußspitze fixiert die Bremsen und der schwarzsilbrig haarige Mann steigt hinauf. Anschließend wirft er den gefüllten Müllsack mit dumpfenden Krachen in das metallne Loch hinein. Ruhige Schritte bringen ihn zurück auf festen Boden und lenken ihn zur eisernen Kurbel kaum einen Meter entfernt. Dort umgreift er sie mit kräftiger Haltung und beginnt mit ächzendem Seufzen das rostige Rad in Bewegung zu setzen. Die Maschine scheint zu reagieren und ein Mechanismus setzt sich in Bewegung. Das Rattern von Zahnräder und schweren Ketten, sowie brechenden Knochen und quetschendem Fleisch belohnt seine schweißtreibenden Bemühungen, untermalt die Tat mit musikalischem Geflatsche von ausgedrückten Flüssigkeiten.
Mit zunehmenden Knarren und einem immer kräftigeren Widerstand verlangsamt Greed den Vorgang bis die Kurbel schließlich in eine Art Leerlauf übergeht und den Kanadier schreckhaft an der nun lockeren Kurbel umreissen lässt. Ein Moment den er hasste, denn nicht selten verletzte er sich bei diesem plötzlichen Übergang oder zog sich zumindestens einen kleinen Krampf zu wie auch in diesem Fall. Seine angestrengten Arme drehten mühevoll an der Kurbel und verknoteten sich ausgerechnet im Moment des nachgiebigen Leerlauf, als sei das Drehobjekt nicht richtig angezogen oder sitze völlig locker. Aber der eigentliche Grund ist ein anderer. Ein Sicherheitsentschluss nach dem Reinheitsgebot. Schritt eins ist getan. Für Schritt zwei ist ein anderer Mechanismus von Nöten. Aber diesen scheint Greed erstmal nicht zu kümmern, viel mehr widmet er sich seinen Unterarmen und der einen Vene die er mit seiner Elle kurzzeitig bei der schlagartigen Überkreuzung der Arme abgeklemmt hatte und nun mit dem Anblick eines unterschwelligen blauen Sees unter seiner Haut optisch belohnt und gefühlvoll bestraft wird.
Grummelnd läuft der Kanadier um die Maschine herum und zückt die beiden feingeschliffenen Weingläser. Er hält sie unter den grauen Wasserhahn und öffnet das blutverschmierte Ventil. Dicke, rote Tropfen regnen aus dem Hahn und füllen die Gläser allmählich mit frischem Gemisch aus Blut, Schweiß und möglicherweise auch einem Tropfen Urin. Zu Beginn eher leuchtend rot wird das gefangene Meer darin immer mehr zu einem dunklen, schon fast ins violett übergehende Rot. Bis zur Hälfte füllt er sie auf und schließt dann die Ventile bis zum Anschlag. Ein Knopfdruck des ehemaligen Anschalters folgt und die Maschine fängt an vollautomatisch den Rest der Leiche zu verarbeiten. Weitere Geräusche die unter die Haut gehen erklingen und schallen wie melodische Gitarrenriffs eines Van Halen oder Stevie Vai, vermischen die Stoffe, separieren sie und pumpen sie anschließend hinauf zu dem Brunnen in der Eingangshalle.
Unter diesem Konzert, das sich für den banausenhaften Laie stets gleich anhören mag, aber bei jedem Mal durch ein neues Instrument, das mal leiser und mal lauter zur Unterstützung des Orchesters, einen neuartigeren Klang beisteuert, verlässt Greed den Raum mit den zwei gefüllten Gläsern und verschwindet in den dunklen Gängen des Untergrunds.
Momente später ist er im Obergeschoss angelangt. Er hatte Lacey schon gehört als er nachhause kam. Doch bevor er sie begrüßte, zog er es vor die Leiche gewinnbringend zu verflüssigen. Der rote Teppich im Flur dämpft seine Schritte ab und lassen ihn förmlich geräuschlos über den Boden schweben. Lacey hatte einst in ihrer Langweile das gesamte Grundkleid von Staub und Schmutz befreit, so knirscht er auch nichtmehr und saugt sämtliche akustischen Reaktionen in sich hinein.Gegen den alt staubigen Geruch Greeds Kleider und dem säuerlichem Schweiß ist der Teppich jedoch machtlos.
Der Kanadier vernimmt Geräusche aus einem Zimmer, ein paar Meter von ihm entfernt. Eine männliche Stimme ist zu vernehmen, ihm gänzlich unbekannt aber doch scheint diese über Greed keine positiven Worte finden zu können. Kurz darauf reagiert Lacey mit ihrer sukkubinenhaften Stimme und dem diabolischen Nachhall der die Blätter von Bäumen ängstlich erzittern lässt. Am Zimmer angekommen lehnt sich Greed jedoch zuerst mit der Schulter an den Türrahmen und beobachtet sowohl seine geliebte Femme Fatale als auch das Programm mit dem sie sich zu unterhalten versucht. Ihn selbst fasziniert das Fernsehprogramm kein bisschen. Er kann seit geraumer Zeit ohnehin nicht viel der modernen Technik abgewinnen. Es ist wie ein umgelegter Schalter der seine einstigen Vorlieben in schädliche Feinde umwandelten. Die einzige Liebe die ihm geblieben ist in seiner vollsten Originalität ist das Zaubern mit Spielkarten. Statt des Fernsehers liegt Lacey im Zentrum seiner Aufmerksamkeit. Wie die einzelnen Strähnen ihrer Haare über der Rückenlehne hin und her wehen, die Pistole welche Lacey so fest umklammert oder diese bezaubernden Füße mit denen sie über den Boden tippelt. Sie erfüllten die Rolle des Magneten viel besser als die haltlosen Provokationen eines aufgenommenen Moments von fremden Menschen die glauben, ihre Meinung hätte irgendeinen Einfluss auf jene, die ihr zuhören müssen.
Nach wenigen Momenten der analytischen Beobachtungen und Überlegungen drückt sich Greed vom Türrahmen um mit platzenden Schritten seine Anwesenheit zu offenbaren. Er nähert sich seiner Seelenverwandten und kommt hinter ihrem Sessel zum Stillstand. Leicht beugt er sich über die Rückenlehne und reicht ihr ein Glas frischgezapftem Blut während der saure Geruch von Äpfeln und Lilien in seine Nase einströmen wie rebellierende Invasoren in eine einzunehmende Festung.
»Ein Glas Scheinheiligkeit gefällig?«, preist er mit klarer Stimme an und beginnt nach der Übergabe des Glases mit seinen staubigen Fingerspitzen durch ihre feuerroten Haare zu streichen, vielleicht sogar sanft ihre Kopfhaut massierend während sich sein Blick wieder dem altmodisch angepassten Fernseher widmet.
»Warum tust du dir so etwas an? Gift und Staub gibt es hier zu genüge. Das Erdgeschoss ist voll davon, meine Hübsche«, noch während er sprach schob sich sein Körper um den Sessel herum und setzt sich halbwegs auf die Armlehne seiner tödlichen Seewespe.
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Mit Hilfe ihrer weiblichen Intuition und ihren durch intensives Training geschärften Sinne, dass sich Greed ihr näherte. Heute verzichtete sie darauf sofort auf ihren Ödipus los zustürmen, sondern übte sich in ungewohnter Zurückhaltung. Ebenso wie beim Slasherstar lag die Aufmerksamkeit nicht auf dem Flimmern und Plappern des Fernsehgerätes, stattdessen beobachtete sie wie Edge, einem schüchtern Schuljunge in der Nähe seiner Angebeteten gleich, mit den beiden goldenen Kelchen in der Hand im Türrahmen und der geradezu magnetischen Wirkung ihrer Anmut erlag.dabei schien er nicht gar nicht zu merken, dass auch sie ihn musterte. Aufmerksam bemerkte sie die zahlreichen Blutstropfen auf seinen Fingern, die Aufschluss darüber geben welche Flüssigkeit sich in den Gläsern befindet. Dann fällt ihr der Schweißfilm, der seine Haut überzog und der blaue Fleck auf seinem Unterarm auf. Tja, das Fördern der Rubine verlangt von den Bergleuten eben einen gewissen Tribut.
Der Umstand, dass nur Lacey weiß, dass auch Edge beobachtet wird, hätte sie normalerweise kichern lassen. Doch da dies, das Spektakel würde, verzichtete sie darauf und ließ Greed den ersten Schritt machen. Diese wurde dann von ihm auch schnell ausgeführt und mit einem Grinsen, was Edge nur fehlinterpretieren konnte, nahm sie den merkwürdig riechenden Kelch vom nach Schweiß riechenden Ödipus entgegen. Die ungewöhnliche Geruchsmischung hätte die meisten Damen wohl Reißaus nehmen, doch die Gothic Queen war natürlich nicht wie andere Frauen und so erlaubte sie Greed sogar ihren Kopf zu berühren und sich neben sie zu setzen. Dabei umfasste sie mit beiden Händen das Glas und führte es so nahe an ihre Nasenspitze heran, dass wenn ein bisschen länger und spitzer geformt wäre auf der Blutoberfläche Kreise hätte ziehen können. So tief, wie ein Großstadtmensch bei einem Meeresurlaub, inhalierte Lacey den beißenden Geruch, der ihre Nasenscheidewände kitzelte. Dabei konzentrierte sie ihren Blick ganz auf die rot-violette Flüssigkeit, die aufgrund einiger, geringer Gleichgewichtsschwankungen zwischen den Händen der Gothic Queen im Kelch umherschwappte. Anscheinend ist die Ophelia brennend daran interessiert zu erfahren, was der Mann, der immer noch mit ihren Tentakeln spielt, ihr geschenkt hat.
Das ist kein Menschenblut.. Aber wessen Blut ist es dann?
Sprach sie mehr zu sich selbst, als zu Greed. Von einem unbändigen Forscherinstinkt angetrieben, platziert Lacey das Gefäß an ihren schwarzen Lippen, öffnet diese einen Spalt breit und lässt dadurch dann die Flüssigkeit zu ihren Geschmacksrezeptoren fließen. Um einen detaillierten Eindruck zu bekommen, schob sie ihre Zunge nach oben heraus und ließ einige Tropfen von der Zungenspitze an die Zunge runterrollen. Dann erstellte das Labor eine Analyse und schickte sie an das Gehirn: Wässriger als Menschenblut und herber im Geschmack, nicht giftig, nicht so wohlschmeckend wie schwarzer Whiskey oder wahre Rubine, aber immernoch schmackhaft.
Interessant...
Um diesen Kommentar abzugeben, hatte sie das Weinglas nur so weit unbedingt nötig von ihrem Mund entfernt und die exhalierte Luft versetze das Blut im Kelch in kleine Wellen. Nachdem sie intensiv die Flüssigkeit begutachtet hat, blickt Lacey nun wieder auf den Fernseher, wo Sterling James Keenan seine Promo offenbar nie beenden wird. Sofort erinnert sich die Gothic Queen wieder an ihren Tagtraum und wendet sich mit großen, flehenden Augen an Greed.
Wäre es nicht furchtbar amüsant, wenn du auch mal zähnefletschend in den Ring steigen würdest und mit deinen Reimen nicht nur dich und mich unterhalten, sondern die ganze Halle samt deiner Gegner in Furcht und Schrecken versetzen würdest? Es wäre doch total lustig zu sehen, wie die Angst Sterling James Keenan von innen auffrisst während er panisch versucht sich an die Worte, die ihm sein Ghostwriter geschrieben, zu erinnern?
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Amüsiert beobachtete der Kanadier seine kleine Giftlilie als sie anhand ihrer Sinne das Blut zu filtern und in klein Partikel zu kategorisieren versucht um die Zusammensetzung zu erraten. Bisher hatte Greed eine solche Qualität nicht liefern können. Eine moralische Barriere musste zuvor niedergetreten werden das Mithilfe seiner Sukkubi ein einfacher Schritte gewesen ist. Das Blut eines Priesters mündet ihr so genussvoll. Dass es ihr schmeckt erlaubt ihrem Gatten nun ebenfalls einen Schluck zu nehmen. Seine Lippen kaum aufgehoben saugt er das Blut fömrlich durch den kleinen Schlitz in seinen Mund und verteilt es in den Wangen, den Zähnen und dem Zahnfleisch bis er seinen Gaumen mit diesem flüssigem Stoff verführte. Das Aroma ist leicht nussig und herb, ein reiner Genuss rötlichstem Sirup eines Blaublütigen. Es hat sich also vollends gelohnt das ein oder andere Todsünde zu begehen.
Die folgenden Worte der Königin des Rings lassen ihn innerlich seufzen. Selbstverständlich wäre es auf einer gewissen Art und Weise 'furchtbar amüsant'. Ein solches Bedürfnis verspürte der Kanadier bereits, als er im Pure Heavyweight Titelmatch stand. Auge um Auge mit Sean O'Haire, in greifbarer Nähe um ihm die Kehle durchzuschneiden wenn er mit Argumenten kommt die Greed den Nerv rauben würden. Bodenlose Argumente ohne Sinn und Verstand, an den Haaren herbeigezogen und völlig surreal dargestellt nur um den Kanadier zu provozieren. Wäre Greed damals in den Ring marschiert, würde er heute wohl wegen Mord und öffentlicher Verstümmlung mehrere Jahrzehnte, wenn nicht sogar für Jahrhunderte im Knast sitzen. Das muss nicht sein, vorallem so lange von seiner Lotusblüte entfernt zu sein welche so lange in ihrer Einsamkeit nach der Nähe des Kanadiers hächelte.
»Wem käme es denn zugute, wenn ich meinem Gemüt jemand Fremden zumute? Wäre er nicht innerlich zerrissen mit dem Kopf tief im Kissen vergraben um sich an den restlosen Fäden seiner Sätze zu belaben? Lass sie doch auf der Stelle traben und die Einhalt obsiegen, wenn sie liegen und dann doch eh nur Spott und Hohn mich erwarten«, schmunzelt Greed mit zusammengepressten Lippen um seiner Ophelia mit neuen Reimen zu beglücken und sie mental dazu zu bringen sich für ihn nach vorne zu bücken.
Dass dies nicht wirklich angemessen ist, ist ihm dabei völlig klar, obwohl Lacey diese ernste Thematik mit ihrer kindlichen Verspieltheit einzulenken versuchte um ihn nicht direkt anzufallen, was er möglicherweise im Endeffekt missverstehen könnte. Dennoch reizt es Greed mit neuen Metaphern und Reimen um sich zu werfen, einen Kampf den er mit einem Schluck heiligem Blut aufzunehmen beginnt. Mhm, einfach vollzüglich.
»Dort wo ich nun weile, meine doppelseitige Klingenkönigin, ist Furcht und Panik ein Fremdwort. Ein Ballast den wir uns nicht leisten können, denn nur die Besten stehen an der Spitze. Meine Worte würden an Leuten wie ihm abprallen, belanglos ob er sie verstünde oder nicht. Es wäre Zeitverschwendung diese Sackgasse zu betreten, umgeben von Menschen die nur darauf warten sich über einen her zu machen. Daher betrete ich sie nur, wenn meine Hellebarde nicht angekettet ist.«
Ein weiterer Schluck des köstlichen Ambrosia folgt als Greed anschließend seinen Blick zu seiner Angebeteten abenkt, ihr tief in die giftgrünen Augen blickt und ein blutiges Lächeln auf seine Lippen setzt.
»Zudem erspare ich mir das unnötige Schleifen zwischendurch«
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