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x.X. Das Verhör X.x
Es ist nun ein paar runde Sonnenumrundungen her seit so ein fieser Kobold in eine japanische Konditorei eingebrochen ist. Dieser Schuft sollte natürlich nicht ungeschoren davon kommen, daher setzte die Polizei nicht nur ihre Beamten sondern auch das japanische Swott Team und ganz viele andere Subunternehmen ein um den Täter Dingfest zu machen. Gut, eigentlich war es nur ein einziger Japaner und sein Bruder derren Eltern Inhaber der Konditorei waren da sich sonst kein Steakproduzierendes Tier für solche Kleinigkeiten interessiert und durch einen Onkel ist das ganze an die Presse getreten. Sie untersuchten sämtliche Kontinente und Länder um schließlich auf eine Person zu treffen, die wahrhaftig verdächtig war. Eine unschuldige, kleine Made die gerade im Sandkasten eines Spielplatz eine Burg bauen wollte als sie mit Hollywood reifer Inszenierung ihre tragische Verhaftung durchführten.
So kam es, dass Faith Lehaine, die Unschuld vom Lande in diesem leeren Raum sitzt in dem es nur einen Tisch, zwei Stühle und eine einzelne Glühbirne gibt. Nicht einmal etwas zu essen hat man ihr gegeben. Dabei sind sie an zwei Bölgel Kings vorbeigefahren und Maggot hatte solchen Hunger auf Zwiebellinge. In ihrem Sträflingsanzug sitzt sie da. Die Beine überschlagen, ihren Rücken an die Lehne gedrückt, Däumchen drehend mit schmolligem Mund und umher kreisenden Augen Blicken. Wie lange sitzt sie schon hier? Keine Ahnung. Veronica fragt sich sicherlich schon wo sie bleibt und Mister Cookie muss auch noch Gassi sonst krümelt er die Wohnung voll. Und Alice musste auch wieder an den Akku sonst schläft sie wieder ein und schimpft mit ihr. Also passt es dem kleinen Pumuckel ganz und gar nicht, dass er hier gefangen war und warten musste.
Von der nervösen Langeweile überfallen schaut sie sich um. Irgendwie muss sie sich beschäftigen, aber wie? Nirgends liegen Stifte oder Papier, nichts zu trinken, nichts zu essen, eben nur ein Tisch und zwei Stühle. Der Druck wächst in ihrem Brustkorb heran, ihr Bauch rebelliert, sie ist hibbelig und muss etwas unternehmen. Also sammelt sie ihren Speichel im Mund zusammen und lässt ihre Spucke auf den Tisch gleiten. Ein schöner Pool mit ganz vielen lustigen, weißen Blasen. Mit ihren Fingerspitzen zeichnet sie kleine Linien und versucht kleine Gesichter zu malen. Aber ihre Nägel sind ja keine Pinsel und können dementsprechend wenig Flüssigkeit aufnehmen. Also beschränkt sich die subtile Zeichnerei auf kleinere Tribals und wirr umher wandernde Striche. Dann öffnet sich die Tür und zwei bullige 1.53m große Japaner in Uniform treten ins Zimmer. Der eine schaut total böse, der andere eher belanglos drein.
»Also Miss~...«, beginnt er zu sprechen
»Ich wars nich~! Ähm~! Ich meine~! Guten Tag...«, platzt es aus Faith heraus und erntes skeptische Blicke. Verschämt senkt sie den Blick und fixiert ihre Spucke. Ob den Beamten diese Schweinerei auffallen würde? Bestimmt nicht, immerhin ist der Tisch ebenfalls weiß
»Haben Sie auf den Tisch gespuckt?«, fragt der freundlicher wirkende Kerl und schaut auf die blubbige Flüssigkeit. Faith schüttelt heftig den Kopf
»Nöö! Das war schon da als ich hergekommen bin! Ich schwör!«, haspelt das Mädchen schnell irgendeine Ausrede hervor. Dass man ihr keinerlei Glauben schenkt muss man wohl nicht erwähnen.
»Ich glaube ihnen«, sagt der freundliche. Verdammt!
»Echt?!«, entgegnet Faith verblüfft ehe sie sich sammelt und wieder nickt, »Ich meine... das sollten Sie! Jawohl!«
Die Männer tauschen skeptische Blicke während der böse Kerl sich hinter Faith positioniert und seine Hände auf ihrer Lehne positioniert. Das zwingt Faith dazu sich leicht nach vorne zu beugen, denn der Mann roch nach Fisch und darauf hat das Mädchen nun so gar keine Lust.
»Sie wissen walum wir hier sind?«
»Ich hatte nichts damit zu tun! Das war der Hund von der alten Frau, nicht ich!«
»Bitte?«
»Ehm, ich meinte nein, ich weiß es nicht. Ich schwör auf meine Kekse!«, dabei versucht Faith so ehrlich wie möglich zu klingen, schließt dafür extra die Augen und formt mit ihren Fingern ein Peace Zeichen. Der Beamte murmelt irgendein Zeug und wirft einen Blick auf das kleine Clipboard in seinem Schoß. Mehrmals blättert er darin herum ehe er wieder das Sugar Crumpet fixiert
»Vor knapp einel Woche ist eine Konditolei in Japan geplündert wolden... was wissen Sie dalüber?«
»Ich weiß, dass eine Konditorei in Japan geplündert wurde«, antwortet Faith kühl
»So? Und wohel wissen Sie das? «
»Sie haben es doch gerade gesagt?«
»Beantwolten Sie meine Flage nicht mit einel Gegenflage Miss Lehaine! Dies hiel ist keine Jeopeldy Show!«
Grummelnd verschränkt Faith ihre Arme ineinander und wirft sich gegen die Rückenlehne. Dabei stößt sie mit dem Kopf gegen das Kinn des Mannes der sich hinter ihr postiert hatte um ihr möglicherweise zusätzlichen Druck zu machen. Tja, der Druck ging wohl direkt gegens Kinn. Während der Kerl seinen Schmerz ausläuft und das Kinn mit wohltuenden Reibungen massiert hagelt es Ärger von seinem Komplizen
»Das wal ein tätigel Angliff auf meinen Kollegen! Das wild hiel nicht geduldet, Flau Glossblitannien. Das wild Ihnen negativ angelechnet!«, schimpft er und macht kleinere Notizen auf seinen Blättern.
»Wenn del Lulatsch hintel mil steht und sich soweit nach volne bückt, kann ich doch nix dafül!«
»Machen Sie sich nicht übel unselen Dialekt lustig!«
»Mache ich nich... ich passe mich an... denn ICH... bin total tolelant!. Ich plotze nich mit meinel fehlelfleien Aussplache«
Wo sie Recht hat, hat sie Unrecht. Wieder grummelt der freundlichere Beamte irgendwas vor sich her während der böse Kollege sich erneut hinter Faith positioniert. Also wirklich, sind wir hier bei Dick & Vollpfosten?
»Wo walen Sie am achten Novembel 2010?«
Faith kneift ihre Augen zusammen und versucht sich an das heutige Datum zu erinnern. War nicht erst irgendein August? Sie kratzt sich an der Schläfe, aber auf den Tag genau wüsste sie nicht was sie an einen Briefkopf für Zahlen hinschreiben würde. Ohnehin müsste sie erst einmal nachzählen. Januar 1, Februar 2 etc. ... wer kann sich schon 12 Monate und die dazu gehörige Ziffer merken?!
»Achter November? Da ist doch das Irish Folk Fest! Da will ich hin! Aber ehm... das ist doch Zukunftsmusik. Heut ist doch erst August, du Nase!«
Ouhh, das lässt die Nase nicht auf sich sitzen und kramt mit rotanlaufendem Kopf in seinem Clipboard herum. Dann zieht er ein ausgedrucktes Foto heraus und knallt es vor Faith auf den Tisch.
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