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Rütli auf der Suche ...
Unlimited Pure Wrestling ist bekannt dafür, dass bizarre Gestalten ihr Unwesen treiben. Das düstere Probanden ihre heimliches Refugium in den Untiefen des Hauptquartieres der Bischoff-Fraktion aufgeschlagen haben. Und das finstere Zeitgenossen furchtbare Pläne zur Machtergreifung schmieden. Kurzum: Die UPW ist ein Hort von unfreundlichen Zeitgenossen. Von machtbesessenen Despoten und diktatorischen anmutenden Soziopathen. Und mitten drin entsteht das folgende Szenario: Ein Treppenhaus. Mit klassischem eisernen Geländer. Kahle Betonwände sprechen von eher rudimentärer Architektur und bescheinigen ein kaltes Aroma. Nicht jedoch der Mann, der sich gerade einen Weg die Stufen entlang bahnt. Er ist vital, lebensfroh und scheint vor Impulsivität geradezu zu pulsieren. Gut und gerne zwei Meter groß, mit frisch rasiertem Haupthaar und gut getrimmten Dreitage-Bart. Ein Mann wie eine deutsche Eiche. Muskulös, hochgewachsen und kernig. Angetan in einer simplen, wie luxuriösen Anzugjacke über einem dunklen T-Shirt mit der Aufschrift 'UPPERCUT', lustwandelt niemand anderes als Claudio Castagnoli in die tiefen Ebenen des Headquarters in Detroit, Michigan.
Sein Gesichtsausdruck ist relativ neutral, seine Miene von einer gelassenen Entschlossenheit geprägt. In der rechten Hand führt der Swiss Superstar seinen bekannten Aktenkoffer, auf dessen Flanken die stilisierten Insignien 'CHF' prangen. Die linke Hand sichert den Halt des UPW Tag Team Titles, der seinen Platz auf der breiten Schulter des Geld-Magnaten gefunden hat. Double-C scheint ein Ziel zu haben. Ein tief gelegenes Ziel. Die Kamera fängt die Aufschrift 'U2' an einer Wand ein, gleich neben einer grün angestrichenen Metalltür. Der Schweizer hält inne, scheint zu überlegen. Dann erklingt seine Stimme.
Claudio Castagnoli: "Ja Herrschaftszeitli ... wie tief muss ich denn noch gehen?"
Die Frage findet keine Antwort. Claudio blickt sich um, stellt den Aktenkoffer ab und rüttelt an der Klinge der Tür. Nichts tut sich. Unzufriedenheit macht sich sofort beim Stalwart Swiss Powerhouse breit. So scheint er sich seinen Ausflug nicht vorgestellt zu haben. Und wenn der reiche Schweizer etwas hast, dann sind es spontane Planänderungen. Noch einmal ruckt er an der Tür, doch wieder tut sich nichts. Die stählerne Pforte rührt sich keinen Zentimeter. Sofort tritt die Kaumuskulatur deutlich hervor.
Claudio Castagnoli: "Ja leck's mei Ärschli .. was soll denn das?"
Dann scheint es dem Europäer jedoch zu bunt. Er liest seinen Koffer auf, macht auf dem Hacken kehrt und steuert die nächsttiefere Ebene an. Klackend setzt er einen Fuß vor den anderen, lässt so einige Stufen hinter sich und gelangt nach wenigen Augenblicken zur nächsten Tür. Logischerweise wartet hier die Aufschrift 'U3' auf. Hier ist nichts verschlossen, hier ist kein Gerupfe nötig. Kurzerhand kann Claudio Castagnoli die Ebene betreten. Und wie es der Zufall will, wartet der dahinterliegende Gang mit vollkommener Finsternis auf. Überaus beschaulich. Und noch einladender. Wieder erklingt die Stimme vom Most Money Making Man. Etwas vorsichtiger als zuvor.
Claudio Castagnoli: "H-hallo? Ist hier j-jemand?"
Die sonst so offenkundige Selbstsicherheit ist weg. Zerstoben. Pulverisiert. Ungleich leiser flüster Double-C nun.
Claudio Castagnoli: "Natürlich ist hier kein Licht .. damit Thorn samt seinen Horden über mich herfallen kann. Aber versucht es nur ... der King of Wrestling wird sich schon wehren ... hoffentlich."
Diese Aussage gilt keineswegs einer der finsteren Gestalten, die hier so gern hausen. Sie gilt in erster Linie sich selbst. Und damit keimt die Hoffnung in Claudio auf, hier unten allein zu sein. Oder zumindest auf niemanden zu treffen, der eine offensichtliche Abneigung gegen den Schweizer hegt. Doch wie so oft, ist alle Hoffnung vergebens ....
*belegt*
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Etwas erschreckt zuckt der Schweizer Export zusammen. Mit vielem hat er rechnen können, aber nicht mit einem derart unfreundlichen Spruch. Natürlich ... Thorn oder Vampiro ... die geistern hier gern einmal herum. Aber diese Stimme? Schwierig einzuordnen. Double-C räuspert sich, versucht der Stimme ein Gesicht zuzuordnen. Nicht einfach, hier in totaler Dunkelheit.
Claudio Castagnoli: "Hallo? Wer ist da?"
Ein langsames Vortasten vom Schweizer. Natürlich würde es helfen zu wissen, wer hier genau sein Unwesen treibt. Und natürlich wäre es noch besser, sein Gegenüber zu sehen. Doch der visuelle Aspekt fällt hier erst einmal aus dem Raster. Also bleibt Claudio Castagnoli nichts anderes übrig, als sich der Gnade des Fremden zu ergeben.
Claudio Castagnoli: "Was ich hier will? Erst einmal will ich Namen hören. Ich spreche doch nicht mit jedermann. Ich bin Claudio Castagnoli, der reichste Mann in diesem Business ... der talentierteste Athlet überhaupt. Und ausserdem .. hasse ich es, im dunkeln zu stehen. Also erwarte ich eine Antwort! Los, Du Nerdli! Komm' heraus und zeig Dich."
Der Schweizer dreht sich um die eigene Achse, sucht weiterhin nach dem Mann, dessen Stimme er gehört hat. Doch vergebens ... nicht in dieser Dunkelheit. Nicht in dieser Umgebung.
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