Insanity Live vom 18.11.08

Das Bild wird langsam immer heller. Das Schwarz verschwindet. Das UPW Logo erscheint auf den Bildschirmen zu Hause und ein Musikstück ertönt. "Become the Catalyst" von All that remains.

For fear my eyes are closed
I'll shut this out no more







I will not fall, I will not fail
I pound the walls, I shake the cage
I will not fall, I will not fail







Oh, let the fire consume me
Let the fire burn
Let the courage run through me
Let the fire burn













I will not fall, I will not fail!

Nun werden die Zuschauer gezeigt, die vom Video mehr als begeistert sind. Ein Feuerwerk wird gezündet und heizt die Massen noch mehr an. Diese Jubeln lautstark und freuen sich auf die folgende Show.

Jim Ross: "Herzlich willkommen liebe Zuschauer, herzlich willkommen bei Unlimited Pure Wrestling."
Jerry Lawler: "Auch vom King ein herzliches Hallo!"
Jim Ross: "Die heutige Insanity ist vollgepackt mit Action. Das werden heisse Stunden voll von Wrestling und Entertainment. Beginnen wird das Ganze mit einem Match zwischen zwei regelmäßigen Gästen der UPW: AJ Styles und Chris Jericho."
Jerry Lawler: "Du sagst es, JR. Das zweite Match ist ein Hardcore-Single-Match zwischen der Hardcore-Legende und -Ikone Sandman und dem finsteren Cibernético, dem freakigen Clown der Secta del Mesias."
Jim Ross: "Direkt im Anschluss steht Tag Team Action auf dem Programm. Die Murder City Machine Guns wollen ihre Debüt-Niederlage vergessen machen und sie treten gegen die nun debütierenden Europäer der Legion Condor an. Man darf gespannt sein."
Jerry Lawler: "Danach trifft Käse auf Hamburger, Hartgeld auf Kreditkart .. Claudio Castagnoli gegen Matt Hardy. Claudio glänzte zuletzt mit interessanten Rap-Einlagen. Schauen wir, was daraus wird."
Jim Ross: "Spektakuläre Aktionen verspreche ich mir aus dem Tables-Match zwischen Elijah Burke und Triple H. Die beiden lieferten sich vergangene Woche schon einen knappen, verbissenen Kampf. Heute werden wir sehen, wer der King of Tables wird."
Jerry Lawler: "Der Main-Event zuletzt ist ein Three-Way-Dance zwischen Stone Cold Shark Boy, Mister 2-Cool-4-School Kenny Dykstra und dem psychotischen Davey Richards. Und nicht genug .. Special Enforcer des Ganzen ist der Ultimate-X-Champion Kevin Thorn."
Jim Ross: "Das wird ein feuriger Abend. Und nun liebe Zuschauer .. viel Vergnügen bei Insanity. Viel Spaß dank der UPW!"


Die Halle verdunkelt sich, die Zuschauer schauen gespannt zum Titan Tron, denn dieser geht nun an. Was wird nun passieren hier bei Insanity? Eine Ansprache, eine Vorstellung? Oder was ganz anderes? Der Backstage Bereich ist zu sehen, der Flur ist vollgestellt mich Kisten, jedoch ist dort noch soviel Platz, dass man an den Kisten vorbeikommen kann. Plötzlich hört man etwas aufreißen, klingt fast so, als wenn jemand einen Brief öffnet und die Person läuft dabei, denn man hört dazu auch noch Schritte. Die kann man höchstwahrscheinlich jemanden schon bald zuordnen, doch wen? Und wieso reißt die Person einen Briefumschlag auf. Die Schritte nähern sich und Davey Richards kommt ins Bild. Ein wenig genervt sieht er aus, während er auf den Brief blickt und sich der Kamera nähert. Vor dieser bleibt er nun stehen.

"'Bitte erscheinen Sie am Freitag um 12 Uhr bei Gericht. Sie wurden angeklagt einen Amoklauf in der Westside Middle School dargestellt zu haben und dabei eine ältere Dame erschreckt zu haben. Wir wollen dieses Geschenis nun verhandeln und als Angeklagter haben Sie die Wahl, anwesend zu sein oder sich durch ihren juristischen Beistand vertreten zu lassen.' Was für ein Mist, die haben mich nun wirklich angeklagt, weil die Lehrerin senil ist und nicht wusste, dass es nur gespielt war."

Wütend knüllt Davey die Vorladung zusammen und wirft sie in eine Ecke. Ihm ist es sichtlich egal, ob er vorgeladen wird oder nicht und ob das schreiben wichtig ist. Genervt blickt er in die Kamera und scheint über irgendwas nachzudenken.

"Angenommen, ich werde verklagt, was für eine Strafe würde ich bekommen? Geld, 30 Tage Wohltätigkeitsarbeit, 1/2 Jahr auf Bewährung? Was würde mich erwarten? Sicherlich nichts, womit ich vom PPV abgehalten werden könnte. Es wäre ja ziemlich traurig, wenn das passieren würde."

Damit könnte er recht haben, denn beim PPV könnte er endlich um den PURE Title antreten und wenn er diesen gewinnen sollte, würde er einen gewaltigen Schritt nach vorne machen. Zumal er auch ein Champion wäre, der zuvor in der UPW noch keinen Titel trug.

"Heute gewinnen, Freitag zu Gericht gehen und beim PPV Champion werden, schon großartig meine Vorhaben und ich hab auch vor diese so umzusetzen. Denn ich bin der, der schon bald gejagt wird."

Mit einem breiten Grinsen geht Davey nun weg und die Kamera dreht noch einmal zu dem zusammengeknüllten Papier, bevor die Kamera ausgeht und damit auch der Titan Tron schwarz wird.

"Keine dir mach Sorgen, Freund," hatte Curryman zu ihm gesagt, "kennen gut Macher von die Schlüssel kann das öffnet wieder, jetzt wo ich sicher du nichts mehr gehen weg!" So langsam aber beginnt Shark Boy offensichtlich daran zu zweifeln, ob es wirklich so eine gute Idee war, dem gelben Pfefferstreuer hier die Führung zu überlassen. Andererseits - hatte er eine andere Wahl? Schließlich steht heute Abend noch ein wichtiges Match bevor, ja Ol'Sharky steht sogar im Mainevent, es ist schon reichlich spät, und mal abgesehen davon, dass er mit Sicherheit sofort disqualifiziert würde, brächte er einen Partner mit in den Ring, möchte sich Shark Boy auch kein erneutes Tag-Team-Match mit Curryman antun...
Wo also sollte man noch einen Schlüsselmacher auftreiben, an einem Dienstagabend, wenn nicht in... CHINATOWN!

Freudestrahlend bleibt Curryman schließlich vor einem Schaufenster in einer ziemlich dreckigen Seitengasse stehen. Durch das schmutzige, milchige Glas erkennt man, versteckt zwischen buddhistischen Schreinen und Glückskatzen, auch einige Utensilien, die auf einen Schlüsselmacher schließen lassen. Vernügt zerrt Curryman seinen maritimen Kumpanen durch die Tür, wobei ein kitschiges Glockenspiel ertönt, und zusammen halten sie schließlich vor der kleinen, verramschten Ladentheke an. Offenbar ist Curryman entsetzt, als er hinter dieser keinen kleinen, gebeugten, alten Mann mit Schlitzaugen erkennt, sondern einen dickbäuchigen Weißen Mitte 30, mit 3-Tage-Bart, Truckercap und ketchupbefleckter Latzhose, der die beiden Wrestler um gut einen ganzen Kopf überragt. Misstrauisch beäugt Curryman den Riesen, auf dessen Namensschild der Name "Buck" zu lesen ist, dann beginnt er, auf japanisch auf ihn einzureden. Gelangweilt unterbricht Buck ihn schließlich und meint nur nuschelnd:

"Sorry Mister, ich sprech' kein chinesisch, ich arbeite hier nur..."

Jetzt vollkommen aus dem Konzept gebracht, muss sich Curryman scheinbar erst einmal einen Moment sammeln, woraufhin endlich Shark Boy entnervt die Initiative ergreift.

"Aufgepasst, Buck, dieser Trottel hier hat mich mit Handschellen an sich gekettet, ohne einen Schlüßel zu haben also ..."

Weiter kommt Shark Boy nicht, da wird er schon von dem gelangweilten Arbeiter mit einer frage unterbrochen.

"Seid ihr etwa solche Schwu ...."

Mit dem Finger drohend auf Buck deuten schneidet ihm Shark Boy das Wort ab.

"Denk nicht einmal daran, das zu äußern sondern befrei uns lieber von diesen Handschellen."

Buck verdreht die Augen und schaut die beiden kostümierten an, die ihn wiederrum flehend mustern. Er kratzt sich am Hinterkopf und holt noch einmal eine Hühnerkeule aus einem Pappeimer. Während er so an diesem panierten Fettklumpen rumnagt und schmatzt antwortet er gelassen und in einer monton klingenden Stimme.

"Nichts leichter als das"

Die beiden freuen sich schon als Buck noch hinzufügt
"Das kann aber schon 'n Weilchen dauern ..."

Sharky fragt entgeistert: "Wie lange?"

Buck antwortet ruhig "'n Weilchen..."

Shark Boy ist verzweifelt, doch Curryman weiß Rat:

"Hah, nicht verzagen du, mein Freund," ruft er stolz und klopft Shark Boy kräftig auf die Schulter. Mit einem kurzen Griff in seine Hosentasche holt er aus dieser blitzschnell ein kleines Tütchen hervor, in dem ein feines, gelb-braunes Pulver zu erkennen ist. Stolz proklamiert Curryman:

"Hier meinen neuen Geheim-Erfindung: 'Spezial-Speed-Curry No. 6'! Mit diese Curry auf deinen Schenkel...,"
misstrauisch schaut Buck zu Curryman hinüber und will schon etwas erwidern, da setzt der King of Spice gekonnt dazwischen:
"...auf deinen CHICKEN-Schenkel, du wirst machen die Job in Sekunde!"

Gesagt - getan, Curryman schüttet das Pulver über Buck's Futtereimer, schüttelt diesen einige Male kräftig und präsentiert ihm diesen dann mit breitem Grinsen. Buck schaut misstrauisch hinein, kann aber seiner Neugier (und seiner Fresslust) nicht wiederstehen und so greift er sich eine Keule, beißt ab, kaut genüßlich - und läuft plötzlich knallrot an! Fast denkt man, man könnte Dampf aus seinen Ohren schießen sehen und es bilden sich sofort hunderte von Schweißperlen an seiner Stirn und seinem Hals. Mit knapper Atmung haucht Buck:

"Okay! Gebt her!"

Und schon macht er sich an die Arbeit. Was genau er da macht kann man durch sein enormes Tempo eigentlich gar nicht wirklich sagen, doch als Ergebnis präsentiert er den beiden nach weniger als einer Minute einen nagelneuen Handschellenschlüssel. Er steckt ihn ins Schloss, dreht ihn herum, es klackt, und endlich kann Shark Boy sich aus Curryman's Fessel lösen. Seine Freude über die wiedergewonnene Freiheit währt allerdings nur so lange, bis er einen Blick auf die Uhr wirft.

"Shell, wir schaffen das nie rechtzeitig zum Mainevent. Die Arnea ist min. zwei Stunden entfernt von hier."

Doch auch hier scheint Curryman wieder mal an alles gedacht zu haben, und so erwidert er freudestrahlend:

"Aaaaah, auch das keine Problem, mein Freund! Mein Wagen geparken right um Eck! Damit wir schneller bei Match als du guck!"

Die beiden verlassen den Laden und einen noch immer schwitzenden Buck.

Eine kleine Werbesequenz kündigt CloseUp, die Interview-Show mit und von Jeremy Borash an. Das Studio erstrahlt in gewohnter Pracht. Werbebanner der Investoren, das UPW-Logo in Neon-Leuchtreklame und ein Flatscreen-TV mit Highlights vergangener Shows. Dann betritt von rechts der Moderator der Show das Bild. Ein lavendelfarbener Anzug ist die heutige Dienstkleidung. Ohne viel Federlesens beginnt Jeremy.

Jeremy Borash: "Hallo und herzlich willkommen bei CloseUp meine Damen und Herren. Am heutigen Tage darf ich ein neues Gesicht in der UPW begrüßen. Billy "Bad Ass" Gunn. Billy, komm zu uns."

Der bullige, kantige Bad Ass kommt von links ins Bild, trägt ein Bild mit seinem eigenen Namen darauf.

Jeremy Borash: "Billy, herzlich willkommen in der UPW. Und sofort die erste Fragen. Wie bist Du auf die Liga aufmerksam geworden? Was sind die Beweggründe für Deine Vertragsunterzeichnung?"

"Bad Ass" Billy Gunn: "Danke, Danke Jeremy! Also wie bin ich auf die UPW gekommen... Hmm ich denke mal ich brauchte was neues. WWE und TNA waren ja toll, aber die Zeiten ändern sich und man muss neue Initiativen ergreifen. Und dazu kam mir die UPW gerade recht. Ich habe schon einiges über sie gehört und mich deswegen sofort mit ihr in Kontakt gesetzt."

Jeremy Borash: "Billy, das freut nicht nur mich, sondern all die Fans da draussen. Es ist immer schön zu sehen, wie sich diese Promotion immer größerer Beliebtheit erfreut. Kommen wir nun zu Dir ... die UPW ist eine ganz besondere Liga, mit ganz eigenen Stars. Was erhoffst Du Dir? Was sind Deine Ziele hier?"

"Bad Ass" Billy Gunn: "Nun Jeremy, was ich mir hier erhoffe ist ganz klar. Eine gute Zusammenarbeit und eine tolle Stimmung. Vorallem treffe ich hier wohl auf den einen oder anderen Star aus der WWE wie ich damals und das freut mich besonders, da man so wieder Kontakt hat... Meine Ziele sind hier vorerst gute Matches und eine Chance auf irgendeinen Titel der UPW. Welcher das ist, soll mir derzeit noch egal sein."

Jeremy Borash: "Das sind freundliche und erfreuliche Worte. Billy, die Fans und ich .. wir würden gern wissen, was ist in der Zwischenzeit gewesen? Viele der UPW-Anhänger würden gern erfahren, was Billy Gunn zuletzt so getrieben hat? Bist Du viel herumgekommen?"

"Bad Ass" Billy Gunn: "Nun ja was soll heißen viel herumgekommen... Ich war nach meiner WWE Zeit, die übrigens sehr toll war, bei TNA wobei ich mich dort nicht wirklich wohlfühlte obwohl dort einige alte Kollegen der WWE angestellt waren. Aber TNA ist halt nicht meine Welt. Ich brauche etwas ganz neues und das habe ich hier hoffentlich gefunden..."

Jeremy Borash: "Wunderbar, Billy. Die UPW bietet Attraktivität in der kompletten Bandbreite. Jedoch, wie Du vielleicht schon bemerkt hast, ist hier eine hohe Zahl an technischen Wrestlern etabliert. Viele der kräftigen Powerhouses kamen damit in der Vergangenheit nicht zurecht. Was gedenkst Du zu tun? Passt Du Dich an oder gehst Du Deinen eigenen Weg?"

"Bad Ass" Billy Gunn: "Jeder der den Bad Ass kennt, weiß dass ich bisher meinen eigenen Weg gegangen bin und so wird es auch weiterhin bleiben. Und gerade das sollte jeder Wrestler machen! Denn jemanden kopieren kann jeder. Nur wer sich selber aufbaut bzw. seinen ganz eigenen Stil hat, kann im Wrestling vorankommen."

Jeremy Borash: "Das sind klare Worte und eine direkte Ansage. Mit wem in der Liga hast Du schon Kontakte knüpfen können? Mit wem kommst Du gut zurecht? Mit wem weniger? Gibt es jemanden, mit dem Du Dich auf jeden Fall messen willst?"

"Bad Ass" Billy Gunn: "Also Kontakt habe ich bis jetzt nur mit dem Management gehabt, was sich jedoch in den nächsten tagen ändern wird. Mit wem ich gut zurecht komme kann ich dir deswegen auch noch nicht beantworten, jedoch denke ich mal, dass es vorallem meine alten WWE Kollegen sein werden. Auch mit wem ich weniger zurecht komme ist dadurch natürlich noch nicht zu sagen, aber ich persönlich hoffe natürlich damit, dass ich mich mit allen hier verstehen werde. Die Frage von dir, mit wem ich mich messen will kann ich dir dierekt beantworten! Und zwar sind es gleich 2 Leute! Zum einen ist da Kevin Thorn, dessen Karriere ich schon lange verfolge und zum anderen ist da Randy Orton, dem ich zu gerne mal einen Fame Asser verpassen würde!"

Jeremy Borash: "Aha! Das ist interessant. Sowohl mit dem Ultimate-X-Champion, als auch mit dem Pure Heavyweight Champion, für dessen Verschwinden der Ultimate-X-Champion verantwortlich ist? Das nenne ich eine Zielsetzung, Billy. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute dafür. Und wann sehen wir Billy Gunn das erste Mal in Aktion?"

"Bad Ass" Billy Gunn: "Ich werde wohl beim Pay Per View mein erstes Match haben, wobei mein Gegner noch nicht feststeht. jedoch kann ich ihm und meinen Fans versprechen, der Bad Ass wird siegen!"

Jeremy Borash: "Große Worte von einem großen Mann. Billy, ich danke Dir für dieses aufschlussreiche Interview, aber meine Kollegen Jim Ross und Jerry Lawler wollen mit der Berichterstattung in der Halle fortfahren. Dir alles Gute und viel Erfolg bei Unlimited Pure Wrestling."

"Bad Ass" Billy Gunn: "Danke Jeremy es waren interessante Fragen von dir aus und ich hoffe man sieht sich wieder. Achja und an die Fans und Gegner da draußen! I'm an Ass Man!"

Er steht auf und klatscht nochmal auf seinen Arsch, welchen er in die Kamera hält, dann endet die Show mit einem fragend dreinblickenden Jeremy Borash.



Heute ist ein dunkler verregneter Novemberabend an dem kein Mensch mehr gerne vor die Türe geht. Blätter wehen ihm Wind, werden von dicken Regentropfen zu Boden gedrückt. Durch das spärliche Licht einer Straßenlaterne huscht ein Schatten, wahrscheinlich nur einer der vielen die die Nacht darbieten. Der Schatten wird nun langsam zu einer Gestalt welche wohl Unterschlupf vor dem kalt-nassen Wetter sucht. Ohne große Mühe öffnet diese eine Tür, über welcher das Schild "School of Hard Knocks" prangert. Allerdings sieht auch dieses Schild, genau wie der Rest des Gebäudes, ziemlich heruntergekommen aus, was wohl darauf schließen lässt dass das Inventar bereits ausgedient hat. Eine dunkle Kaputze zieht sich die Person nun von ihrem Kopf und zum Vorschrein kommt die bereits Nasse Mähne der UPW-Diva Ariel. Mit wenigen Handgriffen hat sie ihre schwarze Lederjacke aufgezippt und blickt sich in der alten Trainingshalle um. Ariel scheint selbst nicht zu wissen warum sie gerade hierher gekommen war, doch zieht sie nun eine einzelne Tarotkarte aus ihrer Jackentasche welche sie wohl hierher geleitet hat.
In der Halle herrschte eine solche Stille, dass man selbst das Karten legen als unglaublich laut wahrnahm. Doch Schritte, die in dem leeren Gemäuer, in dem einzig ein alter, verstaubter und vom Schimmel wahrscheinlich zerfressener Ring wie ein Vermächtniss aus vergangenen, glorreicheren Zeiten thronte. Sie schrack auf, suchte nach der Quelle des Geräusches doch schon beantwortet die sich nähernde Person ihre unausgesprochene Frage.

Vampiro: "Du hast heute kein Match und so hast du die Karten gelegt und du hast meinen Ruf erhalten. Und nun, dass erste mal seit dem du hier bist ... treffen wir aufeinander."

Und aus dem Schatten schritt ... Vampiro. Ariel hätte es sich denken können, dass nur eine Macht wie der seinen sie hierherlocken konnte. Bereits in längst vergangenen Tagen hatten die Beiden gemeinsam diverese Indy-Promotions unsicher gemacht.

Ariel: "Wie lange ist es her? Eine Ewigkeit, oder doch gleich mehrere?"

Ariel erhebt sich, scheint ihm wohlgesonnen zu sein und geht langsamen Schrittes auf ihn zu und er empfängt sie mit offenen Armen.

Vampiro: "Es war lang genug. Wir sind viele Wege gewandert und viele Meilen haben wir geteilt. Doch bin ich nicht hier um über vergangenes zu Reden, sondern über die Zukunft ... und in der Zukunft liegt der Schmerz und das Leid und damit auch das Vergnügen und die Lust der Apokalpyse..."

Ariel: "Welch wahre Worte du doch sprichst! Trotzdem fühlt es sich ungewohnt gut an, auf einen altbekannten Gleichgesinnten zu treffen!"

Entgegnet sie ihm sofort als sich ihre Arme um seine Schultern schlingen und er den leichten Hauch eines Kusses auf seiner Wange spüren konnte. Wie seltsam vertraut dies doch alles war.

Dann ein Rumpeln. Das rhytmische Hämmern eisenbeschlagener Stiefel. Schwere Tritte, welche Gewicht verkünden. Das Rascheln eines Ledermantels, dann verlässt Kevin Thorn das Dunkel der Halle. Finster liegen die Augen in den Höhlen, die dunkle Kluft wirkt noch schwärzer als sonst. Die rauchige Stimme ist kratzig und abweisend.

Kevin Thorn: "Ich sehe den Meister und ... wie mir scheinen will ... seine neue Gespielin. Was ficht euch an, euch in trauter Zweisamkeit zu ölen ... eure Leiber aneinander zu pressen und wollüstig umherzutaumeln. Du Vampiro ... warst lange fort ... und während Deiner Abwesenheit habe ich JEDEN Feind in der Liga zerschmettert. Ich habe alles und jeden besiegt, ihre Körper und Seelen gemartert. Und nun das hier?"

Noch während Thorn spricht zuckt Ariel zurück, beißt sich leicht auf ihre roten Lippen, wie ein kleines Kind welches sich einer Schelte sicher war.

Vampiro: "Und das hast du gut getan, Thorn, und niemandem besseren hätte ich die Brood anvertrauen können. Dies was du siehst ist eine Begrüßung unter alten Freunden. Wenn Missmut daraus erwächst, dass auch ich eine Vergangenheit mit Ariel teile, dann werden wir darüber ein anderes mal reden und eine angemessene Lösung finden. Doch du hast heute eine Verpflichtung in der Arena."

Der Ton von Vampiro ist versöhnlich, doch klingt gelegentlich etwas gereiztes durch. Ein solches Aufeinandertreffen hatte sich die düstere Diva wohl etwas anders vorgestellt, doch trat sie ein paar Schritte von Vampiro weg, bevor sich die Gemüter noch mehr erhitzen würden.

Der Hüne atmet hörbar schwer. Sein Brustkorb hebt und senkt sich, die Zähne knirschen. Die Hände ballt er zu Fäusten.

Kevin Thorn: "Anvertraut? Raven und Cremator standen nur einmal im Sinne der Brood im Ring. Zu sehr sorgten sie sich um eigene Interessen, spazierten im Mondlicht und entgingen Konfrontationen. Ein atypische Verhalten für uns Jäger der Verdammnis, oder? Was einst stark begann, geschmiedet in der Esse des Hasses, ist nun erkaltet und schlaff. Ich hoffe und beschwöre Dich, Vampiro, sorge dafür das die Bruderschaft zu neuerliche Schärfe gelangt ... denn als einzige Klinge vermag ich zu verweilen."

Das Thorn allein durch seine Körpersprache den Eindruck machte aufbrausender an diese Angelegenheit heranzugehen zieht es Ariel vor, sich an seine Seite zu begeben, beruhigend ihre Hand auf seiner Schulter verweilen zu lassen und ihn eindringlich anzublicken auf das dieses ganze Szenario nicht eskallieren möge. Doch auch Vampiro scheint es nicht auf eine Eskalation anzulegen und führt fort.

Vampiro: "Ich werde die Glut wieder aufflammen, werde erst mit Raven und dann mit Cremator ins Gespräch gehen und DANN - dann werden wir wie der Phönix von neuer Stärke glänzen. Wir alle ZUSAMMEN! Sicher du dir den Pure Titel und trage somit deinen Teil zur gemeinsamen Schärfe der Klinge bei. Und dazu hast du heute noch etwas zu erledigen, oder?"

Ein müdes, aber beissend scharfes Grinsen, mehr Reaktion ist nicht in Thorn zu lesen.

Kevin Thorn: "Keine Sorge, Meister der Brood. Der Weg des Triumphs wird geebnet. Auf eindrucksvolle Weise ..."

Ariel: "Lass uns gehen, es gibt hier nichts mehr zu tun!"

Worte die bestimmend in Thorns Richtung gehen, es wäre besser zu gehen so empfand sie es zumindest, doch nicht ohne Vampiro einen entschuldigenden Blick zuzuwerfen. Selbiger schaut sie eindringlich an, lässt sich dann jedoch vom Ort des Geschehens zerren. Auch bringt er kein Wort mehr hervor und starrt stumm zu Boden beim gehen.

Wait a mo!

Die Stimme unterbricht im Moment den Showalltag, der Titan Thron zeigt Sterling James Keenan im Backstage Bereich der Liga. Den TV Title auf der Schulter, das Mikrofon nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt und ein Lächeln auf den Lippen.

Ich habe in den letzten Tagen interessiert verfolgt wie man einen Superstar wie Sterling James Keenan und seine Wünsche einfach so ignorieren kann, wie man mich einfach beiseite schiebt und das ignoriert was bisher ausgemacht wurde. Es ist wirklich deprimierend wenn man alles für diese Liga getan hat und bisher ungeschlagen ist, dementsprechend die Leistungen gebracht hat die auch für die Liga wichtig sind.

Bisher noch Worte die man so nicht ganz zu Ordnen kann, der Blick von SJK ist auf die Kamera fixiert und somit auf alles das was in diesem Moment in der Halle passiert. Wenngleich er es nicht sehen kann wirkt es so als würde er jeden der jubelnden Fans genau im Auge haben.

Ich bin TV Champion und habe Burke sein Re Match versprochen und eben jenes auch mit unserem geschätzten GM vereinbart, soweit so gut, darüber hinaus bin ich amtierender Number 1 Contender auf den Tag Team Title zusammen mit R-Truth bisher ist doch alles super und was muss ich jetzt hören, ein absolut unverdienter Superstar in dieser Liga soll mich beim PPV zu einem Match herausfordern können, soll die Chance haben Champion zu werden. Well...

Wieder eine kurze Pause, der Blick ist nicht betrübt viel mehr wirkt er nachdenklich. Auch wenn man das Grinsen nicht aus seinem Gesicht kriegt wirkt er doch viel nachdenklicher als in den letzten Tagen. Die Gute Laune die nur oberflächlich noch erhalten ist, ist nicht in seinem Inneren wieder zu finden.

... ich bin durchaus davon überzeugt das jeder Superstar in dieser Liga, egal wie lange er hier ist, sich die Chancen auf Title verdient und sie bekommen soll. Ich wurde selbst gefördert wenngleich ich mehr Leisten musste als Nigel es wohl leisten muss. Und ich habe kein Problem mit ihm in den Ring zu steigen, aber wenn ich mich nicht Irre ist soviel Zeit bis zum PPV nicht mehr. Eine weitere Insanity Ausgabe soll folgen und dann der PPV. Ich weiß das Eric und ich in der Vergangenheit an einander geraten sind und er deswegen nicht gut auf mich zusprechen ist. Aber ich habe mich geändert und ich verlange nicht dass Eric dies als Ausrede oder Entschuldigung akzeptiert viel mehr soll er nicht unterschätzen wozu ich in der Lage bin. Wenn er mir jetzt also 3 Wochen am Stück ein Title Match reindrücken will, werde ich dies überdauern, werde ich dies überstehen. Aber dann werde ich die Konsequenzen ziehen, ich bin ein Kämpfender Champion und liebe diese Herausforderung aber er sollte sich dennoch einmal überlegen ob er seinem GM nicht die Entscheidungen überlassen sollte.

Eine hohe Belastung kam auf den Heißsporn der Liga zu, er wollte immer Champion werden und das Tag Team Title Match war das nächste das er sich eingeplant hatte, aber scheinbar gab es durch fehlende Kommunikation zwischen Eric und Rico einige Ungereimtheiten.

Während sich der Hardcore Champion nicht einmal mehr in dieser Liga blicken lässt, während die Tag Team Champions nur noch dann präsent sind wenn sie Gefahr verspüren, soll ich meinen Title gegen 2 Athleten in 3 Wochen verteidigen? Ich bin ein Mann meines Wortes und ich habe es Burke zu gesagt, ich habe es dem GM in die Hand bestätigt, also was soll dieses Spielchen?

Die Kamera zoomt in diesem Moment näher an das Gesicht von SJK heran, der Blick fixiert weiter die Kamera ganz genau, die Pupillen wirken bei genauem hinsehen fast schon leer und erschöpft allein bei den Gedanken an diesen Matchmarathon.

Vielleicht muss ich meine alte Drohung doch in die Tat umsetzten, vielleicht muss ich mich doch gegen die Truppe um Bischoff stellen weil der alte Mann auf dem Chefposten einfach nicht mehr versteht eine Liga zu führen. Vielleicht müssen diese Schritte getan werden, ich werde mich diesen Entscheidungen nicht beugen, ich werde dagegen vorgehen. Denn diese Art und Weise einen Champion zurück zu halten, ihm das Tag Team Title Match beim PPV scheinbar verbauen zu wollen kann ich nicht akzeptieren. Ich weiß nicht wie nahe Nigel und du Eric euch steht, aber ich vermute es muss ein sehr Inniges Verhältnis sein das er sofort deine volle Anerkennung hat.

Natürlich ruft diese Spekulation einige Lacher in den Zuschauerreihen hervor und das Verhältnis zwischen dem TV Champion und den Chairman würde dadurch nicht besser werden. Aber in diesem Moment war es wohl egal, interessierte SJK dies alles nicht sonderlich.

Also Eric, setzt dich mit deinem GM zusammen und überleg dir wie du diesen Irrtum aus der Welt schaffen kannst. Ansonsten werde ich wohl beim PPV zwei Matches bestreiten müssen und glaub mir damit habe ich kein Problem, zur Not gib mir noch ein drittes um den Hardcore Title. Ich werde nicht auf mein Recht verzichten Tag Team Champion zu werden, ich werde nicht darauf verzichten meine Ziele hier zu erreichen nur weil du meinen Worten keine Beachtung schenkst wenn sie nicht in deinem Büro ausgesprochen werden.

Ein Schulterzucken folgte und anschließend endet dieses Segment, der Titan Thron in der Halle wird schwarz und die Fans jubeln noch immer vereinzelnd über diese Worte, die anderen scheinen wohl im Moment zu überlegen wer der Hardcore Champion ist und seit wann es eigentlich jenen Title gibt.

Der neuerlich-obligatorische Schnitt der Show. Die Backstage-Kulisse von Close-Up. Die Werbebanner der Sponsoren hängen bewegungslos von der Studiodecke. Auf dem massiven Flatscreen an der Wand huschen die Bilder der heutigen und von vergangenen Shows umher. Kurz darauf betritt der Herr dieser Hallen von rechts das Bild. Jeremy Borash, offizieller Moderator Nummer Eins der UPW steht wie schon zuvor bereit.

Jeremy Borash: "Hallo und willkommen zurück bei CloseUp, der Show, die die Stars den Fans näher bringt. Und nun kommen wir erneut zu einem neuen Gesicht in der UPW. Aber nicht wieder Billy Gunn, wie vorhin .. sondern ein ganz besonderer Kanadier. Derjenige der nebenbei das Erbe von Stu Hart angetreten hat und Stampede Wrestling übernahm ... Devon 'Hannibal' Nicholson!"

Kurz darauf schiebt sich ein wahrer Riese ins Bild. Breite Schultern, muskulöse Arme und ein bulliger Schädel machen eine enorme physische Erscheinung aus. Ein keckes Grinsen gesellt sich dazu. Devon ist gekleidet in eine dunkelgraue Jeans, ein schwarzes 'Hannibal Rising' T-Shirt und einen rostroten Stoffmantel, der ihm bis zu den Knöcheln reicht. Ein anerkennendes Nicken von Hannibal gen Jeremy stellt die Begrüßung dar.

Jeremy Borash: "Devon, herzlich willkommen in der UPW. Wie ist es für Dich, in dieser Liga zu sein? Was erhoffst Du Dir?"

Devon Nicholson: "Danke JB für den warmen Empfang. Und ich möchte auch den Machern der UPW danken .. danken dafür, dass sie mir die Möglichkeit geben, mich hier zu beweisen ... danken dafür, dass ich hier einen Ort habe, bei dem ich an die Spitze kommen kann ... und danken dafür, dass hier schon soviele Dummbratzen wie zum Beispiel Nigel McGuinness rumrennen ... das ich auf Wochen damit zu tun habe, geistige Notbremsen zu stutzen."

Jeremy Borash: "Devon, wie kamst Du auf die Idee zur UPW zu kommen?"

Devon Nicholson: "Jeremy, ich bin zuvor durch viele kleinere Ligen getingelt, habe selbst Erfahrungen als Promoter gemacht. Dann hatte ich die Ehre eine Zeit lang Stampede Wrestling zu leiten. Irgendwann kam ein befreundeter Promoter zu mir und berichtete von den raschen Erfolgen von Unlimited Pure Wrestling. Und die aufkommende Starpower der Liga. Nun ja und weil ich mich nicht gern in ein gemachtes Nest setze, dachte ich mir, ich komme her, bevor die Liga mehr als die dritte Kraft im Business wird. Ich erarbeite mir meine Erfolge gern selbst, ich bin kein Schönreder und kein Schmeichler. Ich will hart arbeiten und mir meinen Lohn verdienen."

Jeremy Borash: "Devon, Dein Spitzname ist Hannibal. Wie kam es dazu?"

Devon Nicholson: "Jeremy, das hat zweierlei Gründe ... zum Einen bin ich glühender Fan dieser Filmreihe. Auch weil ich mich selbst gern mit Psychologie und Geschichte befasse. Sei es der Hanibal der Antike, der mit seinen Elefanten über die Berge zog oder der unglaublich intelligente Kannibale aus Hollywood. Und zweitens ... wird mir eine gewisse Brutalität im Ring nachgesagt, die sich in Zusammenhang der Filme dann wieder auf diesen Spitznamen niederschlägt. Alles in allem also eine kleine Anekdote meiner privaten Interessen. Psychologie und menschliche Anatomie."

Jeremy Borash: "Wen hast Du in der UPW schon kennengelernt? Wen schätzt Du?"

Devon Nicholson: "Tja JB, bisher ist mir eigentlich nur der kleine Affenjunge McGuinness über den Weg gelaufen. Der war dann nicht nur Grund für einen Beinahe-Kollaps, sondern sorgte auch noch für Bluthochdruck und bewies, dass seine Synapsen eindeutig vom süffigen europäischen Bier verstopft sind. Ich hoffe das ich ihm in naher Zeit im Ring begegne ... dann werde ich ihm das Knochenmark aussaugen."

Jeremy Borash: "Gut Devon, kommen wir zum eigentlichen Thema: Was für Ziele hast Du in der UPW?"

Devon Nicholson: "JB, da brauch ich nicht lange um den heissen Brei herumreden. Ich will Erfolge ... selbsterarbeitete, schweißtreibende Erfolge. Ich will den Durchbruch in einer großen Promotion, wie der UPW schaffen. Und natürlich will ich Titel sammeln. Aber ich will den Fans da draussen auch eine Show bieten. Ich will den kleinen Zuschauern zeigen, dass jeder, der den Willen hat, es zu einem Wrestler schaffen kann. Das man seine Träume verwirklichen kann und das man selbst zum umjubelten Star wird. Wie hiess es in einem netten Film? Ein Mann kann seine Sterne neu ordnen. Das will ich den Jungs und Mädchen beweisen .... jedem Zuschauer und Anhänger der Liga. Und denjenigen, die es nicht schaffen, will ich die Möglichkeit bieten, dennoch teilzuhaben am Geschehen. Sie mit einbinden und ihnen Freude zu bereiten."

Jeremy Borash: "Wunderschöne Worte zum Abschluss von Devon Nicholson. Devon, ich danke Dir und wünsche Dir alles Gute."

Devon Nicholson: "Danke JB und danke UPW-Fans. Ihr seid die Stars."

Der Riese dreht sich um und verlässt den Aufnahmebereich. Der lächelnde Jeremy Borash ist das letzte was man sieht, ehe CloseUp endet und die Regie in die Halle zurückschaltet.

*HUUUUP*

"Pass doch auf, du Idiot!"

*TRÖÖÖÖT*

"Solche wie du gehören in'n Knast!"

*QUIIIEEETSCH*

Shark Boy selbst ist ja schon im Allgemeinen für seinen recht freizügigen Fahrstil bekannt. Doch was er hier mitmachen muss, dabei wird selbst ihm Angst und Bange.
Ja, es war ein Fehler, zu diesem Irren ins Auto zu steigen, ja, es war ein noch viel größerer Fehler, ihn dann auch noch fahren zu lassen. Aber Shark Boy hatte gedacht (und vielleicht innerlich auch zu Poseidon gebetet) das Schicksal möge dieses eine Mal, nur dieses eine Mal Gnade mit ihm haben und Curryman wirklich einfach nur zügig ankommen lassen. Damit das Match nicht ohne den König der Meere beginnt.
Nun, ersteres könnte dem King of Spice auch wirklich gelingen, doch WIE der Weg dorthin bestritten wird, das hatte selbst Shark Boy sich in seinen kühnsten Alpträumen nicht ausgemalt. Er kommt noch nicht einmal dazu, Curryman anzufluchen, es scheint, als sei er einfach nur starr vor Entsetzen an seinen Sitz gefesselt. Als der King of Spice jedoch freudig grinsend das Radio aufdreht ertönt als allererstes eine Verkehrsmeldung:

"Achtung, Achtung! Auf dem Highway 56 kommt Ihnen ein Geisterfahrer entgegen. Allen Verkehrsteilnehmern wird dringend geraten, diesen Highway nicht zu benutzen. Ich wiederhole: Geisterfahrer auf dem Highway 56."

Als Curryman daraufhin seelenruhig einem weiteren Truck, der ihnen entgegenprescht, ausweicht, platzt Shark Boy dann doch der Kragen.

"What in the blue Hell - Curry, wir müssen zwar schnell zur Arena aber verflucht noch mal, wir müssen auch an einem Stück ankommen."

Shark Boy macht das Radio an.

"I'm on a hiiiighwaaay to heeeell ..."

Sofort wechselt er den Sender.

"... findet eine neue Ausgabe von UPW Insanity statt. Es dauert nicht mehr lange, bis zu dem Mainevent, bei dem Davey Richards und Kenny Dykstra zusammen mit Stone Cold Shark Boy in einem ..."

Er schaltet das Radio doch lieber aus, hebt sich fester an dem Türgriff und fragt dann seinen Fahrer, nachdem erneut ein riesiger LKW hupend ihnen entgegen kommt und schließlich an ihnen vorbeizieht.

"Du fährst echt unter aller Sau, Curry. Wo hast du bitte deinen Führerschein gemacht?"

Curryman brüllt, doch seine Stimme kommt gegen die extrem laute Hupe des LKW nicht an. Endlich, als diese verklungen ist, kann Shark Boy Curryman's Antwort hören:

"Waaas? Schein führe? Aaaahhh, ihr Amerikan so viel habt Regeln. Das nicht gut. In Nippon, wir was machen alle viel mehr Ruhe. Jaaa, Tokyo, da sie auch Regel viel, weil sind auch amerikanische da. Aber ich gebore in klein Dorf in Land! Dort wir immer mache so wie ist gut, wie schon Großväter und Urgroßväter habe gemacht. So ich gar nie habe nicht Führe-Schein!"

Grinsend weicht der King of Spice weiteren entgegenkommenden Autos aus, dem einen oder anderen fluchenden Fahrer winkt er auch noch freudestrahlend zu. Dagegen ist das leere Schlucken von Shark Boy deutlich zu hören.

"Willst du damit sagen du hast keinen Führerschein?"

*TRÖÖÖÖÖT* zieht der nächste LKW an den Geisterfahrern vorbei, und Shark Boy versinkt, gebadet von Angstschweiß, immer tiefer in seinem Sitz.

"Aaaahhh... nein! Genau!" antwortet der Mann mit dem Sonnenscheinlächeln vergnügt, "Den Fahren ich gelernt von mein Großonkel, der gewaren ehrenwerte Seppuku-Pilot von Großen Krieg... aber er nicht getroffen den Ziel, so hat gelebt um bringen mir bei wie fahren Auto... er immer gesagt: 'Curry, Auto fahren eigentlich genau wie fliegen von Flugzeug. Hai!'"

Ein glückliches Seufzen begleitet diesen letzten Satz, und mit entrücktem Blick scheint er wiederum den heranbrausenden Krankenwagen nicht zu bemerken. Als Shark Boy die Augen wieder öffnet, ist aber auch dieser auf wundersame Weise an den beiden vorbeigerauscht.

"Ein Kamikazepilot war dein ... ich will gar nicht darüber nachdenken ..." und es scheint so als wollte sich Shark Boy wirklich mit dieser Frage ablenken: "Was war denn eigentlich in deinem Zaubercurry drin?"

Vielleicht erhofft er sich durch eine Frage über das Lieblingsgewürz seines asiatischen Kumpanen irgend eine etwas normalere Seite von Curryman zu entdecken.

"Aaahh," antwortet Curryman wie aus der Pistole geschossen, "das nicht gewest weiteren schwerer. Wisst, Curry ich ja hab genug in meinen Küch. Und nach Suche einige, ich schließelich gefunden ein nettes so... ahhh... afro-amerikan Gewürzhändler! Auf eine Hofe Hinter! Mir verkauft, nette kleine weiße Pulver, was gemacht dann hat die 'Speed' in das Curry!"

Und Shark Boy versinkt tiefer in seinem Sitz ...

Wieder einmal an diesem Abend geht der Titan Tron an und somit wird die Halle wieder verdunkelt. Dieses Mal ist auf dem Titan Tron der Lockerroom zu sehen, in welchem Davey Richards auf einer Bank sitzt. Er schaut zur Kamera und scheint diese schon erwartet zu haben. Seine Ringklamotten trägt er auch schon, er ist eigentlich schon vorbereitet auf sein Match. Doch anscheinend möchte er noch etwas sagen, nur was? Die Kamera nähert sich ihm und fokussiert ihn frontal.

"Nun ja, in wenigen Minuten gehts los, ich habe ein Match gegen Kenny Dykstra und Shark Boy. Aufgeregt bin ich nicht, Kenny ist jemand, der seit seinem Titelverlust besiegbar ist und Shark Boy, ich war ja schon siegreich gegen ihn. Wieso sollte es diesmal anders werden? Genau da wäre noch der Faktor Kevin Thorn..."

Der Special Enforcer ist wohl einer der wenigen Gründe, die Richards Kopfschmerzen bereiten könnte. Er weiß ja schließlich noch nicht, was Thorn vor haben könnte und wie sehr er seine Macht in diesem Match ausnutzen wird.

"Aber selbst dieser Faktor wird mich nicht abhalten siegreich zu sein. Ich bin die glorreiche Zukunft der UPW, ich werde schon bald an der Spitze stehen und dazu muss ich lediglich ein paar Leute aus dem Weg schaffen, was im Rahmen des Möglichen ist. Wer soll mich aufhalten? WER SOLL ES SCHON SCHAFFEN?"

Sein Atem wird schwerer, die Augen größer, sein Selbstvertrauen steigt ins Unermessliche. Er sieht sich nicht nur als Favorit heute, sondern auch als besten Wrestler, den die UPW hat. Das muss er wohl aber noch beweisen. Dafür muss er jedoch mehr machen als nur Reden schwingen, weswegen er wohl wieder den Mund öffnet. Doch noch ehe ein Wort über seine Lippen wandern kann, öffnet sich die Tür. Aus dem Gesichtsausdruck des Wrestler kann man schließen, dass dieser Besuch unerwartet kommt. Die Kamera schwenkt zur Tür und zeigt eine verwirrt drein blickende Allison.

"V-Verzeihung.."

Stammelt sie kurz, läuft rot an und schließt wieder die Tür hinter sich, ein kurzes Intermezzo war das. Verwundert blickt Davey die Tür an, ja sicher war es unerwartet, aber schlimm? Langsam beruhigt sich der junge Mann und seine Augen werden wieder kleiner, er schaut fast wieder normal.

"Aha, das war also? Das ging jetzt zu schnell, wer war das? Jemand neues? Auf jeden Fall eine Frau. Nun ja, bestimmt nur eine, die sich verlaufen hat. Wo war ich noch gleich stehen geblieben?"

Davey blickt auf sein Handy, welches neben ihm liegt. Er schaut es etwas verärgert an, scheinbar muss er gleich los, wäre wahrscheinlich das, was am sinnvollsten wäre. Er steht auch schon auf von der Bank und scheint den Locker verlassen zu wollen.

"Ja, durch die Unterbrechung jetzt, weiß ich nicht mehr, was ich sagen wollte. Ich muss jetzt los, ein Match gewinnen."

Gelassen öffnet er nun die Tür und verschwindet in den Backstage Bereich. Dabei lässt er die Tür vom Lockerroom zuknallen und die Kamera geht in diesem Moment off.

Ein Industriegebiet. Grau, schäbig, trist und lebensfeindlich. Zerstörte Fensterscheiben, Graffity und Mauern von denen sich der Mörtel löst sind vorherrschend. Ein wenig einladendes Gebiet von Großstadtromantik. Rostige Ölfässer stehen und liegen achtlos vergessen umher. Die Gehwege sind zum Teil von Unkraut und Sträuchern überwuchert, der Asphalt hier und da vom Zahn der Zeit angefressen. Die Lagerhallen und Fabrikationsgebäude stehen leer. Geisterhaft und ungenutzt, nur spärlich heimgesucht von Teenie-Banden, Obdachlosen und Schädlingen aller Art. Eine feiste Ratte huscht durchs Bild, auf der Suche nach Fressbarem. Dann fängt das Bild ein Fahrzeug ein, halb Offroad-Truck, halb Militärwagen. Der Brood-Tank. In urbanem grau gehalten, vom Staub der Straße bedeckt, gesellt er sich passig zu den Betonruinen der Gegend. Direkt hinter dem Fahrzeug ragt die steile Silhouette einer Chemiefabrik auf. Die graubraunen Mauern durchzogen von Rissen, die Reste der Fenster vergilbt und dreckverkrustet. Eine rostige Tür quitscht nervtötend im Wind. Die Kamera fährt auf den Eingang zu, erreicht das innere der Halle. Alte, verrostete Tanks, große Förderbänder und teilweise demontierte Fliessbänder prägen das Bild. Schlagartig ein Knall. Metall prallt auf Metall. Dann ein Lachen. Rau, kehlig, boshaft. Im Schein der sinkenden Sonne, die durch die Reste der Fenster strahlt, ein Schatten. Groß und gewaltig erscheint er. Geräusche sich bewegenden Leders. Stahlbeschlagene Stiefel senken sich lautstark auf eiserne Stufen. Die Kamera findet den Ursprung des Lärms. Kevin Thorn. In dunkles, schweres Leder gekleidet, die Haare wild und zerzaust. Ein bösartiges Lächeln umspielt die Lippen, die Augen liegen tief in den Höhlen, sind von dunklen Ringen verunstaltet. Wieder die raue Stimme.

Kevin Thorn: "Lobpreiset die Erfüllung der Prophezeiung. Die Zeit .. das Geschehen ... der Lauf der Dinge wurde verändert. Der Erste der Streiter des Bischoff wurde gestürzt. Sein Leib geprügelt und geschunden, seine Seele geraubt und verschleppt. Wo der Körper noch verweilt, da ist der Geist schon entschwunden. Ihr tatet die Worte des Urban Predators mit Gleichgültigkeit ab, wo doch Wehmut hätte euer Herz erfüllen sollen. Und da ihr nicht bereit ward meinen Worten Glauben zu schenken, so war es an der Zeit die Taten sprechen zu lassen. Der Würdentragerraub war notwendig, um mir Gehör zu verschaffen. Und sein Abzeichen, die güldene Auszeichnung der Vorherrschaft, soll nicht länger die seinige sein. Ich werde sie mit mir führen bis ein würdiger Träger gefunden wird. Und messen wird derjenige sich mit dem Avatar of Violence müssen. Daran kann kein Bischoff, kein Constantino und kein Dykstra etwas ändern. Kein Brood-Krieger und ehrbarer Einzelstreiter wird diese Tatsache abändern. Einzig und allein die Stärke wird den Weg weisen."

Thorn springt die letzten Stufen der Eisentreppe herab auf den vom Alter malträtierten Betonboden. Knirschend landet er, seine Stahlbeschläge kratzen am Untergrund. Dann wendet er sich abrupt um, marschiert in die staubige Dämmrigkeit der Halle. Vorbei an Maschinen und Automaten, alle von rötlicherm Rost zerfressen. Eisenketten hängen von der Decke, hielten einst Eimer und Behältnisse. Mit sattem Schwung stößt der Brood-Hüne eine Tür auf, scheppernd knallt sie gegen die Wand. Im Raum dahinter ein Silo, das wohl einst als Erholungsbassain für Chemikalien diente. Der riesige Raum ist sonst leer. Keine Maschine und kein Werkzeug ist hier zu sehen. Einzig ein Kran, dessen Arm über dem Silo schwebt. Und am Arm des Kran, eine Person. In Ketten und Seile gefesselt, am eisernen Haken der gigantischen Angel hängend. Der Avatar of Violence bleibt stehen, dreht sich herum und beginnt schallend zu lachen.

Kevin Thorn: "Harharhar. Das also ist er ... der Erste Krieger des UPW-Teufels. Bischoffs bester Mann. Sein Vorzeige-Athlet. Sein Protegé. Mit Blut, Schweiß und Leben hat er seinem Lehnsherr alle Zuneigung vergelten wollen. Und wofür? Um als Wurm am Haken zu enden. Als Köder für die Raubfische .. oder Raubtiere .. den Urbanen Jäger. Und dieser Recke soll nun Sinnbild sein für diese Liga? Für diese Gefilde? Soll herhalten als Vorbild aller? Mitnichten, sage ich. Er war ein tapferer Gegner, doch zwiefach habe ich ihn bezwungen. Und nun ist er gebrochen ... in zweierlei Sphären. Geist und Körper sind getrennt, ihre Essenz ist erloschen. Und um die Demütigung von Bischoff und seinen Getreuen zu vervollständigen .. und um eine Mahnmal zu errichten .. ein Exempel zu statuieren ... als Zeichen meiner Stärke, als Zeichen der unwiederruflichen Überlegenheit der Kraft ... als Paraphernalia der Dominanz ... als Zündholz des Scheiterhaufens ...

Unbeobachtet von der Kamera hat Kevin Thorn die Steuerungseinheit des Krans erhascht. Kaum sind seine epischen Worte gefallen, drückt er den Auslöser. Die Verankerung des Kranarms löst sich und mit einem gellenden Schrei stürzt Randy Orton in die Tiefe des riesigen Silos. Ein dumpfer Schlag ertönt, dann endet die Szene mit einem grinsenden Urban Predator.





JR: Es ist soweit, der Main Event der heutigen Ausgabe von Insanity steht auf dem Programm. Ich weiß nicht wie du das siehst, King, aber angesichts der Teilnehmer steht uns mit Sicherheit ein spannender Kampf ins Haus.

JL: Es passiert nicht oft, aber diesmal kann ich nicht anders: Ich stimme dir zu einhundert Prozent zu. Es stehen sich gegenüber Davey Richards, der Mann, der sich letzte Woche einen Shot auf den Pure Titel sichern konnte, ferner der erste Champion Kenny Dykstra und ein Mann, den man nur als billigen Abklatsch einer Wrestlinglegende sehen kann, Stone Cold Shark Boy. Aber das ist noch nicht alles, denn es gibt ja noch einen "Umstand", der durchaus Konfliktpotenzial bietet.

JR: Was mein Kollege hiermit meint ist sicherlich die Anwesenheit von UPW Ultimate X Champion Kevin Thorn am Ring, der in diesem Match als Special Enforcer fungieren wird.

JL: Genau so ist es, Jim. Ich bin gespannt darauf, wie Thorn seine heutige Rolle "interpretieren" wird. Aber ich sehe, Larry Legend steht bereit, also geben wir gleich mal ab an den Ring.

Ein kurzer Kameraschwenk in den Ring, wo man Larry Legend, den Announcer der UPW sehen kann, der mit einem Mikro in der Hand in der Mitte des Rings steht. Dann aber setzt die Theme des ersten Beteiligten am Main Event ein, wobei es sich um die Theme von Stone Cold Shark Boy handelt. Die Fans brechen in Jubel aus und nach wenigen Augenblicken erscheint Sharky auch schon auf der Stage. Er lässt die Fans seine Flossentaunt sehen, die daraufhin ihren Jubel noch etwas verstärken, dann macht sich Sharky auf den Weg zum Ring.

LL: The following Contest is a 3 Way Dance. Introducing first, from The Deep Blue Sea, weighing at 180 Pounds ..... Stone Cold Shaark Booooy!

Wie immer macht Shark Boy einen sehr konzentrierten Eindruck, nur kurze Seitenblicke ins Publikum, während er energisch voranstapft, ganz so, wie man es auch von Steve Austin kennt. Er erreicht den Ring, steigt über die Stahltreppe auf den Apron hinauf und klettert zwischen den Seilen in den Ring. Dort begibt er sich sofort in eine der Ecken, klettert auf das zweite Seil und reißt die Arme empor. Hierauf folgt wieder der Flossentaunt. Das Ganze wird natürlich auch noch in den drei übrigen Ecken wiederholt und der Jubel der Fans scheint jedes Mal stärker zu werden. Langsam läuft seine theme aus, das Licht in der Halle nimmt für einen Augenblick wieder normale Helligkeit an, was sich aber schlagartig ändert, als die nächste Theme ertönt. Sofort fluten Buhrufe die Halle, denn der nächste, der sich auf den Weg zum Ring macht ist niemand geringerer als der erste Pure Champion der UPW, Kenny Dykstra. Wenige Sekunden später ist er auch in der Halle zu sehen. Er wirkt konzentriert, versucht sich aber durch ein Grinsen den Anschein von Lässigkeit zu geben. Er lässt seinen Blick durchs Publikum wandern, das nach wie vor heftig buht, dann setzt er sich langsam in Bewegung.

LL: And his Opponent, from Worcester Massachussets, weighing at 234 Pounds && Keeeeny Dykstraaaaa!

Betont lässig geht Kenny die Stage entlang zum Ring, die buhenden Fans nach Möglichkeit ignorierend. Er erreicht den Ring, wirft noch mal einen durch ein Lächeln untermalten Blick auf den im Ring schon wartenden Stone Cold Shark Boy, dann steigt er über die Treppe zum Apron hinauf. Sein Gesichtsausdruck hat sich verändert, er wirkt nun wesentlich konzentrierter. Langsam klettert er zwischen den Seilen in den Ring hinein, deutet Referee Mike Chioda durch eine Armbewegung an, dass er dafür sorgen soll, dass Shark Boy auf Distanz bleibt. Nachdem er im Ring ist, steigt auch Kenny auf eine der Ecken, um sich "feiern" zu lassen, doch die Fans haben wohl nicht die Absicht, ihm in dieser Frage entgegen zu kommen. Überhaupt kommt Kenny zu nichts mehr, denn seine Theme wird plötzlich recht abrupt abgewürgt und von der des letzten Teilnehmers abgelöst. Die Stimmung in der Halle ändert sich schlagartig wieder. Jubel brandet auf, der noch stärker wird, als Davey Richards schließlich in der Halle erscheint. Kurz bleibt er auf der Stage stehen, fixiert seine Kontrahenten im Ring. Auf Taunts verzichtet er vollständig. Dann setzt er sich in Bewegung und geht mit gemessenen Schritten und entschlossenem Blick in Richtung Ring.

LL: And their Opponent, from Othello Wahsington, weighing at 205 Pounds..&.. Daaaaveeeey Riiiiichaaaards!

Langsam nähert sich Richards dem Ring, er lässt seine Kontrahenten dabei für keine Sekunde aus den Augen. Die Fans jubeln nach wie vor und halten Schilder hoch, die Davey bereits als den neuen Pure Champion bezeichnen. Am Ring angekommen wendet er sich sofort zur Stahltreppe und geht sie langsam hoch zum Mattenrand. Dort verweilt er kurz, betrachtet nach wie vor seine Gegner. Schließlich klettert er in den Ring hinein. Auch hier folgen keine Taunts von Davey. Der Referee, der für dieses Match Mike Chioda heißt, beginnt damit, die drei Männer nach verbotenen Gegenständen abzutasten. Richards Theme läuft aus und es ertönt die des Special Enforcers für den heutigen Kampf, Kevin Thorn. Gemischte Reaktionen im Publikum, auch wenn der Jubel etwas die Oberhand behält. Thorn erscheint auf der Stage. Er sieht sich um, marschiert dann weiter in Richtung Ring. Den Ultimate X Gürtel hat er nicht dabei, Thorn ist wie immer nicht darauf versessen, mit irgendetwas zu protzen.

LL: And the Special Enforcer for tonights Main Event, he is the reigny UPW Ultimate X Champion, please welcome ........ Keeeeviiiin Thooooorn!

Thorn erreicht den Ring, macht aber keine Anstalten, ihn zu betreten. Er verharrt außerhalb, lässt seinen Blick über die drei Kontrahenten des heutigen Abends wandern und nimmt dann die Belehrung von Mike Chioda entgegen, der es offenbar für angebracht hält, Thorn seine Aufgaben als Special Enforcer noch mal genau zu erklären. Thorn zeigt keine Regung, nickt nur kurz, dann folgt eine Geste von Chioda, das Match freizugeben.

*Ding Ding Ding*

Scheinbar unschlüssig stehen sich die drei Männer gegenüber. Sie umkreisen sich, belauern einander, doch niemand scheint den ersten Schritt tun zu wollen. Davey Richards wird es dann aber offenbar zu dumm und er geht auf Dykstra zu. Stone Cold Shark Boy tut es ihm gleich, und so sieht sich der erste Pure Champion der UPW gleich mit den Angriffen von zwei Gegnern konfrontiert. Shark Boy versucht es mit harten Schlägen, während Richards die feinere Klinge auspackt und Dykstra mit Chops bearbeitet. Was genau am meisten Wirkung zeigt, lässt sich schwer sagen, auf jeden Fall aber muss Dykstra zurückweichen und fällt dann auch leicht benommen in die Seile. Shark Boy will weiter nachsetzen, scheint sich sehr wohl zu fühlen in einer Allianz mit Richards, um sich gemeinsam gleich mal eines Gegners zu entledigen, doch dieser will davon wohl nichts wissen. Side Headlock von Richards gegen Shark Boy. Der drückt seinen Gegner in die Seile und befreit sich schließlich mit einem Whip in aus der Umklammerung. Richards federt in die Seile, kommt mit Schwung wieder zurück Richtung Ringmitte und wird von Shark Boy dort mit einer Clothesline empfangen. Richards am Boden, Dykstra benommen in den Seilen und Shark Boy blickt zwischen beiden hin und her. Nach kurzem Nachdenken entscheidet er ich für Dykstra. Er geht auf gewohnt ungestüme Art auf ihn los, doch Kenny hat aufgepasst, senkt seinen Oberkörper ab und befördert Sharky mit einem Back Bodydrop aus dem Ring. Ein Schmerzensschrei ist in der Halle zu hören, als Shark Boy auf dem hallenboden aufschlägt. Richards rappelt sich langsam wieder hoch, Dykstra schüttelt ein paar mal den Kopf, um die letzen Nachwirkungen der Schläge von zuvor loszuwerden. Langsam nähert er sich dann Richards und tritt ihm in den Magen. Der getroffene krümmt sich, Dykstra setzt einen Suplex an, der auch gelingt. Guter Moment für Kenny, ein bisschen zu taunten, noch besserer Moment für die Kameraleute, mal nach außerhalb zu schwenken und zu sehen, was Shark Boy macht. Der ist gerade bemüht, wieder auf die Beine zu kommen, was ihm nach einiger Zeit auch gelingt. Wackelig steht er außerhalb des Rings und drückt sein Kreuz durch. Die Schmerzen sind ihm anzusehen. Langsam nähert er sich dem Ring und beginnt, auf den Mattenrand hinaufzuklettern.

JR: Interessanter Beginn, muss man sagen. Dykstra scheint im Moment am Drücker zu sein, mal sehen ob das so bleibt.

JL: Würde mich jedenfalls nicht überraschen. Er ist trotz seiner jungen Jahre sehr erfahren in Main Events, war Pure Champion. Kenny sit jemand, der ganz genau weiß, worauf es ankommt und der alles tut, um seine Ziele zu verwirklichen.

JR: Welch eine Überraschung, diese Worte von dir zu hören. Aber wir wissen ja ohnehin alle, welche Art von Wrestler du bevorzugst und welche Methoden, Matches zu gewinnen, dir besonders gefallen.

JL: Jaja, schon klar. Ich bewundere Erfolg, und ich bewundere vor allem Leute, die wissen, wie man sich Erfolg verdient. Ich kann daran nichts Schlechtes erkennen.

Die Kamera fängt noch kurz das Gesicht von Jim Ross ein, der die Augenbrauen angesichts der Worte seines Kollegen leicht nach oben gezogen hat, dann schaltet sie zurück in den Ring. Shark Boy ist inzwischen wieder da und nähert sich seinen beiden Gegnern. Dykstra ist gerade dabei, Richards mit einigen Tritten zu bearbeiten, ehe er sich daran macht, ihn wieder auf die Beine zu ziehen. Shark Boy nähert sich von hinten und trifft Dykstra mit einigen Forearms in der unteren Rückenpartie. Dykstra sinkt hierauf in die Knie und Shark Boy greift nach seinem Kopf. Er zieht ihn nach hinten, sodass Dykstra zu dem über ihm stehenden Shark boy aufschaut. Dieser scheint ein paar Worte der eher unfreundlichen Sorte an ihn zu richten, ehe er ihm einen Schlag ins Gesicht verpasst. Richards, kniend, sieht sich das ganze lauernd an, dann, als Dykstra auf den Boden gesunken ist, springt er urplötzlich auf, packt Shark Boy um die Taille und bringt einen Belly to Belly Suplex an den Mann. Nach der Aktion drückt Shark Boy erneut sein Kreuz durch - wieder eine verheerende Aktion gegen seinen Rücken. Dykstra versucht unterdessen, wieder aufzustehen. Richards tritt von hinten an ihn heran und zeigt einen German Suplex. Dykstra landet unsanft mit dem Nacken auf der Matte.

JR: Oh, was für ein Aufprall! Das hat bestimmt wehgetan!

JL: Was soll das denn jetzt? Natürlich hat das wehgetan, das ist immerhin Wrestling, Jim, und nicht die Weltmeisterschaft im Freiluftstricken.

JR: Schon klar, ich meinte auch mehr, besonders weh, aber für Mitgefühl warst du ja noch nie zu haben. Im Übrigen wieder mal ein Beweis dafür, dass Davey Richards so ziemlich jede Suplex-Variante in seinem Repertoire hat und perfekt beherrscht.

JL: Oh ja, manchmal denkt man fast, er bestünde eigentlich aus mindestens 3 Personen. Aber hey - Vielleicht ist das bei Richards ja der Fall.

Richards ist unterdessen im Ring bemüht, sich weitere Vorteile herauszuarbeiten. Er setzt einen Haltegriff am Arm von Shark Boy an. Dykstra hat sich nach dem German Suplex aus dem Ring gerollt und hält sich den Nacken. Thorn nähert sich ihm, hält aber Abstand und beobachtet nur neugierig abwechselnd Kenny und das Geschehen im Ring. Richards hält seinen Griff weiter aufrecht, versucht dabei, die Hebelwirkung beständig zu verbessern. Shark Boy kämpft gegen den schmerz an und probiert wieder auf die Beine zu kommen. Richards steht aber sehr geschickt über ihm, sodass er ihn mit seinem ganzen Gewicht nach unten drücken kann. Ein Arm ist am Bildrand zu sehen. Es handelt sich um den von Kenny Dykstra, der ihn auf den Mattenrand gelegt hat, um sich wieder hochzuziehen. Kurz darauf erscheint auch der Kopf des ehemaligen Pure Champs im Bild. Seine Augen sind etwas glasig, er ist wohl immer noch ziemlich mitgenommen. Vielleicht sieht er ja die Szene in der Ringmitte, auf die er seinen Blick gerichtet hat, doppelt, wer weiß? Er legt ein Bein auf den Mattenrand und wuchtet sich mühevoll auf den Apron, dort rollt er sich dann langsam weiter in den Ring. Mühsam steht er auf, will auf Davey und Shark Boy zugehen, doch Richards bemerkt es, löst den Griff, stürmt in Richtung Kenny und streckt diesen mit einem harten Lariat nieder. Die Fans sind begeistert, sie jubeln Davey zu. Der hat dafür aber keinen Blick im Moment. Er geht zurück zu Shark Boy, will wohl erneut den Griff ansetzen wird aber von einem harten Faustschlag in den Magen empfangen, der Richards auf die Luft raubt. Er sinkt auf die Knie, Shark Boy setzt sofort mit weiteren Schlägen an den Kopf nach. Richards kippt seitlich um. Shark Boy lässt ein paar Worte los, die aber im allgemeinen Tumult nicht zu hören sind, aber vielleicht ist das auch besser so. Er zieht Richards auf die Beine, drückt ihn in die Seile und zeigt einen Whip in. Während Richards auf der andren Seite in die Seile federt, findet Sharky die zeit, Dykstra einen harten Tritt an den Kopf zu verpassen, ehe er sich wieder Davey zuwendet. Lou Thesz Press, gefolgt von Schlägen an den Kopf.

JR: Sieh sich das einer an! Shark Boy ist wild entschlossen. Lange schon hab ich ihn nicht mehr so verbissen gesehen.

JL: Verbissen, haha. Das ist gut!

Im Ring folgt nun das erste Cover des Matches. Der Referee zählt, aber er kommt nichtmal richtig bis 1, da hat Richards seine Schulter schon von der Matte hochgerissen. Shark Boy will weiter nachsetzen. Er wuchtet Richards auf die Beine, hebt ihn dann aus und befördert ihn mit einem Scoopslam wieder auf die Matte. Dort bleibt er allerdings nicht lange, denn Shark Boy zieht ihn sofort wieder hoch. Whip in in die Ringecke, Richards landet hart mit dem Rücken an den Polstern. Dykstra macht Anstalten, wieder aufzustehen, doch Shark Boy bemerkt es und befördert ihm mit einer Clothesline sofort wieder auf die Matte. Dykstra scheint fürs erste genug zu haben, er rollt sich wieder aus dem Ring. Shark Boy kümmert sich weiter um Richards. Er geht in die Ecke, lässt eine Serie von Tritten auf Richards los, der darauf in der Ecke zu Boden sinkt. Weitere Tritte von Shark Boy folgen, dann eine international verständliche Geste, die nicht weiter erklärt werden muss und schließlich noch ein finaler, sehr energisch ausgeführter Tritt. Richards ist sichtlich benommen. Shark Boy reißt die Hände empor, um die Fans zu animieren, ihn ein wenig zu feiern. Diese kommen der Aufforderung nur allzu gerne nach. Dykstra scheint endgültig genug zu haben. Als er außerhalb des rings wieder auf den beinen ist, macht er Anstalten die Halle zu verlassen. Allerdings hat er die Rechnung da ohne Kevin Thorn gemacht. Der Ultimate X Champion greift sich Kenny von hinten, zieht ihn hinter sich her und befördert ihn mit Schwung zurück in den Ring.Dykstra ist außer sich, steht auf, dreht sich zu Thorn herum und ruft ihm irgendetwas zu. Shark Boy hat sich inzwischen von hinten genähert und befördert Dykstra mit einem wuchtigen Schlag in den Rücken dorthin zurück, wo Kenny schon große Teile des Abends verbracht hat: Auf den Hallenboden. Thorn mustert Kenny belustigt und schüttelt den Kopf. Im Ring will Richards wieder aufstehen, doch er muss dabei die Hilfe der Seile in Anspruch nehmen. Shark Boy erkennt dies, wartet etwas ab, stürmt dann auf seinen Gegner los. Richards fällt zu Boden, oder lässt sich fallen, wobei er das Seil mit hinunterzieht. Dadurch segelt Shark Boy über das oberste Seil hinweg nach draußen auf den Hallenboden. Richards, auf dem Boden liegend, immer noch benommen, rollt ihm hinterher. Er blickt sich um, sucht offenbar nach etwas. Ein Stuhl scheint es zu sein, jedenfalls nimmt er ihn gleich zur Hand. Er holt aus, will zuschlagen, aber seine Hände fahren allein nach vorne, der Stuhl bleibt in der Luft zurück, gehalten nur von den Händen von Kevin Thorn. Richards dreht sich überrascht herum, schubst dann Thorn von sich und wendet sich Shark Boy zu. Der hat die paar Sekunden, die er durch den misslungenen Stuhlanschlag gewonnen hat genutzt, um zu verschnaufen, und landet eine harte Rechte an Richards Kinn. Dieser taumelt rückwärts, dreht sich herum. Shark Boy greift ihn sich von hinten, doch Richards fährt den Ellbogen aus. Shark Boy wird am Kopf getroffen und sinkt auf die Knie. Richards wendet sich wieder Thorn zu. Er sagt etwas, hebt einen Finger und tippt damit immer wieder an die Brust des Ultimate X Champions. Thorn schaut sich das für eine Weile an, dann aber wischt er Richards Hand mit einer lässigen Bewegung zur Seite und beginnt nun auch, auf Davey einzureden. Richards will davon aber offenbar nichts wissen. Er antwortet mit einem Schlag ins gesicht von Thorn. Der ist einen Augenblick perplex, will dann selbst eine Aktion zeigen. Doch Chioda ist zur stelle und erinnert ihn noch mal eindringlich an seine eigentliche Aufgabe. Thorn scheint einsichtig und tritt zurück.

JR: Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, sich mit dem Special Enforcer anzulegen.

JL: Ich weiß nicht. Aber es ist ja auch keine gute Idee, jemanden wie Richards in den Main Event zu stecken. Also von daher ist es egal.

Richards rollt Shark Boy zurück in den Ring. Dann klettert er selbst hinterher. Ein paar Tritte gegen Shark Boy folgen, dann zieht er ihn wieder auf die Beine. Welche Aktion er zeigen will, ist nicht ersichtlich, denn etwas anderes erregt plötzlich seine Aufmerksamkeit. Kevin Thorn, offenbar doch nicht so einsichtig wie zunächst gedacht, steht auf dem Apron und richtet ein paar Worte an Richards. Der lässt daraufhin von Shark Boy ab und geht zu Thorn. Es sind noch einige Meter zwischen den beiden. Thorn fordert Richards auf, doch näher zu kommen, falls er den Mut dazu habe, was sich Richards nicht zweimal sagen lässt. Sie stehen jetzt fast Nase an Nase. Shark Boy hat es wieder auf die Beine geschafft. Er sieht überrascht in Richtung der beiden andren. Schließlich aber stürmt er los, will die Gelegenheit nutzen, doch Richards hat wohl auch Augen im Hinterkopf. Blitzschnell tritt er zur Seite, schiebt mit einer Hand Shark Boy am Rücken noch etwas an. Dieser knallt mit voller Wucht gegen Kevin Thorn, der daraufhin vom Mattenrand stürzt. Shark Boy taumelt benommen in Richtung Ringmitte, Richards nähert sich ihm und &

JR: D.R. Driver! Das könnte es gewesen sein!

JL: Wie langweilig.

Sofort setzt Richards das Cover an. Der Referee stürzt sich auf den Boden und beginnt zu zählen.

*1......2.......3*

*Ding Ding Ding*

LL: And the Winner of the Match by Pinfall ...... Daaaaveeey Riiichaaaards!

Der Referee hebt zur Bekräftigung des Urteils den arm von Richards, doch dem ist nicht nach feiern. Sein Blick richtet sich nach außerhalb. Sein Blick sucht Kevin Thorn. Der ist inzwischen wieder auf den Beinen und heftet seinen Blick auf Richards. Die beiden Männer starren einander an. Ein Duell der beiden scheint unvermeidlich. Richards fordert Thorn auf , in den Ring zu kommen und dieser scheint der Bitte folgen zu wollen. Doch aus dem Backstage stürmen Sicherheitskräfte herbei, sicherlich mindestens 12 Männer und postieren sich zwischen den beiden Streithähnen. Einige Worte noch, die über die Köpfe der Sicherheitsleute hinweggebrüllt werden, einige vielsagende Gesten.