Off: So, Ich bin dann am Limit angekommen, meine 20k sind durch. Vielleicht kommt noch was, wenn Ihr entscheidet mehr zu tun, da orientier Ich mich an euch. Bin gespannt, was ihr bringt. Let the madness begin...
On:
Wir befinden uns auf unter einer Brücke. Einer runtergekommenden, alten Brücke. Es ist stürmisch. Der kalte Wind, der über das Geschehen fegt, ist schon fast am eigenen Leib zu spüren. Was es mit dieser Location auf sich hat, bleibt erstmal ein Rätsel, denn keine Menschensseele ist zu erkennen. Der Boden ist matschig, vereinzelte Grashalme sterben vor sich hin. Die Brücke über uns wird anscheinend nur selten benutzt, denn Autos sind nicht zu hören. Gut sieht sie auch nicht aus, im Gegenteil. Man hat beinahe das Gefühl, als würde diese jeden Moment einbrechen. Plötzlich wird jemand ins Bild geschubbst. Ein junger Mann, der uns bekannt vorkommt. Dieses Gesicht haben wir schonmal gesehen, diese Jeans... dieser Kapuzenpullover. Sie alle ergeben ein Bild, doch woher dieser Herr uns bekannt ist, möchte sich nicht ergeben. Er hält einen Zettel in der Hand, er zittert. Ist es nur die Kälte, oder zittert er aus Furcht? Wie von Panik ergriffen hält er das Blatt vor sich und versucht es stabil gegen den Wind zu halten.
???: “H-H-Hallo. Dies ist eine wichtige M-M-Mitteilung, bitte hö-hören Sie aufmerksam zu.”
???: “... zu.”
Eine zweite Stimme ertönt. Anscheinend die, der Person, die die Kamera hält. Auch diese kommt uns bekannt vor, doch wirklich zuordnen konnten wir sie nicht.
???: “S-Schon ba-bald wird sich etwas ändern. Di-Di-Dinge werden sich ändern, für die ER verantwortlich sein w-w-wird.”
???: “... wird.”
In diesem Moment fällt der Groschen. Plötzlich ergibt alles einen Sinn. Hinter der Kamera MUSS der Joker stehen und vor diesem steht der junge Mann aus dem Casino, der von Hardy nachträglich diktiert wird. Wir erinnern uns, der Herr, der sich den Sieg in Rommé erschummelte. Nun steht er da, bangt um sein Leben und ließt einen Text ab. Wie schnell sich Situationen ändern können, ist schon erstaunlich.
???: “E-Es wi-wi-wird Ze-Ze-Ze-”
Joker: “COME ON, JACOB! STRENG DICH AN, ODER WILLST DU STERBEN?”
Schreit Hardy nach seinem entgeistertem Opfer, welches wohl Jacob heißt. Dieser gibt sich anscheinend beste Mühe, setzt dann nochmal an.
Jacob: “E-Es wird Zeit, dass die he-herrschende Ordnung um den Haufen geworfen w-w-wird. Da-Das Spiel hat begonnen.”
Joker: “... begonnen.”
Belustigt kichert der Joker in sich hinein, Jacob zittert von Moment zu Moment extremer. Immer wieder wird Jacob von dem Joker vervollständigt.
Jacob: “Je-Jeder, der absofort nicht na-nach seinen Regeln spielt, wi-wird sterben.”
Joker: “... sterben.”
Jacob: “Nach e-einbrechen jener Nacht, wird diese Promotion ihm gehören.”
Joker: “... gehören.”
Jacob: “U-Und jeder, der sich gegen ihn stellt, wird fallen.”
Joker: “... fallen.”
Jacob: “W-W-Wer nicht mi-mitspielen möchte, sollte lieber je-jetzt aussteigen, bevor es zu spä-spät i-ist.”
Joker: “... zu spät ist.”
Hardy lacht spöttisch auf, Jacob scheint fertig zu sein. Dieser blickt dann auch fragend zu dem Kameramann, zu dem Joker. Anscheinend hat er seinen Text vorgelesen, wie Hardy es von ihm verlangt hatte. Plötzlich dreht Hardy die Kamera um und filmt sich selber. Eine Nahaufnahme seiner beängstigenden Fratze.
“W-Wie schnell sich das Leben doch wenden kann, nicht wahr? Vor einigen Stunden verbrachte unser Freund Jacob noch die Nacht mit willigen Ladys, die zwar mehr an seinem Geld als an ihm interessiert waren,... aaaber er hatte eine... hehe... tolle Zeit. U-Und nun steht er hier, in der Kälte und ist nichtmal in der Lage, einen Text anständig abzulesen. Tz, tz...”
Ein ironisches Kopfschütteln folgt; Jacob wurde tatsächlich - wie schon angenommen - von Hardy gekidnappt und an diesen Ort gebracht. Ein Indiz dafür, wie schnell sich das Glück gegen einen wenden kann. Es liegt in der menschlichen Natur, dass jenes Glück ein schnelles Ende findet. So glaubt der Mensch für einen Moment, vom Glück umzingelt zu sein, so bauen sich nur Augenblicke später verschiedene Faktoren auf, die dafür sorgen, dass sich das Glück verabschiedet. So schnell kann es gehen...
“W-Wie sagte Ich noch zuvor? Man kann sich nicht... auf das Glück verlassen. Uuund... Ich hatte natürlich recht. A-Aber bevor Ich weiter auf Jacob rumhacke, möchte Ich einige Worte los werden... Ihr wisst schon, etwas Blablahblah an meine... *räuspert sich* Gegner diese Woche los werden...”
Der Blick des Jokers wandert dann zu Jacob, der noch immer nervös an selber Stelle verharrt und auf "Anweisungen" wartet. In so einer Situation wird jeder zum Sklaven des lachenden Mannes.
“Jacob... verzieh dich. Nimm deine Beine in die Hand und lauf. Lauf, so schnell Du kannst... bevor Ich's mir anders überlege.”
Jacob zögert auch keinen Augenblick, macht sich sofort aus dem Staub und rennt um sein Leben. Hardy blickt ihm für einen Moment grinsend hinterher, ehe er sich der Kamera wieder zuwendet.
“Da wir jetzt... ungestört sind, kann Ich ja beginnen. Jetzt... hier. A-Alsooo... mit wem wollen wir denn anfangen, hmm? The Rock? Oder doch... Vampiro? The Rock, Vampiro? Vampiro, The Rock, Rock, Vampiro... aaah, im Grunde ist es doch egal, dennoch ist das Erste, was mir einfällt, etwas zu The Rock. D-Dieser... AUFGEDREHTE UND TOTAL ABGEDREHTE TYP... Er... Er hält sich für einen... Entertainer, richtig? E-Er glaubt, er würde Leuten eine Freude machen... mit dem... was er tut, dabei macht er sich zum... hehe... Affen. Er zieht es vor, gesichterlose Hüllen bloß zu stellen, nutzt sein außergewöhnliches... Sprachtalent dafür, sich lustig zu machen. W-Weißt Du... Ich konnte bis jetzt aber über keinen deiner S-Scherze lachen... vielleicht liegt es an mir... aber vielleicht bist Du auch einfach nur ein... unkomischer... Kerl? I-Ich habe mir wirklich... laaange Gedanken darüber gemacht, was Ich wohl über Dich sage, wenn Ich die Möglichkeit dazu habe... hehe... oh... habt Ihr's gemerkt? Es hat sich... gereimt! Haaaaaa-haha. O-Ok... Spaß beiseite... Was Ich mich immer gefragt habe, Rock... w-willst Du uns allen nichtmal erzählen, was Du seit gefühlten zwanzig Jahren kochst? Viele Theorien wurden aufgestellt, doch bis heute blieb es ein Geheimnis... und eigentlich bin Ich ein Freund von Geheimnissen... nur diesesmal... möchte Ich es lüften... Meine Vermutung wäre ja, dass es eine Brühe ist... Eine Brühe, in der Ich deinen verdammten Kopf ersaufen werde, wenn Du dich weigerst, nach meinen Regeln zu spielen... ups... contenance, Jeffrey. Tzzz... haaaa-haaaa-haaaa.. also, Rocky, ha-hab Ich recht? Hmmm? Eher nicht, das wäre ja eine Blamage für dich, wenn jemand wie Ich... dein Geheimnis lüften würde, was?”
Der Joker nimmt weder sich selbst noch seine Gegner für voll, soviel ist klar. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht fährt der schmatzende Hardy fort.
“Wenn Du aber glaubst, Du könntest mir, dem Agenten des Chaosses, die Show stehlen... dann liegst Du falsch, Rocky. I-Ich... Ich werde es nicht... zulassen... hehe... Aber warum wenden wir uns nichtmal dem anderen Typen zu? Warum kümmern wir uns nichtmal um... Vampiro? Ein interessantes Lebewesen, wenn man mal ehrlich ist. Ja, er weiß wie man die Aufmerksamkeit auf sich lenkt... und es gefällt ihm. Vampiro, Du hälst dich für etwas... hehe... besonderes, stimmt's? Du glaubst, dein düsteres Blablahblah könnte dich vor deinem wahren Ich, der gebrochenen Seele, schützen? Du liegst ebenfalls... falsch. Unheimlich... falsch. Das Publikum feuert dich an, sie halten dich für ihren Retter. Ihrem Retter vor Kevin Thorn, doch das ist nicht der wahre Grund, warum sie dich anfeuern. Sie feuern dich an, weil sie etwas in Dir... wiedererkennen. S-Sie sehen sich selbst, wenn Du als Außenseiter den Platz eines anderen einnimmst... aber irgendwann werden sie dich wieder ausstoßen. Weißt Du, ihre Moralen, ihre... Codes, Prioritäten... es ist ein schlechter Witz. Sobald die Gefahr besteht, dass ihnen etwas passieren könnte, würden sie alles stehen und liegen lassen, nur um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Sie sind lediglich so gut... wie die Welt es ihnen erlaubt zu sein. I-Ich verspreche Dir... Ich zeige... dir... sobald die Karten neu gemischt sind, werden diese zivilisierten Menschen sich selbst auffressen. I-Ich bin kein Monster... Ich bin ihnen einfach ein Schritt... vorraus... hehe... Vampiro, Ich werde mich vergnügen, Du wirst meine ganz persönliche Unterhaltung... und Ich weiß, dass Du mich nicht... enttäuschen wirst. Denn am Ende... bist Du nur ein Freak... wie ICH! PAHAHAHAHAHA!”
Hardy bricht in scheußliches Gewieher aus und es scheint, als würde er sich nichtmehr einkriegen wollen. Nein, er lässt es einfach raus, lässt sein Gelächter wirken. Viele halten ihn für verrückt, andere für genial. Wahrscheinlich befindet er sich an der Grenze zu jenen und nur ein kleiner Schubser würde genügen, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen; aber wer könnte für diesen Schubser sorgen? Im Moment hat man das Gefühl, als wäre Hardy unantastbar. Als würde er auf einer Wolke schweben, die unerreichbar scheint. Angst davor von dieser zu fallen, hat er offensichtlich nicht.
“HAHAHAHA! U-UND WENN ICH MIR DEI-DEIN BLABLAHAHAAH- ANGUCKE, FRAGE ICH MICH NURNOCH EINS -HAHAH-, VAMPIRO... WARUM DENN SO ERNST?!”
Fade Out.
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