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The Sandman
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München. Deutschland. Ja welch schöne Stadt das ist. Die Menschen freundlich, die Läden teuer, eine Stadt für die Elite. Was kann einem hier schon begegnen außer den Reichen, den Schönen, den aufgetakelten Weibern und den Säufern? Richtig, der Sandman. Ein kleines Hotel in München. Mittagszeit. Der Sandman verlässt in seinem gewohnten Outfit die Lobby und bleibt vor dem Hoteleingang stehen. Ein Blick nach links, ein Blick nach rechts. Auf beiden Seiten ein paar wenige Menschen, Müll auf den Straßen und verschmuddelte Läden. Ja, das ist das schöne München. Ein Passant tritt auf den Sandman zu.

Passant: Oh...mein…Gott. Der…Sandman?

Ignorierend blickt der Sandman umher und tut als ob er den Passanten nicht bemerkt. Er geht ein paar Schritte nach rechts bis ihm der Passant auf die Schulter klopft.

Passant: Könnte ich…könnte ich ein…ein Autogramm haben?

Der Sandman dreht sich zwar um, aber reagiert nicht auf die Anfrage des Passanten. Er mustert ihn allerdings. Wahrscheinlich 19 Jahre alt, relativ klein, picklig, dicklich, fettige Haare, zu kleines Shirt, aber immerhin ein altes ECW Shirt. Das weckt das Interesse des Sandmans, allerdings nicht im Sinne des Passanten.

Sandman: Ok, ich kenne dich nicht, ich werde dir nichts unterschreiben, ich werde mit dir reden. Oder sagen wir ich werde dich was fragen.

Dem Passanten reicht das schon. Man sieht im die Freude an, seine Augen glitzern, ein Lächeln macht sich auf seinem Gesicht breit.

Passant: Natürlich…natürlich, Herr Sandman.

Sandman: Ok, so ekelhaft und verrückt du auch sein magst, du scheinst eins zu wissen. Wo. Gibt. Es. Hier. Bier?

Diese Frage hat den Passanten überrascht. Verwirrt zeigt er in die Richtung in welche der Sandman ursprünglich gegangen ist. Ohne Kommentar lässt dieser den Passanten stehen. Ein „Aber was ist mit meinem Autogramm?“ schallt noch hinter ihm her, jedoch ignoriert er dieses. Der Sandman schlendert die Straße entlang, sieht sich die Läden an und sucht nach Bier. Sein Handy klingelt.

Sandman: Was? Seit wann hab ich ein Handy?

Er geht ran. Eine Frauenstimme ist zu hören. Sie kommt ihm bekannt vor.

Frau: Hallo, Arschloch.

Sandman: Woher kenn ich ihre Stimme?

Frau: Denk mal nach, notgeiles Arschloch! Erst verwüstest du mein Hotelzimmer, dann zerstörst du mir mein Gesicht und dann verschwindest du einfach!


Dem Sandman geht ein Licht auf. Er muss schwer schlucken. Wie zur Hölle ist sie an seine Handynummer gekommen? Oder besser, woher hat der Sandman das Handy?

Sandman: Ok, immer ruhig. Wer sind sie verdammt?

Frau: Wer ich bin? WER ICH BIN?!

Sandman: Ja sie haben richtig verstanden.

Frau: Ich bin die Frau die ihnen ab jetzt das Leben zur Hölle macht! Ich weiß genau wo du bist. Ich hab die Polizei auf dich gehetzt. Und wenn sie dich haben, dann wirst du büßen, Wichser!


Sie hat aufgelegt. Wie angewurzelt steht der Sandman da und führt das Handy langsam von seinem Ohr weg. Es dauert einen Moment bis er sich wieder gefangen hat. Sofort wirft er das Telefon in ein offenes Fenster auf der gegenüberliegenden Straßenseite, man weiß ja nicht ob es ein GPS Sender war. Er sieht sich um. Paranoia macht sich breit. Er geht schneller in Richtung Innenstadt weiter. Lärm. Das kann nur ein Biergarten sein. Ja, von denen hat der Sandman schon etwas gehört. Die UPW ist schließlich in der Hochburg des Bieres, so was geht nicht an den Ohren der Hardcore Ikone vorbei. Kaum ist er um die Ecke sieht er auch schon eine kleine Bar mit Vorgarten, in welchem Bierbänke, Tische und Sonnenschirme stehen. Kein Wunder, es ist auch knapp 13 Uhr in München, es ist August, die Sonne knallt vom Himmel, Luftfeuchtigkeit geht gegen null. Der Sandman sieht sich um. Keine Anzeichen von Polizei oder irgendwelchen Leuten die ihn ausspionieren wollen. Zumindest merkt er es nicht. Angekommen in der Kneipe setzt er sich an die Theke. Kaum eine Menschenseele hat sich hierher verirrt. Kein Wunder, es ist 13 Uhr. Die Kneipe ist relativ klein, bis auf die Theke, 5 Tische und jeweils 2 oder 3 Stühle und einem großen Fernseher an der Wand ist nichts zu sehen. Über der Theke hängt ein Regal mit Pokalen, womöglich vom Kreisklassen Fußballclub welcher hier nach den Spielen einkehrt und mittendrin hängt ein Gewehr. Was auch immer das Gewehr dort zu suchen hat. Die Wandgestaltung ist auch recht karg gehalten, vereinzelte Bilder schmücken die Wand, ein TSV 1860 München Schal und ein auf Bewegungen reagierender sprechender Fisch, welcher im Vorbeilaufen „Jingle Bells“ von sich gibt. Im hinteren Abschnitt der Bar ist die Raucherzone durch eine kleine Schiebewand abgetrennt. Rechts neben der Theke geht es zur Küche, links neben der Theke zu den Toiletten. Dem Geruch nach der aus der Küche kommt haben einige Gäste die beiden Türen schon öfters verwechselt. Der Wirt ist ein ungefähr 60-jähriger relativ bulliger Mann mit grauen Bartstoppeln, Glatze, einer knolligen Nasen, Knopfaugen und spröden Lippen zwischen denen er eine Zigarette balanciert. Er trägt eine Schürze, unter dieser gerade noch zu erkennen ein 1860 Trikot, welches gerade noch so passt, allerdings lässt es Blicke auf den behaarten Bauch des Wirts zu wenn er die Gläser ins obere Regal einräumt. Mit ziemlich griesgrämigem Blick begrüßt er den Sandman. Der braucht nur den Finger zu heben und der Wirt bringt ihm ein Bier. Einigermaßen überrascht das man hier bloß den Finger zu heben braucht setzt er sofort zum trinken an. Vielleicht liegt es auch einfach daran das der Wirt eben solche Menschen erkennt. Es herrscht Stille in der Kneipe, draußen lacht eine Gruppe von 4 Männern im Alter von ca. 40 Jahren die sehr nach Verlierern aussehen was Frauen angeht. Es wird angestoßen und getrunken, immer wieder. Auch der Sandman trinkt fleißig. In der Kneipe sitzt niemand. Wenn die Männer anstoßen und trinken ist es bis auf ein paar vorbeifahrende Autos still. Genau aus diesem Grund schaltet der Wirt den Fernseher an. Das Bild rauscht, der Ton ist nur ansatzweise zu hören. Unverständlich murmelnd geht er zu dem Receiver an welchem das Gerät angeschlossen ist und fummelt ein bisschen an den Kabeln herum bis das Bild stimmt. Die Fernbedienung suchend murmelt er irgendwelche Schimpfworte auf bayrisch vor sich her die wohl außer ihm niemand verstehen kann. Im Fernsehen laufen Mittagsnachrichten. Wie es der Zufall will Nachrichten aus aller Welt. Und wie es der Zufall will aus Italien. Es wird davon berichtet dass der Lottojackpot immer noch nicht geknackt wurde. Nichts vom Sandman. Leicht den Kopf schüttelnd sitzt er an der Theke, er leert ein Bier nach dem anderen. Und er bestellt immer und immer wieder mehr. Dem Wirt wird es langsam unangenehm um diese Uhrzeit so viel auszuschenken, aber zahlende Kundschaft sieht man gerne. Die Zeit verfliegt. Es scheint dem Wirt ein Wunder zu sein das der Sandman bisher gerade einmal minimal angetrunken ist. Jahrelange Übung sagt die Körpersprache der ECW Legende. Eine Gruppe von 3 Leuten, 2 Männer und eine Frau kommen in die Kneipe. Sie sehen nach Touristen aus. Einer der Männer nimmt in der Raucherzone Platz, die anderen beiden gehen zur Theke. Der Wirt ist mittlerweile in der Küche verschwunden, sprich die Frau und der Mann, sowie der Sandman sind als einzige dort vertreten nun. Der Mann ist Anfang 30, hat kurzes stoppeliges Haar, trägt einen Anzug, hat eine Narbe auf der Wange, welche sein gepflegtes Geschäftsmann Image ein kleines bisschen zerstört. Ein leichter Bartansatz ist bei ihm zu sehen, jedoch gut getrimmt Die Frau ist Ende 20, nicht sonderlich groß, hat brünett-blondes lockiges Haar welches ihr ungefähr bis zur Taille reicht, eine üppige Oberweite, ein Shirt ohne Aufschrift, aber dafür mit weitem V-Ausschnitt. Und zu guter Letzt eine Nase die vor kurzem gebrochen ist, was man am „Verband“ sehen kann. Der Sandman bemerkt das und bekommt große Augen. Die Frau bemerkt das und lächelt ihn an, wahrscheinlich denkt diese dass er sie wegen ihrem Aussehen anstarrt. Allerdings kommt dem Sandman jemand ganz anderes in den Sinn. Die Frau aus dem Hotel in Italien. Er steht sofort auf, wirft dabei den Barhocker um.

Frau: Was ist denn mit ihnen los?

Der Sandman ist starr vor Schreck und steht nun mit dem Rücken zur Wand. Er schwitzt wie verrückt und sein Blick schwenkt panisch von der Frau zu ihrer Begleitung. Beide blicken ihn sehr verdutzt an. Sofort rennt der Sandman aus der Kneipe, der Wirt schreit ihm noch etwas hinterher von wegen „Was ist mit Zahlen?“ doch das kümmert ihn nicht mehr. Warum auch immer, seine Paranoia ist zurückgekehrt. Kaum ist er aus der Türschwelle der Kneipe getreten Schlägt ihn jemand mit einem Hammer niedergeschlagen. Er konnte nicht mehr erkennen wer es war, plötzlich war alles schwarz.

Die Frau aus der Kneipe kniet vor ihm. Der Sandman steht gelassen da, um ihn rum ist nur Wald. Bäume, Dickicht und Sträucher und Unterholz. Ein Fuchs rennt an ihm vorbei, hinter diesem zwei Bären. Der Himmel brennt. Die Wolken zerfallen zu Staub. Eine Ananas fliegt an ihm vorbei und grinst ihm zu. Hinter der Frau spielt ein Orchester die Klassik Versionen von Slayer Songs. Die Frau öffnet seine Hose und packt sein bestes Stück mit festem Griff. Der Sandman errötet und blickt gen Himmel. Ein Stück Kohle fällt ihm ins Gesicht, es brennt.

Es brennt. Es brennt höllisch. Der Sandman reißt die Augen auf. Er blickt geradeaus in die Sonne. Wo ist er? Verdammt, was ist das hier? Mit ausgestreckten Armen liegt er irgendwo auf einem Feld. Um ihm rum ein fieser Gestank. Ist das Kuhdung? Diese Vermutung bestätigt sich als über ihm eine Kuh zum Vorschein kommt. Sie muht ihn an. Der Sandman setzt sich auf. Wie lang ist er hier gelegen? Wieso ist er hier? Verdammt, was ist hier los? Sonnenbrand. Extremer Sonnenbrand. Die verbrannte Ikone richtet sich auf und sieht sich um. Feld, Acker, Wald und Kühe. Also war der Traum mit dem Wald nicht ganz so weit hergeholt. Aber wie kommt er nun zurück in die Stadt? Er geht ein Stück gerade aus, wenn man das so nennen kann, denn er taumelt stark. Die Straße ist in Sicht. Eine Landstraße. Es dauert eine Zeit bis er an den Rand dieses, wie sich mittlerweile rausgestellt hat, Feldwegs kommt. Zum Glück des Sandmans fährt ein Bauer mit seinem Traktor vorbei. Da dieser sonst niemand am Wegrand sieht nimmt er den Gestrandeten natürlich mit.

Bauer: Wo wuistn hin?

Sandman: Stadt. München. Kneipe. Rache.

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von The Sandman am 06.08.2009 22:19.

06.08.2009 22:18
The Sandman
Gast


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Wieder in München. Welch lustiger Anblick, die ewige Hardcore Ikone mit grimmigem Blick und knallrotem Gesicht auf einem Traktor. Der Bauer und der Sandman, beide tuckern sie in die Stadt.

Bauer: Wo wollen sie eigentlich hin?

Sandman: Gute Frage. Ehm, lassen sie mich einfach…


Während er redet entdeckt er zwischen den grauen Häuserblöcken der Innenstadt das Hotel in welchem er ein Zimmer hat. Ohne dem Bauern Bescheid zu sagen springt er vom Traktor und landet sanft wie ein Sack Kartoffeln auf dem Boden. Ohne zu zögern geht er durch eine Reihe von parkenden Autos, schnappt sich das Getränk eines vorbeilaufenden Passanten im Gehen, trinkt dieses und betritt die Hotellobby. Zum Glück sind momentan kaum Leute hier. Mit Sicherheit hätten sie allesamt den Sandman angestarrt und ihn ausgelacht. Und mit Sicherheit hätte der Sandman diesen Leuten die Meinung gesagt, und das nicht nur zum Spaß. Zügig geht er zur Rezeption und prügelt regelrecht auf die Tischklingel ein als nach 5 Minuten noch niemand erschienen ist. Kaum ist die Klingel wieder verstummt steht eine Frau mit ungefähr 50 Jahren vor ihm, kurzes Haar, eine riesige Warze auf der Nase, vergilbte Zähne und mit Hoteluniform. Als sie den Sandman genauer betrachtet wird sie wild. Sie schreit ihn an, beschimpft ihn und jagt ihn aus dem Hotel.

Sandman: Was zur verdammten Hölle geht in dieser Stadt vor sich?

Verwirrt wie noch nie geht er wieder nach rechts in Richtung der Kneipe. An ihm gehen viele Leute vorbei die ihn aus der Ferne anstarren, aber als sie näher kommen den Blick von ihm abwenden. Manche lachen, andere schütteln nur den Kopf. Der Sandman sieht die Kneipe schon von weitem. Wie viel Uhr ist es eigentlich? Im Vorgarten sitzen mindestens 30 Leute, die Bierbänke sind gut gefüllt. Es ist noch hell. Sommer. Sprich es müsste ca. 18 Uhr sein. Ohne große Gedanken geht er in die Kneipe und sieht sich um ob er irgendwelche bekannten Gesichter erkennt. Niemand. Wie sollte er auch, er wurde aus dem Hinterhalt niedergeschlagen. Ohne Ausnahme, jeder der anwesenden Gäste starrt ihn an. Im hinteren Bereich der Kneipe steht ein Mann auf, ziemlich muskulös, Lederjacke, Jeanshose. Er geht zielstrebig auf den Sandman zu. Während die anderen Gäste sich langsam wieder ihren Getränken und Gesprächen zuwenden beginnt der Mann zu grinsen. Der Sandman sieht ihn verachtend an, was aber wohl an seiner Gesamtlaune liegt. Kaum 2 Meter vom Sandman entfernt holt der Mann aus und verpasst ihm eine krachende Faust auf den Kiefer. Die Hardcore Ikone bleibt stehen. Solche Kinkerlitzchen lassen ihn relativ kalt. Als der Mann allerdings noch mal ausholt wird der Sandman von hinten mit einem Baseballschläger niedergestreckt. Am Boden liegend windet er sich hin und her. Der Mann aus dem hinteren Teil der Kneipe setzt sich auf den Sandman und lacht diesen aus. Er hämmert mit den Fäusten auf sein Gesicht ein. Blut fließt. Wieso unternimmt niemand was? Der Mann lässt vom Sandman ab, steht auf und spuckt ihm noch ins Gesicht. Er geht an dem Mann mit dem Baseballschläger vorbei und verlässt die Kneipe. Langsam kommt der Sandman wieder zu sich. Er rappelt sich auf. Der Mann mit dem Baseballschläger steht nun vor ihm. Die Hardcore Ikone bringt ein paar gequälte Worte raus.

Sandman: Wer…sind…sie?

Der Mann lächelt nur und stellt den Baseballschläger zur Seite. Er kramt in seiner Jackentasche. Heraus holt er eine Art Ausweis. Allerdings fällt ihm dieser aus der Hand. Sein Blick wandert nach unten und er bückt sich. Diesen Moment nutzt der Sandman. Er schnappt sich den Baseballschläger und lässt diesen auf den Hinterkopf des Mannes sausen. Ein ziemlich hohles Geräusch ist zu hören, der Mann geht zu Boden. Mit Eifer und Wut und Hass in den Augen prügelt der Sandman dem Mann das letzte Stück Leben aus dem Körper. Immer und immer wieder mit dem Baseballschläger auf den Kopf. Eine matschige Pampe tritt aus dem zerstörten Schädel aus, doch der Sandman ist noch nicht fertig. Es spritzt, blutet und schmatzt bei jedem Schlag mit dem Schläger. Das Grauenspiel trägt Folgen. Gäste übergeben sich, verlassen geschockt die Kneipe, rufen die Polizei, sitzen bzw. stehen einfach nur geschockt da. Um den Sandman wird alles taub. Die Rufe der Gäste hört er nicht, er hat bekommen was er wollte. Rache. An wem weiß er noch nicht, aber er hat sie bekommen. Die Tat an sich war sinnlos. Die Folgen werden hart sein. Doch es ist ihm egal. Es tut ihm gut. Aus reiner Neugierde dreht er sein Opfer zur Seite. Hirnmasse fließt nun noch schneller raus und eine Lache aus Blut und eben genanntem entsteht. Der Ausweis ist komplett in diesen Mix aus Körperflüssigkeiten getränkt, aber zum Glück kann man diesen aufklappen. Innen befinden sich einige Seiten an Informationen die dem Sandman egal sind. Er will wissen mit wem er es zu tun hatte. Anstatt einem Ausweis findet er allerdings etwas anderes. Eine Nachricht.

Du hast mich gerade umgebracht. Fühlt sich toll an oder? Aber wer war ich? Ich verrate es dir. Siehst du die Person draußen? Sie müsste jetzt winken. Geh zu ihr hin. Sie wird dir helfen.

Mehr steht nicht in der Nachricht. Der Sandman steckt die Nachricht ein und geht in Richtung Ausgang. Kurz bevor er rausgeht hört er wie jemand ein Gewehr lädt. Sein Blick schwingt nach rechts. Der Wirt steht mit Gewehr im Anschlag vor ihm.

Wirt: Keine Bewegung.

Der Sandman hebt die Arme. Der Wirt allerdings lässt das Gewehr wo es ist, im Anschlag. Ein dumpfer Schlag. Wieder wird alles schwarz um den Sandman. Er reißt die Augen wieder auf. Er liegt in einem Bett. Ein Blick nach links. Niemand. Ein Blick nach rechts. Auch niemand. Es ist sein gewohntes Hotelzimmer. Ein Anruf auf dem Zimmertelefon. Er zögert einen Moment, hebt dann aber ab.

Stimme: Es ist etwas für sie abgegeben worden an der Rezeption. Und sie haben gesagt sie wollen geweckt werden. Es ist Punkt 9 Uhr.

Sandman: Eh, ja, danke.


Der Sandman steigt aus dem Bett und zieht sich seine gewohnten Sachen an. Er verlässt das Zimmer, schließt ab und nimmt das Treppenhaus nach unten. In der Lobby angekommen begibt er sich zur Rezeption. Die Frau an der Rezeption gibt ihm ein Paket.

Frau: Tut mir Leid das ich sie gestern so angefahren habe, sie müssen wissen, mein Sohn ist ein Fan von ihnen, er schwärmt nur von ihnen und er wollte ein Autogramm von ihnen und da sie ihm keines gegeben haben ist er schwer traurig und ich mag es nicht wenn mein Sohn traurig ist und…

Sandman: Jaja, ist schon gut.


Den Redeschwall der Frau unterbrochen, den Weg zum Zimmer wieder aufgenommen. Dieses Mal nimmt der Sandman den Aufzug. Er schließt das Zimmer auf, wirft den Schlüssel aufs Bett, lässt die Tür ins Schloss fallen und sich dann selbst auch auf den Stuhl neben dem Bett. Er öffnet das Paket. Ein Gestank schwärmt ihm entgegen. Zum Vorschein kommt ein abgehackter Kopf. Ein Frauenkopf. Mit Blut besudelt, die Augen leer und die Haare zerzaust. Ein Anblick des Grauens. Unter dem Halsstumpf ist ein Zettel zu erkennen. Wider Willen packt der Sandman den Kopf an den Haaren und legt diesen behutsam auf sein Bett. Die Decke färbt sich ziemlich schnell rot, der Kopf ist anscheinend noch nicht ganz ausgeblutet. Der Sandman erkennt den Kopf erst jetzt. Ja, er erkennt ihn. Es ist die Frau aus Italien. Oder besser, ein Teil von ihr. Sein Magen schnürt sich zusammen. Sprachlos. Jetzt kommt ihm auch der gestrige Tag wieder in den Sinn. Und was er getan hat. Direkt nach dem Schock kommt die Verwunderung. Wieso hat ihn niemand festgenommen? Wieso keine Polizei? Er lässt sich mit dem Rücken gegen die Wand fallen. Sein Kopf prallt auch an diese. Und er spürt die Beule wieder die ihm gestern zugefügt wurde. Um genau zu sein spürt er beide. Trotz dem Rätsel was passiert ist liest er den Zettel. Ein Satz und ein Name.

Halt die Augen offen, Sandmännchen.
- Gez. Teufel.

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von The Sandman am 09.08.2009 22:39.

09.08.2009 21:36
 
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