Auferstehung

Ein Rundflug über die Schweizer Alpen, man sieht kahle, steinige Berghänge, auf einigen Gipfeln liegt selbst im Sommer noch Schnee, kleine Bäche fließen talwärts vorbei an den Gletschern und Steinen, später passieren auch sie auch Wälder. Doch hier oben sieht man nichts wachsen, nichts leben, es wirkt wie ausgestorben. Aber dann entdeckt man einen Höhleneingang, in der Höhle hängen an den Wänden Fackeln, die sie erhellen. Man geht immer tiefer in die Höhle hinein, die Fackeln weisen einem dem Weg. Aber jeder Weg irgendwann, so auch hier. Man sieht eine hünenhafte Gestalt mit langen, braunen, zerzausten Haaren vor einer Art Wasserschale stehen, diese Schale ist mithilfe einer Steinsäule mit dem Höhlenboden verbunden. In der Mitte der Schale befindet sich ein kleiner Sockel auf dem sich eine kleine Holztruhe befindet. Die Flüssigkeit in der Schale ist aber kein Wasser, es ist eine milchige dunkelgrüne Suppe die um den Sockel fließt. Unentwegt starrt der Hüne, der sich bei genauerem Hinsehen als Abyss entpuppt, die Schale an. Abyss murmelt dabei unverständliche Worte vor sich hin. Minuten verstreichen, indem der Paingiver der Brood nur dasteht und murmelt, doch dann hört er auf zu murmeln. Er öffnet die Truhe und man kann den Inhalt erkennen, das Innere der Truhe besteht aus roten Samt, in zwei Vertiefungen liegen dort ein spitzer Dolch , dessen Griff mit schwarzen Leder umhüllt ist und ein goldener Kelch, wenn man genauer hinguckt kann man auf dem Kelch einige Runen erkennen. Abyss nimmt den Kelch nun aus der Truhe heraus und fährt damit durch die grüne Flüssigkeit, sodass sich der Kelch mit dieser füllt. Dann stellt er den Kelch auf dem Schalenrabnd ab. Nun nimmt der Hüne den Dolch in seine rechte Hand und hält den rechten, nackten Arm über den Kelch. Ohne zu zögern, sticht Abyss nun mit dem Dolch in seinen linken Unterarm, sofort beginnt er zu bluten, das Blut fließt genau in den Kelch. Ohne irgendwie auf die Schmerzen zu reagieren lässt Abyss das Blut in den Kelch tropfen. Dann nimmt er den blutverschmierten Dolch und taucht ihn bis zum Griff in die Flüssigkeit, als er ihn wieder rauszieht ist er blitzblank und man kann auch keine Spuren der Flüssigkeit erkennen. Abyss verstaut den Dolch in der Truhe und nimmt dann den Kelch in die rechte Hand, den blutenden, linken Arm lässt er runter hängen und kümmert sich nicht um das Bluten. Er führt den Kelch nun zum Mund und trinkt daraus! Ohne einmal abzusetzen leert der Hüne den ganzen Kelch. Offenbar war der Inhalt nicht ganz gesund, denn Abyss hat offenbar starke Probleme sich auf den Beinen zu halten. Mit schmerzverzerrten Gesicht hält er sich mit seinem heilen, rechten Arm am Rand der Schale fest und mit der linken Hand fährt er mit dem Kelch durch die Flüsssigkeit. Als er ihn rausholt sind wieder keine Spuren der Flüssigkeit zu erkennen. Der geschwächte Abyss braucht mehrere Versuche um den Kelch in der Truhe zu verstauen und sie dann zu verschließen. Letztendlich schafft er es, doch danach sinkt er sofort auf die Knie. Er atmet schwer und bricht dann völlig zusammen. Mit dem Gesicht nach unten, alle Viere von sich gestreckt liegt Abyss nun auf dem dreckigen Höhlenboden. Dann beginnt es draußen heftig zu regnen und zu stürmen. Laut hört man den Regen gegen die Steine prasseln und den Wind pfeifen, doch das ist noch alles-plötzlich hört man einen Blitz irgendwo einschlagen und der Donner lässt natürlich auch nicht lange auf sich warten. Es schlagen weitere Blitze ein und Abyss scheint es mit jedem Blitzschlag besser zugehen. Nach dem siebten Blitzschlag ist der Maskierte nun wieder vollständig auf den Beinen und seine Wunde am linken Unterarm ist auch komplett verheilt.

Abyss:„HAHAHAH!“

Ein düsteres Lachen tief aus der schwarzen Seele des Hünen erfüllt die ganze Höhle und wird von den Höhlenwänden tausendfach verstärkt und weitergetragen.

Abyss:Nachdem Niedergang folgte die Auferstehung, doch nur die dadurch erlittenen Schmerzen, das Ringen mit dem Tod, dass Abführen aller Kraft und die so schnell darauffolgende Zuführung dieser Kräfte, diese Erneuerung, die seelische Reinigung allein befreien mich nicht von der Beweispflicht. Ich muss beweisen, dass ich kein ersetzbarer Laufbursche Thorns bin, sondern meine eigenen Ziele verfolge. Das ich wahrlich ein Monster des Todes bin und kein Aufschneider, wie es bei meinen nächsten Gegnern der Fall ist. Das ich nicht Thorns Opferlamm bin, sondern Thorns Paingiver! Das ich wirklich weiß was Schmerzen sind und diese auch meinen Gegnern zufügen werde. Roode, O’Haire ihr habt mir meine Unbesiegbarkeit, ihr habt mich hierher getrieben, abgeschottet von der restlichen Welt, habe ich die größten, heftigsten, stärksten Schmerzen die man sich vorstellen kann gespürt, ich habe mit dem Tode gerungen, bin ihm entkommen, wie Jesus habe ich das Totenreich betreten und es wieder verlassen. Doch ich war schneller als der Judenkönig und im Gegensatz zu ihm, lebe ich danach wirklich, bin keine Art Gespenst, die man nicht anfassen kann sondern immer noch Brood’s Paingiver! Reingewachsen vom verächtlichen Niedergang und bereit allen meine Kraft zu demonstrierten!“

Obwohl das Unwetter draußen laut tobt kann man Abyss, der erst am Ende seines Monologs lauter wurde, sehr gut verstehen. Man kann auch sehr gut erkennen, dass Abyss wirklich erleichtert ist und er sich quasi seine Wut rausgeschrien hat.

Abyss:„Doch wenden wir uns ab von der Vergangenheit und auch ein wenig von der Gegenwart und blicken auf die Zukunft. Bei Insanity muss ich wieder mit zwei anderen Gladiatoren in einem Hardcore Elimination Three Way Dance stellen. Es lohnt sich ein Blick auf die beiden verachtenswerten, Vertreter des gemeinen Volkes zu werfen. Der Erste hat nichtmal die richtige Statur für ein Match dieser extremen Art, ihm könnte ich auch mit dem kleinen Finger jeden Knochen einzeln brechen. The Brian Kendrick, dich möchte ich gerne was fragen, was ist wohl die bessere Ringbegleitung eine Blondine, die nur durch ihre abartig langen Beine bekannt geworden ist und ihren Posten wohl nur deshalb weil sie ebendiese für jeden breit macht? Oder ein Sack voller Reißzwecken, der mir schon so oft in meiner Karriere zum Sieg verhalf, der wie für so ein Match gemacht ist und nicht nur die notgeilen Zuschauer hinter der Sicherheitsabsperrung geil macht sondern dir deinen von einer irrwiztzig dünnen Hautschicht überzogenen Rücken zersticht? Du magst zwar einen Plan haben, doch Wrestling ist nicht planbar. Besonders nicht so extremes , wie du es am Dienstagabend miterleben wirst..Wie willst du wissen welche Waffen zum Einsatz kommen? Shawn Michaels war übrigens auch nicht für seine Hardcorefähigkeiten bekannt, dieser erlangte nur durch sein widerlich ,großes Ego und seine Fähigkeit innerhalb von sieben Tag sich mit sieben verschiedenen Flittchen zu treffen. Du magst das vielleicht auch haben und können, doch gegen deine Zerstörung kannst du damit auch nichts ausrichten.“

Ein lautes Schnauben entweicht den Nüstern des Hünen, der Grund dafür ist aber nicht zu erkennen. Ist es die Verachtung gegenüber The Brian Kendrich oder die gegenüber Nick Gage oder gegenüber den beiden oder über ganz was anderes?

Abyss: „Nick Gage!”

Laut schreit Abyss den Namen des Ex-CZWlers in die Höhle hinein und damit ist wohl auch geklärt wem das Schnauben galt.

Abyss:„Im Gegensatz zu dem schmächtigen Hanswurst, muss ich dir wohl nicht erklären worum es in Hardcorematches. Denn von denen hast du wohl schon mindestens so viele wie ich bestritten. Doch was außer deinem vulgären Vokabular hast du noch zu bieten? Rein gar nichts! Die UPW könnte wirklich jeden x-belieben Penner von den Züricher Straßen aufsammeln und statt dir in dieses Match stecken. Denn jemand mit einem Stick verprügeln, dass kann auch jeder gewalttätige Familienvater. Die Kunst ist es in solchen Matches ist es die Kraft der Waffen mit der der Dunkelheit zu kombinieren. Du magst mich für einen Psychopathen halten weil ich auf die Dunkelheit vertraue und mich von ihr kräftigen lassen. Doch das ist mein entscheidender Vorteil in diesem Kampf, meine Überlegenheit gegenüber dem gemeinen Volk, ausgedrückt durch meine Maske, meine Mitgliedschaft in der New Brood und meine Taten. Du hast nicht die Qualen erlitten, die ich vor wenigen Minuten erlitten habe wenn du diese erlitten hättest würdest du dich nicht mehr „Pain“ nennen, du würdest an ihnen zugrunde gehen während ich hier stehe und triumphiere. Du hast ganz Recht ich bin entlaufen, geflohen aus dieser Drecksanstalt, die mich nicht an der Flucht hindern konnte und us der UPW entlaufen, um hier ein Ritual durchzuführen und dieses Ritual hat mir die Kraft gegeben, die ich brauche um dich zu vernichten! HAHAHAHAHA!“

Wieder wird das Lachen von den Wänden weitergetragen und übertönt beinahe das Unwetter.

~fade out~

__________________

I have a dream...

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Abyss am 15.08.2009 22:06.