Ich zähle die Tage, bis...

Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4
Tag 5
Tag 6
Tag 7

Diese Überschriften stehen dick gedruckt, zeigen ihre schöne geschwungene Schrift stolz auf jeden Anfang einer neuen Seite. Eine schmale, feminine und zarte Hand, blättert zwei Seiten zurück. Tag 5 zeigt sich ganz oben auf der Seite. Die Kamera zoomt näher an den Block heran, stellt das Bild gestochen scharf.

"Fünf Tage sitze ich nun in meinem Zimmer. Die Fenster sind nur gekippt. Papa hat gemeint, ich darf sie nicht zu weit aufmachen, weil er sonst denkt, ich kletter raus. Aber wie soll ich bitte raus klettern? Unsere Wohnung ist im 4. Stock und Höhenangst habe ich auch. Es sind Sommerferien, also wird niemand nach mir fragen. Mama hat mal gesagt, ich darf nie einen Tag in der Schule fehlen. Es ist was ganz wichtiges, was ich verpasse. Einen Schritt weiter ins Leben. Aber das Leben ist doch so doof.
Oft sitze ich an der Tür, warte bis Mami reinkommt, mir was zu essen gibt und mir liebevoll durch die Haare streicht. Ganz oft sehe ich auch, dass sie fast heult. Doch bevor eine Träne fällt, geht sie wieder raus und schließt die Tür zu. Es ist gerade 20 Uhr. Ich kann nicht schlafen weil ich Hunger habe. Die Tomatensuppe mit dem Brot war lecker aber es gibt keinen Nachschlag. Papa hat Mama wieder angeschrien. Sie haben sich gestritten. Ich weiß nicht um was es ging aber ich glaube mal wieder um mich. Mami will, dass ich endlich wieder aus dem Zimmer kann um mit Anette zu spielen. Anette ist meine beste Freundin. Sie versucht jeden Tag anzurufen und fragt nach mir, aber Papa sagt nur
“Ashley ist nicht zu sprechen“
und legt auf. Mama erzählt mir immer ganz oft, was passiert, während ich im Zimmer sitze und male. Aber sie sagt mir nie, wieso mich Papi immer einschließt.
Ich glaube er hat Angst um mich. Vielleicht enttäusche ich ihn ja? Ich glaube es liegt an meiner 3 die ich in Mathe geschrieben habe. Und, weil ich Marvin umarmt habe. Marvin ist toll. Er geht auch in die 4. Klasse, wie ich. Mal wieder will mich Papa vor dem Klassenzimmer abholen und als mein Lehrer die Tür geöffnet hat, hat Daddy gesehen wie Marvin mich zum Abschied umarmt hat. Als ich raus gekommen bin, hat mein Paps mich am Handgelenk gepackt und aus der Schule gezogen, ins Auto und ist losgefahren. Vor 5 Tagen haben die Ferien begonnen, seit 5 Tagen sitze ich hier und warte auf einen Grund, wieso ich eingeschlossen werde. Während er Fahrt hat mein Papa gar nichts gesagt, nur auf die Straße geschaut. Und kaum waren wir aus dem Auto, hat er mich ins Zimmer geschubst und eingeschlossen.
Mami aber, hat gemeint das es nicht so weiter geht. Seitdem schreien sich meine Eltern nur noch an. Ich bin also schuld, wieso sie sich nicht mehr lieb haben. Manchmal wenn ich mein Ohr gegen die Tür gepresst habe, habe ich nur manche Sätze verstanden.
“Ashley ist so jung! Du kannst sie nicht einfach einsperren!“ – “April- Schatz! Ich tue es nur damit ihr nichts passiert. Willst du wirklich das Leben unseres Kindes aufs Spiel setzen, weil sie während den Ferien auf dem Spielplatz alleine herumtollt bis irgend so ein Perversling auttaucht?!“ – “... … Du hast ja recht, Henry. Es tut mir leid.“
Und ab diesem Moment, ist Mama auch abwesend geworden. Ich bekomme das Essen und das Trinken hingestellt, einen herzlosen Kuss auf die Stirn gedrückt und sie verschwindet. Raus darf ich nur, wenn ich aufs Klo muss. Aber auch dann, achten meine Eltern darauf, dass die Fenster geschlossen sind und stehen vor der Tür um auf mich zu warten.
"Wieso schließt ihr mich ein? Habe ich was böses gemacht?!"
Mit großen Augen habe ich meine Eltern angeschaut und mal wieder sehe ich wie meine Mama anfängt zu heulen. Ihre Hand legt sich auf meinen Rücken und sie drückt mich zurück in mein Kinderzimmer. Ich kriege keine Antwort. Wieso?! Was mache ich falsch?! Ich will doch nur wissen wieso ich hier drinnen sitze! Kaum sitze ich auf dem Bett höre ich wieder wie sich der Schlüssel im Loch dreht. Die Tür ist wieder zugeschlossen. Ich werde müde. Ich schreibe morgen weiter. Ich hoffe, dass ich hier bald raus komme...
ASHLEY"

Das kleine Notizbuch wird weiter geblättert, bis nur noch weiße, unbeschriebene Seiten erscheinen. Ein schwarzer Schönschriftfüller wird auf das saubere Papier abgelegt, Wörter in einer deutlichen und klar lesbaren Schrift geschrieben. Kurz wartet die Kamera, kann auch schon die ersten Sätze einfangen.

"28.10.2010. In 4 Tagen ist es soweit. Ich darf mich UPW Starlet Champion schimpfen. Klar, ist es noch nicht entschieden, dass ICH Ashley Lane bald das glänzende Gold um meine Hüften tragen werde... Doch wenn man sich so meine Gegner anschaut? Velvet Sky – Lacey – Tara? Eine schlimmer als die andere. Doch was sollen mich diese Frauen hindern, meinen verdienten Titel in den Händen zu halten? Wer sagt, dass es diese drei Damen verdient haben? Keiner. Aber ich behaupte strickt, und mit gutem Gewissen- ich habe es viel mehr verdient als die anderen. Mein Leben früher lief so verwirrend ab. Eingeschlossen in eigenem Kinderzimmer, die Eltern kümmern sich so übertrieben um mich, dass es mir geschadet hat. But, look at me now! Now Im that chick, that never gives up! Ich werde kämpfen, nur um diesen Ttiel zu bekommen. Und das Spiel wird dann sein Ende finden, wenn ich eine Person gepinnt habe... One, two, three. I'm not scared! Ashley Lane is back in Business, bitch. Ich bin bereit mein Debut zu machen. Und es wird zu einem Titel führen. Und das wird dann ein Impact sein, wenn mein erstes Match mir gleich den Titel in die Hand drücken wird. Noch vier Tage, und ich werde meine Künste unter beweis stellen.

XoXo
Ashley Lane"

Der Block wird endgültig zugeklappt, langsam erhebt sich die Blondine von einem Bett. Ihr Blick schweift durch ein Zimmer. Verziert von wunderschönen Postern irgendwelcher Pferde, selbstgemalte Prinzessinnen, Hunde, Katzen. Und auch ein kleines Bild hängt an der Tür „Das Reich von Ashley“. Ganz klar, dass ist das Kinderzimmer, in welches sich Ash für eine unbestimmte Zeit aufgehalten hat. Eingesperrt von ihren Eltern, die ihr nie vertraut haben und sie somit aus eigentlicher Liebe so beschützen wollten. Abgeschnitten von der Außenwelt, so kann man es am besten beschreiben. Die nächsten Schritte der 24 Jährigen laufen zu einem Regal, in welches der Notizblock gut verstaut wird, sie ein kleines Buch aus dem Regal zieht, die dicke Staubschicht wegstreicht.
“Photoalbum“
Steht dort, das Buch wird aufgeschlagen und darin herumgeblättert. Was man darin auffindet? Keine Bilder von einer kleinen Lexi Lane. Einfach nur gähnend leere Seiten.

'The End'

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*What looks good
* aint always the best for you <3

L O O K ; A T ; M E
.. W .. D .. L
.. 6 .. 0 .. 0
best championesse ever~ (2.11.10. - ???)