Registrierung MitgliederlisteAdministratoren und ModeratorenSucheHäufig gestellte FragenZur Startseite

Unlimited Pure Wrestling » On Gimmick » Parking Lot » ...the happiest Place on Earth » Hallo Gast [anmelden|registrieren]
Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Winter
Gast


...the happiest Place on Earth Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

12.000 Zuschauern bietet sie Platz, die Metropark Arena, hier in Billings, Montana, der, mit circa 100.000 Einwohnern größten Stadt in diesem, nordwestlichen, an Kanada grenzenden Bundesstaat der Vereinigten Staaten. In wenigen Tagen wird sie der Ort sein, an den wahre, durch die Werbung auf dieses Ereignis eingestimmte Menschenmassen voller Vorfreude ziehen werden um sich ein Spektakel der Extraklasse bieten zu lassen, welches ihnen das Gefühl verleihen wird, etwas besonderes zu sein, an etwas Großem Teil zu haben und einen Wert in ihrem Leben geschaffen zu haben, der sie voller Stolz die Brust schwellen lässt. Zumindest wird dies für einige Stunden so sein, ehe das Licht erlischt und der Gang zurück in den Alltag angetreten wird. Die bereits vor ein paar Tagen veröffentlichte Card, verspricht ein wahres Feuerwerk an Action und Spannung. Da haben wir zum einen ... ach es ist besser, diese Informationen unausgesprochen zu lassen, kann sie doch jeder mit Leichtigkeit, in Form ein paar simpler Mausklicks aus dem Internet erfahren. Dort gibt es dann auch sicher allerhand Videos und Promos, welche die Erwartungen noch höher schrauben als sie ohnehin schon sind. Zudem wäre es unnötig es an dieser Stelle zu erwähnen, da sich das Augenmerk des Interesses momentan nicht auf dieses Konstrukt menschlicher Selbstverwirklichung und deren baldigen Inhalt richtet, sondern auf einen kleinen, beinahe unscheinbaren Jahrmarkt, der am hinteren Ende des riesigen Parkplatzes einen kleinen Teil eben diesen für sich beansprucht. Wie groß mag er sein, vielleicht gerade einmal 100 m², doch das genügt offenbar einigen wenigen Menschen um sich das tägliche Brot als Schausteller, Gaukler oder Techniker zu verdienen. Da man weder Trucks, Autos noch sonstige Fortbewegungsmittel erkennen kann, drängt sich die Vermutung auf, als handle es sich hierbei um einen ortsansässigen Jahrmarkt, der nicht, wie seine berühmten Mitstreiter aus aller Welt, auf der Suche nach zahlender Kundschaft durchs Land zieht.

Je näher man dem Ort voller Trubel und versprochener Heiterkeit kommt, umso mehr muss man sich jedoch von dieser geradezu kindlichen Vorstellung verabschieden. Allem Anschein nach ist er noch in Betrieb, was die, auf Frohgemut getrimmte Musik verrät, die aus dem Karussell ertönt, welches mittlerweile auch schon deutliche Spuren des Zahnes der Zeit zeigt, der auch an diesem unweigerlich nagt und sein Werk in Form von Rost, losen Schrauben und Abnutzungserscheinungen, wie Kratzern, splitternder Farbe und immer häufiger auftretenden technischen Problemen präsentiert. Auf dem ebenfalls stark mitgenommenen, an einzelnen Stellen sogar aufgerissenen Asphalt tollt eine Gruppe Kinder herum. Ihre Kleidung ist, den etwas kühleren Umgebungstemperaturen nicht gerade angemessen, doch scheint sie das nicht zu bedrücken. Obwohl die ausgewaschenen, verblassten, meist kurzärmligen Shirts und die verschlissenen Jeans kaum die nötige Wärme bieten, die angebracht wäre, sind ihre Gesichter durchgehend mit einem Lächeln gezeichnet, während sie sich mit Stöcken in der Hand gegenseitig fangen. Es mag nur eine Vermutung sein, doch wahrscheinlich sind sie es seit Anbeginn ihrer Geburt nicht anders gewohnt und vermissen es dadurch auch nicht.

Ist man erst einmal durch das große, aus Backsteinen errichtete Eingangstor gegangen, so befindet sich direkt auf der rechten Seite das kleine Kassenhäuschen, an welchem man den Eintrittspreis zu entrichten hat, welcher es einem gestattet jede, sich hier bietende Attraktion in vollem Umfang zu nutzen. Eine kleine etwas rundliche Frau, die ziemlich verbraucht aussieht und sich ein Lächeln abringt wenngleich ihr offensichtlich nicht danach ist, streckt einem dann freundlich die offene Handfläche entgegen. Der Preis selbst ist mit $2.50 wirklich sehr günstig und weit unter dem, was andere Jahrmärkte verlangen. Doch ein kurzer Rundumblick durch das innere dieses Rummels zeigt, dass er dennoch nicht genügt um die zahlende Kundschaft herzulocken. Selbst solch ein geringer Preis vermag es nicht, dass die Menschen über die ins Auge springenden Mängel hinweg sehen und hinter dieser bröckelnden Fassade den Glanz alter Zeiten erkennen. Außer einem älteren Händchen haltenden Ehepaar, welches diesen Park eher als willkommene Route der Sehenswürdigkeiten für ihren Spaziergang nimmt und vor dem Karussell in Erinnerungen schwelgt, wirkt es hier menschenleer. Vereinzelt sieht man eine Person aufhuschen, welche sich an den verschiedensten Attraktionen zu schaffen macht, doch ist sie wohl ein Teil dieses Jahrmarktes.

Auf dem Gelände, welches man nun, nach entrichtetem Durchgangszoll frohen Mutes durchstreifen darf, sind neben dem bereits erwähnten Karussell eine kleine Geisterbahn, eine Wurfbude, deren Preise aber genauso wie die Wurfgeschosse von allerhand Staub überdeckt sind, eine Hau den Lukas Maschine, welche den geltungssüchtigen Sprösslingen der männlichen Zunft gestattet ihrer Herzensdame die eigene Kraft zu demonstrieren, eine Achterbahn, welche diesen Begriff kaum verdient und eher an eine überschaubare Seniorenfahrt mit geringen Erhebungen erinnert und zu guter letzt auch noch ein Spiegelkabinett, welches von außen keinen sonderlich guten Eindruck macht und sich somit quasi perfekt der Umgebung anpasst. Auf jeden Fall ist die fehlende Aufmachung und das dunkle Grau mit dem die viereckige Baracke, in der dieses Kabinett seine Heimat haben soll, nicht in der Lage irgend ein Gefühl des Interesses oder gar der Begeisterung zu erzeugen. Neben diesen "Attraktionen" gibt es noch einen kleinen Hot Dog Stand, an dem das Gesundheitsamt den Verzehr allerdings nicht empfehlen würde, einen Stand mit allerlei Gebäck und Andenken, welchen das gleiche Schicksal wie die Wurfbude ereilte und eine Gästetoilette, die nicht mehr als eine dieser blauen Dixie Toiletten ist. Auch hier kann man getrost wieder die Warnung des Gesundheitsamtes im Kopf hervor holen.

Etwas abseits von diesem Jahrmarkt, dessen Umzäunung längst nicht mehr existent ist, was das Kassenhäuschen und den Torbogen am Eingang eine gewisse Sinnlosigkeit anheften, stehen drei herunter gekommene Wohnwagen, in denen die gestrandeten Personen hausen, die diesen Ort, diese letzte Bastion ihrer einst kühnen Träume, versuchen so gut es geht in Schuss zu halten, wenngleich die Hoffnungslosigkeit dieses Unterfangens und das drohende kaum noch abwendbare, einem Todesurteil gleichende Ende nicht abzustreiten ist. Vielleicht kommen ja durch die UPW Veranstaltung ein paar Menschen zu ihnen, finden den Weg über den Parkplatz und lassen sich von den Attraktionen begeistern, welche in den Köpfen dieser Menschen, die ihr Leben lang hier verbrachten, selbst beim Aufbau einiger Attraktionen halfen, noch immer so strahlend und ansehnlich sind, wie vor zehn Jahren. So zumindest könnte die Devise der Truppe lauten, die seit Ewigkeiten nur noch von der Hand in den Mund lebt und großartige Zukunftsplanungen oder derlei Dinge längst aufgegeben hat. Das das Geld schon lange nicht mehr so fließt, wie es damals war, als der Ansturm kaum bewältigt werden konnte, haben oder können sie gar nicht realisieren. In ihren Köpfen sind diese Erinnerungen nicht, wie die Fotos aus dieser Zeit verblichen und ergraut, sondern erstrahlen wie eh und je in den leuchtendsten Farben, ja sogar die Musik dazu können sie vernehmen, als wäre das alles erst gestern gewesen. Doch selbst ein großer Ansturm am Dienstag, von dem man aber kaum ausgehen kann, würde nicht genug Geld in die leeren Kassen spülen um auch nur die nötigsten Reparaturen zahlen zu können. Dieser Jahrmarkt ist ein Symbol für so vieles in dieser Gesellschaft, ein Traum wird bis zum bitteren Ende verfolgt, auch wenn er die Menschen, die an ihm hängen in den Abgrund stürzt. Sei es nun dieser Markt der auf einen neuen Frühling hofft oder die alte gebrechliche Dame, die noch immer jeden Tag den beschwerlichen Weg zum Bahnhof auf sich nimmt, in der verblendeten Hoffnung, dass ihr, vor Jahrzehnten im Krieg gefallener Ehemann doch noch eines Tages aus dem ankommenden Zug steigt, sie in den Arm nimmt und ihr, ihr einst so glückliches Leben an seiner Seite zurück gibt. Es wird nie geschehen.

Eine der seltenen Gäste, die sogar den Eintrittspreis mit einem netten Lächeln bezahlte, befindet sich gerade in der rechteckigen dunkelgrauen Baracke, deren Innenleben hauptsächlich aus Spiegeln besteht. Beinahe emotionslos sieht sie sich das Bild, welches die Spiegel zurückwerfen an. Der eine zeigt, neben den unverkennbaren Flecken ein etwas breiteres Abbild ihres Körpers, der andere ein etwas kleineres und wieder andere zeigen sie in völlig abstrakten Formen oder lassen ihren Kopf wie eine Wassermelone wirken. Sicher alles ganz nett, doch so ganz allein, im Licht einer lediglich als karg zu beschreibenden Beleuchtung und ohne jegliche visuelle noch audielle Untermalung mag keine rechte Stimmung aufkommen. Man fühlt sich nicht wie an einem Ort der Freude sondern eher wie an einer langen Schlange, bei der Mann sich auch mit allerlei kleinen Beschäftigungen die Zeit vertreibt.

Doch womöglich hat sich der einsame Gast doch getäuscht. Mit einem Mal spürt er etwas, eine deutliche Veränderung seiner Umgebung. Ein kalter Wind zieht an ihm vorbei, lässt die Härchen an der Haut zu Berge stehen und dass obwohl keine Türen oder Fenster geöffnet wurden, durch die dieser Wind hätte hindurch schlüpfen können. Gleichzeitig zu diesem Wind bleibt ihm auch die plötzlich auftretende Kälte nicht verborgen, welche das ganze nun nicht nur langweilig und eintönig, sondern auch noch unangenehm machen. Aus der Entfernung ist eine Stimme zu hören, welche eindeutig an sie gerichtet ist.

Winter: Sexy Star?

Mehr gibt sie nicht, in ihrem eisigen geradezu Furcht erregend bitteren Klang von sich. Lediglich die Frage nach der Identität des Gastes wird an ihn heran getragen, jedoch ohne das der Absender dieser Botschaft sich zeigt.

*free for Sexy Star*

18.11.2010 20:18
Sexy Star Sexy Star ist weiblich
x shòóting diosa x




Dabei seit: 29.09.2009
Beiträge: 98

Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Die vergangenen Tage waren mühseelig und machten Sexy Star zu einer nimmermüden Ameise die ihren Rücken mit mehr belastete als sie aushalten konnte. Dabei traten unerwartet alte Erinnerungsfetzen auf die den schwachen Wink von Sehnsucht erweckten. Eine ausgefeilte und subtile Planung zur Indoktrination des Slashercouples derren Komplexität sich erst gegen Ende, vielleicht auch überhaupt nicht offenbaren würden, war eine primäre Ablenkung zur ungesunden Diät der Recusitari.

Jüngste Reisen einer selbstauferlegten Pilgerpfad führte die Diosa in die Wüste. Jener Ort der sie reich beschenkte für ihre hochschätzende Achtung vor dem todbringendem Areal der trockenen Einöde. Weitere Souvenirs inform brachte sie mit sich. Umgehend nach ihrer Ankunft in den trauten Eingeweiden von moosriger Schleimschichtigkeit und undankbaren Hinterhalten hatte sie ihre neuen Errungenschaften mehrere Stunden auf ihr Verwertungspotenzial überprüft. Ein neuer Moment der alte Erinnerungen weckte, die der blonden Mexikanerin Kopfschmerzen bereitete. Immer enger schienen die Wände zu werden, immer stickiger wurde die Luft und der Gestank von Magie brachte ihr schneller Übelkeit als es ihr genehm war. Sie hatte vergessen, verdrängt und nun ekelte es sie an. Mit Atera als Schülerin kämpfte sich das Verlangen nach Macht und Einfluss hervor und drängte ihre angestrebte Neutralität beiseite. Ein weiteres Mal.

Um die Natur zu liebkosen und sich an den wichtigsten Dingen im Leben zu widmen, verließ sie ihre Kammer und verzichtete auf ihre regenerierende Meditation die sie jedoch zu diesem Zeitpunkt nur noch mehr aufwühlen würde. Saftiges grün, strahlende Bäume und heitere Pflanzen musste sie die Hand küssen um wieder klar denken zu können. Daher trieb sie ihr Weg durch den Park. Unerkannt sollte sie bleiben, weswegen sie ihren breiten schwarzen Robe über ihre filigran gezeichneten Schultern warf und die Stoffkaputze tief ins Gesicht zog um es in tiefste Schatten zu hüllen. Heutzutage trug niemand mehr einen Umhang, eine Robe oder gar irgendetwas schickliches. Die Moderne hatte diese Mode belächelt und verpöhnt. Aber Starlet kümmerte es nicht und griff stur an ihren Gedanken, dass es ihr Anonymität versprach.

Während ihres Rundgangs durch den edenhaften Garten inmitten der Kälte, entdeckte Sexy Star einen kleinen unauffälligen Rummel. Die günstige Unterhaltung für das verärmlichte Volk die Heiterkeit suggerieren und primitive Möglichkeiten zur Darbietung ihrer *Fähigkeiten* bieten. Ein Ort an dem sich jede Altersklasse versammelte. Von alten Greisen die ihr Leben lediglich gefristet haben, Erwachsenen die kaum mehr waren als Zahnräder im Uhrwerk der völligen Verwahrlosung ihrer Generation waren und Kinder denen sie diese Unfähigkeit weitervererbten. Es war die brennende Verachtung der Einfachheit die Starlet dazu trieb sich inmitten dieser Tiere zu gesellen, die im Mangel des Sinns ihres Daseins sich auf jede Unterhaltung stürzten wie verhungerte Hyänen an einem längstverstorbenen Aas. Und während sich diese unterentwickelten Tiere an den Toten Dingen leibten, würde es Starlet an ihrer Scheinheiligkeit tun.

Mit argwöhnischer Haltung betrat sie den Platz und ließ ihren Blick über die Menschen schweifen. Eine andere Art von Übelkeit überkam sie, jedoch nicht auf unangenehme Art sondern mit fleissig geschaufelter Motivation die sich mit jedem Anblick weiterer Gestalten in die Höhe kämpfte. Karussells, Schieß- und Losbuden, Hot Dog Stände... aus welchen Illusionen die Moderne alles eine dünnflüssige Kraft schöpfen konnten. Da gönnte man es ihnen fast, dass diese Kraft nur wenige Minuten bis Stunden anhalten würde.

Schließlich landete ihr Blick auf einem Spiegelkabinett. Allein die Betrachtung des Hinweisschilds ließ sie lebhaft grinsen als betrachte sie einen Tiger der sich nun an dem Hyänenrudel weidete. Mit gemessenen Schritten näherte sie sich und betrat das Haus altmodischer Spezialeffekte. Das Innenleben war nicht sonderlich elegant sondern eher primitiv eingerichtet, aber diese simple Aufmache machte das Zimmer widerrum sympathisch. Neben ihr waren noch andere Menschen darin, daher hielt Starlet sich bedeckt und wartete bis diese Tiere die Schlange im Käfig alleine ließen.

Als es endlich soweit war weitere Starlet ihren Geist aus um sich dem Genuss einer ausnahmsweisen positiven Erinnerung zu nähern. Das letzte Mal als sie in einem Spiegelkabinett war, hatte sie ihr schwaches Alter Ego mit Schuldzuweisungen, Illusionen von erbosten Menschen die ihr wichtig waren heraufbeschworen um endlich die völlige Kontrolle über diesen zierlichen Körper zu erlangen. Nicole siegte und Sexy Star wurde in ein künstliches Koma versetzt. Abermals zuckte ein Lächeln auf das boshafter kaum sein konnte.

Ein kaltes Gefühl legte sich um ihr Herz und bekräftigte den Druck stetig. Jemand Sonderbares näherte sich ihr und es war keines dieser Hyänen, zumindestens nicht oberflächlich. Es war anders. Die Temperatur schien zu sinken. Starlet begann zu frösteln und fokussierte einen Bruchteil ihrer Konzentration auf ihre Körperbeherrschung, beschleunigte ihren Puls und ließ sanft ihre Muskeln aufzucken um das Innenleben ihres Wirts zu wärmen. Als sie dazu neigte erneut in den Erinnerungen an den *Tod* Sexy Stars zu versinken, erklang eine Stimme hinter ihr. Die mexikanische Diosa peitschte sich dafür, dass sie es nicht kommen sah und knirschte mit den Zähnen.

Nicole: "Und wenn dem so wäre, Hyäne?"

Knapp blickte Starlet über ihre Schulter, hatte aber durch ihre breite Kappas aber nur einen sehr eingeschränkten Blickwinkel. So war diese Neigung über die Schulter mehr symbolischer Natur. Ihr Körper bewegte sich nicht. Noch bewegten sich ihre Schultern schwach zum Rhythmus ihres Atems. Wie gemeisselt wartete sie, in ihrer eleganten Robe die eng und grazil ihre löbliche Figur betonte, auf eine Antwort.

__________________

★ plans are fragile things, and life often dashes expectations to the ground. ★

★ I am but a mirror, whose only purpose is to show you what your eyes cannot yet see. ★
★ it's not your fault that you're always wrong ★

Tween 12 Matches

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Sexy Star am 18.11.2010 22:19.

18.11.2010 21:22 Sexy Star ist offline Beiträge von Sexy Star suchen Nehmen Sie Sexy Star in Ihre Freundesliste auf
Winter
Gast


Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Und schon wieder muss die emotionslose Prinzessin aus dem ewigen Eis, deren Mission es ist, die Menschheit vor den tödlichen Konsequenzen ihrer, ohne den Anflug von Reue, tagtäglich begangenen Sünden, zu erretten, die traurige Wahrheit erkennen, die sich aus der Reaktion der angesprochenen Dame heraus kristallisiert. Das Misstrauen ist die vorherrschende Eigenschaft, welche die Menschen der Neuzeit auszeichnet. Es ist wie eine ätzende gierige Flüssigkeit, welche sich schon bei der Geburt auf der Oberfläche des Hirns bildet und sich dann Jahr für Jahr seinen Weg in dieses bahnt und mit jeder vergangenen Stunde etwas mehr Besitz über die Gedanken- und Gefühlswelt ihres Wirts ergreift. Dabei ist jede schlechte Erfahrung, jede Enttäuschung über die Mitmenschen wie ein neuer Kelch dieser heimtückischen Flüssigkeit. Einer, die allem Anschein nach auch Nicoles Gedankengänge kontrolliert und ihre Reaktionen steuert.

Dies alles macht die, vor nicht all zu langer Zeit erhaltene Aufgabe, unverhofft um ein vielfaches schwerer. Wie nur soll sie die Menschen bekehren, wenn sie in ihr nicht die Retterin, sondern nur ein Feindbild sehen, welches ihnen schaden will, wenn ihre Worte ihr im Mund verdreht werden, bevor sie diese überhaupt ausspricht? Ja, die Bezeichnung einer Hyäne ist sehr treffend gewählt worden, ist es doch das Tier, mit welchem sie zumindest ihr Auftreten teilt. Beide sind genügsame Wesen, welche in der sicheren Abgeschiedenheit fernab des Treibens ihrer Artgenossen verharren, bis sie ein einzelnes, ungeschütztes Opfer gefunden haben, welches sie, mit einem geschickten Angriff aus dem Hinterhalt zerfleischen können. Doch sind es bei Winter weniger die Gedärme und Fleischbrocken, die es heraus zu reißen gilt, sondern die vergifteten, von Arroganz nur so triefenden Ansichten, die eine Vielzahl der Menschen beherbergen. Eines sich ausbreitenden Tumors gleich müssen sie restlos entfernt werden um den Befall weiterer Organe zu verhindern. Erst wenn diese Scheinwelt voller Arroganz, egoistischen Träumen und rücksichtsloser Selbstverwirklichung zerstört ist, kann sie den gepflügten Felder mit ihrem eigenen Dünger neues Leben einhauchen.

Durch die sofort heraus schnellende Gegenfrage ist sich Winter sicher, dass es sich bei der verhüllten Dame vor ihr um die genannte Person handelt. Ihre Menschenkenntnis war groß genug um dies richtig deuten zu können, was es in ihren Augen unnötig machte, diese Frage, welche zudem sowieso mehr ein Ausdruck des eigenen Aufgebehrens gegen diese Störung war, mit einer Antwort zu würdigen. Um jedoch die ohnehin schwierig erscheinende Konversation nicht noch durch etwaige Versteck- oder unterbewusste Machtspielchen zu erschweren, tritt Winter aus den Schatten, in denen sie sich befand und gestattet Nicole, ihr reines Antlitz zu betrachten. Wie eh und je ist sie auch heute eine eher unscheinbare Erscheinung, welche sich weder durch übertriebenes Make Up noch durch ausgefallene farbeprächtige Kleidung auszeichnet. Das legere vorherrschende Schwarz ihrer Erscheinung sollte genügen um für dieses Treffen passend gekleidet zu sein, wenngleich es natürlich neben dem Outfit Nicoles verblasst. Aber im Gegensatz zu manch anderen Damen, welche sich aufgrund dieser Tatsache bereits wünschen würden im Erdboden zu versinken, ist dies für Winter ein Fakt, den sie billigend in Kauf nimmt. Es sollen die Informationen sein, die aus ihrem Mund kommen, welche ihr die nötige Aufmerksamkeit vermachen, wenngleich sie bereits merken musste, dass dies bisher noch ohne Erfolg blieb.

Da aber auch ein Sean O'Haire sich nicht dazu erbarmen ließ, ihr zu helfen, die Rettung seiner selbst als wertlos erachtete und sie wüst beschimpfte, bleibt ihr nichts anderes übrig, als weiterhin auf Solopfaden ihrer Mission zu folgen, in der vergeblichen Hoffnung auf offene Ohren zu stoßen. Vielleicht, so hofft sie, ist dies ja bei Nicole der Fall.

Die Spiegel reflektieren nun neben Nicole auch Winter, wodurch ihr eigentlicher Standpunkt kaum auszumachen ist. Die meist maskierte Frau hatte nicht das Vergnügen ihre Gesprächspartnerin in aller Ruhe zu studieren und kann so nur erahnen, welche der verschieden aufgezeigten Körperformen nun Winter ihre eigenen nennen darf.

Winter: Dann meine liebe, wärst du das kleine, vor Tatendrang strotzende Hyänenbaby, welches die großen Gefahren, die die Welt birgt noch gar nicht abschätzen kann und ich deine sich sorgende Mutter. In seinem bisherigen relativ kurzen Leben hat es sicher schon einige hohe Bäume erklommen, ein paar Futterneider in die Flucht geschlagen oder auch schon selbst Schmerzen erfahren müssen. Doch stand es jemals vor einem ausgewachsenen angriffslustigen Löwen? War es jemals in einer Situation, in der es keinen Ausweg gab und hat dabei den kalten Hauch des Todes gespürt, welcher nur wenige Meter hinter ihm steht, um ihn mit in sein Reich zu nehmen?

Für den Anfang hielt es die Frau, der einige wahre und mindestens doppelt so viele unwahre Mächte angedichtet werden, für sinnvoll sich ihrem Wortspiel zu ergeben um so eventuell gleich auf einer für ihren "Gast" willkommenen Ebene zu kommunizieren. Ihre Botschaft ist ohnehin schon unglaubwürdig genug als dass sie es sich erlauben könnte, diese noch mit unangenehmen, vorwurfsvollen Worten zu verpacken. Um nicht den Eindruck eines Verfolgers zu erwecken verschwindet sie kurz in der Dunkelheit. Dies soll Nicole die Zeit geben die Worte auf sich wirken zu lassen. Wenn diese es nur vermögen dass sie ihr weiter ihr Gehör schenkt, so haben sie bereits ihren Zweck erfüllt. Mehr kann und darf Winter zu diesem frühen Zeitpunkt nicht erwarten. Nach einer kurzen Phase in der absolute Ruhe einkehrte tritt Winter an anderer Stelle wieder aus der Dunkelheit heraus.

Winter: Es liegt mir fern, dich als unerfahren zu betiteln oder den Wert deiner Erfahrungen gering zu schätzen, doch möchte ich dich vor einer Gefahr warnen, der du bisher unmöglich gegenüber gestanden hast. Sie ist weit größer als ein feindlich gesinntes menschliches Wesen, ein todbringendes Abenteuer oder all die finsteren Mächte, die sich gegen deine Person verbünden. Ich sehe in dir eine Person, die klug genug scheint meine Warnung zu verstehen und sie nicht einfach in den Wind schlagen wird. Ich möchte nicht als die Heldin in der strahlenden Rüstung auftreten, die dich, das arme hilflose kleine Mädchen rettet, nein, das würde nicht den Tatsachen entsprechen. Du solltest mich lediglich als vorbeiziehendes Orakel betrachten, welches dir den Weg aufzeigt, den es einzuschlagen gilt, um dich selbst zu retten. Du selbst sollst die Person sein, die dafür sorgt, dass sie errettet wird, an dir und deinen Entscheidungen wird später beurteilt ob du es verdienst weiter auf dieser Erde zu wandeln.

Erneut verstummt die dunkelhaarige Person. Bewusst ließ sie die eigentliche Information unausgesprochen, denn zumeist ist der Zeitpunkt, indem sie diese ausspricht der, in dem ihre Gesprächspartner abwinken und die Unterredung ein jähes Ende findet. Es war nicht ihre ursprüngliche Absicht, sich langsam an den Kern ihrer Aussage heran zu tasten und den Gegenüber dabei in eine verbale Wohlfühldecke einzuwickeln, doch die Vergangenheit zeigt, dass dieser Weg der effektivere ist um an ihr Ziel zu kommen und die Mitmenschen zu bekehren, wenngleich es bisher in der UPW noch nie vollends gelang. Nach dieser wiederholten Pause scheint aber die Zeit gekommen in der sich Winter offenbart.

Winter: Es bedarf nicht viel. Bereue deine Sünden, lebe ab diesem Moment im Einklang mit der Natur und ihren Geschöpfen und du wirst der ewigen Eiszeit entgehen.

Auch wenn sie nun ihren Mund verließ, die Kernaussage ihrer Botschaft, der Grund ihres Erscheinens, so verzichtet sie gänzlich auf akustische Unterstützung und bleibt auch jetzt in ein und derselben Tonlage. Sie gehört einfach nicht zu den Personen, die ihre Aussagen mit überschwänglichen Gesten, übertriebenen Betonungen oder anderen stilistischen Mitteln unterstreichen.

18.11.2010 22:45
Sexy Star Sexy Star ist weiblich
x shòóting diosa x




Dabei seit: 29.09.2009
Beiträge: 98

Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Still und leise verharrte die Recusitari an ihrer Position und lauschte den sanften ratschenkden Worten der Fremden die offenbar wie Starlet das Spiel mit dem Schatten liebte. Ihre Worte jedoch, so ehrbar ihre Gründe und Inhalte auch sein mochten, verhallten in der aufmerksamen Ohrmuschel der Mexikanerin. Zu oft war sie Menschen begegnet, die das Offensichtliche nicht erkannten, selbst wenn man mit der Karotte an einem Ast vor ihrer Nase wedelte. Der Hyänin jedoch war keinerlei Vorwurf zu machen, ein Affekt der den ersten Zug der nächsten Runde seitens der ehemaligen Brood Kriegerin ausmachen sollte. Jedoch wurde er ebenso schnell verworfen wie er gekommen war, denn man blendete eine neue Spezies nicht mit dem Licht und auch mit dem Feuer reichte man ihr nicht die Hand. Stattdessen kehrte man die Faust zu einer Hand oder wuchtete die Faust festverschlossen nach vorne. Für was man sich entschied war mehr als nur situationsabhängig.

Die fremde Frau erinnerte Starlet zu einem Teil an sich selbst, als sie an der Seite von Abyss stand und ihm die Welt offenlegte. Dabei betete sie eine ähnliche Litanei herunter, glänzte in poetischer Symbolik und glühenden Metaphern die dem Monster nicht selten zu hoch waren und selbst den mächtigen Kevin Thorn machten ihre Lehren nervös genug um sie mit in seine Riege einzubinden. Die Befreiung des Monsters offenbarte sich als Fehlschlag, das mühevolle Training als verschwendete Zeit und jegliche Bemühungen waren vergebens. Reue übernahm das Steuer dieses gewrackten Bootes und mit dem Hauch von Mitleid dachte sie an die Fremde, die ein ähnliches Schicksal erleiden könnte. Gewisse Dinge sind nunmal unabdingbar.

Nicole: "Wer Reue empfindet ist ein schwaches Konstrukt aus den Fäden unzähliger Puppenspieler die sich dessen Rolle nicht einmal bewusst sind. Meine Sünden wurden mir bereits vergeben, Fremde. Vor Euch steht eine vom Leben mehrfach durchgekaute und ausgespuckte Reinkarnation von dem was Ihr glaubt nun vor Euch sehen zu können."

In ihrer Stimme lag keinerlei Bedauern und keine Emotion. Deutlich sprach sie die Worte aus um nicht missverstanden zu werden, aber dennoch lag keine Melodie in diesem Lied.

Nicole: "Die Väter meines Glaubens lauschen meinen Worten nichtmehr, so kann Eure ewige Eiszeit kommen wann sie will. Vielleicht würde ich sie sogar begrüßen?"

Ein sanftes Aufzucken ihrer grünlichen Lippen zu einem grazilen Lächeln war in der Reflexion der Spiegel erkennbar, kombiniert mit einem unterhaltenen Absenken ihres betuchten Hauptes, aus dessen Kappas die goldenen Spinnweben ihrer Haare hervorglänzten wie wertvolle kleine Sicheln. Ihre Arme waren inzwischen verschränkt worden, erwartungsvoll gehalten um die Philosophie der Fremden zu empfangen und mit Starlets Erfahrungsschatz in kleinste Stückchen zu filettieren. Aber kurz darauf verzieht sich ihre Miene zu einem unversöhnlichen Ausdruck der ihre Mundwinkel tief hinab zum Kinn zog als sie die kalte Luft und den Geruch der Fremden in sich einsog.

Nicole: "Ihr beleidigt meine Erfahrung mit Euer Pseudoanalyse, Fremde. Werdet Ihr mich noch einmal so abfällig als hilfloses Mädchen bezeichnen und Euch der Courage entsagen indem Ihr es zurücknehmt, wird auf bald Eure Zunge sich in meiner Hand befinden. Ich rate Euch es nicht zu tun... diese Menschen hier vernachlässigen die Reinigung ihrer Geldmaschinen ohnehin schon enorm. Mit etwas Blut wären sie völlig überfordert."

Für einen kurzen Augenblick flammte der Zorn in ihren Augen, doch ihre Stimme blieb unheilvoll ruhig als würde sie mit diesen Worten ihre Gesprächspartnerin umgarnen wollen. Das Spiel einer Raubkatze mit einer anderen bevor sie beide übereinander herfallen und sich in Stücke reissen. Aber dieses Schauspiel wäre zu sinnlos um es tatsächlich soweit kommen zu lassen, von daher sollte eine Warnung der Kriegerin völlig ausreichen. Mit einer eleganten Drehung wirbelte Starlet sich auf dem Absatz ihrer schwarzen Stiefel und fixierte die Fremde unter dem Verdeck ihrer Dunkelheit schenkenden Kaputze. Ein weiteres Lächeln zog sich in die Breite. Die Statur der Fremden ließ auf eine Kriegerin schließen und das bullige Mondgesicht für großes Potenzial an Hartnäckigkeit und Zorn. Eine vor Wut aufkeimende Explosion in ihrem Gesicht wäre wahrlich furchteinflößend für die meissten der geringeren Amazonin dieser schmutzigen Gefilde die sich Wrestling Company nannte.

Nicole: "Ich bedaure Euren schlechten Start. Und ich dachte Rhetorik wäre meine Schwäche. Vielleicht haben wir tatsächlich etwas gemein. Erzählt mir von Eurer... Religion und seid Euch gewiss, dass mir eine weitere Beleidigung oder Fehlinterpretation meiner Vergangenheit ebenso unangenehm wäre wie für Euch eine fehlende Zunge."

__________________

★ plans are fragile things, and life often dashes expectations to the ground. ★

★ I am but a mirror, whose only purpose is to show you what your eyes cannot yet see. ★
★ it's not your fault that you're always wrong ★

Tween 12 Matches

19.11.2010 00:07 Sexy Star ist offline Beiträge von Sexy Star suchen Nehmen Sie Sexy Star in Ihre Freundesliste auf
Winter
Gast


Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Auch wenn es töricht sein mag, so sieht Winter in dem Verhalten Sexy Stars einen kleinen Erfolg. Es ist zwar nicht so weit, dass sie ihre Sünden bereut und sich einem neuen Lebensweg öffnet, doch zeigt ihr Interesse an ihrer Religion, wie sie es zu nennen pflegt, doch immerhin, dass sie dem ganzen nicht vollends abgeneigt ist. Natürlich gebietet es ihr der gesunde Menschenverstand, sich nicht aufgrund dieser Tatsache vorschnell zu äußern. Die Empfängerin ihrer Worte wirkt als würde sie nur auf eine weitere verunglimpfende Aussage warten um einen Grund zu haben, der es ihr gestatten würde, sich körperlich an der Eisprinzessin zu vergehen. Mit diesem Wissen lässt sie etwas Zeit vergehen ehe sie ihre Stimme erhebt.

Winter: Entschuldige bitte meinen Affront, wie du bereits richtig erkannt hast, steht es mir in keinster Weise zu über deine Erfahrungen zu urteilen, noch sie zu analysieren. Sollte ich dies getan haben so, bitte ich dich vielmals um Entschuldigung und versichere dir, dass es nicht in meiner Absicht lag.

Obgleich sie selbst keines ihrer Worte bereut und weiterhin der festen Überzeugung ist, dass es völlig unmöglich ist, dass man etwas derartiges wie eine drohende ewige Eiszeit, die sich über das Land legt und ohne Gnade jedes Lebewesen innerhalb von Minuten zugrunde richtet, erachtet sie es für klüger, dies Sexy Star nicht mitzuteilen. Es würde ins Nichts führen und keinem Zweck dienen. Ihre eigene Meinung aber etwas zu verfälschen, sich reumütig zu geben und der Gegenüber das Gefühl zu geben diejenige zu sein, welche das Gespräch lenkt, bringt sie deutlich weiter ans Ziel, als die Wahrheit. Noch nie war sie sonderlich erpicht darauf, ihre Meinung als die allumfassende einzig richtige zu deklarieren, zu fadenscheinig und sinnlos erschienen ihr solcherlei Machtkämpfe um ein Stückchen mehr Selbstbestätigung. Der bisher reglose rechte Arm wird erstmalig erhoben, um mit den Fingerspitzen sanft eine, in ihr Gesicht geglittene Strähne zurück hinter ihr Ohr zu legen.

Winter: Bevor ich dich aber an meinen Beweggründen, die mich dazu bewegen solch durchaus apokalyptischen Theorien zu verbreiten, möchte ich die Gelegenheit nutzen und dir für das entgegen gebrachte Interesse danken. Leider ist es nicht selbstverständlich, dass ich auf eine Person treffe, die es schafft, ihre Vorurteile zu vergessen und die Brisanz der Begegnung mit mir zu verstehen.

Auch, wenn ihr Geist unentwegt darauf pocht sich zu entfernen, da es wahrscheinlich trotz der bisherigen Entwicklungen ein sinnloses Unterfangen sein wird, bleibt Winter konsequent und verbirgt ihre wahren Ansichten. Vor ihrer Wandlung hätte sie bereits bei der ersten Provokation seitens Sexy Star die Konfrontation gesucht, doch das war in einem früheren Leben, das war eine Person, mit der sie nichts mehr gemein hat. Zwar sind diese Gedanken mitunter immer noch vorhanden, doch ist sie sich durchaus der Bedeutung ihrer Aufgabe bewusst. Es wäre ein Frevel, ihre, ihr übertragene Rolle durch wankelmütige Emotionen wie Zorn, Mitleid, Wut oder Erregung zu gefährden. Nein, dies wäre nicht das Verhalten, welches sie als Vorbotin der Eiszeit, als letztes Mittel der Warnung auszeichnen sollte. Ihre Anweisungen waren unmissverständlich. Sie solle die Menschen bekehren, an ihren Verstand, ihre Menschlichkeit appellieren. Dies sollte allerdings bar jeder Druckmittel geschehen. Es ist nicht vorgesehen, dass die Erkenntnis eine erzwungene ist, diese würde nach wenigen Tagen oder Wochen wieder weichen. Winter selbst zwingt nicht, ja, sie beeinflusst oder rät nicht einmal. Sie gibt lediglich jedem die Chance, ihnen die eigenen Schandtaten vor Augen zu führen und in Anbetracht der drohenden Konsequenz eine Entscheidung zu treffen. Doch mit ihren Informationen verhält es sich genauso wie mit dem herab fallenden Schnee. Ob die Menschen ihn nun nutzen und einen Schneemann bauen oder ob sie ihn einzig und allein als Störfaktor sehen, der mit Streusalz entfernt wird, ist ihre freie Entscheidung. Egal zu welcher Variante sie sich durchringen, der Schnee wird sich keiner von beiden widersetzen. So ist auch Winter. Zwar besitzt sie die Güte und das Mitgefühl um ihre Artgenossen zu warnen, doch sollten diese ihr keinen Glauben schenken, so besitzt sie auch die Kaltherzigkeit um sie mit Wonne in ihren eigenen Untergang laufen zu lassen. Mit ruhiger Stimme fährt sie fort.

Winter: Meine Religion, wie du sie zu betiteln pflegst, beruht keinesfalls auf göttlichen Erscheinungen, einem alten Buch oder den Mythen, die über Jahrtausende gesponnen wurden. Wie auch sicher dir kaum entgangen ist, nimmt die Natur in unserer verrohten Gesellschaft einen immer geringeren Stellenwert ein. Ihre Geschöpfe, welche sie voller Liebe und Fürsorge erschaffte, werden eingepfercht und den Menschen zum Vergnügen vorgeführt. Doch wer erhob den Menschen auf die höchste Stufe? Wer gestatte ihm die Wesen, welche mit ihm diesen Planeten zu teilen, als seine eigenen anzusehen? Wer gab ihm die Absolution um sie zu verspeisen, sie auszurotten oder gar neue Rassen durch die Zucht zu erschaffen? Diese Absolution wurde nie erteilt, sie blieb aus und wurde einfach als selbstverständliche logische Tatsache erachtet. Doch wenngleich die Natur selbst sehr geduldig und vor allem verständnisvoll ist, so kann auch sie nicht ewig tatenlos zusehen, wie eine einzige ihrer Schöpfungen alle anderen zu ihrem Werkzeug macht und sie nach belieben einzäunt. Es gebührt nicht dem Menschen Gott zu spielen. Er hat nicht die Weisheit um richtig zu handeln und andere Lebewesen zu befehligen. Die Natur begann sich zu rächen, sie begann ihre Warnungen über das Land zu schicken. Wirbelstürme, Flutwellen, Dürren, monsunartige Regenfälle, Vulkanausbrüche und Erdbeben, sind keine bloße logische Folge irgendwelche Verschiebung der Erdplatten oder astrologischer Begebenheiten. Es sind die Botschaften der Natur, es ist ihr Weg, sich für das Leid, welches ihr angetan wurde zu rächen. Lang genug blieb sie stumm, vertraute auf die Einsicht der Menschen und wurde doch nur enttäuscht. Es schmerzt sie sehr, unschuldige Menschen durch ihre Plagen heimzusuchen, ihr Leben zu zerstören aber es bleibt ihr nichts anderes mehr übrig. Der Mensch lernt einfach nicht durch Vernunft, er beginnt erst über die Folgen seines Handelns nachzudenken, wenn ihm diese direkt vor Augen gehalten werden, wenn diese endlich als unabdingbare Tatsache wahrgenommen werden.

Mit jetzt schon verachtender Haltung atmet sie tief ein und versucht den Gram, den diese Erzählung in ihr hochsteigen lässt herunter zu schlucken, Sie möchte sich trotz dieser immer wieder kehrenden Enttäuschung durch ihre Mitmenschen nicht dem Zorn hingeben, denn schon die Vergangenheit zeigte, dass dies ebenfalls zu nichts führen würde.

Winter: Doch die Menschen sahen es immer noch nicht ein. Die Natur schrie aus vollem Leibe direkt in ihr Ohr, doch die dominantesten ihrer Geschöpfe vernahmen nicht mal ein leises Flüstern. Sie beriefen sich auf ihre Wissenschaft, erklärten jede ihrer Warnungen mit an den Haaren herbei gezogenen Thesen, die den leichtgläubigen Großteil zufrieden stimmte und all jene Gedanken über eigene Schuld wie eine Seifenblase zerplatzen lies. Anstatt sich zu besinnen, errichteten sie mächtige Abwehrmechanismen, Frühwarnsysteme und elektronische Bewässerungsanlagen um einen längst verlorenen Krieg gegen die ihnen einst wohl gesonnene Natur zu führen. So erkannte die Natur, dass sie einen schrecklichen Fehler begangen hat. Als sie die Bewohner dieses Planeten erschuf, verlier sie einer Spezies zu viel Macht, sie verleihte ihr ein Übermaß an Intelligenz, vernachlässigte dabei aber die Moral, die sie ihnen kaum angedeihen ließ. Sie war gezwungen zu handeln, bevor noch weitere ihrer Kinder leiden.

Mit starrem Blick sucht sie den Augenkontakt mit Sexy Star, sie will ihre Reaktion sehen, spüren, was ihre Worte bewirken und ihre Seele durchdringen.

Winter: Sie fasste den Entschluss, die Erde zu reinigen. Alles Leben auf der Erde sollte im ewigen Eis gefangen werden, bis sie mit den wenigen aufrechten von ihnen eine neue Welt erschaffe, frei von Missgunst und Machtstreben.

Ihre Augenbrauen gehen leicht nach oben, nicht aber um Sexy Star zu schocken oder zu einer Reaktion zu zwingen, sondern lediglich um den Ernst ihrer Aussagen zu unterstreichen. Sie ist sich selbst im Klaren darüber, wie sich ihre Ausführung anhört, doch beliebt sie nicht zu scherzen und neigt auch nicht zu Übertreibungen.

Winter: Diese Eiszeit ist beschlossene Sache, es ist eine Entscheidung, die reichlich überlegt wurde und nicht mehr zurück genommen wird. Nun wählte die Natur mich aus um die wenigen Glücklichen auszumachen, welche es verdienen diese Apokalypse zu überleben. Mir obliegt es, das Unvermeidbare zu verkünden und jedem noch so durchtriebenen Wesen die Möglichkeit zu geben sich zu ändern. Die Zeit, die man mir für diese Mission zur Verfügung stellte, wurde mir nicht genannt, auch nicht der Zeitpunkt an dem die endgültig letzte Eiszeit über das Land ziehen wird. Doch wenn es soweit ist, wird die Natur über jedes einzelne ihrer Kinder urteilen und das mit dem Wissen, ihnen durch mich eine faire Chance gegeben zu haben.

Würde Sexy Star ihren Worten folgen können, würde sie einsehen, welch wertloser Besitz ihre Schätze doch sind, welch unnötigen Aufwand sie betrieb nur um sich in dieser Scheinwelt, welche sich Gesellschaft nennt einen möglichst hohen Stand anzueignen.

Winter: Wie du siehst fungiere ich nicht als Prophet sondern als letzte Bastion der Rettung. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist und ich von der Welt scheide, wird es keine weitere Chance mehr geben, es wird keinen Weg mehr geben sich und sein Leben zu ändern. Ich stelle die letzte Stufe dar, welche du besteigst, bevor du deinem Schöpfer gegenübertrittst, der dich ohne Gnade richten wird.

Um Sexy Star die Möglichkeit zu geben die Informationen zu verarbeiten ohne das Drängen einer sichtbaren Reaktion zu verspüren, verschwindet Winter wieder im Reich der Schatten und überlässt den erleuchteten Raum dem Starlet. Sie selbst hat ihre Aufgabe erfüllt, sie hat ihr all die Fakten offenbart und ihr die Rettung aufgezeigt. Was sie nun daraus macht, dass liegt ganz im Ermessen der Mexikanerin. Winter wird jedoch nicht zögern, wenn sie weitere Hilfe in Anspruch nehmen sollte. Jedoch wird sie im Zweifelsfall genauso wenig zögern und sie ohne jegliches Zutun weiter in ihrer todbringenden Weltanschauung zugrunde gehen lassen.

19.11.2010 17:50
Sexy Star Sexy Star ist weiblich
x shòóting diosa x




Dabei seit: 29.09.2009
Beiträge: 98

Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Die Ohren abermals bis zu den Spitzen aufgerichtet, ließ sich die Blondine im schwarzen Gewand die Worte der Fremden auf der Zunge zergehen. Es glich einer gewissen Ironie, dass diese vertrauten Sätze und den allzu ähnlichen Ansichten jener der Diosa glichen, sie die offenkundige Rettung aller anderen jedoch auf ein Minimum an potenziellen Überlebenden reduzierte. Denn wer einmal versagen würde, wer einmal vom Weg abkommen würde der sei auch bald in dieser Rotation des Absturzes wieder aufzufinden. Allerdings maß das Fass der Fremden gewisse Fische, derren Verköstigung noch immer so gütlich münden könnte wie die der verbotenen Frucht. Wenngleich auch die diffizil denkende Diosa zunehmende Mängel in der Sichtweise der eisigen Prophetin – und sie war definitiv eine jener - entdeckte. Zahnräder die einander verklemmten, Chemikalien die sich nicht verbinden ließen oder schlichtweg das Grau zwischen all dem Schwarz und Weiß verkannte. Denn wenn man genügend Abstand nahm von Dingen der Absolutheit, genug Abstand von der Welt aus schwarz und weiß, erst dann wird man das Grau in dieser harschen Ordnung erkennen, die der feinfühligen und äußerst vorsichtigen Dame auf die Finger schlagen würde. Denn Prophezeihungen, Philosophien und andere esoterische Öle auf dem wunden Rücken dieser Existenz haben den Nachteil, dass sie bis zum Eintreten ihrer Richtig- oder Falschheit nahezu unbedeutend sind. Eine Wirkung jedoch können sie trotzdem inne haben. Diese Frau, so fremd aber vertraut sie auch schien, hatte sich von ihrem Glauben einnehmen lassen. Daran sei nichts verwerfliches. Doch die Augen des Menschen umfassen lediglich einen beschränkten Sichtpegel. Niemand auf dieser Welt wird nach hinten blicken können, wenn der eigentliche Fokus doch nach vorne gerichtet ist.

Nicole: "Eine wahrlich beeindruckende Sicht der Dinge, Miss. Unfalsch und zugleich gnadenlos. Die Küsse der Natur sind wahrhaft die geschmacksintensivsten."

Unter der Schatten schenkenden Kappas auf ihrem Kopf, das ihre Augen und Nase verbarg und lediglich durch den Ausschnitt ihrer Maske den Mundbereich offenbarte, entglitt ihre fleischlische Zunge und fuhr genüsslich über die schmalen grünen Lippen der Diosa als könnte sie den Geschmack dieser Weltvorstellung - dieses Bildnis der Apokalypse - förmlich schmecken und genießen. Schon oft war die Diosa in ihren Meditationen dieser Ideen durstig geworden, liebkoste und streichelte sie mit ihren knochigen Fingern wie den Kopf eines hörigen Haustiers.

Nicole: "Um ein Missverständnis zu vermeiden. Ihr redet von unserer Mutter, nicht wahr? Jene die den Dünger für Pflanzen befruchtet, die Kreaturen ihre Anatomie vermacht, die Instinkte in uns festsetzte wie ein unabwindbarer Auslöser der von uns in jahrhunderter lange Tradition gehegt und gepflegt wurde. Und jene die über Fleisch und Pflanzenfresser entscheidet. Diese agrare Natur meint ihr doch, nicht wahr?"

Die Zunge verschwand hinter dem verwegenen Munde der Recusitari, die ihn zum Abschluss ihrer neugiererfüllten Hinterfragung zu einem schwachen Lächeln formte das einem Grinsen nicht unfern blieb. Mit einem Nicken entschuldigte sich die Mexikanerin für die offensive Art und bedachte die Fremde mit weiteren eindringlichen Blicken die sich nach den Geheimnissen der Frau sehnten und sie heraufbeschwören wollte um weitere Fragen zu sparen. Doch die Prophetin durch ihre Haut zu lesen ist schwierig, obgleich Starlet diese Formation von Gedankensträngen von sich selbst kannte, war dort etwas anderes das sie an einer intensiveren Analyse hinderte. Verächtlich zuckten ihre Mundwinkel hinab als hätte man ihr damit ins Gesicht geschlagen.

Nicole: "Dieser Mutter ist jede Moral fremd, meine Liebe. Sie ist eine gefühllose Maschine, angetrieben von logischen Rückschlüssen und Reaktionen zu den Dingen die ihr widerfahren. Sie erschafft und wird geschaffen. Sie macht keinerlei Unterschiede zwischen gut und böse. Auch ist ihr jeder Wert fremd. Einzig ihre weiterführende Existenz ist für sie von Belangen. Schläue und Tücke sind ihre Waffen. Und es liegt an uns das zu akzeptieren, es zu unterstützen... oder es zu bekämpfen."

Abfällig ließ Starlet ihren Finger symbolisch durch die Luft kreisen. Während sie sprach war eine wachsende Begeisterung herauszuhören die sich in Faszination und Stolz geprägten Melodien manifestierte. Lange war sie einst damit beschäftigt die Logik hinter der Allmacht zu verstehen und nachzuvollziehen. Dabei musste man sich jeder Menschlichkeit entziehen, denn sonst würde man seine Subjektivität verlieren und die Sicht verweigern, dass der größte ausbeutende Feind der Natur nunmal seine eigene Rasse ist. Starlet versuchte sich die Eigenschaften ihrer Mutter möglichst anzunehmen, sie zu symbolisieren und auf ihre Art und Weise das Unausweichliche hinauszuzögern. Und wo die Fremde auf Gehorsamkeit, Verständnis und Mitgefühl erpichte, welche man ebenso heucheln wie reflektieren konnte, war der Weg der Recusitari nunmal etwas... diskreter.

Nicole: "Auch ich habe sie weinen gehört und von ihren Tränen kosten müssen. Ich weiß um ihre Verletzbarkeit, so ungern sie auch welche besitzen will. Ich weiß es, weil sie mir einst eine neue Chance gegeben hat. Und aus diesem Grund belächle ich Eure Schwäche, Milady."

Federleichte Schritte lenkte die düstere Lady auf die Fremde zu und schob mit Bedacht ihre schwarze Kappas in den Nacken. Dabei fielen ihre goldenen Haare teilweise in ihr von grün und schwarz dominierend maskiertes Gesicht wo zwei holzbraune Augen mit der Intensität einer Löwin die Fremde eines zustimmenden Nickens bedachte, bei dem auch die letzten Haarsträhnen hinter ihren grünen Hörnern in Freiheit von der Schwerkraft übermannt wurden.

Nicole: "Ihr hattet mich beleidigt und es zurückgenommen. Warum? Aus Furcht? Respekt? Moral? Verlustängsten?"

Die Miene der Mutter aller Starlets wurde analysierend verzogen während ihre Augen leicht zusammengepetzt wurden um einen neuen Versuch zu starten aus der Fremden lesen zu können.

Nicole: "Ihr redet wie mit einem Kind dem Ihr Tischmanieren lehren wollt. Ist das Eure Lösung für das Problem der Zukunft? Eure Arche ist zu klein und die Betten zu bequem für die gesamte Welt. Wenn Euer einziger Weg darin besteht eine einfache Frage zu stellen, die Antwort abzuwarten um dann wieder zu verschwinden... dann wäre ich äußerst enttäuscht von der Auswahl unserer Mutter und trauere um die vielen Leben die ein Überleben verdient hätten."

Eine Aura der Enttäuschung umgab Sexy Star als sie sich nun von Winter abwandt und wenige Schritte zurück an jene Stelle trat, an der sie die Fremde empfangen hatte. Der fast schon beleidigte Blick wurde von den verzerrten Spiegeln angezogen die jene Frau präsentierten, die so offenkundig ihre Prophezeihungen von sich gab und Starlet bekehren wollte. Aber dieser Weg der Kuscheltiere ist nicht der Richtige. Nicht in diesen rohen Zeit.

__________________

★ plans are fragile things, and life often dashes expectations to the ground. ★

★ I am but a mirror, whose only purpose is to show you what your eyes cannot yet see. ★
★ it's not your fault that you're always wrong ★

Tween 12 Matches

19.11.2010 22:31 Sexy Star ist offline Beiträge von Sexy Star suchen Nehmen Sie Sexy Star in Ihre Freundesliste auf
Winter
Gast


Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Unverständnis. Unverständnis ist es, welches ihr hier entgegengebracht wird. Unverständnis über ihre Gesprächstaktik, Unverständnis über die Entscheidung der Natur sie als Botschafterin auserkoren zu haben und Unverständnis über die offenkundige Zukunft. Es ist die häufigste Reaktion, die Winter erntet. Niemand würde diesen Weg auf die gleiche Weise beschreiten, wie sie es tut, scheint es doch nur zu offensichtlich, dass eine etwas forderndere und vor allem überzeugendere Art weit mehr Menschen erretten könnte, als es ihre reine verbale Warnung jemals könnte. Doch waren die Anweisungen, welche die Dame aus dem ewigen Eis einst erhielt eindeutig und ließen keinerlei Freiräume. Zwischenzeitlich wieder aus der Dunkelheit getreten um ihrer Gegenüber das Gefühl zu geben, dass ihre Worte Gehör finden, erwidert sie diese sogleich.

Winter: Ich besitze sicher nicht annähernd deinen hohen Status und auch mein Erfahrungsschatz ist weitaus überschaubarer als der deinige. Es mag in deinen Augen ein Fehler gewesen sein, mir diese wichtige Rolle zu übertragen anstatt einer Person deines Schlages. Ich selbst kann dir ihre Beweggründe nicht erklären und werde mich hüten dies überhaupt nur zu versuchen. Doch kann ich dir mit aller Deutlichkeit versichern, dass diese Entscheidung wohl überlegt wurde und nicht durch den Zufall entstand. Die Natur selbst sah in mir etwas, eine Fähigkeit, eine Macht, die mich für diese Mission prädestiniert. Sie fand etwas in mir, eine bis dato schlummernde Kraft, die es mir als einzige ermöglicht, die erforderliche Aufgabe zu ihrer Zufriedenheit zu erfüllen. Ja, vielleicht ist es auch weniger eine Macht, eine Stärke im eigentlichen Sinne. Vielleicht ist es auch meine ruhige Ader, meine Fähigkeit Provokationen und Rückschläge ohne den Anflug eines bösen Gedankens wegzustecken. Vielleicht ist es gerade das, was mich so wertvoll für die letzte aller Aufgaben macht. Eine zu extrovertierte Palette an all den Gefühlen, wie Hass, Verachtung, Liebe, Mitleid oder auch Freundschaft, machen den Menschen in seinen Entscheidungen subjektiv. Er trifft sie nicht mehr aufgrund der dargelegten Tatsachen, sondern aufgrund zwischenmenschlicher Gefühle und eigener Wunschvorstellungen. Solch eine Person wäre für die Selektion der wenigen Überlebenden denkbar ungeeignet, fehlt es ihr doch an der nötigen Abgeklärtheit um auch geliebte Menschen in den Tod zu schicken. Gerade in diesem Punkt bin ich vielen meiner Mitmenschen überlegen. Es mag düster und bedauernswert klingen, doch ich bin in der Lage meine durchaus vorhandenen Gefühle auf ein Minimum zu reduzieren und Entscheidungen frei von dererlei Einflüssen zu treffen. In dieser Gesellschaft mag es als ein Makel gelten, der mir ein glückliches und erfülltes Leben im Schoße einer geliebten Familie verwehrt, doch ist es für die Zwecke der Natur eine hervorragende sogar unabdingbare Eigenschaft. Diese bewies ich, als ich mein bisheriges Leben vollkommen aufgab und mich nur noch der Zukunft widmete. Dies bewies ich, als ich über Melina im Ring richtete und dies bewies ich bei meinen zahlreichen Unterredungen, die ich mit menschlichen Individuen aller Couleur führte.

Auch wenn die Kernaussage dieser Sätze sicher die ist, dass Winter eine Eigenschaft besitzt, die Sexy Star nicht hat, wodurch sie in diesem bestimmten Fall, in diesem einen Metier überlegen ist, so versuchte die Frau, deren Entstehung eine Folge des menschlichen Handelns war, diese Botschaft möglichst freundlich zu verpacken und es so darzustellen, als ob es gerade ihre eigentliche Schwäche war, die sie zu dem machte, was sie heute ist. Das maskierte Starlet solle dem Irrglauben erliegen, dass ihre Stärke, ihre deutliche Dominanz über Winter es verhinderte, dass die Natur sie auswählte um ihre Aufgabe zu erfüllen. Es dürstete der Grazie mit der weißen Strähne nicht danach, sich über diesen Punkt mit ihr zu streiten, würde es im Endeffekt zu nichts führen und den durch ihre Aussagen ausgelösten Denkprozess kaum voran treiben. Es ist solch ein Moment wie dieser, welcher erneut offenbart, dass gerade die Tatsache, dass ihr, ihr eigenes Ansehen, die Meinung, die andere über sie haben völlig egal ist, sie so zielstrebig ihrem Ziel und nur diesem folgen lässt. Wäre ihre Rolle durch eine andere Dame ausgefüllt worden, hätte diese sich nun vielleicht der Provokation hingegeben und versucht ihr Licht unter dem Scheffel wieder hervor zu holen. Doch nicht Winter, sie vereint die nötigen Tugenden in sich um diese Versuchung gar nicht erst wahr zu nehmen.

Winter: Aus diesem Grunde war es mir auch nicht gestattet diese unbedachte Beleidigung in eure Richtung auszustoßen. Die Entschuldigung war weder aus Furcht noch aus einem anderen dieser manipulativen Eindrücke. Sie war ein Ausdruck der Einsicht, sowie ein Zeichen des Respekts. Selbst wenn ich euch kaum kennen sollte, so darf solch eine insultierende Vermutung nicht über meine Lippen kommen. Sie entglitt mir in einem Moment der Schwäche, in dem ich meine eigene Person über die einer anderen stellte, was ein untragbarer Fehler meinerseits war. Ich bin weit entfernt von einer Vollkommenheit, die ihr scheinbar nahezu erreicht habt.

Kurz stoppt sie ihren Redefluss und lässt die Worte wirken. Sexy Star soll sich ruhig in ihrer eigenen angedachten Vollkommenheit suhlen, sie soll sich als Wortführerin und aktiven Part in dieser Konversation fühlen. Sofern sie dies empfänglicher für die eigentliche Botschaft macht, soll es Winter recht sein, sie weiß ganz genau, dass sie diejenige ist, welche hier das Thema bestimmt, es immer wieder auf ihre Ziele hinlenkt und jedwede Provokation, wie das Schiff den Eisberg, umschippert.

Winter: Doch soll dieser Fauxpas unsere angeregte Unterhaltung nicht im Keim ersticken.

Mit der Zunge befeuchtet sie ihre Lippen ehe sie fortfährt.

Winter: Was deine zweite, verständliche Äußerung anbelangt, so kann ich dir nur versuchen die Worte, welche die Natur einst an mich richtete wiederzugeben. Sie gab der Menschheit lang genug die Chance, sich zu bessern, die eigenen Fehler einzusehen und ihr den Respekt zu erweisen, den sie verdient hat. Doch sie taten es nicht, sie schlugen alle Warnungen in den Wind. Meine Aufgabe als letzte Bastion vor der endgültigen, wie schon erwähnt unvermeidbaren alles dahinraffenden Eiszeit ist deshalb nicht, die Menschen zu überzeugen. Das wurde oft genug versucht. Es ist mir nicht gestattet meine Nachricht und meinen Glauben gewaltvoll oder auf irgend eine andere Art und Weise in den Hirnen der Menschen zu manifestieren. Dafür ist es bereits zu spät, dies versuchten andere Botschafter vor mir vergeblich. Ich bin nicht auf dieser Welt um irgendetwas zu verhindern, was nicht mehr abwendbar ist. Der Sinn und Zweck meiner Existenz ist nur darauf beschränkt, einem jeden die Zukunft zu offenbaren und seine unbeeinflusste Reaktion abzuwarten. Ist diese erfolgt, so endet meine Aufgabe auch schon. Die Folgen der Reaktion bestimmt die Natur selbst, die sich dann, zum Zeitpunkt an dem der ewige Schnee die Erde für immer bedeckt, ein Urteil darüber bildet und die schlussendliche Entscheidung fällt.

Diese Aussagen dienten diesmal keinem schmeichelndem Zweck, denn genau das ist ihre Aufgabe. Weder ist sie die Richterin selbst, noch beinhaltet ihre Aufgabe, dass sie die Meinung der Menschen ändert. Ihr ist es lediglich gestatten einen Rat zu geben, doch dieser ertönt ein einziges Mal und wird kein zweites Mal an die Ohren der angesprochenen Person heran getragen. Allein die Tatsache, das Personen, welche unter Schmerzen leiden und unter diesen zusammenbrachen, zugänglicher sind und einen Wandel des Lebens eher in Betracht ziehen, führte sie in die UPW. Um nun die volle Aufmerksamkeit der mexikanischen Göttin zu erhalten, geht sie einen Schritt auf sie zu und fixiert ihre Tore zur Seele.

Winter: Wie du also erkennst, bin ich keine weitere Abgesandte der Natur die um Einsicht bittet. Ich bin diejenige, welche die dir die einzig wichtige Frage für den Rest deines Lebens stellen wird. Wirst du deinem Machtstreben und deinem Egoismus abschwören und dein Einklang mit den Schwächeren, mit den Armen, den Unwürdigen Gestalten dieser Erde suchen oder wirst du weiter auf dem eisigen Pfad des Verderbens wandern und tatenlos zusehen, wie sich der sanfte Schleier aus vereinzelten Schneeflocken, der sich bereits über dein Haupt gelegt hat, immer weiter ausbreitet und dich irgendwann gefangen nimmt?

Da war sie also, die einzig wichtige Aussage dieser ganzen Unterhaltung, die einzige Frage, deren Antwort Bestand haben wird. Nun liegt das Schicksal ihrer Person nicht mehr in Winters Händen, sondern ganz allein bei der Mexikanerin. Winter gab im Rahmen ihrer, ihr gestatteten Mittel, ihr möglichstes um sie von der Richtigkeit ihrer Botschaft zu überzeugen, doch ob sie dieser nun glaubt oder nicht, liegt nicht mehr in ihrer Macht. Egal, welchen Pfad sie einschlagen wird, Winter wird sie nicht zurückholen, sie wird, wie schon so oft die Entscheidung akzeptieren und dem Schicksal seinen Lauf lassen. Zwar ist es nicht völlig ausgeschlossen, dass sie sich auch später noch auf den richtigen Weg begibt, doch wird es dann nicht Winter sein, die ihr dabei ihre helfende Hand anbietet, das wäre eine ungerechtfertigte privilegierte Behandlung, die nicht mal ein König verdient.

20.11.2010 19:13
Sexy Star Sexy Star ist weiblich
x shòóting diosa x




Dabei seit: 29.09.2009
Beiträge: 98

Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Nicole: "Dass Ihr lediglich nur redet macht Euch zu einer weiteren degenerierten Prophetin die das Weltende verkündet, einer austauschbaren Botschafterin und Eure kaltgestellte Frage fleht in ihrem Kern förmlich nach Einsicht, sonst würdet Ihr nicht derart weit ausholen um mich von Euren... Vorstellungen zu überzeugen. Kaum mehr als ein alkoholtrunkener Heimatloser der seinen Verfall auf eine anstehende Apokalypse münzt."

Regungslos verharrte Starlet in der Position mit dem Rücken zur Fremde gewand um sie in der verzerrten Reflexion der Spiegel zu beobachten. Wahrlich war ein gewisser Sarkasmus nicht zu überhören, aber mit ihren profanen Übertreibungen hatte diese Diosa schon so manchen unbeabsichtigt von sich gestoßen, wenngleich das Rückweichen der Zweiten eine völlige Bestätigung einer schlimmen Vermutung der Mexikanerin darstellte. Bei verstärkten Überforderungen weichen die Schwachen immer gerne zurück. Entweder um zu fliehen oder um Anlauf zu nehmen und diese Wand mit genügend Wucht niederreissen zu können. Starlet schwieg mehrere Sekunden bis sie die Augen schloss.

Nicole: "Auch ich erkenne Eure schlummernde Macht, Fremde. Ich sehe sie in ihrer Wiege liegen, wie sie sich in ihre Decke kuschelt, gefangen in einem Alptraum aus Seidenstoffen und Wollpolster. Sie beobachtet Euch, sie beobachtet mich und ihr feuriger Blick bereitet mir Unbehagen. Aber noch immer schlummert sie und wartet sehnsüchtig darauf erwachen zu können um die Aufgabe Eurer Mutter zu ihrer Zufriedenheit erfüllen zu können. Aber Ihr zieht es vor sie in ihrem Koma zu behalten. Vielleicht aus Angst vor ihrer Macht, vielleicht aus Furcht vor Euch selbst oder vielleicht aus Eifersucht um nicht durch sie ersetzt zu werden da Ihr sonst erkennen würdet, dass Ihr falsch gelegen habt mit Eurem belächelnden Pazifismus."

Neugierig spekulierende Melodien glitten hinaus und umschmeichelten die Fremde mit rauhem Sandpapier und Kratzbürsten. Starlet wusste wie es ist, eine schlummernde Macht in sich gefangen zu halten. Wie zermürbend es ist, diese zu erwecken und aus ihrem Alptraum, den der Wirt schaffte, zu befreien. Doch umso pathetischer der innere Schrei wenn es schließlich soweit ist und man sich frei von Ketten entfalten kann. Wenn man seine Fähigkeiten ausbaute und die von der Natur beschenkten Talente meisterhaft zu beherrschen versuchte. Dun Möch über sich selbst zu erlangen.

Nicole: "Mit Sicherheit habt Ihr nicht alle Gefühle von Bord geworfen, sind sie doch wie ein schleimiges Sekret das immer wieder den Weg zur Empfindung von Hoffnung entdeckt. Die Menschen dort draussen nennt Ihr glücklich und ihr Leben sei erfüllt, und doch werden sie Euch belächeln, so wie ich Euch belächle wenn ich den Hauch von Sehnsucht in Eurer Stimme vernehme, obgleich Ihr es unter Eurer dicken Haut zu verstecken versucht. Ein Mensch wird für immer ein Mensch bleiben, ausser... hm..."

Starlet stockte und erhob mit glänzenden Augen den Kopf als ihr die Lehren der vergangenen Zeit durch den Kopf gingen. Frei von Emotionen, frei von Einflüssen, frei von Illusionen die den Menschen zum Geiste machten. Oder Starlets nihilistischen Lehren der Recusitari, die aus verlorenen Seelen restlose Krieger des Überirdischen machten – Übermenschen. Aber die Erwähnung dieser Ideen belächelte die düstere Blondine und schob sie zurück in die Schublade als sich ihr Kopf absenkte.

Nicole: "Ihr hattet angedeutet, dass Eure Mutter kein kriegerisches Wesen sei, dass Ihr kein kriegerisches Wesen seid. Aber doch bestärkt Ihr Eure Worte, Euren Glauben und Eure Werte durch die Erwähnung eines Sieges. Das Resultat eines Gewaltaktes, oder war es die Kraft Eurer verbalen Überzeugung die Euch diesen Triumph über eine Uneinsichtige geschenkt hat? Vielleicht die Bitte um Vernunft welche sich in Eurer Faust manifestierte?"

Symbolisch hob Sexy Star ihre Hände und starrte diese an als würden sich einzelne Blutsporen darauf befinden und sich um ihre zu Fäusten geballten Werkzeuge windeten. Die untermalenden Worte klangen neutral, weder vorwurfsvoll wie zuvor, noch defensiv. Sie wollte die Logik erfahren die der Fremden den Boden unter den Füßen stärkte. Dass sie dadurch in Gefilde vorstieß in denen Starlet als *Fremde* nichts zu suchen hatte, war ein Hindernis das sie sich erlauben konnte. Nicht sie war diejenige die bekehren wollte sondern umgekehrt. Und um bekehren zu können muss man seinen gewünschten Apostel vollkommen schutzlos mit beiden Beinen ins Gesicht springen um Vertrauen für eine derart schwerwiegende Veränderung zu schaffen. Sexy Star senkte ihre Hände und setzte sich geduldig im Schneidersitz auf den kalten Boden. Ihr Rücken durchgestreckt, die Hände erwartungsvoll auf den schwarzen Stoff gelegt unter denen ihre Knie weilten.

Nicole: "Obgleich Ihr mich zu missverstehen neigt, sage ich offen, dass ich den Kern Eurer Aussage hochachtungsvoll eingesogen habe. Aber wenn Ihr wahrhaftig sprecht und diese Ansichten Eure tatsächlichen sind die Ihr auf Eurer Pilgerpfad verbreiten wollt... dann hat Euer Respekt keinerlei Bedeutung für mich und Ihr verschwendet Eure Zeit."

__________________

★ plans are fragile things, and life often dashes expectations to the ground. ★

★ I am but a mirror, whose only purpose is to show you what your eyes cannot yet see. ★
★ it's not your fault that you're always wrong ★

Tween 12 Matches

21.11.2010 15:37 Sexy Star ist offline Beiträge von Sexy Star suchen Nehmen Sie Sexy Star in Ihre Freundesliste auf
Winter
Gast


Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Das war sie also, die Antwort, auf die Winter so lang hingearbeitet hat. Nichts weiter als ein wertloser Schwall an Worten, deren Inhalt genauso banal ist, wie der alltägliche Klatsch und Tratsch über die High Society. Einem endlosen Wasserfall gleichend prasseln diese Worte auf Winters Ohren hernieder in der Hoffnung sie irgendwann so weit zu füllen, dass sich durch den Druck einige davon in ihrem Unterbewusstsein einbetten. Doch das wird nicht geschehen. Nichts, rein gar nichts scheinen ihre Bemühungen bei Sexy Star bewirkt zu haben. Wenngleich sie offenkundig vorgibt ihr Anliegen verstanden zu haben, so verläuft sie sich dennoch weiterhin in dem ewigen Labyrinth aus Missgunst und dem kindischen Wettbewerb um die Dominanz in dieser Unterhaltung. Sie kann dem Drang nicht entfliehen, der sie dazu nötigt, ihr die Worte im Mund umzudrehen, all ihre Thesen anzuzweifeln und sie auf mögliche Fehler hinzuweisen, genauso wie es eine strenge Lehrerin tun würde, die auch die klügste Schülerin niemals auf ein und der selben Stufe wie sich selbst sehen würde. Doch war Winter eben keine Schülerin, der Mexikanerin, so, wie es vielleicht Kristin Flake ist. Sexy Star scheint niemals, während ihrer gesamten Zusammenkunft den Ernst der Lage begriffen zu haben. Ihr ging es stets nur darum, sich besser als Winter darzustellen, nicht zu viel von sich selbst zu offenbaren und gleichzeitig möglichst viel über sie zu erfahren um eventuelle Schwachstellen zu finden, die sie zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht für sich nutzen kann. Winter hingegen ging es niemals darum, sich mit ihr zu messen, ihre Stärke, Dominanz oder sonstiges unter Beweis zu stellen. Ja, man könnte sogar soweit gehen, dass sie selbst vermutet, dass sie ein schwächeres Wesen als Sexy Star ist.

Ein schlagkräftiger Hammer aus Resignation trifft mitten in ihren Magen und raubt jeglichem Anflug von Hoffnung auf Einsicht, welcher zu anfangs durchaus existent waren, den Platz. Ihr ganzer Körper wird davon befreit und die traurige Wahrheit, die aus der Uneinsicht der Gegenüber besteht, bahnt sich ihren Weg hin zu ihrem Hirn. Auch wenn es sie schmerzt, so muss sie spätestens jetzt einsehen, dass ihre Aufgabe in diesem Fall gescheitert ist. Lang genug offenbarte sie Sexy Star ihre Motive, sie offenbarte ihr die Gründe für die unausweichliche Eiszeit und gab ihr deutliche Hinweise welchen Weg sie nun einschlagen solle. Doch ihr beliebt es mehr, weiterhin der großen breiten viel befahrenen Autobahn Richtung Verderbnis zu folgen anstatt die holprige entbehrungsreiche Seitenstraße zu nehmen, welche sie retten würde. Zu menschlich war es doch, sich selbst als ein unabhängiges, über den Dingen stehendes Individuum zu sehen und im Irrglauben eigenmächtiger, idealistischer Entscheidungen dann doch für das zu begeistern, was alle anderen bereits vor ihr taten. Ja, Winter hat einen harten steinigen Weg vor sich, denn sie steht auf verlorenem Posten. Es fehlt ihr an überzeugenderen Möglichkeiten, welche nötig wären um auch eine Dame wie Sexy Star zu bekehren. Ein Eisstrahl, der aus ihren Fingern käme, eine auch für die Mexikanerin erkennbare Stimme der Natur oder auch nur ein kleiner Beweis der eintreffenden Zukunft könnte dabei behilflich sein, doch das ist nun mal nicht die Herangehensweise, die sich die Natur erbittete. Es soll eben keine Missionierung im eigentlichen Sinne sein, das ist nicht das ausgegebene Ziel. Lediglich die Entscheidung über das zukünftige Verhalten aufgrund der dargelegten Fakten soll vernommen werden. Und nur um diese kleine kurze Aussage zu erhalten, tat Winter bereits mehr, als es eine Sexy Star verdient hätte. Sie hatte überhaupt nicht das Anrecht, ihre Beweggründe, ihre Vergangenheit oder ihre Gedanken zu erfahren. Dies waren alles großzügig überlassene Informationen, welche nicht von Nöten gewesen wären. Doch damit ist nun Schluss, Sexy Star hat Winters eindeutige Frage beantwortet, indem sie sich ihr verwehrte. Statt ein klares Bekenntnis abzugeben blieb sie im verbalen Metrum, den sie seit dem Beginn ihrer Unterredung an den Tag legte. So blieb auch Winter nichts anderes mehr übrig als diese Entscheidung zu akzeptieren. Mit gesenktem Kopf spricht sie diese Erkenntnis aus, die sich von nun an in den Grabstein ihres zukünftigen Ichs meißeln.

Winter: Ihr habt Recht, meine Zeit wäre mit einer Fortführung unseres Dialoges verschwendet. Eure Entscheidung ist gefallen und ich werde diese in keinster Weise bewerten.

Jetzt tritt sie etwas näher an die Nordamerikanerin heran, greift in ihre Manteltasche und bringt eine kleine Schneekugel zum Vorschein. In dieser befindet sich ein Figürchen, welches frappierende Ähnlichkeit mit der maskierten Dame hat. Über sie ergießt sich der Schnee, welcher nach kurzem Schütteln von der Glaskuppel herunter segelt und einen großen Teil der Figur überhäuft. Dieses Spielzeug stellt Winter behutsam direkt vor den Füßen ihrer Gesprächspartnerin ab und erhebt sich in der Folge wieder.

Winter: Nehmt dies als Zeichen eures bevorstehenden Lebens. Es soll euch an diesen Tag erinnern. Ich selbst werde sie jetzt nicht mehr länger mit meiner Anwesenheit belästigen, doch seit euch gewiss, dass ich einer weiteren Unterredung in der es um eure Einsicht geht, nicht abgeneigt bin.

Tief atmet die kaltblütige Abgesandte ein während sich ihre Hände den Weg zurück in die Manteltaschen bahnen. Ohne sie nochmals direkt anzublicken dreht sich Winter herum und entschwindet im Reich der Schatten. Auch der eisige Zauber, der ihr Wesen umgab ist innerhalb weniger Augenblicke wie verflogen.

21.11.2010 17:02
Sexy Star Sexy Star ist weiblich
x shòóting diosa x




Dabei seit: 29.09.2009
Beiträge: 98

Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Der Geduldsfaden der Fremden war also erwartungsgemäß vorzeitig geplatzt und zog sie zurück in den arktischen Schatten aus dem sie gekommen war. Als ein symbolisches Präsent hatte sie eine Schneekugel hinterlassen, das die nihilistische Lady zuerst nicht bemerkte. Zu sehr war sie im Geiste auf die Fremde fixiert und betrachtete das Verschwinden als bittersüßes Unentschieden.

Ein brennender Funken der Hoffnung ließ Starlet auflächeln, dass die Fremde in einem der garantiert kommenden schwachen Momente an die Worte der Diosa zurückdenken würde. Die Nachfolgerin kehrte der Vorgängerin den Rücken. Wo einst das Bestreben nach Perfektion auf einzelne Individuen übertragen werden sollte, ist der neue Versuch eine globale Überredungskunst in Richtung des Nichts, was im Grunde nicht mehr war als ein kurzes Streicheln über die Oberfläche. Dies mochte bei dem einfachen Pöbel funktionieren, wenn es an die Wand gestellt wurde. Jene derren weitere Existenz kein Gewinn für die Natur wäre da diese Menschen Schlichtdenker waren. Aber für die wahren Gewinne, für Menschen oder Nichtmenschen, Individuen die präventiv handelten wenn es von Nöten war, reichte ein bloßes Streicheln nicht aus.

Starlet hob mit ihren dünnen Fingern die halbrunde Schneekugel auf und hielt es begutachtend in ihrer hageren, feingliedrigen Handfläche. Der schwimmende Schnee erinnerte sie an die tosenden Eiswinde des Berges auf dem sich das Grab von Kargash befand. Es erinnerte sie an jenen Tag an dem sie einer Intuition folgend dorthin gereist war. Abyss war ihrem Ruf gefolgt und half ihr nicht nur dabei das Medaillon der Recusitari zu erlangen, sondern auch ihre Ketten zu zerbersten und zeitgleich eine neue Lektion über die Nichtexistenz von Freund und Feind zu erlernen. An jenem Tag wurde Nicole entgültig befreit und Dulce Maria Garcia Rivas bis auf einen kontrollierbaren Rest in den Äther geschickt.

Nicole: "Oh Fremde, was für eine kontemplative Kreatur Ihr doch seid."

Leise flüsterte sie die Worte heraus während sie die Kugel drehte und sanft schüttelte um die kleine Miniatur-Starlet mit neuem Schnee zu überschütten.

Nicole: "Mag dieses Treffen ein Zufall oder Schicksal sein. Unsere Wege werden sich noch einmal kreuzen. Hoffentlich werden Eure Augen und Ohren dann etwas offener sein..."

Die Schneekugel wird auf ihrem Schoss verstauht um zu einem späteren Zeitpunkt weitergetragen zu werden. Ein zufriedenes Lächeln spiegelte sich in den Reflexionen der Diosa wieder als sie abermals ihren Kopf senkte und die Augen schloss, denn es war ein perfekter Moment für eine besinnliche Meditation.

__________________

★ plans are fragile things, and life often dashes expectations to the ground. ★

★ I am but a mirror, whose only purpose is to show you what your eyes cannot yet see. ★
★ it's not your fault that you're always wrong ★

Tween 12 Matches

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Sexy Star am 21.11.2010 18:07.

21.11.2010 18:06 Sexy Star ist offline Beiträge von Sexy Star suchen Nehmen Sie Sexy Star in Ihre Freundesliste auf
 
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Gehe zu:

Powered by Burning Board Lite 1.0.2 © 2001-2004 WoltLab GmbH
Style © by Indy | Convert by The real Nazgul