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Lacey
femme fatale




Dabei seit: 05.06.2010
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Auf den ersten Blick ähnelten die Menschenmassen vor den Toren des Copeland Manors jenem fackeltragenden, behelfsmäßig mit Waffen ausgerüstete und wild durcheinander rufende Mob, der vor gut 200 Jahren das Pariser Bastille-Gefängnis stürmte. Aber bei genauerer Betrachtung offenbarten sich einige Unterschiede, von denen wohl der wichtigste war, dass dies keine Befreiungsaktion sondern ein Vergeltungsschlag werden sollte. Zwar hatte sich das Slashercouple nach seinen brutalen Raubzügen durch die winterlichen Nächte Kanadas artig aus der Gesellschaft zurückgezogen, aber das war dem gemeinem Volk zu wenig. Allen moralischen und juristischen Standards, die der Westen so gerne hochhielt, zum Trotz gierten sie nach den aufgespießten Köpfen derer, denen sie immer ähnlicher wurden.

Allzu deutlich rasselte die Meute mit ihren Säbeln und die Herausforderung wurde von Lacey lächelnd, ja richtiggehend mit einem vom Wahnsinn übertrieben breit gezogenen Grinsen vernommen und selbstverständlich angenommen. Die Klingenhure wusste, dass sie noch viel Zeit hatte, um ihren Bluthund auf das kommende Gemetzel vorzubereiten, zu stabil waren und zu feige die Gegner. Wenn man halbwegs intelligent ist, lernt man zwar innerhalb einer Minute wie man ein Sturmgewehr bedient, aber es dauert wesentlich länger sich dazu durchzuringen, den Unterschlupf eines Verbrecherpärchens zu stürmen und dieses zu exekutieren.

Was für andere Frauen Schuhe waren, waren für Lacey Waffen und so hatte sie im Laufe der Zeit und immer mit einem Blick für mögliche Modifikationen ein beachtliches Waffenarsenal angelegt, was sich ganz ihrem chaotischen Naturell entsprechend in den zahlreichen Ecken und Winkeln des Manors verteilte. Aber ebenso wie ein Eichhörnchen keine Probleme hat, seine vergrabenen Schätze wiederzufinden, fiel es Lacey nicht schwer einen überraschend neu wirkenden Degen aus stabilem Maraging-Stahl hervorzuholen. An der eigentlich veralteten Waffe, die vom Träger waghalsige, schnelle Tänze verlangt, gefiel Lacey besonders gut, dass sie jeder sofort dem Slashercouple zuordnen würde, denn der Griff war mit gemeinen Silberdornen verziert und,aus dem Knauf spross eine üppige Rosenblüte aus Metall, die über ein ebenfalls metallnes, ausgeklapptes Rasiermesser mit dem anderen Ende des Griffs verbunden war. Zwar war der Degen so lang, dass Lacey ihn nicht tragen konnte, ohne dabei albern auszusehen, aber glücklicherweise holte sie aus der hintersten Ecke ihres Waffenlagers einen Geigenkasten hervor, von dem sie selbst nicht mehr wusste, wie er dorthin gekommen war. Nachdem sie die Scharniere vom Staub befreit hat, sprangen diese bereitwillig beim Öffnen auf und ihr strömte ein vertrauter Geruch entgegen, der sie eine verträumte Melodie summen ließ. Als sie ganz im Stile eines Profikillers die Waffe im mit blutrotem Samt überzogenen Inneren Geigenkasten verstaute, fiel ihr auf, dass die Klinge an ihrer dünnsten Stelle kaum dicker als die bläulich hervortretenden Adern an ihrem Handgelenk waren. Fasziniert lächelte sie ihrem Spiegelbild auf dem blankpolierten Stahl zu.

Während sie mit dem geschulterten Geigenkoffer die dunklen, wie ausgestorben wirkenden Korridore Korridore des Manors entlang hüpfte, hatte sie nichts mehr von der gravitätischen Eleganz eines Problemlösers der Mafia, aber hier waren sowieso ganz andere Qualitäten gefragt. Die auch für Lacey deutlich hörbaren Sprechchöre verlangten nach einem rauschenden Schlachtfest und deswegen hatte de Klingenhure auch den Degen als Waffe gewählt, zwar hätten es drei, vier gut geworfene C4-Sprengsätze auch getan, aber das hätte die kriegerischen Handlungen auf ein für alle Beteiligten unerträgliches Minimum reduziert. Nein, die Gier nach Blut war allgegenwärtig und brannte darauf in Aktion zu treten.

*Du-weißt-schon-was für Du-weißt-schon wer*

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»Es gibt keine Moral, bloß Ästhethik.«


»Harmlose Späße, Starkstrom und Schläge, bleibende Schäden, du kannst das Zeitliche segnen und diese Erde wird sich weiterdrehen, als sei nichts gewesen und im Endeffekt fragt keiner, gar keiner
also warum so ein ernstes Gesicht?«

06.05.2011 22:46 Lacey ist offline Email an Lacey senden Beiträge von Lacey suchen Nehmen Sie Lacey in Ihre Freundesliste auf
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... die wände... sie sind grau und kalt geworden ... mhm... ganz der seemann vor dem sturm... die wellen winden sich über der oberfläche, nach dem himmel greifend um ihn unter sich zu haben... ja... grau und kalt sind sie geworden, die wände..

Seine weißen Handschuhe glitten behutsam über die getrockneten Öle eines alten Gemäldes. Es zeigte ein mattes und unscharfes Farbspiel mit beige und grau. Stellte einen verdorrten Baum am Gipfel eines Berges dar. Die gebrochene Existenz ragt seine knochigen Äste in Richtung des hellblauen Himmel, der von Wolkenpalisaden geschützt wird.

Eine zeitlang bereits stand er hier. Starrte, während er nachdenklich mit den oberen Fangzähnen an der Unterlippe spielte. Sie gelegentlich aufnagte bis die Wunde wieder verheilte. Es dauerte wenige Minuten bis von ihr nichts mehr zu sehen war. Wenige Minuten. Sehr lange wenige Minuten für einen kleinen Kratzer. Anderer seiner Art genossen eine stärkere Regeneration mit genetischer Wundversorung binnen weniger Sekunden! Lag es an diesem... Gift?

...dieser boden ist zu undankbar für meine füße... ich sollte ihn treten oder mit einer axt zerschlagen... aber... worauf laufe ich dann?...

Schon seit längerem dröhnte da dieses Geräusch durch seinen Schädel und flankierte das Gehirn um es in rhythmischen Stößen mit Dolchen zu ficken. Mit Knüppeln betäuben sie, mit dem Spaten graben sie das Fleisch auf einen Haufen. Es begann mit einem sanften Pochen. Dann wurde es heftiger. Schließlich endete es in einem choreographierten Marsch über die Neuronfelder und einer amüsierten Dampfwalze der Ablenkung, die mit jeder Bewegung immer größer und schwerer wurde. Sie hatten es also bis zur Tür geschafft...

Mehrmals verschwandt seine schwarze Pupille hinter dem bleichgrauen Augenlid und kalibrierte sich neu. Er ist da.

...kommt ihr farben... kriecht herbei wie ein bettler dem gold... wärmt meine wände, ihr unzufriedenen......

Bestimmend sog seine Wange einen Mundwinkel ein, umarmte ihn, liebkoste ihn wie ein mütterlicher Münchhausen Syndrom. Ein Schimmer wanderte spiegelnd über seine von Zerstörungswut geprägten Augenschwärze.

...sollen sie doch kommen... künstler haben wir gern... malt uns einen brennenden stern... denn ihr seid herzlichst willkommen... auf dem copeland... manor......

Das anfänglich verzückte Schmunzeln entwickelt sich in ein schieres Gelächter das seine Boshaft erbarmungslos über das Grundstück schickt.

...genießt unseren stall... werdet unsere stuten... wir haben rezepte für pferdefleisch...

Selbst als er das Bildnis vor sich verließ und seine zielgerichteten Schritte durch den weiteren Verlauf des Ganges lenkt, schallte sein Gelächter noch nach wie ein Gift das er festsetzte. Greed strich sich die grauschimmernden Haare aus dem Gesicht und massiert seine Mundwinkel bis zur Lippenspitze ehe der Arm seinen Platz neben der Hüfte einnimmt.

Innerlich blitzen Gedankenfetzen über die Gedankenautobahn, verpassen allerdings die Abfahrten um näher behandelt zu werden. Eine Mauer der Sicherheit um eben diese nicht zu verlieren. Steine, die nach verunglückten Schimmer von Erinnerungen die bei vollem Tempo mehrere Kolleteralschäden verursachten. Keine Überlebenden. Arme kleine Cindy.

Der Schuhabsatz schreitet stolz über den staubigen roten Teppich. Kleine Furchen von freien Staubstellen halten die Stellung. Schützen seinen Kopf von Zweifel. Untermalen sie mit den giftigen Zangen seiner verspielten Feuerelfe, die so gierig über den Teppich zog um kleine Kunstwerke aus losen Pflocken zu formen. Wahre Meisterwerke, wenn man sie erst einmal in Blut getaucht hat und abkrusten ließ. Unzählige dieser biologisch abbaubaren Spinnennetzen hat man im Keller verteilt. Um mehr Romantik zu schaffen – selbstverständlich..

Der Geruch seiner machthungrigen Splitterlatina drang ihm genussvoll in die Nasenlöcher, ätzte Ansätze von Nasenhaare und grünen Schleim vom Knorpel und durchfuhr seine Luftröhre wie ein totgeweihtes Parfum. Es breitete sich aus, wärmte das Bebende, schmunzelte über die Reaktion und setzte sich mit überschlagenen Beinen auf eines der Herzkammern. Fröhlich summt sie eine Melodie und tockt gelegentlich mit ihren herumschaukelnden Beinen gegen das blutige Fleischgerüst. Und Spielzeug hat sie offenbar auch gefunden.

»Spielst du uns ein Gloomy Sunday in dieser reizvollen Stunde?..«

__________________

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12.05.2011 13:20 Edge ist offline Email an Edge senden Beiträge von Edge suchen Nehmen Sie Edge in Ihre Freundesliste auf Füge Edge in deine Contact-Liste ein
Lacey
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Und plötzlich stand er da, so als ob Engel vobeigeflogen wären und ihn genervt fallengelassen hätten . Es war zwar eigentlich nicht möglich, aber trotzdem hatte Lacey dein Eindruck, dass sich Greeds ebenso dunkle, wahnsinnige Rasputin-Augen von der Schwärze um ihn herum abheben würden, während sie in gemeinsamen Erinnerungen schwelgten.

Vor einiger Zeit war ein internationales Ensemble in eins der größten Schauspielhäuser Kanadas gekommen, um vor den Augen einiger Vertreter der oberen Zehntausend ein von der Fachpresse in den höchsten Tönen gelobtes Theatherstück aufzuführen. Gespannt wartete das Publikum auf das Finale, welches von den meinungsbildenden Kritikern als »einzigartig«, »noch nie da gewesen« und revolutionär beschrieben wurde, die Zuschauer waren sogar angehalten worden, dass Ende auf keinen Fall zu verraten. Als der Vorhang für den letzten Akt zugezogen wurde, brach ein sich im Saal wie ein Lauffeuer verbreitendes, spekulatives Geflüster über mögliche Enden aus, dieses verstummte aber schnell wieder. Denn plötzlich hörte man die Menschen hinter der Bühne spitze, verzweifelte Schreie ausstoßen, dazu sauste eine Klinge immer wieder durch Luft und Fleisch. Um diese Kakophonie erträglich zu machen, erklang Laceys Geigeninterpretation von »Gloomy Sunday«, die das Publikum zu Tränen rührte. Vereinzelte Blutspuren krochen als Zeugen von Greeds Massaker unter dem Vorhang hindurch, ehe sich dieser öffnete und den Blick auf ein Meer von Blut freigab, auf dem die zerschnittenen Körper der Schauspieler und Theatermitarbeiter in handlichen Stücken beinahe wie Eisschollen schwammen. Einige wenige Zuschauer waren von diesem grausamen Bild fasziniert, der große Rest hingegen schockiert. Doch alle einte der Wunsch, nicht als Kulturbanausen dazustehen und das Finale angemessen zu würdigen. Also applaudierten sie dem Slashercouple.

Sie schenkten sich ein vielsagendes Verschwörerlächeln und konzentrierten sich dann auf Laceys Spielzeug. Krachend platzierte sie ihren Geigenkoffer auf einer kleinem, eingestaubten und von Ratten bewohnten Kommode und ließ den Kasten aufspringen, während sie auf Greeds Frage so antwortete, als würde sie eine Beschwörungsformel rezitieren.

Ja, ich werde für dich spielen, halkyonisch und mindestens eine ganze Nacht lang, aber vorher musst du für mich einen 'Bloody Sunday' tanzen.

Mit diesen überraschend harmonischen Worten führte die Klingenhure das stählerne Instrument aus dem Innenfutter, mit der rechten Hand umfasste sie fest den verspielt verzierten Griff und mit dem linken Zeigefinger streifte sie kurz die Spitze der Waffe, sodass sie zum Dornröschen wurde. Beides, Waffe und Finger, streckte sie ihrem Bluthund nun entgegen. Dieser wusste ganz genau, dass sie den Degen nicht lange halten konnte, gierte aber viel mehr nach ihrem Blut als nach dem Stahl. Was wählte er wohl? Und wie bewertete Miss Jigsaw die Entscheidung des Kandidaten?

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14.05.2011 21:45 Lacey ist offline Email an Lacey senden Beiträge von Lacey suchen Nehmen Sie Lacey in Ihre Freundesliste auf
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Greed musterte seine kleine Füchsin ausgiebig wie ein Künstler sein Portrait, das er nach einem exzessiven Drogenrausch und stundenlangem Kampf gegen die Gesetze der Physik gezeichnet hatte. Bunte Farben die es trotzdem schafften melancholisch, hypnotisch und berauschend zugleich zu wirken. Nichts leuchtete darauf. Einzig das giftige grün brannte wie zwei Neonkugeln die ihn erwartungsvoll fixierten. Wie viele solcher Blicke ihn wohl schon getroffen haben müssen? Man mag es nicht in Zahlen beschränken. Es überdauerte Menschenleben. Nicht ihre. Aber das der anderen. Ein hundert Leben für diesen Blick, gefolgt von einem zufriedenen Lächeln und dem Kuss einer Schlange. Das Angebot, das nur ein Narr ausschlagen würde. Und sie alle waren närrischer als der Narr, der sich um des Gift des Tieres Willens tötete.

Eine tiefe Verbeugung senkt den aristokratischen Körper des Vampirs nieder. Mit jedem Zentimeter wuchs die Intensität ihres Geruches. Ihres Parfums nach Schweiß, Blut und Gier. Während seine Lippen den Krallen seiner Bestie immer näher kam, blickten seine graphitschwarzen Augen zu ihr hinauf den man lediglich unter jungen Erwachsenen kannte. Begehren, Sinnlichkeit, die Gier zu besitzen und sich satt zu sehen, zu schmecken, zu ficken. Aber dieser Magen besaß ein Loch. Durchstochen von den Krallen die er küsste und ihn dürstend machten. Dürstend nach mehr. Nach Fleisch. Nach Blut. Nach Gift. Kurzum – nach ihr.

Den Kuss des Anstands vorsichtig lösend, hebt der den Degen aus ihrer Hand wie es die Ritter tun, denen ein ehrwürdigerer Moment nicht einzufallen vermochten. Das Heft drückte die Klinge nach oben und er besah das Spiegelbild das ihn seelenlos zeichnete. Geistlos, gedankenlos, Tod. Ein zufriedenes Grinsen umschmeichelte seine Lippen die seine feuchte Raubtierfänge strahlen ließ.

»Ich seh Gestalten, sie ziehen durch Feuerrauch. Ich lasse dich nicht hier, ich sage den Teufeln du kommest auch...«, summen leise seine zückenden Mundwinkeln als die Schwärze seiner Augen die Kieltreiberin seiner Seele in sich einsaugen.

Die Klinge zur Seite gedrückt um Platz zu schaffen. Ihre stumpfen Rohlinge mögen nichtmehr mit der flachen Seite zueinander zeigen. Eiserne Vorhänge sind sie die Lippen verzweifeln lassen. Sei es umgekehrt! Seien die Schneiden zu ihnen gerichtet. Mögen sie sich küssen so intensiv durch die scharfe Kante bis sich ihre Münder halbieren und blutverschmiert zueinander finden!

Einen Schritt geht er näher heran. Einen Letzten lässt ihre stolz behüteten Brüste seinen Solarplexus auffangen. Ein Blick hinab in diese verseuchten Giftaugen die derart diabolisch und widernatürlich sind, dass sie ein Erzengel oder schlimmer sein muss. Ein Frischgeborenes. Ein Tier. Frei von Gewissensbissen. Magnete die ihn anziehen und hinunter beugen. Ihre Lippen tippen aneinander während er ihren blutzertröpfelten Finger aufhob und rituell an seinem Kinn entlang gleiten lässt. Ein schiefes Grinsen deutet seine innerste Zufriedenheit an.

Diese spitze Kralle umspielt die Zeichnungen seines Mundes ehe er hinein gleitet und besogen wird wie es Lacey einst so gerne mit seinem Federkiel der Fruchtbarkeit tat. Die Blutgefäße schießen verwirrt das Blut in unterschiedliche Richtungen und lässt die roten und weißen Soldatensuppe zur Wunde marschieren. Doch den Sog können sie nicht bekämpfen. Es ist zwecklos.

»Glückliche Elfe, dein Abend ist nichtmehr weit. Mit schwarzen Schatten ziehn wir in die Einsamkeit..«

Genüsslich wird der Zapfhahn herausgezogen und von ihm abgelassen. Der Degen wirbelt sich in geübten Sequenzformen neben die beiden anschmiegenden Körper bis sie hinter Lacey als Sicherheitsstange prangert. Mit geschlossenen Augen stiehlt seine über Wangen wandernde Nase den Duft ihres Seins und konserviert ihn zu besinnlicher Intensität die in einen exzessiven Rausch versetzt. Eine Schlange – die Herrscherin seiner Löwenhöhle – stiehlt sich hinauf und leckt ihren Kiefer entlang um das rohe Fleisch zu würzen. Eine Bahn die sie bis zum Halse führt. Eine Tiefe die ihn zur Beuge zwingt.

»Schließ deine Augen und siehe sie hundertfach. Wirst nie mehr schlafen und nie wirst du wieder wach... Drohende Tage hast du zuviel verbracht. Heut gehst du auf den Weg in die lange Nacht. Glückliche... Elfe...«

Ein Schnurren entflieht seiner Nase als er den Mund öffnet und die Zähne tief in ihren Adern am Halse versengt. Durch winzige Löcher saugt er ihr die Lebenskraft aus dem Leib während es sich in seinen Augen zu sammeln scheint. Rote Pigmente überdecken in flockenhaften Flecken die weiße Ewigkeit. Der Geschmack von Hass, Jähzorn, verseuchte Liebte und Missgunst durchflutet seinen Mund und umschmeichelt seinen Gaumen mit zarten Messerstichen die ihn erinnern sollen, welches Leben er zu nehmen gedenkt. Wenn man es denn als solches preisen möchte. Und es scheint für ihn, als hätte er ihr an ihrer Seele geleckt.

Ein Moment der wie eine Ewigkeit zu dauern vermag in dem sich die gesamten Geschehnisse noch einmal in Zeitlupe vor seinem geistigen Auge abspielt. Das erste Treffen, als sie ihm gefälschte Blumen schenkte um ihn zu betäuben. Die Kratzspuren die sie ihm antat, als sie aus dem Käfig sprang und wie eine Furie auf ihn einstach. Der Blick auf ihrem Gesicht, als sie ihn mit Cindy inflagranti erwischt hatte und sich eine Glasscherbe in den Oberschenkel rammte. Der folgende öffentliche Hohn. Das Match indem er ihr die Rippen brach. Als sie zurückkehrte um nach abgetrennten Fingern leckte. Wie sie gemeinsam in Hells Kitchen auf Jagd begaben und eine Bar dezimierten. Oder die vielen Leben die sie genommen hatten um ihr Dessert mit einem dezenten Schauspiel vorzuwürzen. Ähnlich der Geschmack ihrer Waffenmanie die ihn aus der Kälte eines Dolches befreite. Der kleine Funken der Engeligen als sie sich als Sean O’Haire ausgab und darin herumstolzierte und wild kicherte. Erinnerungen an das rothaarige Mädchen das Staubflocken sammelte um kleine Türme zu bauen und Whiskey für sie beiden brannte.

...Ich hab' mal so einem Viech in den Bauch geschossen und dann hat es die rausgefallenen Gedärme aufgefressen...


Sie ist wahrster Honig, frisch gezapft aus dem größten Bienenstock den die Welt zu bieten hat. Und eine Queen of the Ring dazu!

Vorsichtig löst er nun die Zähne aus ihrem Pulsfluss und trägt ihren schlaffen Körper, welcher nun förmlich danach schrie gerettet zu werden. Wie viele Male lag sein Leben schon in ihrer Hand? Wie viele Male hatte sie ihn ins Unglück gestürzt, nur um ihn wieder herausholen zu können? Wahnsinn. Ironie. Widerspruch. Gier...

Mit den blutbefleckten Reisszähnen knappt er sich eine Ader am Handgelenk auf und hält diese Wunde an ihren Mund. Dieser Harpyenkörper atmet noch, wenn auch schwach. Sie wünschte sich so sehr hinauf zu wachsen. Von den vielen Geschenken die er ihr machte, könnte dies das Schönste für sie sein. Mehr kann er ihr nicht geben. Nun soll sie um ihr Leben saugen wie einst!

»Bald brennen Kerzen und Rauch macht die Augen feucht. Trink doch, mein Engel, dann fühlst du dich leicht. Der letzte Atemzug bringt uns für immer heim. Im Land unserer Schatten werden wir nun geborgen sein...«

Sorge breitet sich im Brustkorb des schon längst Verstorbenen aus. Noch nie zuvor hatte er derartiges getan. Shelly Martinez hatte es ihn nie gelehrt. Er war erneut einfach in dieses Leben gestoßen worden, doch die Schuldigen dafür sind bereits fort gegangen. Keine Rache vermag mehr seine Stechflamme zum brennen zu bringen. Am Rest ist noch die Gier. Und die einzige Gier, das einzige Verlangen das in den Jahren aufrecht blieb liegt nun sterbend in seinen Armen. Bitte... sing für uns die Lieder des Pju... sauge dir mein Leben...

»Liebe für mich...«

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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Edge am 23.05.2011 21:51.

23.05.2011 21:50 Edge ist offline Email an Edge senden Beiträge von Edge suchen Nehmen Sie Edge in Ihre Freundesliste auf Füge Edge in deine Contact-Liste ein
 
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