Es ist ein wunderbar sonniger Tag auf dem Parkplatz vor dem UPW-Gebäude. Trotz der nun schon fortgeschrittenen Jahreszeit ist der himmel klar, azurblau und wolkenlos. Die Bäume, die hier die Trennlinien zwischen den Parkbuchten säumen, sind mittlerweile mit Gelb- und Rottönen geschmückt, zu Boden gefallene Blätter sucht man jedoch aufgrund des motivierten Säuberungsdienstes vergebens. Sogar ein paar wenige Vögel hört man noch vereinzelt zwitschern, und dank der absoluten Windstille ist es, im Gegensatz zu den letzten Wochen, sogar noch relativ warm heute.
Durch dieses Idyll schlendert gedankenverloren eine uns wohlbekannte gelbgekleidete Figur, einen lilafarbenen Gehstock in der Hand haltend und einen pompösen gelben Zylinder auf dem Kopf tragend - CURRYMAN!
In letzter Zeit hat der knallige Held nicht viel von sich hören oder sehen lassen, sehr zum Bedauern seiner treuen Anhängerschaft. Doch nun endlich scheint er wieder zurück zu sein in der UPW, auch wenn er offenbar noch nicht wieder bereit ist, selbst in den Ring zu steigen.
Im Moment scheint auch er einfach nur die vorraussichtlich letzten Sonnenstrahlen dieses Jahres genießen zu wollen, als plötzlich ein mit einem Haifischgebiss lackierter Pick-Up auf der gegenüberliegenden Seite des Parkplatzes erscheint und auf eine der Buchten zusteuert. In seiner wohlerprobten Ninja-Manier, die ihm und seinem damaligen Partner Shark Boy schon bei der Spionage im Locker der Million Dollar Corporation zu durchbrechenden Erfolgen verhalf, schleicht er sich von Auto zu Auto und von Busch zu Busch, bis er schließlich genau gegenüber des gerade einparkenden Wagen in der Hocke verweilt.
Einen sofortigen Freudenschrei kann Curryman nur mit Mühe unterdrücken als er denjenigen zu Gesicht bekommt, der dort gerade aus der Tür steigt: SHARK BOY! Seit ihrem letzten Kampf hat Curryman seinen guten Freund nicht mehr gesehen! Und so kann er es sich dann schlussendlich doch nicht verkneifen, auf diesen zuzuschleichen, als der sich gerade mit dem Rücken zu ihm befindet und seine Sport- und Kühltasche, letztere mit Krabbensaft, von der Ladefläche seines Wagens nimmt. Schon befindet sich Curryman dicht hinter dem blauen Haifisch, er springt auf, klatscht ihm die rechte Hand auf dessen rechte Schulter und begrüßt ihn mit seinem Markenzeichen: dem lauten

"KOOOOOOOOONIJIWAAAAAAAAAAAAAAHHHHH!!!!!!!"

Man kann Shark Boys Reaktion sehen, der bei der lauten Begrüßung, noch immer mit dem Rücken zu Curryman stehend, erst zusammenzuckt dann jedoch mit einem erschöpften, teils genervten Seufzer die Schultern und den Kopf fallen lässt.
Langsam dreht er sich zu dem Asiaten um und begrüßt ihn.

"... Curryman, was gibts?"

Einen Moment lang noch versucht der quietschgelbe Superheld, seine überschwängliche Freude im Zaum zu halten, denn er weiss, dass Shark Boy auf körperliche Nähe nicht selten eher ungehalten reagiert (obwohl Curryman der Meinung ist, dass Shark Boy tief in seinem Innern ein zarter Bursche ist!). Doch es geht einfach nicht, zu groß ist die Freude über das Wiedersehen des Freundes, und so fällt Curryman seinem meerblauen Gegenüber um den Hals, klammert sich an ihm fest und schluchzt, Freudentränen in den Augen:

"Aaaach Shary Boy, Sharky Boy, mein alte Freund! Was Glück ich dich seh wieder! Ooooh, wie mir gefehlt du hast ich gar nicht kann sagen! So ich waren gewesen traurig, so traurig, weil du fort.
Dann ich suchen dich, kommen besuchen in Krankenhaus und nicht finden! Dabei extra kaufen gehabt ich schönen Blume! Oooh, ich gemacht solch Sorgen! Aber sage, Sharky Boy, ich gar nicht gewusst, du heut schon wieder Fight! Denken nicht, dass für diese ist noch ein bisschen zu früh?"

Shark Boy schiebt und drückt Curry von sich weg.

"Ich bin nach unserem Match gar nicht mehr zurück ins Krankenhaus gegangen sondern hatte schon letzte Woche ein Match, genauso wie diese Woche worauf ich mich jetzt vorbereiten muss."

Curryman scheint sich zu freuen, breitet seine Arme aus und klopft dann Stone Cold auf den Rücken.

"Ahh und gegen wen wir kämpfen heute? Wir beide starkes Duo, Sharkysan. Unsere Gegner sich schon zittern vor Angst, hai?"

Shark Boy senkt den Kopf und schüttelt sein Haupt. Er dachte, wenn Curryman schon mit einen Nervenzusammenbruch ins Krankenhaus getrieben hat würde der Asiate einsehen das er unseren Lieblingshai dann in Ruhe lassen würde. Scheinbar ist dem nicht so.
Er nimmt Currymans Arm von seiner Schulter und antwortet dann.

"Nein, Curryman, nicht WIR haben ein Match sondern ICH habe ein Match heute und zwar gegen Christian Cage. Und dafür muss ich mich vorbereiten also wenn du mich verflucht nochmal in Ruhe lassen könntest?"

Curryman steht regungslos da, während Shark Boy ihn anschaut und hofft das er es jetzt verstanden hat. Schliesslich packt Shark Boy seine Sachen und geht Richtung Backstage.
Curry bleibt derweil deprimiert zurück. Wie ein Hund der an der Autobahn ausgesetzt wurde weil die Familie lieber in den Urlaub fährt.
So bleibt er noch einen Moment lang stehen, doch dann wendet sich sein Blick in die Richtung in welche Shark Boy gegangen ist.
Curryman springt auf und läuft mit den Worten "Wart auf mich, Sharky San!" ihm hinterher, euphorisch und freudig. Es gibt Dinge die ändern sich nie ...

Ein obligatorischer Schnitt der Show. Die Backstage-Kulisse von Close-Up. Die Werbebanner der Sponsoren hängen bewegungslos von der Studiodecke. Auf dem massiven Flatscreen an der Wand huschen die Bilder der heutigen und von vergangenen Shows umher. Kurz darauf betritt der Herr dieser Hallen von rechts das Bild. Jeremy Borash, offizieller Moderator Nummer Eins der UPW erscheint, in ein dezentes delphinblau gekleidet.

Jeremy Borash: "Hallo und herzlich willkommen bei Close-Up, der Show die uns die Stars der UPW näher bringt. Heute habe ich einen ganz besonderen Menschen hier. Niemand anderen als den UPW-Wiederkehrer Simon Dean. Simon komm her zu uns."

Nach dieser Bitte dauert es nicht lange und The Simon System himself, Simon Dean betritt von links die Aufnahme. Er lächelt falsch in die Kamera und dreht sich dann zu JB herum.

Jeremy Borash: "Simon, willkommen bei Close-Up und willkommen zurück in der UPW. Wie ist es Dir seit Deiner Zeit hier bei uns ergangen?"

Simon Dean: "Nun Jeremy, meine Zeit war im Großen und Ganzen recht schön. Ich habe drei Matches bestritten und davon zwei gewonnen und eins verloren. Aber auch wenn ich verloren habe, habe ich jedes Mal Erfahrunng gesammelt und mein Simon Sytem immer weiter verbessert. Doch jetzt ist mir glaub ich ein großer Durchbruch in der Entwicklung des Simon Systems gelungen. Hättest du vielleicht Intresse an einer Probedose?"

Jeremy Borash:
"Ehm ... später vielleicht Simon. Was unsere Zuschauer jedoch brennend interessiert ... was sind Deine Ziele hier in der UPW? Wonach strebst Du?"

Simon Dean: "Wonach ich strebe? Nach der Perfektion des Simon Systems, wenn mir dass geglückt ist, ist es nur noch eine Frage der Zeit bis ich bald einen Titel meinen Eigen nennen darf. Und ich glaube, mein Simon System steht kurz vor der Perfektion. Willst du nicht jetzt doch eine Dose nehmen, dann könnte die ganze Welt sehen, wie gut das Simon System ist!"

Jeremy Borash: "Naja vielleicht könnte ich ... gut, wenn Du mir noch diese Frage beantwortest: Was versprichst Du Dir von der UPW? Was denkst Du über die anderen Stars der Liga?"

Simon Dean: "Die Frage werde ich dir gerne beantworten, ich hoffe in dieser Liga endlich mein Simon System zu perfektionieren. Die meisten anderen Superstars halten es für Blödsinn, aber das werden sie nicht mehr denken wenn ich sie im Ring besiegt habe. Aber du könntest den anderen Superstars ja zeigen wie das Simon System wirkt und nun dein Teil unserer Abmachunbg erfüllst, indem du einige Pillen des Simon Systems schluckt."

Jeremy Borash: "Nun gut, ich werde eine Pille versuchen. Meine Damen und Herren, erleben Sie nun live die Wirkung der Wunderpille von Simon Dean. Das SimonSystem."
Borash hält die Hand flach auf, lässt sich eine Pille von Dean in die Handfläche schütten. Mit verzerrtem Gesicht schluckt er den kleinen Muntermacher.

Sofort blickt Simon Dean Borash nun aufgeregt an und bombardiert ihn mit seinen Fragen.

Simon Dean: "Wie geht es dir jetzt? Fühlst du dich beser? Fühlst du dich stärker? Fühlst du ds Simon System?"

Jeremy Borash: "Naja .. also ich bin irgendwie ... dynamischer. Und ich fühl mich ... frischer. Und ich .... glaube ich beende das Interview und gehe mich übergeben. Das ist das ekelhafteste Zeug, dass ich jemals in meinem Leben gegessen habe. Jeder ranzige Lebertran schmeckt wie Vanilleeis dagegen."
Jeremy hält sich die Hand vor den Mund und rennt aus dem Bild, wie auch aus dem Aufnahmestudio. Simon Dean bleibt allein zurück.

Die Reaktion von Borash scheint Dean geschockt zu haben. Um nicht im falschen Licht darzustehen nimmt er selbst eine der Pillen ein und lächelt gen Kamera.

Simon Dean: "Sie haben es gehört Mr.Borash fühlte sich dynamischer, und frischer. Sicherliche wurde seine Übelkeit nur durch eine Allergie ausgelöst wurde.
Aber ich werde mich direkt nach der Show ins Labor begeben und dafür sorgen, dass sowas nie mehr auftritt."

Simon fährt sich kurz durch seine Haare und spricht dann mit leicht nachdenklicher Stimme weiter: "Aber woher soll ich auch wissen, dass Mr.Borash gegen irgendeine Zutat des Simon Systems allergisch ist.." Dean atmet kurz durch, blickt dann auf seine Uhr und spricht weiter:
"Ich muss jetzt leider weg, aber sie können sicher sein, ich werde mich um dieses Problem kümmern."

Dann endet die Aufnahme und Insanity schaltet in die Halle zurück.

Wir befinden uns im Backstagebereich, genauer gesagt im Büro von Eric Bischoff, wessen Tür hektisch eingerannt wird. Eric schreckt auf. Vor ihn steht ein verängstigter, und gleich bejubelter Eric Young.

Eric Young: Eri.... B...B...Boss.... Da draußen.... Eric!

Eric Bischoff: Eric da draußen? Ich bin doch aber hier, und du auch

Eric Young: Nein da draußen... Im Parking Lott.... Da ist....

Eric Bischoff: Was ist denn da?

Eric Young: Eri.... B...B...Boss.... Da draußen.... Eric!

Eric Bischoff: Da ist.... da....

Young muss erstmal Luft holen, scheinbar ist er direkt von da hier her gerannt.

Eric Bischoff: Also wenn du nicht gleich mit der Sprache raus rückst, dann kannst du mein Büro wieder verlassen.

Sagt er, und nimmt einen überlegen anmutenden Schluck vom Kaffee.

Eric Young: VAMPIRO!

Schon ist der Schuck, der noch nicht den Magen erreichen konnte wieder draußen.

Eric Bischoff: Was?! Das kann nicht sein! Wo ist er? Im Parking Lot sagst du? Den schnappen wir uns!

Easy E klingt verdammt mutig, aber er hat ja auch einen Wrestler an seiner Seite. Bischoff richtet sich auf, und öffnet die Tür. Young verlässt den Raum, während Bischoff noch etwas in den Sinn kommt.

Eric Bischoff: Warte einen Moment, ich habe da noch etwas...

Er geht auf den Schrank zu, den man als Kleiderschrank abtun würde, doch da läge man falsch, denn in diesem befindet sich ein Baseballschläger. Eric Young scheint kurz seine Nervosität zu verlieren, da ihn eine Frage aufkommt, welcher er allerdings nicht aussprechen kann. Bischoff kann sie aus den Blick lesen, und sofort beantworten....

Eric Bischoff: Es gab da mal einen Vorfall....

Auf diesem Schläger steht, was man erst jetzt erkennen kann... "Dragon Killer"... Dieses Stück Holz kam bisher nie zum Einsatz, hätte aber dem Träger der Waffe selbst eher zum Verhängniss werden können. Die Tür schließt und die Show geht weiter.

Der Ring ist dekoriert. Eine Batman-Büste auf einem hölzernen Sockel, eine Schautafel mit den stilisierten X-Men-Helden. Dazu ein purpurroter Teppich auf dem Boden des Seilgevierts. Als starker Kontrast zu diesem kunterbunten Szenario ein müde dreinschauender Jeremy Borash.

Jeremy Borash: "Guten Tag und willkommen bei der allersten Show von "The Superhero Casting". Auf besonderen Wunsch eines Anonymen wird dieses Casting nun jede Woche abgehalten. Wir versuchen hier den tauglichsten Helden zu finden und selbgier bekommt einen exklusiven UPW-Vertrag.
Nun dann willkommen, junger Held. Wie ist Dein Name? Was ist das Besondere an Dir?"

Ein junger Mann betritt den Ring. Sein Outfit ist eher schlicht gehalten. Es sieht in etwa aus wie das von Superman, bloß das auf seiner Brust kein S zu erkennen war, sondern ein großes M. Das lässt und darauf schließen, dass sein Name wohl mit M beginnen wird. Sofort bringt er seinen gut gebauten Körper in dem engen Anzug zur Geltung und demonstriert seine Muskeln, sowie seinen Bizeps. Ziemlich selbstsicher übernimmt er das Mic von Borash und schaut diesen auch schon ungläubig an, denn er ist auch deutlich größer als der Moderator.

Muscleman: "Was ist los, Punk? Hast wohl noch nie so einen gut gebauten Superhelden wie mich gesehen oder? Aber das tut nun nichts zu Sache, da ich diesen Contest eh gewinnen werde. Ich bin wie man es erkennen kann, Muscleman. Und meine besondere Fähigkeit ist meine Stärke, denn ich bin das absolute Powerhouse. Dank meinen zwei Anacondas hier."

Sofort wandert der Blick zu seinen Armen und mit einem demonstrativ arroganten Lächeln auf seinem Gesicht springen die Muskeln, die schon wirklich eine beachtliche Größe vorwiesen, verglichen mit der mittelamerikanischen Norm. Ob es nur ein Witz des Mannes ist, scheint unklar, aber man kann es fast ausschließen.

Jeremy Borash blickt ihn etwas verstört an. Sicherlich war er eine abwertende Haltung tagtäglich von den Stars der Liga gewöhnt, denen der Zuspruch der Maßen mehr und mehr zu Kopf stiegen. Aber die Tatsache von einem aufgespritzten Tunichtgut dergestalt angefahren zu werden, stört JB erheblich.

Jeremy Borash: "Zunächst einmal, Mouseman, ist meine Name Borash ... nicht Punk. Zweitens sehe ich hier kein Powerhouse oder besondere Stärke, sondern ein überdimensioniertes Ego. Und nun fahren wir fort."

JB räuspert sich kurz, zupft sich kaltlächelnd die Enden seines Anzuges zurecht und nimmt seine Arbeit wieder gewohnt auf.

Jeremy Borash: "Muscleman, sollte es zu einem Sieg Ihrerseits bei diesem Casting kommen, was sind Ihre Ziele in der UPW und was versprechen Sie sich?"

Muscleman jedoch kümmert sich garnicht um den kleinen Jeremy Borash. Dieser steht nämlich weiterhin einfach nur in seiner "Muscleshow"- Pose wie er sie zu nennen scheint und beobachtet seine Muskeln, die er just nun zucken lässt.

Muscleman: "Wenn ich den Contest gewinnen werde und das werde ich, werde ich mir wie du es schon gesagt hast den Vertrag mit der UPW sichern und dann wird es eine neue Ära in dieser geben. Die Ära des Muscleman wird folgen und ich werde allen das fürchten lehren, denn ich bin kein normaler Superhero. Ich bin der Superhero des nächsten Jahrhunderts. Superman war gestern. Muscleman is the future."

Nun küsst er kurz seinen Bizeps in altbekannter Scott Steiner-Manier. Dem anschliessenden Posing folgt noch ein weiteres, arrogantes Lächeln.

Jeremy Borash schmunzelt. Sein eigener Blick ist es, der nun wandert. Und zwar zur improvisierten Jury in Form von Jerry Lawler, Jim Ross und Larry Legend. Selbige halten jeder ein Pappschild mit einem rotfarbenen X in die Höhe. Borash blinzelt und grinst geniesserisch noch breiter.

Jeremy Borash: "Tja mein Bester ... die Auswertung der Jury sagt ... NEIN, NEIN und NEIN. Damit ist der Muscleman eher Futurama und darf nun abdanken. Auf Deinem Heimflug schön auf die Geschwindigkeitsbegrenzung achten und bedenken das die Stockenten gerade nach Süden wandern. Viel Spaß und vielen Dank, meine Damen und Herren."

Der Moderator dieser kleinen Veranstaltung grinst dem entschwindenden "Helden" nach und schon blendet die Sequenz aus.






Die Kameras schalten abermals in den Backstage Bereich, dort sieht man das übliche Bild. Arbeiter gehen ihren Weg, Worker bereiten sich auf ihre Matches vor und Michael Cole sucht wieder einmal jemanden den er interviewen könnte. Er scheint bei seiner Suche sehr konzentriert vorzugehen oder er sucht nicht mehr, sondern schaut sich um, ob er seinen heutigen Gesprächspartner findet, dabei geht er zu einem Monitor, auf dem das Insanity Logo dargestellt wird. Sicherlich stellt das Interview von Cole keine Konkurrenz zu Borashs Close Up dar, da es sicherlich weitaus interessanter ist. Jedoch ist auch Michael Cole vertraglich an der UPW gebunden und wird sogleich auch schon sein Interviewpartner begrüßen dürfen, da sich die Person, bei der es sich um Davey Richards handelt, zu Cole dazugesellt.

MC: "Herzlich Willkommen liebe UPW Zuschauer, ich darf heute einen Gast begrüßen, der heute kein Match bestreiten wird. Guten Abend..."

DR: "Immer mit der Ruhe Cole. Sicherlich werde ich kein Match bestreiten, aber du musst mich nicht vorstellen, denn die Menschen da draußen kennen mich. Sie wissen wer hier steht und seine kostbare Zeit damit verbringt, dir deine sinnlosen Fragen zu beantworten."

Michael schluckt nun erstmal, er weiß ganz genau, dass er sich es nicht mit Davey Richards verscherzen sollte, er weiß, was dieser Mann schon mit seinen Gegnern angestellt hat und trotzdem hat er sich noch keinen großen Respekt, zumindest im Roster erkämpfen können.

MC: "In Ordnung, Sie hatten in der letzten Show abermals einen Sieg eingefahren, der aber wohl zum Großteil auf Shark Boy zurückzuführen ist. Wie..."

DR: "What the... hör auf diesen Mist weiter kund zu tun. Ich denke nicht, dass Shark Boy der einzige ist, auf dem der Sieg zurückzuführen ist. Sicher hat er seinen Teil dazu beigetragen, aber ich für meinen Teil wollte ihm auch mal ein kleines Erfolgserlebnis geben, ich wollte ihm die Möglichkeit geben, den Sieg einzufahren. Ich hätte, wenn ich wollte, dieses Match nicht erst so lange herausgezögert. Jedoch denke ich nicht nur an mein wohlbefinden, wenn ich also einen Partner habe, denke ich ans Team und nicht nur an mich selbst. Das hatten unsere Gegner aus den Augen verloren. Sie hatten nicht das Team im Kopf, sondern nur sich selbst, was ihr größter Fehler war."

MC: "Also taten Sie das nur für die Gemeinschaft?"

DR: "Ja, gut erkannt. Davey Richards kennt das Wort Teamwork."

MC: "Würden Sie sich freuen, ein weiteres Match an der Seite von Shark Boy zu bestreiten?"

DR: "Warum sollte es? Warum sollte ich mich über so etwas freuen? Wieso sollte ich zusammen mit Shark Boy noch einmal ein Team bilden. Es war willkürlich, es war nicht geplant und ich hoffe man setzt mich für diese Tat irgendwann auch wieder gebührend ein."

Noch konnte Richards sich scheinbar ruhig verhalten, doch er zeigt Desinteresse an diesem Interview, sein Blick wandert mehr oder weniger umher und er starrt ab und zu an die Decke.

MC: "Geht es Ihnen gut?"

DR: "Warum sollte es nicht? Ich habe keinen Grund, dass es mir schlecht gehen sollte? An meinen freien Abend steh ich hier im Backstage Bereich und lass mich von dir interviewen. Man kann sich doch nichts Besseres vorstellen oder?"

MC: "Ich könnte mir einiges vorstellen, was weitaus besser ist."

DR: "Hast du schon mal etwas von rhetorischen Fragen gehört? Ich glaube nicht. Aber was ich glaube ist ja auch irrelevant. Ich bin doch eh nicht wichtig, siehst du mich als wichtig an. Hast du von mir schon ein großartiges Match gesehen? Hat jemand anderes schon gesagt, Mensch dieser Richards ist großartig. NEIN, niemand sagt so etwas in der Art und warum? Sie haben Angst. Sie fürchten sich vor mir, weil ich ja angeblich nicht normal bin, weil ich doch so verrückt bin. Weil..."

Und da wird nun Richards mal von Cole unterbrochen, verkehrtes Spiel oder so.

MC: "Sie sind großartig, Mr. Richards. Aber ich hab viel wichtigere Fragen an Sie. Sie hatten doch vor einiger Zeit einen Privattrainer, darf man fragen, was mit Ihrem Sensei, Maito Gai passierte?"

Diese Frage hat gefehlt, niemand interessierte sich seit Wochen dafür, wo der Trainer des aufstrebenen Stars der UPW ist und nun fragt Michael Cole.

DR: "Interessiert es dich wirklich, du Schleimer oder fragst du nur, weil dir nichts sinnvolleres eingefallen ist?"

MC: "Nein, ich und sicherlich viele andere auch, interessieren sich dafür, wo Maito Gai ist."

Plötzlich fängt Davey an zu lachen, warum auch immer, auf jeden Fall lacht er nun und versucht dabei weiterzureden.

DR: "Also gut..."

Doch bevor Davey die Situation mit Maito Gai näher erläutern kann, kracht etwas herunter, eine Kiste oder so, auf jeden Fall kommt es zu einem großen Geräusch, weswegen die Kamera wegschwenkt und plötzlich eine Person mit einer Maske eingefangen wird. Man konnte die Person schon einmal sehen, bei der Promo von La Secta del Mesias, es handelt sich dabei um Electroshock, welcher eine Kiste von einer anderen herunter gestoßen hatte und an dieser Kiste riecht. Er blickt dann zu Davey und Michael und stürmt sofort auf die beiden los. Dabei hört man ein zischen, welches ein Atemgeräusch darstellt, sein Geräusch. Er will Michael Cole bespringen wird aber von zwei Arbeiter vorher aufgehalten, Securitys waren das sicher. Cole blickt geschockt in die Richtung von Electroshock, während Davey kopfschüttelnd dieses Szenario in die andere Richtung verlässt. Dann geht auch schon die Kamera aus und der Titan Tron, auf dem das alles zu sehen war, wird wieder schwarz.

Die Übertragung wechselt erneut ins Close-Up-Studio. Doch dort steht nicht der gewohnte Moderator am Mikrofon, sondern der Gast der Show von vorhin, Simon Dean.

Simon Dean: "People my name is Simon Dean. Da Mr.Borash zur Zeit leider verhindert ist, werde ich für ihn einspringen und nun den Black Pope Eliah Burke interviewen."

Der angekündigte UPW-Star betritt von links das Bild. Die blauschwarzen Sportklamotten harmonieren prächtig mit der dunklen Haut, die perlenverzierten Rastazöpfe rascheln bei jeder Bewegung.

Simon Dean: "Mr.Burke willkommen bei Close Up, Sie haben ja einen revht durchtrainierten Körper wie trainieren sie so?"

Elijah Burke: "Woah! Wer im Namen der geheiligten Mutter Theresa bist Du? Halt, habe ich Dich nicht schon mal verprügelt? Bist Du nicht dieser ... na .... Dings ... der Typ mit von SlimFast? Nein hier ... ich habs. Der Promi-Friseur?! Auch nicht? Egal. Du willst wissen wie sich der Black Pope in Form bringt? Wie ich es schaffe, dass dieser gottgegebene und von mir selbst gestählte Körper so adonishaft bleibt? Ich sage es Dir, Ken: Gemäßigtes, regelmäßiges Training bestehend aus laufen, schwimmen und Fitness. Viele Wiederholungen, lieber geringeres Gewicht. Wo ist eigentlich der echte Moderator? Diese Makrele im Anzug?"

Simon Dean: "Erstmal meine Name ist Simon Dean und ich bin der Fitness-Guru dieser Liga. Du hast mich zwar besiegt, aber du hast nicht mich, sondern Eric Young gepinnt. Zweitens der gute Mr. Borash ist im Moment leider unpässlich. Aber reden wir nicht darüber, reden wir über Dich. Dein Training ist schonmal sehr gut, doch meine DVD 'Fit like Simon Vol.III' und der dazugehörige Simon-Trimmer werden Dir garantiert helfen Dein Training zu verbessern und bald in Titlenähe zu kommen. Was hälst Du eigentlich von meinem Simon-Produkten?"

Elijah Burke:
"Deine Produkte? Nicht mal wenn ich Opfer einer weltweiten Fitness-Guru-Verschwörung wäre, würde ich auch nur eins Deiner Produkte konsumieren. Du bist das Beispiel was in diesem Land falsch läuft. Ich beführworte den Drang, seinen Körper zu pflegen und in Topform zu behalten, aber nicht mit Hilfe von synthetischen Stimulanzien, sondern durch Leibesertüchtigungen. Also, frag mich etwas anderes, Du Spießbürger."

Simon Dean: Nun, ich kann Dich nicht zwingen meine Produkte zu benutzen aber ich bin mir sicher, wenn ich Gold um meine Hüfte tragen werde, wirst Du immer noch ungekrönt umherziehen. Aber Du wolltest ja eine andere Frage, hier ist sie: Wie bist Du auf die Idee gekommen Dir als erwachsener Mann, Perlen in die Haare zu tun. Sowas machen vielleicht kleine Mädchen, aber keine erwachsenen Männer..."

Elijah Burke: "BITTE? Nun scheinbar haben Dir Deine zahlreichen Haarkuren nicht nur die Haarwurzeln, sondern auch das Gewebe darunter verbrannt. Das ist eine traditionelle afrikanische Haartracht, Du Bildungs-Verweigerer. Ich bekenne mich zu meiner Abstammung und trage diese Frisur mit Stolz. Vielleicht solltest Du eher mit kahlgeschorenem Kopf umhermarschieren und Kriegsparolen gröhlen, was?"

Simon Dean: "Wie ich schon zu den Horrorgestalten der La Secta del Mesias sagte, trenn Dich von Deiner hässlichen Tradition und nimm die Perlen aus Deinen Haaren raus. Du magst ja drauf stolz sein, aber es sieht einfach nur hässlich aus ebenso wie die von Dir angesprochene Glatze. Kauf Dir am besten das Buch 'Simons favourite Haircuts' und such Dir eine vernünftige Frisur."
Ein Mitarbeiter tritt ins Bild und flüstert Dean etwas ins Ohr und verschwindet sofort danach wieder.

Simon Dean: "Auch wenn Du ohne Produke von mir garantiert nicht weit kommen wirst. Was sind Deine Ziele in der UPW?"

Elijah Burke:
"Ziele? Die Elijah Experience ist doch auf dem besten Weg zu allem. Ich bin in der stärksten Fraktion der Liga ... in der glamourösen Fraktion von Eric Bischoff. Und ich bekomme schon noch die mir zustehenden Titelshots. Ansonsten sorge ich dafür, dass nicht allzuviele Hillbillys wie Du hier rumspuken. Und komm mir jetzt nicht wieder mit irgendwelchen Hautcremes oder Raumsprays aus Deiner Kollektion. Ich habe wichtigeres zu tun."

Simon Dean: "Raumspray? Das ist eine gute Idee! Aber was macht die Fraktion eines alten, untranierten Sacks wie Eric Bischoof so glamourös? Das Zahngold in Bischoffs Gebiss?"

Elijah Burke:
"Jüngchen, nun begibst Du Dich auf dünnes Eis. Wenn ich sowas nochmal von Dir höre, gibts ein 4-Up. Klassischer Knockout, Paperboy. Also fahr mit anständigen Fragen fort oder lass mich. Ansonsten gehe ich jetzt, capice?"

Simon Dean: "Im Gegensatz zu Dir vertrau ich auf die Wirkung der Simon-Produkte und dank denen werde ich eher Dich ausknocken, Perlenmädchen. Aber Du willst eine anständige Frage? Dann beantworte erstmal meine. Was macht euch, also Bischoffs Lakaien so stark?"

Elijah Burke:
"Schon klar, Du Pfannkuchen-Männlein. Was uns stark macht? Zusammenhalt, Talent, Ressourcen. Und die Tatsache das wir nur direkt dem Chairman höchstselbst unterstehen. Na, da hättest Du nun auch von alleine drauf kommen können, Prinzesschen. So, der Black Pope wird nun gehen, weil Du ihn mehr als anödest. Sayonara."

Mit zornigem Gesicht stapft der Bischoff-Anhänger rüde aus dem Bild, rempelt den Kameramann leicht an, so dass die Übertragung wackelt.

Simon Dean: "Meine Damen und Herren, das war also Bischoffs Oberlakai Elijah Burke. Falls Sie sich nicht so daneben wie dieser junge Mann benehmen wollen, kaufen sie sich das Buch 'Simons Benimmguide' und nun viel Spaß mit der restlichen Show."

Bevor noch weitere Geschehnisse dargestellt werden, schaltet die Regie zurück in die Halle.

Die Personen der folgenden Handlung sind die selben wie vor einigen Augenblicken im Büro des Owners. Nur der Ort wechselte. Eric Young und Eric Bischoff haben den Parkplatz mittlerweile erreicht. Young, der tapfer mit den Schläger in der Hand, haltend wie ein wahrer Baseballspieler, um sich sieht, geht vorran. Eric Bischoff hingegen beobachtet das Szenario von etwas weiter hinten. Plötzlich...

Eric Young: Da ist er!!

Eric Bischoff: Hit him! Hit him!!

Young holt schwungvoll zum Schlag aus, als die zusammengekauerte Position eine Verteidigungshaltung einnimmt. Der Blick nach oben gewährt eine genauere Betrachtung des Gesichts.

Eric Young: Oh....

Eric Bischoff: Was heißt hier "oh"? Hast du ihn? Ist er.... hinüber? Oder ist er entwischt?!

Quälende Fragen die Eric zum Ort des Geschehens treiben, beziehungsweise näher an die Stelle dessen.

Eric Bischoff: God damnit Young! Das ist nicht Vampiro... Das ist ein jämmerlicher... Obdachloser ... mit Dreadlocks...

Mehrere Emotionen folgen aufeinander. Erst Zorn, über diese Fehlinformation. Dann Erleichterung, welche wieder zu Zorn wird. Warum sitzt da eine Person, die da nicht sitzen dürfte?

Eric Bischoff: Na los... Verschwinde... Oder er hier verabreicht dir doch noch die Abreibung deines Lebens.

Bischoff wendet sich gerade ab, da schlägt die Tür zum Backstage Bereich zu. Bischoff schaut Young vorwurfsvoll an, sind die beiden nun zumindest vorrübergehend ausgesperrt.
Als plötzlich das Licht beginnt zu flackern. Nichts besonderes, das passiert schonmal in einer Garage, doch... irgendwie ist ein kein normales Flackern. Ein unnatürlich schnelles, untermalt mit diabolischem Lachen.... Die Kamera fängt glücklicherweise das Gesicht des Unbekannten ein... denn dieses wirkt für zwei Impulse des Flackerns wie... das der besrochenen Person... Die Schminke, die Gesichtszüge.... Spielt uns allen da der Wahrnehmung einen Streich? Oder steckt da mehr dahinter? ... Das Licht jedenfalls fängt sich wieder, Bischoff ist die Angst ins Gesicht geschrieben. Ohne Worte endet das Szenario.