Jäh wird TJ Wilsons Monolog unterbrochen. Einem gewaltigen Attentat gleichend schlägt auf der Stage ein Blitz ein, zusammen mit dem Donnergrollen verbreiten sich dunkelrote Lichtschleier und Nebelschwaden in der Halle. Auf der Stage werden nun orange-violette Flammensäulen gen Himmel geschossen, während auf dem Titantron satanische Symbole gemischt mit Bildnissen die mittelalterliche Foltermethoden und Hinrichtungen zeigen präsentiert werden. Langsam legt sich der Rauch der von der Pyroshow verursacht wurde, doch da wartet schon der nächste Paukenschlag auf die Fans.

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I have a dream...

Mit lauten Buhrufen und gellenden Pfiffen quittiert das Publikum die Flucht und die Worte des Stampede Kids, gespannt blicken die Fans zu Abyss und hoffen darauf, dass er bald interveniert und den Worten des Hartsprosses Paroli bietet. Jetzt scheint es so weit zu sein, der Paingiver führt sein Mikrofon zum Mund und man hört ihn gleichmäßig ein- und ausatmen. Mit stiller Genugtuung hat er verfolgt, wie TJ Wilson ihn ängstlich angeschaut hat und geflohen ist. Doch Abyss hatte auch den arroganten Unterton in der stimme des Jungspundes heraus gehört. Diesen gilt es nun zu vernichten.

Abyss:
„Wieder wird die altbekannte Litanei herunter gebetet, jeder könne ein brutales Hardcorematch gewinnen, da dort nur mit Waffen aufeinander ein geprügelt wird. Doch eins hast du im Hart Dungeon wohl nicht gelernt, Wilson. Die besten Hardcorekämpfer vereinigen in sich die Fähigkeiten, mit Waffen den Gegnern blutig zu schlagen, mit technisch geschickt eingesetzter Kraft den Gegnern nach Belieben durch den Ring zu werfen, ihn mit stiffen Schlägen und Tritten zu Fall zu bringen und selber unsägliche Schmerzen zu ertragen. Ich beherrsche diese Fähigkeiten und dies machte es mir möglich, bei Cruel Intentions drei Gegner hintereinander im fairen Duell eins gegen eins zu besiegen. Bis auf die erste Fähigkeit kann ich alle Fähigkeiten auch in unserem Match einzusetzen und dich dann im Namen der Dunkelheit auf vernichtende Art und Weise in der Luft zerfetzen.“

Während Abyss gesprochen hat, hatte er fortwährend den vor ihn geflohenen TJ Wilson mit seien kohlrabenschwarzen Augen fixiert und versucht ihn so noch mehr einzuschüchtern. Leider zeigt das Stampede Kid keine nennenswerte Reaktion und so kann man nur spekulieren ob Abyss Erfolg hatte oder nicht. Das Publikum ist auf jeden Fall alles andere eingeschüchtert und lässt die Sympathiebekundungen für den maskierten Hardcoreveteran nicht abbrechen. Doch als the Weapon of Mass Destruction wieder das Wunderwerk der Technik in seiner rechten Hand zum Mund führt, schweigt die Crowd und lauscht konzentriert der tiefen, kratzigen Stimme.

Abyss:
„Auch du scheinst, das Broodmysterium nicht zu verstehen. Die Akolythen der Finsternis, wie ich einer bin, agieren schon in einer wrestlerischen Dimension, die du niemals erreichen wirst und sind dir deswegen in allen Belangen überlegen. Die Kraft des Mordbrenners der Hölle Kevin Thorn aber kommt aus einer Sphäre, die noch über meiner steht und deswegen wiegt der Verlust gegen ihn nicht so schwer, wie der Verlust gegen jemanden, der wie du es nennst ein Idiot ist. Auch ist es ein Unterschied ob man von seinem Kontrahenten den Titel als Zeichen den Anerkennung überreicht bekommt oder vom Chairman aufgrund des Profitdenkens des selben. Zudem hast du es wie gesagt nicht geschafft, deine Titelregentschaft zu legitimieren indem du bei dem Versuch einen Krüppel zu besiegen gescheitert bist. Ich hingegen werde bei der kommenden Insanityshow deutlich machen, was Kevin Thorn schon gesehen hat. Indem ich dir werwolfsgleich die Agonie bringen werde und dann mit einem beherzten Biss zerfleischen werde, werde ich allen Zweiflern dort beweisen, dass ich ein Paktierer der Pein zu Recht Ultraviolent Champion bin.“

Normalerweise buhen und pfeifen die Fans lautstark, wenn Abyss solche Worte in den Mund nimmt, dass heutige Publikum tut dies zwar nicht, schließlich soll er für sie TJ Wilson richten, doch man merkt deutlich, aber man merkt deutlich, dass die Fans anders über die Brood denken als Abyss. So kommt nur verhaltener Jubel auf und die Reaktion der Crowd fällt eher in die Kategorie Höflichkeitsapplaus als in den Bereich frenetischer Jubel. Doch wie schon so oft an diesem Abend fokussiert Abyss seinen kommenden Gegner und nicht das Publikum. Nach einer kurzen Phase des Nachdenkens hebt der Hüne wieder das Mikrofon und pflichtgetreu verstärkt das kleine Stück Technik die Worte des Paingivers.

Abyss:
„Wahrscheinlich wäre es am besten für dich, wenn du deine Geschwindigkeit nutzen würdest und nicht nur jetzt sondern auch im Match vor mir zu fliehen...Doch man man muss kein Prophet sein um zu wissen, dass so ein Naivling wie du dies nicht tun wirst. Nein, du wirst dich in die Höhle des Löwen begeben und glauben du könntest dich kaninchengleich im Ring meinen Attacken entziehen. Aber eins vergisst du dabei, befinden wir uns erstmal im Ring und ist die Glocke geläutet wirst auch du versuchen mich anzugreifen. Dann wird sich zeigen, wer das Raubtier und wer die Beute bist. Irgendwann wird dein Größenwahn und Bestreben ein Match fair zu bestreiten und eben nicht zu fliehen, in die Nähe meiner Pranken treiben und dann werde ich zuschlagen. Eiskalt, blitzschnell und gnadenlos werde ich deine Kehle packen und dich niederschmettern. Mit deinem Kadaver werde ich ein Exempel meiner Grausamkeit statuieren. Deiner Meinung nach mag es verrückt sein, wie ich in einem Zustand der Ekstase maschinengleich, ebenso unverwüstlich wie die Flut die über die Ebbe obsiegt und den Sand überspült, meine Gegner hinwegspüle. Doch das ist meine Bestimmung, mit schmetternder Faust als Sendbote der Hölle dieser Lage das Schwache und Verächtliche auszutreiben.“

Finstere Worte kommen aus dem düsteren Schlund hinter der Maske, in den schwarzen Augen des Ultraviolent Champions kann man den Wahnsinn wüten sehen. Die Atmosphäre in der Halle ist nun apokalyptisch angehaucht und nur noch sehr wenige Fans sind jetzt noch breit dem Broodmitglied und man hört auch vereinzelte Buhrufe. Doch nach wie vor ist das Objekt des Hasses nicht Abyss sondern TJ Wilson. Dieser wird immer noch vom Maskenträger mit Argusaugen bedacht und auch die Worte die jetzt durch die Halle schallen gelten ihm.

Abyss:
„Was Sexy Star angeht, sie hat bereits das Hospital verlassen und hat sich von der Gejagten zur Jägerin entwickelt. Mit mir an der Seite braucht sie nicht mehr Robert Roode zu fürchten, Robert Roode muss uns fürchten bei Cruel Intentions ist schon ein Teil unserer Rache geglückt, doch es steht noch ein weiterer Angriff bevor. Der Feigling Roode versteckt sich zwar und vermeidet jegliche Konfrontation, doch irgendwann muss jede Ratte mal ihr Loch verlassen und dann wird die zerstörerischere Falle erbarmungslos zuschlagen. Du wirst vielleicht sagen, dass es dämlich ist, so etwas vorher anzukündigen und Roode dadurch Roode zu warnen, Doch das Gegenteil ist der Fall, wir wissen alle ganz genau, dass Robert Roode nun Angst hat und diese Angst zerfrisst ihn innerlich, er muss immer gewappnet und hinter jeder Ecke könnten wir stehen und nur darauf warten, dass er sich uns nähert. Auch du, TJ Wilson, spielst in unserem Plan eine kleine Rolle. Bei Insanity werde wie ein kleines Lämmlein schlachten und all die Schmerzen die du erleiden wirst, drohen auch Roode. Er wird sehen was ihn erwartet und seine quälende Angst wird noch größer sein. Dir mag deine Rolle vielleicht nicht passen, dein Größenwahn verleitet dich dazu nach Höherem zu streben, doch deine Bestimmung ist es vernichtet zu werden und bei Insanity wird dies eintreten.“

Durch diesen Monolog konnte Abyss ein wenig Fansympathie zurückgewinnen, den auch Robert Roode wird von den Fans gehasst und viele wünschen sich, dass er für seine hinterhältigen Attacken bezahlt. So erntet der maskierte Hüne also doch noch etwas Jubel und Zuspruch. Die Fans werden nun immer stiller und letztendlich kehrt Ruhe ein.

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