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Wenig amüsierte, vor sich hinkauende Mundwinkel, ein ernster, verachtender Blick und der etwas unbeholfene Gang gehören allmählich zu den Markenzeichen des amtierenden UPW Pure Champions, Mr. Kennedy. Jener, der sich breitbeinig mit erhobenem Haupt gerade vor einer Tür aufbäumt. Er atmet noch einmal durch. Ken weiß, wie man eine Tür öffnet - keine Frage. Allerdings betritt er, wie viele andere seiner Kollegen, nur ungern diese vor seinen Augen. Der Raum, der sich dahinter befindet, ist immerhin die diabolische Kommandozentrale. Dort befindet sich der Thron des Teufels. Die Geburtsstädte alles Bösen... Oder mit anderen Worten: Eric Bischoffs Büro.
Unbeeindruckt dessen greift Ken zum Knauf. Eine knappe Drehbewegung später und schon befindet sich der Champion in dem Raum des Mannes, der ihn durch die Hölle schickte. Interessiert und doch ohne Grund rümpft das betitelte Loudmouth die Nase. Es riecht nach Kaffee, doch es ist niemand im Raum. Als wäre es selbstverständlich, nimmt Mr. K im Chefsessel platz, platziert seinen Pure Belt auf der Tastatur vom Chef-PC und schlägt seine lädierten Beine auf dem maßlos überteuerten Holztisch übereinander. Dieses Bild kommt uns bekannt vor. Nicht vor all zu langer Zeit hatte Ken in diesem Raum, in dieser Position ein Gespräch mit Claudio Castagnoli. Wo ist der eigentlich? Egal...
Der schwere Schreibtisch wirkt unaufgeräumt. Überall liegen Papierfetzen und Akten herum, bedruckt mit Daten, Fakten und Diagrammen. Auf dem eingeschalteten PC läuft ein lustiger Bildschirmschoner; vor sich hintanzende Dollar-Symbole. Eine noch warme und halb gefüllte Tasse Kaffee steht nicht unweit von Kennedys Schuhwerk. Gelangweilt öffnet er eine Schublade und stöbert darin, als er plötzlich das Geräusch eines sich drehenden Türknaufs vernimmt.
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The Green Bay Host
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17.02.2010 01:49 |
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Kennedy entfleucht ein lauter Seufzer, der durch sein Augenrollen an Theatralik nochmals deutlich unterstrichen wird. So erhebt sich der Pure Champ schwerfällig aus dem zugegebenermaßen bequemen Sessel des Chefs und geht ein mal um den schweren Holztisch herum. Dabei erblickt er den Pure Title, der vor seinen Füßen liegt. Kopfschüttelnd stemmt er seine Arme in die Hüften.
Mr. Kennedy:
„Aber, aber... Wie gehst Du denn mit Deinem Eigentum um, ha? Du hast mich schon richtig verstanden... Dieser Titel gehört der UPW, oder nicht? Die wichtigste Auszeichnung in diesem Business... Mein Gott, es muss Dich tierisch wurmen, dass ausgerechnet ich diesen Titel innehabe... oder? Bababam! Du musst nicht auf diese Frage antworten. Ich sehe es deutlich an Deiner Fratze. Dieser Hass... Der Wille zu Handeln und doch diese Hilflosigkeit. Wundervoll.“
Wieder breitet sich ein unübersehbares Grinsen auf Mr. Ks Gesicht aus. Überheblich, selbstbewusst, clever. Man kann es nicht wirklich deuten. Jedenfalls pickt er seinen Titel wieder vom Boden auf, wirft ihn sich über die Schulter und bewegt sich zum Fenster.
Mr. Kennedy:
„Warum ich hier bin... Well... Riot for Gold rückt näher und ich hätte einen Gegner in Aussicht. Ein passender, großer, glorreicher Main Event für den größten PPV des Jahres. One on One... bis nur noch ein Mann steht. Das wird die Kassen füllen, Easy-E... Gäbe es da nicht noch ein kleines Problemchen. Der Herr Gegner sträubt sich...“
Ohne auch nur ansatzweise den Augenkontakt mit seinem verhassten Chef zu suchen, steht Kennedy weiterhin am Fenster. Sein Blick ist ins Freie gerichtet, während er auf eine Antwort wartet.
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The Green Bay Host
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22.02.2010 01:46 |
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Mr. K fasst sich an den Bauch. Ironisches Lachen schwebt im Raum.
Mr. Kennedy:
„Oh, hahaha... Oh, wait... Muuuhahahaha... Sorry, gib mir noch einen Moment... Wuuuh... Puh. Ich muss mich erst mal wieder einkriegen, nach diesem Mega-Joke. Wow, Eric! An Dir ist wirklich ein Komiker verloren gegangen. Eine Schande... Hast Du mir doch tatsächlich einen perfekt reingewürgt und ich kann nicht mal kontern. Wer zählt schon Deine Affären alle mit, ha? Deine Fiffys, Daisys und Bellos - um nur mal Dein kleines Sodomi-Problemchen anzusprechen.“
Unter der Gürtellinie austeilen - Mister Kennedy ist in dieser Hinsicht ein Meister und kann jederzeit ohne große Mühe einen drauf setzen. Das kriegt jetzt der Chairman höchst persönlich zu spüren, dessen Begeisterung sich verständlicherweise in Grenzen hält. Ken will zum Punkt kommen.
Mr. Kennedy:
„Aber genug von Deinem Leben. Wieder zurück zu meinem... Ich leiste dem Sozialstaat jetzt mal einen ehrenamtlichen Dienst und werde mit Dir etwas Gedächtnistraining üben. Ich hatte eigentlich gehofft, dass Du alleine auf den Gegner kommen würdest, aber naja... Das ist die Natur, right? Man wird älter und älter und ehe man sich versieht kann man nicht mehr links von rechts unterscheiden. Deswegen hier einige Tipps: er ist ebenfalls mal Pure Champion gewesen - ein mal - und das vor nicht allzulanger Zeit. Dieser jemand ist obendrein Kanadier, überzeugt im Ring nicht wirklich, kommt aber trotzdem bei den Fans gut an. Na? Um wen könnte es sich da handeln?“
Fragend beugt sich der Pure Champion leicht über den Holztisch. Wieder ziert ein Grinsen sein Antlitz, was überheblicher und ironischer nicht sein kann. Ken ist ohne Frage in seinem Element. Plötzlich reißt er Augen und Mund auf. Hat er etwas vergessen?
Mr. Kennedy:
„Uh-uh-uh, wait! Bevor Du eine Antwort gibst, bedenke: es ist NICHT Edge und es NICHT Bret Hart...“
Bischoff holt bereits Luft für eine entsprechende Antwort, als ihm Double K nochmals ins unausgesprochene Wort fällt.
Mr. Kennedy:
„Uh-uh-uh! Und es ist NICHT Wayne Gretzky!“
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The Green Bay Host
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22.02.2010 20:05 |
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Eric Bischoff
Administrator
Dabei seit: 15.12.2007
Beiträge: 3509
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Eric Bischoff: Weder Bret Hart, noch Edge waren in der UPW Pure Champions... Oh warte, habe ich jetzt deinen Witz in Frage gestellt? Oder bist du selbst es, dem das Gedächtnistraining zu Gute kommt?
Man könnte dieses verbale Duell mit einem Boxkampf vergleichen, nur wird es hier keinen wirklichen Gewinner geben. Denn Kennedy wird höchstwahrscheinlich bekommen was er will, da es im Sinne des Owners ist. Dies hier ist also nur eine Art Vorgeplänkel zu dem, was noch kommen wird. Eric wird Ken immer stärkere Gegner stellen, während Kennedy versuchen wird diese zu besiegen. Dieser Krieg wird schon einige Zeit geführt, doch erst zu Psycho Circus wurde es richtig brisant.
Eric Bischoff: Also, möchtest du noch ein paar Witze über Kanadier machen, oder sind wir damit durch? Möchtest weiter über Gerüchte sprechen, deren Ursprung eventuell sogar du bist, oder kommen wir endlich auf den Punkt? Gott! Bin ich froh dass das zu Riot for Gold sein Ende haben wird....
Eine Aussage, die bei genauerem hinhören eine Spitze war. Kennedy hat sie ohne Zweifel verstanden, doch wie immer scheinen solche Sprüche bei ihm, den Loudmouth persönlich keine Wirkung zu zeigen.
Eric Bischoff: Wenn du tatsächlich willst, dass Cage gegen dich antritt, .... tja dann wirst du ihn dazu zwingen müssen. Ich habe keine Kontrolle darüber wann er seine Rückmatchklausel einlöst. Er hat da freie Hand, sofern er die Fristen einhält. Du wirst die Klausel noch zu schätzen wissen. .... Aber.... ich glaube ich erzähle dir nichts neues. Das wirst du natürlich alles schon gewusst haben. Also sag endlich, was willst du von mir?
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23.02.2010 03:41 |
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Mr. Kennedy:
„Oh...oh... Ah, hilf mir auf die Sprünge das Ganze noch mal zusammen zu fassen: DU, der allmächtige CEO von Unlimited Pure Wrestling, stößt an seine Grenzen wenn es darum geht ein Match festzusetzen? Mit anderen Worten: wenn es um meine Wenigkeit geht, kennst Du weder Anstand, noch Respekt und setzt nach eigenem Belieben ein Match nach dem anderen fest. Aber wenn es um Cage geht... ist es eine andere Geschichte?“
Die Augen des Loudmouths drehen im Raum ihre Runden. Sein Denkapparat arbeitet und versucht diese „Logik“ zu verstehen. Irgendwo hat er ja Recht. Bischoff schreckt sonst nicht davor zurück Matches einfach festzusetzen. Nun spielt er aber den machtlosen.
Mr. Kennedy:
„Was ich will, Eric, hat sich von Anbeginn meiner UPW-Karriere nicht geändert: Respekt! Ich weiß, ich weiß... Wie Du mir so ich Dir, Bla-BLA! Ich zeige Dir gegenüber keinen Respekt, also wieso solltest Du mir gegenüber Respekt zeigen? Well... Dass ich Dir keinen Respekt zolle, hast Du selbst zu verantworten - schon vergessen? Alles was ich will, ist ein Fünkchen Anstand. Und sei es nur für eine Millisekunde... Du würdest mir einen Gefallen tun, wenn Du das Match offiziell machen würdest.
Mr. K kneift die Augen zusammen. Er hätte nie gedacht, dass er es mal so formulieren würde.
Mr. Kennedy:
„Ja, DU - MIR einen Gefallen - Funny, ha? Aber mal im Ernst: Du brauchst keinen Grund meinerseits. Du bist doch der Geschäftsmann. Ein mieser, erfolgloser und vor allem rückgratloser Geschäftsmann, aber Du bist im Geschäft. Du weißt also, dass dieser Main Event Käufer ziehen wird. Ein mal sind wir uns einig, Eric. Dieses eine Mal stehen wir auf der selben Seite, sitzen im selben Boot, ziehen an einem Strang... Worauf wartest Du noch? Pack die Gelegenheit beim Schopfe und do it... DO IT!“
Ken stützt sich mit beiden Händen auf dem Schreibtisch ab und brüllt Bischoff förmlich ins Gesicht.
Mr. Kennedy:
„Just... DO.... IIIIIT!“
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The Green Bay Host
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23.02.2010 14:48 |
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