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Jonny Storm
Gast


A few days before the squared circle. Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen


Wrong
Wrong
Wrong
Wrong


Viel zu oft musste er an diese Worte denken, als Blut aus seinem Körper floss und er am Boden lag, geschlagen, in einer Lache, einer Suppe seines eigenen Inneren. All diese Gedanken kommen in ihm wieder hoch, als sich das strahlende Licht der Anlage von tiefer Finsternis verschlungen wird und eine Welt voller Schatten offenbart. All diese Gedanken an seine Vergangenheit, Ereignisse, die... falsch waren. Jonny Storm betritt die Rampe.

I was born with the wrong sign

April. Der Monat, an dem Luzifer aus dem Himmel verstoßen wurde.

In the wrong house

In einem alter, kaputten Wohnung in einem ärmlichen Viertel.

With the wrong ascendancy

Der Einfluss von diesem maroden Viertel, in dem Alt gegen Neu kämpfte.

I took the wrong road

Der Weg, Drogen zu verticken und seinen Lebensunterhalt mit Kämpfen zu verdienen.

That led to the wrong tendencies

Die Tendenzen zu Gewalt und Immoralität.

I was in the wrong place at the wrong time

Ein Untergrundkampf, gerade, als er Geld brauchte.

For the wrong reason and the wrong rhyme

Geld für den Alkohol seines Vaters, ein kleines Kind im Kampf gegen Erwachsene.


On the wrong day of the wrong week


Nur an diesem Tag in dieser Woche ging der Mann aus seiner Nachbarschaft dort hin, den er verfolgte.

I used the wrong method with the wrong technique

Einfach in den Kampf reinspringen, einen Griff ansetzen, den man ihm mit einen Ellbogenstoß gegen die Nase dankte.

Wrong
Wrong


There’s something wrong with me
chemically


Die falsche Zusammensetzung.

something wrong with me
Inherently


Die falsche Erziehung und Umgebung.

The wrong mix in the wrong genes

Zu gewalttätig, zu harte Jugend, als dass er ein ehrlicher Bürger hätte bleiben können.

I reached the wrong ends by the wrong means

Die falschen Ausgänge der Kämpfe, zu erfolgreich war er, wollte ein richtiger Kämpfer werden aber wäre fast nicht mehr lebend rausgekommen.

It was the wrong plan

Er hätte lieber zur Schule gehen sollen.

In the wrong hands

Jeder andere hätte das auch getan.

With the wrong theory for the wrong man

Er war doch nie so groß und stark.

The wrong lies, on the wrong vibes

Hat es sich trotzdem eingeredet und wurde durch seine Kämpfe bestätigt.

The wrong questions with the wrong replies

Er wollte nie wissen, ob er der beste Straßenkämpfer ist und bekam nie gesagt, dass es mehr als das gibt.

Wrong
Wrong


Angekommen am Ring, mit einem Mikrofon in der Hand. Diese Erinnerungen, dieses Lied, welches sie hervorriefen, versetzen ihn in Trance und ließen ihn alles um ihn herum vergessen.

Er setzt das Sprachhilfsmittel an und beginnt seinen blutigen Kreuzzug, denn die Diskussion im Ring ist der erste Schritt zum Sieg. Man muss den Gewinn schmecken förmlich können, ihn wirklich wollen, alles dafür geben, damit man ihn erringt.

Jonny Storm: So, Leute. Jetzt mal Realtalk. Ich trete bald gegen Edge an, der Superstar, der unheimlich Stolz auf seine eigene Gier ist. Dazu kann ich nur sagen: oh mein Gott. Zumindest würde ich das jetzt sagen, wenn ich einen Gott hätte. Habe ich aber nicht. Für mich ist Gier nichts besonderes, weil ich selber gierig bin, weil ich einen gesunden Appetit auf Zerstörung, Ruhm und die auf grünen Scheine habe, also streichen wir das mal. Von Edge wird man aber wohl auch nie „oh mein Gott“ hören, weil er sich ja selber für einen Gott hält. Also, wenn das so einfach geht, dann bin ich jetzt auch meine eigene Divinität, nein, noch besser, ich werde sogar mein eigener Gott sein und somit von mir selbst, also Gott kreiert. Wobei.... dann wäre ich ja ein Zwitter! Oh mein Gott!

Zu beachten bleibt die gewollte, schmeichelhafte Ironie am Ende, welche sich an den Größenwahn und Dezisionismus schmiegt, wie auch an die Unwissenheit des Brittens, was jedem auffällt, der sich mit Edge etwas genauer beschäftigt hat. Dann ein erneuter Ansatz, welcher auf weitere, noch bessere Worte hoffen lässt, wobei besser ja subjektiv ist.

Jonny Storm: Wenn man also beachtet, dass Edge Scheiße labbert und nicht anders ist als ich, wenn ich nur genügend gekifft habe, stellt sich mir die Frage: worauf ist Edge noch stolz? Offensichtlich auf seinen eigene, kleine Welt, nicht mehr als eine Wahnvorstellung. Aber da gibt es noch etwas, worauf sich Männer gerne mal Können und Stärke einreden: Frauen. In seinem Fall eher seine kleine Schlampe Lacey. Die hat offenbar sogar die Hosen in der „Beziehung“ zwischen den beiden an, falls man das ganze wirklich Beziehung nennen will. Ich will nicht wissen, was die privat machen. Und Edge macht auch noch alles, nur, damit er von seiner Hoe Sex bekommt, wenn er sich doch genauso gut in Thailand für ein kleines Taschengeld eine Sklavin auf Lebenszeit holen könnte, die nicht nur seine Hausarbeiten macht, um in den vereinigten Staaten leben zu dürfen. Wenn unser kleiner Edge also vor dem Kennenlernen mit seiner Braut ein Alphamännchen war, dann hat seine Kleine ihn aber übelst betarisiert. Zumindest darf er noch die Pantoffeln tragen, wenn nicht die Hosen.

Ein paar Schritte vergehen, in denen Buhrufe sich mit einem großen Raunen paaren. Das erste wohl eher in Richtung von Jonny Storm, der sich über einen langzeitigen Angestellten lustig macht, zweites kommt eher von den Fans des Engländers, dem man Unkreativität genauso wenig wie schlechte Wortwitze vorwerfen kann. Als sich die Stimmung wieder beruhigt, fährt Storm fort.

Jonny Storm: Aber sprechen wir jetzt mal von was ganz anderem, etwas sehr lehrreichem und sogar interessanten: Nihilismus. Klingt ein bisschen wie die aufkommende Sehnsucht nach dem letzten Urlaub im Ägypten, wenn man an den gestohlenen Standarthandtüchern riecht, während ungebildete Leute mit einem fable für Fachwörter das sogar wirklich glauben könnten. Aber nichts könnte ferner von der Realität entfernt sein, wobei nichts ein gutes Stichwort ist. Eigentlich steht Nihilismus für eine philosophische Bewegung, die unser guter Edge nach schlechtestem Gewissen auslebt. Bei dieser Lehre verneint man alles, oder zumindest partielle Dinge. Partiell verneine ich auch, zum Beispiel einen Sieg unsern guten Adams, also kann das nichts besonderes sein, deswegen betrachte ich mal den alles verneinenden Nihilismus. Also gut. Edge, wenn du nicht existierst, wenn Gier der falsche Weg ist, dann kannst du auch nicht zum Ring kommen, weil es dich nicht gibt und wenn doch, würdest du dich selbst bekämpfen müssen. Tu tust es trotzdem. Irgendwie erschreckend, dass du dich selbst widerlegst. Vielleicht ist diese ganze Scheiße aber auch nur eine Verschleierungstaktik, damit du klug wirkst und niemanden auffällt, dass nicht nur deine anderen Glaubensgebilde so falsch sind wie die Möpse von Pamela Anderson.

Nun macht sich Lachen breit ob des nicht unbedingt passenden, aber unterhaltsamen Vergleiches. Der Mann aus Großbritannien legt sich derweil auf die Ringseile, direkt am Ringpfosten, wo zwei Seile ein Dreieck bilden, bevor er in seiner ganzen Coolness wieder seinen geistigen Input loswird.

Jonny Storm: Wie man sieht, labbert unser guter – oder eher schlechter - Edge größere Scheiße, als dieser Pinke Dino aus dem Kinderfernsehen, wenn er auf LSE wäre, deswegen sollte er einfach mal lernen, seinen Mund zu halten. Ganz richtig: nicht den Rand, also sich selbst, sondern den Mund, falls er wirklich weiß, was das ist und es nicht ein Hirngespenst ist, wie das kleine Mädchen, das er bei sich zu Hause gesehen hat. Ansonsten werde ich ihn höchstpersönlich edgekutieren müssen und glaubt mir, das wäre auf jeden Fall R Rated. Und so ein billiger Kartentrick wie von seinem größten Vorbild, welches noch nicht mal real ist... oh man. Absurder Gedanke. Au jeden Fall ist das keine große Magie. Nicht nur keine große, sondern gar keine, ganz im Gegensatz zu meiner rechten Geraden, die Männer zu Boden schickt wie Edge Frauen zu seiner besten Zeit.

Nach diesen Worten begibt sich Jonny wieder hinab auf den Boden. Es sieht so aus, als wolle er direkt in die Hölle, er spürt es, seine Unvollkommenheit, ein ständiger Kampf, die große Bürde, die er auf seinen Schultern trägt. Die Augen werden geschlossen, so kraftvoll, dass es weh tut, als sich seine Zähne ineinander verbeißen und in sein Zahnfleisch eindringen, den Kopf gen Boden, um die übermäßig großen Krampfadern am Hals nicht zu offenbaren. Dann lange nichts – bis zur weniger impulsiven Anspannung.

Jonny Storm: Das alles, was ich hier über unseren Lieblingskanadier erzählt habe, war sogar noch alles in allem relativ nett von mir. Wenn also unser Kleiner noch vor unserem Match Gegenwehr zeigen sollte, werde ich ihm zeigen müssen, mit wem er sich hier eigentlich anlegt. Ich bin niemand, der irgendwas vorspielt, ich bin die pure Wahrheit. Ich habe damals mit Drogen getickt, damit mein Vater sich Alkohol kaufen konnte. Und meine Mutter Pillen, damit sie nicht dabei zuschauen musste. Ich bin mit 16 in den Untergrund gegangen und habe mich geprügelt, damit ich Peanuts hatte – zu viel zum Sterben, zu wenig zum Leben. Es gab viel zu viele talentierte Kämpfer, die alles haben wollten und viel zu wenig Platz an der Spitze, als dass jeder seinen Platz irgendwo gehabt hätte. Und trotzdem habe ich es geschafft, ganz nach oben zu kommen. Nicht nur im Untergrund, nicht nur auf der Straße oder in meinem Bezierk, nein, ich bin jetzt hier in der UPW und darf gegen einen der besten antreten. Ich bin nicht stolz darauf, meine Schulbildung damals vernachlässigt zu haben, zugegeben. Wenn ich wählen könnte, würde ich liebend gerne lieber in einer Firma im Anzug von Gucci sitzen, aber das ist nicht mehr als Träumerei. Ich bin jetzt hier, hier in dieser Liga, habe nie was gelernt außer kämpfen und verdiene so meinen Lebensunterhalt, bis man mich in die Rente schickt. Wenn tatsächlich irgendeine Bitch da draußen meint, sie müsste hier rauskommen, Scheiße über mich labbern und mir meinen unbezahlbaren Schneid abkaufen, dann liegt sie falsch. Für alle anderen ist es nur ein Kampf, einer von viele, eine gewisse Monotonie sogar, welcher man nicht entfliehen kann. Für mich ist es jedoch eine Schlacht um Leben und Tod, weil ich sterben werde, wenn ich nicht mein Leben mit Schlachten im Ring finanzieren kann. Und sobald ich nicht mehr dazu fähig bin, aktiv antreten zu können, werde ich mein Leben, meine Existenz verlieren. Ich mache keinen Halt, wenn es um Sieg oder Niederlage geht, denn jeder Sieg ist entscheidend und jeder Kampf könnte der letzte sein. Also scheiß ich auf Edge und seine Vergangenheit, denn ich hab meine eigene. Auf seine Ziele, denn ich hab mein eigenes Ziel. Dekoriert den Saal, ich habe Lust zu tanzen!

Mit diesen Worten lässt Jonny das Mikrofon auf eine rüde Art und Weise zu Boden fallen, bevor er den Ring verlässt, abermals zu „Wrong“ von Depeche Mode.

22.08.2010 22:54
 
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