Fallen.... Alone.... and f'n iNsAnE!!!!!

Als die Kamera das erste Bild zeigt, erkennt man offensichtlich einen Park bei Nacht in einer großen Aufnahme, die einen geschwungenen Weg fokussiert. Neben diesem befinden sich große, dichte Bäume, die ihre Äste und Blätter rhythmisch im Wind hin und her werfen. Einzelne Laternen erhellen Stichpunktartig den unbefestigten Kiesweg und im Schein ihres Lichts erkennt man in einiger ferne einen kleinen Teich. Vor diesem befindet sich eine der unzähligen, weißen Parkbänke. Dorthin nähert sich nun die Kamera und so tritt schließlich eine Person ins Bild, die sich auf die Bank setzt. Mit den Füßen auf der Sitzfläche und mit dem Hinterteil auf der Rückenlehne, sitzt sie nun still nach vorn gebeugt da und faltet die Hände zusammen. Langsam schaukelt die Person vor und zurück. Um wen es sich handelt kann man nicht erkennen, da sie sich einen Kapuzenpullover übergezogen hat und somit das Gesicht vollständig verdeckt. Dieser Effekt wird natürlich durch die anhaltene Dunkelheit unterstützt.

"Sie sagten.... Ich würde den Verstand verlieren und dann plötzlich... hatte ich ihn verloren. Sie sagten... Ich werde nie wieder der selbe sein, nach diesem Tag und dann plötzlich... war alles umsonst! Sie sagten... Ich würde nicht damit zurrecht kommen und dann auf einmal... wurde es einfach zu viel. Sie sagten... Ich sollte mit jemanden darüber reden doch irgendwie... wollte irgendwann niemand mehr zuhören."

Die Person hört schlagartig auf zu schaukeln und zieht sich die Kapuze vom Kopf. Für einen kurzen Augenblick erkennt man, dass es sich um Charlie Haas handelt, bevor er mit seinen Händen durch das Gesicht fährt und so auch erstmal verweilt.

Charlie Haas: "Was zur Hölle ist nur passiert? Alles scheint so weit entfernt.... viel zu lang scheint es her und dann... BUMM!!!"

Schnell schlägt er die Fäuste ineinander und blickt mit entschlossenen Augen in die Kamera.

Charlie Haas: "Dann erreicht einen die Realität und wirft einen zurück in die tiefe Hölle seines eigenen Ichs. Jeder, der mir sagt, dass er dieses Gefühl nicht kennt, der ist ein Lügner! Jeder hat eine Tragödie ganz für sich allein... Manch einer hat sie nur noch nicht gefunden und manch einer findet einfach mehrere... zu viele... viel mehr, als gut für einen ist. Ich kenne einfach zu viele.... ooh... "

Diese letzten Worte presst er nahezu gequält heraus und schlägt erneut die Hände vors Gesicht. Dann beginnt das Schaukeln erneut und er murmelt unverständliche Sätze, die immer deutlicher werden und letztendlich zu einem hörbaren Selbstgespräch werden.

Charlie Haas: "Einfach nicht zu sehr hineinsteigern... Ganz ruhig bleiben... denk daran, was sie dir gesagt haben. Alles wird gut enden, wenn ich nur den richtigen Weg finde."

Die Hände sinken wieder herab und werden nervös in den Schoß gefalten, als seine tiefen Augen in die Leere zu schauen scheinen. Eine erneute Briese kommt auf und das Rascheln der Blätter im Wind übertönt kurz alles andere. Haas atmet einmal tief durch und verlässt schließlich die Parkbank um davor unruhig seine Kreise zu ziehen.

Charlie Haas: "Dabei hat dieser Weg gerade erst begonnen. Ein Weg voller Schmerz und hoffnungsloser Hingabe in mein Meisterwerk. Wie wird es nur aussehen, wenn es fertig ist? Ehrlich? Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie es dann aussieht. Es wird auch für mich eine Überraschung sein. Jede Woche wird ein weiteres teil fertig gestellt und enthüllt. Angefangen hat es mit Nigel McGuinness, der nichtmal mehr aufgeben konnte, als ich nach der kurzen Zeit mit ihm fertig war. Ich glaube... er hat mich nicht einmal getroffen."

Nun bleibt er ruckartig stehen, lässt die Arme schlaff herabhängen und lächelt in das Objektiv. Nur ist dieses "Lächeln" ganz sicher nicht von beruhigener Natur und macht einem eher Angst, da seine Augen gleichzeitig einen bitteren Glanz annehmen. Die Augen jedoch verschwinden recht schnell wieder im Schatten der Kapuze und nur der Mund und die Nasenspitze bleiben sichtbar.

Charlie Haas: "Wie heißt der nächste noch gleich? M - V - P? Komm schon... Ist das dein ernst? Du bist scheinbar auch einer dieser Leute, die nichts geleistet haben und sich für den größten halten. Im Endeffekt reihst du dich ein in die Schlange der Egomanen, die sich nur einen Freundeskreis beschafft haben, damit dieser einen weiter in den Himmel lobt. So höre ich von mehreren Seiten, dass du ein gefolge willst... eine Gang... ein Team! Warum? Wenn du so großartig bist, dann erklimme doch die Leiter allein!! Oder steckt hinter deiner Fassade nur ein kleines Kind, welches Angst vor den großen männern in dieser Liga hat?"

Nichts ist mehr zu erkennen von dem unsicheren, depressiven Charlie Haas von eben. Nun steht er locker auf dem Weg, die Arme vor der Brust verschränkt und scheint tatsächlich erneut fies zu lächeln.

Charlie Haas: "Du bist nicht allein! Weißt du was hinter meiner Fassade steckt? Willst du es wissen, huh? HÖLLE!!! Da steckt die verdammte Hölle!!!"

Nun greift er Blitzschnell zur kamera und zieht sie näher an sein Gesicht heran. Er atmet nun schneller und spricht lauter, wenn er nicht sogar schreit.

Charlie Haas: "Verstehst du das? DIE HÖLLE!!! Und Immer dann wenn es zu schlimm wird, dann kann ich sie nicht aufhalten!! Dann will sie hinaus! Mit aller MACHT! Und willst du wissen, was ich dagegen tue? Du darfst kurz raten!!! Genau! NICHTS!!! Ich tue NICHTS!!! Ich lasse es geschehen!!! Und weißt du, wann das in den meisten Fällen passiert? Wenn ich in dem Ring des Schmerzes stehe! Und weißt du wer diesen Moment ganz alleine mit mir auskosten darf? Ich gebe dir einen Tip... es sind drei einfache Buchstaben...

M

V

P "

Erst jetzt lässt er die Kamera los und wendet sich ab. Wir hören ein wahnsinniges Lachen, welches schließlich in ein lied übergeht. Charlie Haas zieht nun schwankend von dannen und tatsächlich.... er singt...

Charlie Haas: "We all die alone... alone alone... We all die alone... alone alone..."