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Edge Edge ist männlich
.frozen in.saint




Dabei seit: 21.05.2009
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... hallo... mein name ist cindy, freut mich dich kennenzulernen, adam...

Es ist ein kühler Freitagabend in Minneapolis, Minnesota. Die Sonne befindet sich auf dem Rückzug und macht Platz für den abendlich aufflackernden Mond über dieser hochgewachsenen Stadt. Die schweren Schritte von Greed führen ihn in eine dunkle, abgelegene Gasse der Under City. Prostituierte, Obdachlose und andere zwielichtige Gestalten füllen die Straßen der verzerrten Grauseite dieser strahlend leuchtenden Stadt. Verkommene Läden mit dunkelfarbigen Dekorationen und teilweise fehlerhaften Leuchtreklamen zieren die engen Straßen dieses Ghettos. Auf seinen Lippen befindet sich faulende Abscheu als Greed an ihnen vorbei geht und sich vor einer Kneipe tief im verlängerten Arm der Gasse wiederfindet. Ein Laden der ihm offenbar wohlbekannt ist. Die Frage nach dem Grund des Besuchs huscht ihm durch den Kopf, aber ein einzelner Blick durch die breiten, grünschattierten Fenster reicht aus um schnell zu einer Antwort zu finden. Ein Anliegen dessen Weg ein einfacher, dessen Lösung aber ein äußerst schmutziger werden könnte. Zum Schutz trägt Edge wie immer eine silberne Rasierklinge, welche zusammengeklappt in seiner Weste auf ihren Einsatz wartet, während ihr Besitzer drohende Wort vor sich her flüstert.

... shawn hat wohl wieder eine wette verloren, hm? ... normalerweise nehme ich 200 für so etwas, du glückspilz...

/Die Sicht der Kamera verwandelt sich und formt das Bild mehr zu einer Kugel. Ein Fadenkreuz und ein Entfernungsmesser werden angezeigt, deutliche Anzeichen dass man nun durch ein Zielfernrohr späht. 250m blinkt eine blaue Schrift etwas seitlich über dem Fadenkreuz auf, das genau auf Greeds Kopf abgezielt ist. Die Bewegungen der Waffe sind leicht verwackelt, aber immer wieder kehrt eine Ruhephase ein in der das Visier sich fast gar nicht mehr bewegt. Zwischendurch winkt ein sanftes, elfenhaftes Kichern akustisch vor sich her mit der Unterstützung eines geschmunzeltes »Pju! Pju! Pju!«. Als die Kamera nun umfährt weht eine rötliche Strähne wie aus blutigem Stroh ins Bild, ehe die Aufnahme das 1.44m lange und 13 Kilogramm schwere Monster namens Barrett M82 fixiert. Einem Scharfschützengewehr mit einem 12,7 × 99 mm NATO Kaliber wodurch es seinen Namen als Monster reglich verdient hat. Stramm an die Schulter gepresst und mit ihrem knochigen schwarzlackierten Finger um den Abzug gelegt steht das zierliche Toxic Starlet auf einem der vielen Dächer, weit entfernt von ihrem Geliebten aber doch stets in Reichweite. Sie steht leicht nach vorne gebeugt um den Rückstoß bei einem Schuss, sollte denn einer nötig sein, abfangen zu können. Während sie ihn so beobachtet, summt sie mit ihren vibrierenden rotgeschminkten Lippen eine unbekannte, aber zuversichtlich fröhliche Melodie.\

... manchmal schlägt er mich... manchmal tut er schlimmeres... aber ich liebe ihn eben...

Es fängt an zu nieseln, kurz bevor es anfängt schwere Wassertropfen vom Himmel herab zu regnen und einen seichten Nebel konstruieren. Edge steht noch immer ungeschützt vor dem Laden und schaut die grünleuchtende Reklametafel über der Tür an. »Gambits Funhouse« betitelt die Werbung. Es ist eine Kneipe die dem Kanadier ehemals gehörte, bevor Lacey ihn mit ihrem lüsternen Gift infiziert und seelisch gänzlich vereinnahmt hat. Rechtmäßig in einer Pokerrunde gewonnen und zu einem Außenposten umfunktioniert um in Minnesota weitere Geschäfte aufzubauen, bis man eine Hetzjagd gegen Edge und seine Sklavin Cindy Solo veranstaltet hatte. Sämtliche Urkunden wurden verbrannt oder gestohlen und doch ist dieser Laden in vollstem Betrieb. Also muss ihn jemand korrumpiert haben und Greed ist sich sicher, dass sich dieser jemand heute hier befinden wird. Ein kurzer Blick in die breiten Fenster bestätigt seinen Gedanken.

... er sagt zwar immer, dass er mich liebt... aber das glaube ich ihm nicht... nie hat er zeit für mich...

/Lacey steht immer noch leicht angespannt auf dem Dach, knapp einen Block von ihrem Geliebten entfernt. Der immer dichter werdende Regen macht ihr nichts aus, im Gegenteil. Es fungiert sogar als eine Art Nebel und macht sie für das normale Auge förmlich unsichtbar, dass auch Edge sie nichtmehr sehen kann. Durch ihr hochentwickeltes Zielfernrohr hat sie jedoch sämtliche Vorteile auf ihrer Seite und schaltet für zwei Sekunden den dünnen, roten Laserstrahl an um Greed ein Zeichen zu geben. Sie ist bereit und Edge, nach einem knappen Nicken ebenfalls. Die rothaarige Queen of the Ring zieht sich noch einen Kaugummi aus der Hosentasche und legt sich auf die Lauer. Die Fenster des Zielorts sind groß und breit. Genug Platz um den halben Raum zu beobachten, wäre das Glas nur nicht in dunklem grün gehalten. Durch das innere Licht kann das Toxic Starlet nur erraten, welche Silhouette wem gehört. Für absolute Sicherheit muss Greed sich etwas einfallen lassen, sonst kann seine teure Perle ihm nicht helfen. Seufzend geht Lacey in die Knie und sucht eine stabile Position. Da sie von einem Dach ins Erdgeschoss hinab zielt, erweist es sich als schwierig die typische Sharpshooter Position einzunehmen. Die Entfernung ist zu gering, das Ziel zu steil und aus anderen Position hätte sie auf Übersicht und Reichweite verzichten müssen.\

... es freut mich sehr, dass du mich wieder besuchen kommst, adam. du bist nicht wie die anderen 'klienten'...

Mit gesenktem Blick öffnet der schwarzhaarige Slasherstar die Tür. Sie knarrt und ist teilweise verrostet. Dementsprechend bleibt sie offen stehen und schenkt Lacey einen schwachen Einblick in das Innere, ehe sich die Tür sich in Zeitlupe wieder schließt. Ungeachtet davon schaut sich Greed in der heruntergekommenen Kneipe um. Tische und Stühle aus altem Holz zieren den Inhalt, Teppiche in grellen Farben sind über die schwach befestigten Dielen genagelt worden. Unzählige Menschen niedriger Zünfte, ohne nennenswerte Willenskraft, Zuversicht oder Vorstellungen. Alkoholiker, Drogensüchtige, Huren, Gangster, Dealer, Gejagte oder primitive Kopfgeldjäger... alle sammeln sie sich hier um für einige Stunden an den Tischen und der Bar zu rasten und in kommunikativem Miteinander abzuschalten. Die Polizei hat in dieser Gegend nichts zu sagen. Was gibt es schon zu holen in einer Gegend, in der nie jemand etwas gesehen hat? Es dauert nicht lange bis Greed die Zielperson ausfindig gemacht hat. Volltrunken mit einer Hure auf jedem Schoß sitzt der Mann an einem Pokertisch. Ein schmieriges Grinsen das wohl niemand von seiner Visage wegzuwischen vermag.

... manchmal frage ich mich wie es wäre, einfach abzuhauen... aber ich schätze er wird mich suchen und zurückholen...

Man nennt ihn Shawn Solo, ein korrupter Arzt der zu freizügig mit dem Rezeptblock umgeht und Ex-Ehemann von... Nun... Die schwarzhaarige Prostituierte zu seiner Linken dürfte sein aktuellster Liebling sein, Madison. Ein junges Ding das etwas Besseres verdient hätte. Niemand weiß, warum es sie zu ihm gezogen hat. Vielleicht war es Hilflosigkeit, so fängt es doch immer an und ehe man sich versieht ist die Falle zugeschnappt. Ironisch, hatte er vor Ewigkeiten erzählt, dass er sich mit einer solchen Art von Frauen niemals abgeben würde. Doch mittlerweise ist Shawn bekannt dafür, sich mit Prostituierten zu umgeben. Echte Menschen sind ihm wohl zu eigensinnig und lassen sich nur schwer kontrollieren im Gegensatz zum seelenlosen Abschaum über den er absolute Befehlsgewalt verfügt.

... dann würde er mich wieder einsperren und vermieten...

Gleich neben ihm entdeckt Greed einen weiteren Bekannten. Phil Dukes. Ebenfalls ein Opfer der Korruption und ein Bulle dazu. Nach einem geplatzten Deal wäre es ihm fast gelungen Edge ins Gefängnis zu stecken. Wohl ist auch Dukes für die Hetzjagd quer durch die Staaten verantwortlich gewesen, in dem Solo schlussendlich ihr Leben geben musste. Nun sitzen sie beide da, lachen und zocken um die Dienste ihrer weiblichen Begleitungen. Ein Spiel, das Edge selbst gerne gespielt hatte und die Spur von eifersüchtiger Leidenschaft räkelt sich in seinem Brustkorb als er die Spielkarten über den Tisch fliegen sieht. Ein Gefühl, das ihn ungeachtet in diesem dichten Gedränge gegen einen stämmigen Mann stolpern lässt. Greed bleibt auf allen Vieren am Boden während der Mann sich umdreht und nach einem Schuldigen sucht. Ohnehin schon angetrunken und von niedrigen Instinkten gesteuert, schnappt er sich den dünnsten Mann in Reichweite aus, nimmt ihn sich zur Brust und brüllt irgendein unverständliches Zeug. Eine Aktion die sämtliche Aufmerksamkeit lustvoll auf sich zog.

... adam... kannst du mir nicht irgendwie helfen?...

... I would recognize your shadow in a crowded room ... change your name a million times... it wouldn’t change my mind ... or what I hope to find «, das Toxic Starlet spürt die monotone Arbeit ihres hiesigen Auftrags und bekämpft die aufwallende Trägheit in ihren Armen mit stillen, melodischem Geflüster und wilden Vorstellungen des weiteren Verlauf an diesem wundersamen Abend. Plötzlich aber tut sich was. Schatten bewegen sich hastig hinter den getönten Glasscheiben. Nervös drückt Lacey das Gewehr fester an ihre Schulter und blinzelt mit ihren giftgrünen Augen durch das Fernrohr, bereit jederzeit einen Schuss abzugeben. Aber keine der Silhouetten ist ihres Herzblatts ähnlich. Ein schlechtes Zeichen. Nervosität erfüllt ihren Magen. Gerade als sie den Abzug betätigen will, in der Hoffnung den richtigen zu treffen, wird ein dünner Mann durch die Scheibe aus dem Laden geworfen. Ein stämmiger Mann klettert hinterher und mault unverständliches Zeug. Skeptisch kneift Lacey die Augen zusammen und sucht ihren Ödipus, aber er ist nicht aufzufinden. Der große Bursche hebt mit Leichtigkeit den Dünnen vom Boden auf und stemmt ihn in die Luft. Die Schusslinie ist perfekt um sie beide mit einem einzigen Abzug zu treffen. Der Finger zuckt schon schadenfroh und begierig nach dem roten Saft das aus den Wunden treten würde, aber Lacey muss sehr damit kämpfen nicht einfach abzudrücken. Es würde die Sicherheit ihres Geliebten gefährden. Und dann taucht er auf...\

... bitte... er fürchtet konkurrenz... es reicht, wenn du es einfach nur sagst...

Greed erhebt sich vom Boden und klopft sich den feinen Staub von der Weste. Mit einem dünnen Lächeln auf den Lippen beobachtet er für eine Sekunde das Treiben des Raufbolds, kehrt ihm aber dann den Rücken und marschiert auf seine ehemaligen Kollegen zu. Lacey hat also wieder freie Sicht. Shawn und Phil hatten den Streit mitbekommen und richten nun ihre verwunderten Blicke auf die näher tretende Gestalt als würden sie ein Gespenst sehen. Phil, der etwas schmächtiger als der Andere ist, spitzt die Augen zusammen, er scheint zu erkennen, wer da auf sie zu marschierte und sich ganz dreist zu ihnen an den Tisch setzt.

... würdest du das für mich tun?...
... ich... werde sehen, was ich tun kann...

»Als mir der Laden noch gehörte, waren die Fenster immer geputzt... jetzt sind sie kaputt... ich bin enttäuscht...«, murmelt Greed mit schmalspurigen Grinsen vor sich hin und überfliegt knapp mit den Augen die Gegebenheiten. Sie spielen Poker, den Beulen in ihren feinen Samtjacken zufolge umschmeichelt der Stoff entweder eine Waffe oder eine unglaublich dicke Geldbörse in der inneren Brusttasche. Edge tippte auf ersteres, aber durch Laceys Rückendeckung ist eine mögliche Angst oder gar Nervosität gänzlich beiseitegeschoben.

»Sehr witzig, Edge... was willst du? Habe ich dir nicht schon beim Ersten Mal genug Gründe gegeben nicht noch einmal meinen Weg zu kreuzen?«, spricht Dukes mit arrogantem Unterton während er sich zurücklehnt und die Hände in der Hosentasche verstaut

»Wenn das nicht der Kerl ist, der mir mein Weib geklaut hat... Ich dachte du wärst tot«, fügt Shawn verwundert hinzu

»Und ich dachte Mister Sinister f*ckt nur seine Geschwister?! Aber jeder Doktor Sommer liegt mal falsch...«
»Du mieser...!«

Erbost stemmt sich Shawn aus dem Stuhl und baut sich vor Greed auf, aber Phil erhebt befehlsbetont die Hand um den Riesen zu besänftigen. Edge bewegte seine Hand zur Hosentasche zu um das Messer jederzeit griffbereit zu haben. Die impulsive Art des Mannes gefällt ihm, so lässt sich das Problem viel schneller lösen

»Mach artig Platz, Sissy, bevor du dich noch verletzt oder dir 'ne Krampfader platzt die sich nicht in deiner zu engen Hose befindet.«
»Genug! Du hast meine Frage nicht beantwortet, Edge. Was willst du?«

Auf Dukes Geheiß setzt sich Shawn wieder hin und grummelt still in sich hinein. Greed braucht nicht lange um seine falsche Annahme zu korrigieren. Duke ist der eigentliche Boss hier, Shawn nur eine Art Sidekick der es durch seine Laster niemals zur wahren Größe schaffen würde. Stand er doch schon sein Leben lang unter dem Pantoffel von irgendwem. Greed macht es sich auf seinem Stuhl gemütlich und tippt mit seiner freien Hand auf den Tisch.

»Ich will zurück was rechtmäßig mir gehört. Unser... Erstes Mal... wie du es so passend nennst, verlief etwas chaotisch und schmerzhaft. Du hast mich entjungfert. Und wie wir alle wissen, ist das erste Mal lediglich ein Kampf gegen hartes Gemäuer. Du hast es zerstört und man kann es endlich genießen. Ich habe meine Erfahrungen gesammelt und nun bin ich wieder da. Bereit für ein zweites Mal, auch wenn es eigentlich ein Drittes ist. Aber wer wird schon so kleinlich sein?«, spricht Greed locker aus dem Ärmel und lässt seine Mundwinkel zu einem provokanten Grinsen aufzucken.

Für einen Moment beobachtet Phil Dukes den irre sprechenden Mann mit dem borstigen Drei Tages Bart um herauszufinden ob dieser wirklich so verrückt ist und die Dinge so meint die er sagt. Ungestraft würde Edge dieses Lokal niemals verlassen, immerhin ist Dukes ein korrupter Cop und hat als ein solcher gewisse Möglichkeiten. Shawn wartet die Reaktion seines Chefs ab während seine seelenlose Begleitung Madison alles gespannt verfolgt. Plötzlich brüllt Phil lauthals los und sein Lachen schallt durch die gesamte Kneipe, wodurch er wie ein Magnet sämtliche Blicke der stiller werdenden Anwesenden auf sich zieht. Auch Shawn zwingt sich zu einem Schmunzeln, aber Greed bleibt emotionslos sitzen und wartet geduldig auf eine Antwort. Schließlich weiß er wie das Ganze hier ausgehen würde, die Frage wäre nur, wie groß wird der Schaden sein den es hinterher zu reparieren und zu bereinigen gilt? Dennoch beobachtet Edge speziell die Reaktion von Shawn, dem selbsternannten Doktor Sinister. Jemand, der seinen eigenen Spitznamen verbreiten muss um seinen Nimbus künstlich in die Höhe zu treiben. Dieser zurückhaltende Frohsinn auf seinem Gesicht, diese falsche Glückseligkeit mit stetigem Blick ob es in Ordnung sei... Es ist wie ein Kind das so glücklich über sein neues Spielzeug ist, nachdem es stundenlang seine Eltern psychisch malträtiert hat. Aus irgendeinem Grund kann Greed diesen Gesichtsausdruck auf seiner Visage nicht leiden.

»Du wirst dich wundern, Shawn, aber genau die gleiche Lache ging mir durch den Kopf als ich dich und deine neue Dirne gesehen habe. Wirst du jemals jemanden an der Seite haben der nicht männlich und arbeitslos ist? Vielleicht jemand, der sich freiwillig mit dir abgibt und nicht, weil sich gerade niemand besseres finden ließ?«

Die fröhliche Stimmung in der Kneipe verebbt und abermals zeichnet sich auf Shawns Gesicht ein zorniger Ausdruck ab. Greed weiß ganz genau, dass er mit dem Feuer spielte, aber hofft er, dass Phil sein Angebot weit genug amüsierte, dass er Edge lieber persönlich das Maul stopfen will. Und so ist es auch, wieder schreitet Phil ein und hebt warnend die Hand als der Mister Sinister in seine Brusttasche greifen will um die Knarre zu ziehen. Oh wie befriedigend dieser Anblick für Edge ist. Und obwohl Lacey alles nur optisch verfolgen kann, hat sie sicher auch ihren Spaß. Für manche Situationen gibt es keine Worte um es in seinem vollen Umfang zu beschreiben, ein Foto hingegen...

»Du willst also diese Bar zurück? Warum sollte ich sie dir überlassen, nachdem du bei dem Kampf um die Urkunde so jämmerlich geflüchtet bist?«

»Geflüchtet wäre vielleicht das falsche Wort... Ich habe mich meiner Selbsterhaltung bedient, nichts weiter. Ich bin kein Cop und ich verurteile niemanden wegen seiner Angewohnheiten... außer vielleicht Shawn ...«, grinst Greed provokant als sei es ein Kompliment gewesen und kassiert weitere Blicke von Shawn die ihn womöglich töten sollten und auch könnten, wenn es denn möglich wäre. »Du hingegen tanzt auf allen Festen. Schmückst dich mit deinem goldenen Abzeichen und scheust dich nicht die Knarre auf jeden zu richten, der dir quer kommt. Aber vielleicht liegt das auch an der Familie. Manche graben eben auch gerne in fremden Gruften, nicht wahr?«

Phil zeigt sich amüsiert über die Provokationversuche des Kanadiers. Es ist allgemein bekannt, dass Phils Eltern nicht zu den vorbildlichsten gehören. Vielleicht ist er auch deswegen zu dem geworden was er nun darstellt. Greed sieht nur seinen Spaß, selbst wenn es nur ein kleiner Aufkick ist.

»Warum erzählst du mir nicht noch ein paar Dinge über mich? Schließlich scheinst du dich doch so gut auszukennen«, erwiedert Dukes mit einem gehässigen Grinsen während nun auch er sich nichtmehr zurückhalten kann mit der Hand in seine Brusttasche zu fahren um die geladene Desert Eagle vor Edge auf den Tisch zu legen. Eine deutliche Warnung, dass die brennende Lunte kurz davor war in den Methantank einzutauchen.

»Du weißt selber was deine Probleme sind, Phil. Würdest du nicht ständig damit herumprahlen was für ein goldener Ritter du bist, hättest du sicher viele Freunde. Auf der einen Seite predigst du frei von Obsessionen zu sein, auf der anderen Seite bist du süchtig danach es jedem unter die Nase zu halten. Jemand der kein Dreck am Stecken hat, fällt nicht weiter auf. Aber bei dir steht es auf dem Shirt, der Jacke, der Hose, den Schuhen und selbst auf deinen Tattoos. Wenn das keine schlampige Verschleierung ist...«, kommt es Greed aalglatt über die breitgrinsenden Lippen als er sich genüsslich zurücklehnt. Einen Arm legt er lässig auf die Rückenlehne und wirft einen kurzen Blick zum kaputten Fenster. Als er sich wieder seinen Feinden widmet blickt er in den Lauf von Shawns Walther Olympia. Offensichtlich hat man hier noch nie etwas von einem Schalldämpfer gehört, aber die Bemerkung über das weitere schlampige Vorgehen behält Greed für sich. Lacey's Scharfschützengewehr gehört zwar auch nicht zu den leisesten, aber sind sie auch nicht hier um etwas zu vertuschen sondern um Dinge aufzubügeln. Offiziell gehört die Bar ihnen nichtmehr, also wofür Zurückhaltung wenn nichts auf sie zurückzuführen ist? Aber Phil stört sich nicht an so etwas.

»Lieber kreiere ich etwas eigenes als mich als Kopie einer Filmfigur zu schmücken, mein alter Freund«, belächelt Dukes seinen ehemaligen Geschäftspartner und nimmt die Eagle in die Hand. Etwas merkwürdig ist es ihm schon, dass Greed offensichtlich aus suizidalen Beweggründen seinen alten Besitz einzufordern versucht, ohne jegliche Vorbereitung oder gar Bewaffnung im Kampf. Aber der Kanadier wirkt im Angesicht des Todes immernoch völlig entspannt und sitzt seelenruhig in seinem Stuhl während die Herrschaften vor ihm bereits aufgestanden sind. Viel zu verlieren hat er ja nicht und die Trumpfkarte in seinem Ärmel wartet sehnsüchtig darauf ausgespielt zu werden.

»Wie oft sich Jeffro das wohl schon anhören musste...? Ich hasse Fußstapfen... sie sind viel zu klein für meine Stiefel...«, stellt Edge nahezu beiläufig fest und winkt mit lockerer Geste ab. Shawn entsichert seine altmodische Faustwaffe und macht mit schlängelnden Handbewegungen auf die Walther aufmerksam.

»Du solltest weglaufen!«
»Und wenn ich bleibe weil es mir hier gefällt?«
»Dann wirst du nie wieder irgendwohin laufen können«

Einen Rat über den es gründlich nachzudenken gilt, besonders jetzt wo die beiden Kerle aus Minnesota ihre Waffen auf ihn richten und die Schlaghähne in abwartende Position bringen, bereit, jederzeit eine Kugel durch die Luft fliegen zu lassen. Madison, Shawns ranghöchste Konkubine entfernt sich vorsichtig von den dreien. Der bittere Geschmack in der Luft wird bald mit Blei gefüllt, soviel ist sicher. Plötzlich springt Edge auf und zuckt sein Messer. Gespannt was der Kanadier vor hat, lassen die Männer ihn gewähren. Ruck zuck ist die Rasierklinge ausgeklappt und deutet auf Shawn, während Edges linke Hand eine imaginäre Pistole hält die er auf Phil richtet. Im ersten Augenblick schrecken die Männer zurück, aber schon bald bricht das unterhaltsame Lachen aus ihren Hälsern als sie erkennen, womit der Kanadier sie zu bedrohen versucht. Selbst die Aussenstehenden, welche gaffend die Szenerie beobachtet haben, amüsieren sich köstlich über Edges verzweifelter Versuch sich aus dem Dilemma zu ziehen. Als wäre es nicht schon genug, zaubert Greed mit einer weiteren Handbewegung eine Herz 2 Spielkarte in seine linke Hand.

»Amüsant wie immer, Kartenmagier. Aber ist es nicht etwas naiv zu glauben, dass ein Finger und eine Klinge schneller sind als unsere Patronen? Du machst uns doch nicht den Chuck Norris, oder 'Gambit'?«, schmunzelt Shawn und zieht seine Begleiterin Madison zu sich, damit sie das Spektakel aus der Nähe betrachten kann. Ob das eine kluge Entscheidung ist bleibt mal in den Raum gestellt. Denn sie lässt sich von der Heiterkeit beeinflussen und schmiegt sich unterhalten an ihren Zuhälter.

»Imaginäre Kugeln meine Freunde. Nicht zu unterschätzen. Ein teures Spielzeug...«, antwortete Greed mit finsterem Lächeln und fixiert Phil mit einem zielsicheren Blick, »PENG!«

Plötzlich geht ein Schuss los. Ein blutiges Loch gräbt sich, zum Schock aller, tief in die Schädeldecke von Madison. Selbst Edge ist für den Augenblick verwirrt. Die Gäste geraten in Panik und strömen dicht gedrängt aus der Bar während die Action weitergeht. Kurz darauf wirft sich Greed zur Seite und schlägt Shawns Waffenhand weg. Reflexartig löst dieser den Abzug aus und schießt Phil in die Brust. Auch Dukes gibt einen Schuss von sich, aber das anvisierte Ziel ist längst über den Tisch gesprungen und hat Shawn im Klammergriff mit der Klinge eng an den Adamsapfel gedrückt. Bestürzt fällt Phil auf die Knie und blickt zu Greed hinauf. Kurz darauf löst sich ein weiterer Schuss der ein sauberes, rotes Loch auf die Stirn des Betrügers zeichnet.

Shawn neigt dazu etwas zu sagen, aber er kann nicht. Die Starre, unmittelbarer Zeuge zweier kaltblütiger Morde und wohl gleich der Nächste zu sein klemmt ihm die Sauerstoffzufuhr ab. Seine Zunge bewegt sich, sein Atem röchelt, seine Lippen versuchen verzweifelt irgendwelche Worte zu formen. Als er mit seiner Walther auf Greed zielen will fällt ein neuer Schuss der ihm glatt die Hand wegfetzte. Nur an einem einzelnen Stück Hautfetzen baumelt noch halbherzig am Stumpf hinab. Ein schmerzerfüllter Schrei der ins Knochenmark dringt wenn man des Gefühls von Mitleid mächtig ist. Aber Greed vollendet sein Vorhaben und zerschneidet die Kehle seines Opfers mit einem sauberen, genüsslich gezogenen Schnitt der aus seinem Hals einen Quell des Blutsafts schießen lässt und das graue Hemd von Greed in ein schmutziges Rot färbt. Leblos gleitet der kraftlose Körper Shawn's vor den Füßen des Kanadiers wieder. Er röchelt noch etwas unverständliches ehe der Körper mit einem letzten Durchzucken versteift und ablebt.

»...'Kopie einer Filmfigur'... also wirklich... das ist doch crank!«, zischt der Kanadier mit emotionslosen Blick zu den Leichen hinab.

...du... du hast es also wirklich getan?? ich... bin sprachlos... ich... ich will dich entschädigen... irgendwie... die schuld werde ich schon abarbeiten, versprochen! ...

Inzwischen ist Edge alleine in der Kneipe. Sämtliche Tische wurden in der Panik umgestoßen, Glasscherben liegen in Armeen über dem Boden verstreut. Spielkarten und Chips, Bierdeckel und sonstige Luxusartikel minderer Lokalitäten zieren die Teppiche. Greed steht in einem Trümmer von Nichts, umgeben von drei Leichen unter denen eine nicht hätte sein müssen. Sie stellte weder eine Gefahr da, noch war sie hinderlich. Aber es ist geschehen und lässt sich nicht ändern. Also bewegt sich Greed pfeifend auf die Bar zu, stellt einen der umgefallenen Hocker auf und setzt sich nieder. Ein Griff über die Theke zieht eine volle Whiskeyflasche Jack Daniels hervor. Die Belohnung für den erfolgreichen Prozess des von Gier und Rachsucht getriebenen Vorgangs, wie Lacey es bezeichnen würde. Der Kanadier lässt seinen Blick über das angerichtete Chaos walten.

/Lacey hatte ihr Gewehr in kleine Einzelteile auseinander gebaut und in einen Rucksack gepackt mit dem sie schnell und zügig, die Treppen hinunter tänzelte um über die Strassen und Gassen zu eilen. Schnell findet sie sich völlig durchnässt in der Bar wieder. Ihre blutroten, vom Regen durchnässte Haare kleben eng an ihrem grazilgeformten Gesicht als sie eine grobe Bestandsaufnahme der Umgebung, speziell der neuen Bodendekoration machte. Ihre köstlichen Mundwinkel ziehen sich zu einem neckischen Grinsen hinauf, das noch um einiger erfreudiger wirkt als sie ihren Lover am Tresen entdeckt, welcher zur Feier bereits zwei Gläser mit Whiskey für sie eingeschenkt hat. Die Tasche wird achtlos vor den Hocker geworfen auf den sie sich anschließend setzt. \

»Gute Arbeit, Liebes. Ich bin stolz auf dich«, haucht es zuversichtlich über die von schwarzen Borsten umgebenen Lippen des Kanadiers, »Aber dies... ist nur der Anfang!«

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☸ڿڰۣ—
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Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Edge am 17.07.2010 03:21.

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