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Edge Edge ist männlich
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the copeland manor Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

»ICH KANN ES IMMERNOCH NICHT FASSEN!!!«

Ein furchteinflößender Ruf schallt über einen kanadischen Wald und schreckt Vögel und anderes Getier auf. Die flugfähigen Tiere flüchteten in den schwarzblauen Himmel und stürzten sich durch den wilden Regen der so erbarmungslos von den Wolken triefte. Der Schrei kam von einem Berg auf dem ein Anwesen stand, umringt von grünen Bäumen die immer trockener und blattärmer wurden umso näher sie dem kleinen Schloss gekommen waren. Nur ein schmaler Trampelpfad führte dorthin gezeichnet von dünnen Reifenspuren die zu dünn und tief waren um einem Automobil zugeordnet werden zu können. Sie führen direkt zu einem schwarzen Eisentor das an zwei Steinsäulen bestigt war auf denen jeweils ein schwarzer Gargoyle mit spitzen Klauen und weit aufgerissenem Maul über das dreistöckige Anwesen wachte. Mit knarrendem Geräusch öffnet sich das Tor wie aus Geisterhand und führt zu einem verdorrtem Vorgarten an dem das Gebüsch und die Blumen schon seit Jahren verdorrt sein mussten. Die Erde des Wegs ist fest und staubig, mit jedem Schritt schien der Grund unter den Füßen aufzupröckeln.

Im Zentrum des Gartens stand ein toter Brunnen an dem ein Engel mit spitzen Flügeln Wasser spucken sollte. Aber offenbar gab es hier schon seit langem kein Wasser mehr. Vier lange Stufen galt es zu überwinden ehe man vor der 3 Meter großen Doppeltür aus massivem Holz stand. Eiserne Gesichter von Löwen mit Ringen im Mund zieren sie, sowie dicke Metallschaniere. Geklopft wird nicht, denn auch diese schweren Türen öffneten sich mit mühevollem Ächzen nahezu automatisch. Vor dem Auge offenbarte sich das Grundgerüst einer gothischen Ära. Ein schmutziger roter Teppich begrüßte die seltenen Gäste und führten sie tief in die riesige Eingangshalle mit weiteren von drachenartigen Skulpturen bewachten Säulen, einem ein Stock großen Brunnen aus dem Blut ins Becken spritzte und auf dem ein Weinglas stand, sowie zwei Treppen an den beiden Enden des Raums die in den ersten Stock einluden.

Vor den Treppen ging es seitlich in Nebenkorridore die wohl zu den ersten Zimmern des Erdgeschosses und tiefer in das Anwesen führten. Ein verstauber Kronleuchter hing an der Decke der irgendwo über dem dritten Stock zu sein schien. Es war schwierig zu erkennen, denn offenbar hatte man eine schmutzige, weiße Folie an der Decke angebracht. Ein hässlicher Anblick der sich gekonnt in die Reihe der mangelnden Sauberkeit im Eingangsbereich einzureihen wusste. Alles wirkte so alt und staubig, als wäre es schon seit vielen Jahren verlassen. Man hätte soviel aus dem Raum rausholen und zu einer edlen Villa umbauen können, wenn man nur etwas putzen und die Räumlichkeiten mit den richtigen Objekten füllen würde. Es ist ein Wunder, dass der Brunnen noch funktionierte und nicht von all dem Schmutz verstopft war!

»DIESER VERSAGER! DIESER NICHTSNUTZ! DIESER MIESE SCHWEINEHUND!«

Ein weiteres Mal drang die erboste, tiefe Stimme durch die Hörmuschel und kratzte mit dünnen Messern am Vorderhirn. Klackernde Schritte mit schwachem Echo schallten durch die nahezu leeren Hallen und wurden immer lauter. Schließlich kam Edge aus einem der Seitengänge heraus und klappte nervös sein Rasiermesser auf und wieder zusammen. Offenbar hatte er das Anwesen in seiner Vergangenheit bei einem Kartenspiel gewonnen. Diese Abgeschiedenheit kam ihm bis zu einem gewissen Punkt zugute, denn sie bot Schutz nach dem Krawall vor Solo's gemietetem Anwesen in Minnesota, wo er seine treuste Gefährtin ihrem Schicksal überlassen musste. Andererseits war es eine Isolierung und jeglicher positive Einfluss vertrocknete mit den Bäumen und Pflanzem vor den Mauern der altertümlichen Villa.

In all der Aufregung war ihm seine sonst so stabile, Silbersträhne ins Gesicht gefallen die er wutentbrannt mit den Fingerspitzen zur Seite schlug. Der Kanadier stampfte vor dem Brunnen hin und her und murmelte, grübelte, schimpfte und vergiftete jegliche Atmosphäre um sich mit bitterer Habgier und stechendem Besserwissen. Offenbar war er immernoch sehr erbost über die jüngste Insanity Ausgabe in der sein Partner und alter Freund Chicano ihm den Sieg gekostet hatte. Gerade jetzt in einem so wichtigen Match, dem dritten Match nach seiner Wiederkehr. Ein Hattrick das seiner hätte werden müssen, nachdem Edge jenen kanadischen Zwerg besiegt hatte, gegen den er einst, gemeinsam mit Morrison, lediglich ein Draw rausholen konnte. Und ein weiteres Mal klingelten Gedanken vor der Tür und baten darum, mit Edge über Gott und Freunde zu sprechen.

Der Kanadier hob sein Bein und nahm das Weinglas an sich um es unter das triefende Blut zu halten, das aus dem Brunnen spritzte. Ein großer Schluck der das Glas nahezu völlig leerte folgte, ehe Edge es genau betrachtete. Es war so klar wie dieses Glas, dass er hätte gewinnen können... sollen... ach was, MÜSSEN! Man hatte ihn ein weiteres Mal betrogen und hintergangen um ihm auf ein neues das Rückgrad zu brechen! Diese Gedanken machten den Kanadier so wütend, dass er zitterte. So wütend, dass er das Gefühl in seiner Hand verlor und immer fester das Glas umfasste bis es schließlich brach und die spitzen Scherben sich in sein rauhes Fleisch schnitt. Ohne ein Zuckern starrte er in seine Faust aus der in beiden Öffnungen eine dicke Spur von Blut floss.

»Ihr denkt wohl, ihr könnt mit mir machen was ihr wollt, hm? Denkt ihr kämt ungestraft davon, hm? Verschwört euch nur, ihr werdet alle den Preis mit Rubinen bezahlen...!«, knurrte Edge und umschloss immer fester seine Faust wodurch neue Stöße von rotem Lebenssaft von seiner Hand hinab auf den Boden tropfte.

Logischerweise geht die Verschwörung soweit, dass man dem Kanadier seine Rache verwehrte. Fleißig in sanfter Gewohnheit schnitt man mit schwerem Gerät sämtliche Bäume um, damit sie auf seine Strasse fallen um ein Vorankommen des Rated R Superstars gänzlich zu vermeiden. Stattdessen setzte man ihm einen Jobber, einen Neuzugang vor die Nase um den Grünschnabel zurechtzuweisen. Drecksarbeit! Ganz nach dem Motto: 'Du willst Granaten werfen? Dann spiele erst mit den Kindern etwas Fussball!'

»Kennst du dich mit Rubinen aus, Neuling?!«, bellte Edge und wandte seinen Blick zur Kamera

»Sie werden oft als Schatz bezeichnet. Schätze werden oftmals beschützt. In Mythen sind es zumeisst Drachen. Drachen, wie wir sie uns vorstellen stammen aus Europa. Vierbeinige Kreaturen mit Flügeln die Feuer speihen, einem Gemisch aus Erz und Methan. In den Geschichten legen Drachen keine Eier, sie sind verflucht und man sagt ihnen nach, dass sie sich leidenschaftlich gerne ihrer Habgier unterwerfen. Darum werden sie angelockt von allem wonach sie dürsten, zerstören dort alles Lebewesen das gefährlich sein könnte und bringen den Schatz in ihre Höhlen um sie mit ihrem Leben zu beschützen. Sie schlafen viel aber dennoch lieben sie die Zerstörung. Wusstest du das?«

Mit der Klinge seines Messers an seinem borstigen, schwarzen Bart kratzend löst er die Faust und lässt das zerbrochene Weinglas zu Boden fallen. Ein paar Splitter haften an dem Blut seiner Handfläche. Während er mit der Klinge dann einzelne Stücke wegschnippt spricht er weiter als würde er äußerst kostbares Wissen weitergeben, aber dennoch schwang stets ein ungesundes Maß an unkontrollierter Wut mit, die einen bitteren Beigeschmack in die Geschichtstunde legte.

»Ist dir der Name Quetzalcoatl ein Begriff? Oder Amphithere? Es sind zwei der wenigen aus Nordamerika stammenden Drachen die weltweit bekannt sind. Dabei kann man eigentlich nicht wirklich von Drachen reden, denn sie spuckten kein Feuer, bewachten keinen Schatz... sie waren langweilige Schlangen mit Flügel die als kategorisierte Götter gehandelt wurden. Nicht so spektakulär wie im europäischen oder asiatischen Raum. Und so wirklich amerikanisch sind die beiden auch nicht, denn gehörten sie zu dem Glauben der Inka, was mehr in Richtung Mexiko geht. Wusstest du das?«, sprach er mit großkotzigem Grinsen und drückte sich mit dem Fuß von dem Brunnen weg um mit einer geübt wirkenden Drehung mit seinem Hintern auf dem Brunnen zu landen. Dann schaut er zu seinem Rasiermesser hinab und lässt es im schwachen Licht des Abendmondes reflektieren.

»Ist ja auch egal, nicht? Sind ja alles Mythen und Unwahrheiten um kleinen Kindern Angst zu machen oder mit unnötigem Wissen zu protzen. Aber dennoch frage ich mich, warum du dich American Dragon nennst? Schaust du zuviele Cartoons oder findest du den Namen einfach nur 'kraftvoll'? Denn ich bezweifle, dass du ein Inka Fanatiker bist. Eher schätze ich dich als moderner Möchtegern ein, der bei seiner Namensfindung fein säuberlich das Wörterbuch studiert und zusammenhanglos irgendwelche Bezeichnungen aneinandergereiht hat damit sein Name nicht so lächerlich klingt. Bryan Danielson...«, spuckte er den Namen aus wie ein ungeniesbares Gift das der Kanadier nicht einmal zu kosten in Erwägung ziehen würde, wenn er im Suff Selbstmord begehen wolle.

»Deine Mutter muss stolz auf dich sein...«, resignierend griff Edge sich an die Stirn und drückte sich von dem Brunnen weg.

Noch immer hatte er die Rasierklinge in der Hand und klappte sie immer wieder auf und wieder zu. Während er sich auf die Treppen zu bewegte, schaute er mehrmals zu ihr hinab, beobachtete sein heruntergekommenes Spiegelbild das einem irren Wissenschaftler relativ nahe kam und blieb schließlich vor dem Treppensatz stehen um seine Aufmerksamkeit auf den schwarzen Gargoyle am Stützpfeiler des Treppengeländers zu lenken. Eine weitere, verstaubte Dekoration die zur gotischen Abschreckung dienen sollte. Seine drachenartige Flügel weit ausgebreitet und seiner orkisch, fein ausgearbeiteten Fratze mit den scharfen, spitzen Zähnen an jenen gerichtet, der es wagte den Weg zu passieren. Die Krallen seiner Hände sind zur verstärkten Aggressionsdarstellung tief in den Pfeiler eingedrungen und wirkten, als würde sich die steinerne Statur jeden Moment auf einen stürzen.

»Bryan Danielson... der legendäre Drache aus Amerika... der Beste der Welt... mit der roten Unterhose... Grisu wäre wohl ein passenderer Name für dich, kleiner Wasserdrache.«, schon fast nebensächlich winkte der Kanadier ab und ging die ersten Stufen hoch ohne auch nur einmal wieder in die Kamera zu blicken, »Gebt mir Hannibal oder Chicano, aber lasst mich mit solchem Kinderkram in Ruhe!«

Trottend ging der Kanadier seines Weges und streifte dabei mit der Hand über das Geländer, wodurch er den langliegenden Staub wie ein Tuch vor sich herschob und sich der silberne Stahl des Geländers auf der Oberfläche präsentierte. Die Kamera ließ von ihm hinab und fuhr zum zerbrochenen Glas um das im Gemisch von Bluttropfen lag. Es schimmerte schwach und der gebrochene Griff des Glases schien noch hin und her zu wippen. Mit diesem Bild schwärzte sich die Kamera

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16.05.2010 02:41 Edge ist offline Email an Edge senden Beiträge von Edge suchen Nehmen Sie Edge in Ihre Freundesliste auf Füge Edge in deine Contact-Liste ein
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Tief in den verstaubten Systemen von Copeland Manor saß er diesmal, der Kanadier. Versteckt in einem dunklen Raum voller rostiger Vogelkäfige die zuletzt vor vielen Jahren den Hauch von Leben geschmeckt haben müssen. In diesem Raum gab es nur ein einziges Fenster mit einem ganz speziellem Glas. Es war durchsichtig und poliert, optisch relativ gewöhnlich aber nicht für den Mystiker. Denn die Scheibe ließ nur von aussen nach innen blicken, nicht aber nach draussen. Wie ein verzerrter Spiegel aus dem das Licht von draussen hinein schien. Einzig eine Ecke die abgebrochen ist, gewährte dem Mann einen Blick in den Garten und die Aussenwelt. Aber zu klein um wirklich etwas zu erkennen.

Die Käfige des Zimmers, die dicke Staubschicht auf dem Boden und die silbernfunkelnde Klinge in der Hand des Mannes der auf den Namen Greed hörte. Nachdenklich und in sich gekehrt saß er auf einem Stuhl aus schwarzem Holz und roten Polstern. Seine Beine erwartungsvoll ausgebreitet, eine Hand gelangweilt auf der Armlehne, die andere mit der Klinge so knapp vor em Auge um sich selbst in die verzerrte, angenagte Seele zu sehen. Seine in sämtliche Richtungen stehenden Haare symbolisierten das in ihm herrschende Chaos, die silberne Strähne, als einzige glänzend und gepflegt, die führende Hand die er sicher umfassen kann. Sie wäre gänzlich untergegangen, würde sie nicht so auffallend hell sein. Auf seiner Schulter ein krächzender Rabe mit milchiger Flüssigkeit in seinen Augen.

»Greed ist Gott, denn Gott ist Greed. Eine Darstellung des Menschen in seiner reinsten Natur. Nackt, empfindlich und reaktionsfreudig, wenn er nicht der erste ist dessen Hand der Zerstörung präventiv in das Gesicht der Unschuld schlägt. Wir alle gieren nach etwas, es ist unsere Natur und unser Laster. Der eine fröhnt diesem Gefühl mehr, der andere weniger. Und dennoch erlangen sie beide eine Erkenntnis. Dass Gier gut tut, denn Gier ist Gott«

Der Rabe hüpfte von seiner Schulter hinab auf seinen Arm auf der Lehne, wie die lebendige Krone eines Königs. Der Blick des Kanadiers landete auf dem Vogel und mit zärtlichen Streicheleinheiten streifte er die Federn des Rabens mit seiner geschärften Rasierklinge.

»Der Rabe ist gefallen, vom Ballast auf der Schulter hinab zu einem Werkzeug meiner Gier. Doch seine Macht reicht noch immer bis zu meinen Knien und versucht mich mit seinen Laster zu ertränken. Ein Narr wenn er Reue erwartet, damit dieses Leid endlich en Ende findet. Es wird niemals vorbei sein, Raven, hörst du? Mich gegen jenen anzusetzen, der mich als zweites in diesem Gefilde willkommen hieß und danach lächzt mich zurechtzuweisen, wird nichts anderes hervorbringen als einen goldenen Ring um meinen Finger, als Geschenk für meinen glorreichen Sieg gegen Corino!«

Nun hüpfte der Rabe von Edge's Arm hinunter auf seinen Oberschenkel und schaute ihn interessiert mit seinen blinden Augen an. Der Kanadier grinste selbstgerecht und wanderte mit seiner Klinge zum Kopf des Raben hinauf und umfuhr seinen Nacken bis zum Hals wo das kratzige Schaben deutlich zu hören war. Der Vogel begann unruhig zu werden, wusste aber, dass eine falsche Bewegung einen möglichen Tod bedeuten würde.

»Steve Corino. Als wir uns das erste und letzte Mal begegnet sind, hast du mir Trägheit vorgeworfen. Eine Apathie gegen diesen Sport den du so als heiligen Grundstein empfindest. Aber was ist mit dir passiert in der Zwischenzeit? Warst nicht du derjenige, der sich zurückgelehnt und andere hat machen lassen? Du sagtest, ich solle dem Sport mer Respekt zollen und dem Training mehr Aufmerksamkeit schenken. Vielleicht ist es gut, dass ich dem nicht nachgekommen bin. So blieb mir mehr Zeit dafür, tatsächlich in den Ring zu steigen und Ärsche aufzureissen und nicht nur zu "versohlen".«

Mit einem Ruck stellte sich der Kanadier auf wobei der Rabe panisch durch das dunkle Zimmer flog und auf einem der Käfige Platz nahm. Edge selbst behielt die Ruhe und ging mit stumpfen Schritten auf dieses merkwürdige Fenster zu. Als er davor stand, holte er mit dem Ellenbogen aus und zerschlug das Glas woraufhin ein heller Sonnenschein das Zimmer und die unzähligen Fotos, von Raven, Morrison, Christy, Lacey, Lita, Christian, Solo und anderen mit denen der Kanadier länger zu tun hatte, sichtbar wurden. Es war wohl Edge der Morrison, Christy und Raven alle Augen aus den Fotos geschnitten hatte. Nein! Ein Foto von Raven war anders. Vorher waren auch dort die Augen entfernt worden, aber nun scheinen sie wieder angeklebt worden zu sein. Ein merkwürdiges Bild.

»Damals hast du mir von meiner Vergangenheit erzählt. Gemeinsam mit Christian gegen die Hardy Boys, was schon gut 10 Jahre her sein dürfte. Deine Ansicht war stets retroperspektiv, vielleicht fehlt dir das psychische Potenzial um mit der Gegenwart umzugehen. Vielleicht hast du keinen Bock auf deine Hausaufgaben und nimmst den nackten Sport an sich viel ernster als das, was drumherum geschieht. Ein kreativer Kopf namens Corey Taylor hat mal gesagt, dass es egal ist, was man mit seinem Leben anstellt. Die Hauptsache ist, dass man nach einer Weile zurückschaut auf den Weg den man gegangen ist und eine Veränderung, basierend auf den gewonnenen Erfahrungsschatz, erkennt. Biologen, Historiker, Spirituelle und sonstige Analytiker mögen sich streiten, was wir sind und woher wir kommen. Aber in einem sind sie sich einig. Menschen entwickeln sich. Die einen nach vorne, die anderen zurück. Nichts davon ist eines Kompliments oder einem Beileid wert, denn auch ein Schritt zurück kann ein Schritt nach vorne sein. Aber was ist mit dir? In welche Richtung hast du dich entwickelt? Was kannst du deinen Kindern erzählen wenn der Tag sich dem Ende neigt?«, spricht der Kanadier grinsend mit kratzender Stimme derren Worte er irgendwo tief im Halse bildete um sie aus der Gurgel zu röcheln.

Dann machte der Rabe wieder auf sich aufmerksam. Krächzte und kreischte, schlug mit seinen Flügeln und zwang den Kanadier seinen Blick auf ihn zu richten. Kurz darauf flog der Vogel los und wollte aus dem Fenster flüchten. Das konnte Edge wohl nicht zulassen und schlitzte mit seinem Messer nach dem Tier, verwundete es am Flügel, tötete es aber nicht. Der Rabe schaffte es durch das Fenster, verlor durch die Verletzung aber deutlich an Höhe und flog in Richtung Garten des Anwesens. Grinsend wischt der Kanadier sich die zwei Bluttropfen vom Messer an seinem weißen Hemd ab.

»Bloodshed ist jetzt kanadisches Gebiet. Es ist mein Gebiet! Es schmerzt mich immer wieder einem stupiden Landsmann den Arsch aufreissen zu müssen, weil er meint mit dem König konkurrieren zu können. Ich wünschte es würde einen anderen Weg geben, aber ein weiterer Wrestler im Krankenhaus in dieser kurzen Zeitspanne würde unangenehme Fragen aufwerfen, meinst du nicht? Also mache es dir nicht schwerer als es ohnehin schon ist. Wir wissen beide wer siegreich aus diesem Match hervorgehen wird. Und das wird nicht so ein Mainstream "Rookie" wie du sein.«

Mit einem lockeren Schwung drehte sich Edge von der Kamera weg und verschwand mit langsamen Schritten aus dem Vogelzimmer. Noch während er den Korridor entlang lief konnte man ihn "How Could I Just Killed A Man" pfeifen hören. Der Mann hinter der Kamera fängt noch einmal das Zimmer ein und schaut anschließend aus dem Fenster. Der Rabe ist tatsächlich in dem verdorrten Garten gelandet und zappelte auf dem Boden herum. Offenbar steht das Abendessen für heute schon fest...

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25.05.2010 20:16 Edge ist offline Email an Edge senden Beiträge von Edge suchen Nehmen Sie Edge in Ihre Freundesliste auf Füge Edge in deine Contact-Liste ein
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Schwere Schritte schallen durch den dunklen schwarzen Flur des ersten Stocks von Copeland Manor. Schritte die von einem eisernen Rascheln zärtlichster Natur verfolgt werden und schon fast verführerisch ins Ohr dringen wie das Geräusch von Handeschellen für einen notorischen Häftling. Der rote, verranste Teppich des Korridors ist dünn und schmal, dementsprechend schwach ist die stumpfe Dämmung sodass sich die Stiefel über eine Mischung aus vernetztem Holz und Mörtel tragen. Die offene Leere des langen Flurs sorgt für ein geisterhaftes Echo und verstärkt die Geräusche des Gangs noch weiter. Die mit Ketten verzierten Stiefel treten vor eine dicke Holztür. Der ungeschmierte Türgriff wird mit nachgiebigen schrillen Ton hinuntergedrückt und die schwere Holztür mit schauderhaften Knarren aufgedrückt.

Die Kamera bleibt am Boden der Türschwelle stehen während sich die Person in den Stiefeln weiter in den leeren Raum vordringt. Ein großes, nahezu unmöbeliertes Zimmer mit einem umgefallenen Holzstuhl am Boden, zwei riesigen Fenstern von denen eins teilweise an einigen Stellen womögich mit Steinen aufgeschlagen wurde und zerschlissenen Vorhängen an den Seiten als hätten sich Motten darüber hergemacht. Den hellen Sonnenstrahlen zufolge muss es Tag sein und wirft so einen gesundleuchtenden Schein in das graue, alte Zimmer an dessen Ende sich ein altes Holzschränkchen befindet auf dem ein kleiner Fernseher auf einem alten VHS Spieler steht. Womöglich das Ziel der immer kleiner werdenden Person von dessen Rückseite immer mehr zu erkennen ist.

Eine schmutzige weiße Jeans trägt er sowie ein schwarzes Hemd über das er eine graue, wohl ehemals weiße, Weste hängt. In seinen Händen hält er eine unsauber zusammengeschusterte, alte Holzkiste die er auf den Boden vor den Fernseher stellt. Als er sich bückt um sie niederzulegen erkennt man deutlich an der silbernen Strähne inmitten des schwarzen Pechs auf seinem Haupt, dass es sich um Edge handeln muss. Er kramt etwas in der Kiste herum bis er findet wonach er sucht. Eine VHS Kassette mit der Aufschrift "Razorblade Victim". Diese wird in den Kassettenrekorder gelegt, welche sie fein säuberlich einsaugt und fixiert um sie schließlich abzuspielen. Nach einem Knopfdruck flackert nun auch der Bildschirm des Fernsehers und während die Technik damit kämpft ein buntes Bild zu zeigen läuft Edge auf den Stuhl zu, stellt ihn auf und setzt sich nieder.

»Dann zeige mir mal die Welt der grünen Wiesen und saftigen Äpfel, der kunterbunten Treibens in der Lache der Pein...«

Die Kamera schaltet nun auf den Fernseher um. Offenbar reisen wir in die Vergangenheit ins Jahr 2009 zu einer House Show oder ähnliches. Die Halle ist prall gefüllt mit jubelnden Fans und all diesem unnötigen Kram. In der Mitte des Rings steht ein Tisch mit auffälligen Dingen die kategorisch auf den zwei Hälften verteilt wurden. Auf der einen Seite steht ein kleiner, orangener Topf mit merkwürdig selbstgerollten Zigaretten und eine Untertasse mit einer brennenden roten Kerze darauf. Ebenfalls fallen diverse Flaschen gefüllt mit Bier, Whiskey, Wodka und Absinth herum. Dazwischen sind mehrere kleine Rasierklingen sowie Spritzen mit durchsichtiger Flüssigkeit zu erkennen. Auf der anderen Seite des Tisches liegen Dinge die... nunja, ebenfalls nicht ganz kindertauglich sind. So steht dort ein fleischfarbener 'Stab', daneben ein ähnlicher in violett und weichem Gummi. Ebenso ein Haufen Kondomverpackungen, ein paar Federn, ebenfalls eine Kerze, eine Schale voll mit Erdbeeren und Trauben sowie Handschellen, Seidentücher, kleine Liebesperlen und sonstiges 'Werkzeug' auf das nicht näher eingegangen werden muss.

Hinter dem Tisch sitzt ein sehr gut gelaunter Adam Copeland in blauen Jeans und schwarzem Rob Zombie T-Shirt auf einem äußerst bequemwirkenden Stuhl mit einer freizügig gekleideten Cindy Solo in blauen Jeansrock und schwarzem Top das gekonnt ihre Brüste zu untermalen wusste. Man kann sich spätestens jetzt denken, warum dieses Segment bisher nicht an die Öffentlichkeit geraten ist.

»Willkommen, willkommen, willkommen, Ladies und Gentleman! Hereinspaziert, Ohren aufgesperrt, Münder geöffnet und alle Augen in meine Richtung! Egal ob alt oder jung, Kinder... ihr alle habt zu erfahren was das Leben so zu bieten hat. Kommt aus eurem Stübchen, lockert den Ledergürtel, zieht eure Ballarina Schühchen aus und werft sie hochkant aus dem Fenster denn es ist Showtime!«

Durch die Aktionen Ravens' und Lacey's stieg der Beliebtheitspegel um den Kanadier deutlich in die Höhe. Mit flotten Sprüchen, impulsiven Aktionen die das Trio auf unterhaltsame Art und Weise verwunden hatte, wrestlete sich Edge in die Herzen mancher Fans und selbstverständlich speziell in die der Frauen. Trotzdem ist Cindy Solo ein Dorn im Auge vieler und so zieht der Jubel einen fahnen Gestank von Buhrufen hinter sich her. Dem Kanadier und seiner Spielgefährtin kann es egal sein. Gemütlich sitzen sie wie zwei frischverliebte aufeinander und genießen die Show

»Ich erzähle euch mal eine kleine Geschichte um das ganze etwas aufzulockern. Ich spüre wie die Augen eurer Freundinnen und Ehegatten mich schon mit ihren Blicken ausziehen und ich muss sagen, es ist mir etwas unangenehm...«, verkündert der Kanadier mit einem breitem Grinsen der Ironie während Cindy Solo ihren Arm um seinen Nacken legt und sich kichernd an ihn drückt.

»Als Klein Edge mit rund 5 Jahren durch die Stadt von Orangeville, Ontaria dümpelte traf er eine Horde jugendlicher Punks an einem Brunnen im Stadtzentrum. Vor ihnen gestapelt standen einige Bierflaschen, Joints im Mund und diversen Spritzen vor sich liegend. Ich ging zu ihnen und fragte was dieser Abschaum hier zu suchen hatte. Sie sagten Mimimi und Momomo, weinten darüber, dass sie in keine Clubs dürften, ihre Eltern sie verstoßen haben und die richtigen Punks der älteren Generation, welche sie so sehr idolisierten, sie nicht beachten würden. Mitleidig klopfte ich mit meinen kleinen Patschehändchen auf ihre Schultern und sagte: "Hey... ihr seid nunmal Weicheier. Seht euch an. Ihr flüchtet euch im Drogenkonsum um eure Probleme zu ertränken. Damit macht ihr euch das Leben leichter und Respekt werdet ihr dadurch niemals bekommen" ... wir redeten etwas hin und her bis ich ihnen einen Rat gab. Mein Leben lief mit 5 Jahren sehr gut also sagte ich: "Hey ihr obdachlosen Punks. Wenn ihr was werden wollt, dann macht es wie ich. Ich rauche nicht... ich trinke nicht... und ich nehme keine Drogen... I am who I am and this boy infront of you is walking a straight line." Ich weiß nicht warum, aber in ihren mickrigen, drogenverseuchten Augen konnte ich das Glitzern sehen. Meine Arbeit war getan, denn ich musste dringend auf Toilette aber sie wollten mich nicht gehen lassen. Sie fragten: "Kleiner... du hast unser Leben gerettet... wie heisst du?" Ich drehte mich um und sagte kühl: "Mein Name... ist Edge..."«

Selbstverständlich beruht das alles auf Tatsachen und ist keineswegs eine fiktive Geschichte die der Kanadier sich gerade aus den Fingern gesaugt hat. Zu saugen ist immerhin der Job der anderen. Mit einem breiten Grinsen steht Edge auf und läuft hinter dem Tisch umher. Solo beobachtet ihn, giert aber bereit nach dem Päckchen mit dem weißen Pulver darin. Aber zuvor hat der Kanadier noch etwas Aufklärungsarbeit für all die Orientierungslosen zu leisten.

»In den folgenden Jahren wurde ich bejubelt und gefeiert wie einen Messias. Von überall kamen Punks in unsere Stadt und kopierten meinen Lebensstil, benannten diese Bewegung sogar nach mir und vergötterten mich immer wenn sie mich sahen. Sie lebten äußerst monogam, was mir nichts ausmachte mit 5 Jahren. Aber als ich dann um die 10 Jahre alt war, wurde es zu einem Problem. Spontan verbreitete ich eine gewisse sexuelle Freiheit, veränderte die aufgebaute Kultur da... nunja, zu jagen und auszuweiden lernt es sich am besten in jungen Jahren. Also herrschte von da an eine offene Sexualität ganz im Stile der Hippies, fast 10 Jahre zuvor. Aber dieses vegane Verhalten kommt nicht von mir, davon distanziere ich mich komplett! Als zu junger Anführer kann man eine Richtung vorgeben, was die eigenen Untertanen jedoch daraus machen, ist ihnen selbst überlassen. Bestes Beispiel unser Jesus. Aber das nur als kleiner Aufhänger«, schmunzelt der Kanadier und greift zu einer Spritze welche geradewegs in die Hände von Cindy Solo fliegt.

Aber offenbar hat sie keine Lust auf diese Art der Injektion und wirft die Spritze blind ins Publikum. Sie steht vom Stuhl auf und läuft mit grazilen Bewegungen auf den Edgemeister zu. Ihre Hand wandert über die Drogenhälfte des Tisches und greift zu einen der selbstgedrehten Zigaretten. Ein Feuerzeug ist auch schnell gefunden und das Päckchen mit dem Pulver nimmt sie ebenfalls mit zu ihrem Stuhl. Der Kanadier grinst ihr hinterher. Solo zündet die 'Zigarette' an und nimmt einen tiefen Zug. Der Geruch von verbrannten Pflanzen verteilt sich in der Halle während sie zufrieden einen kleinen Nebel aus dem Mund schießt.

»Nun stehe ich hier als euer Erlöser. Ich habe euch vor 30 Jahren gezeigt wie ihr euer Leben durch drogenfreie Entfaltung verbessern könnt. Nun schaut euch die Wirtschaft an. Überall wo man hinschaut schreit man Krise! Krise! Und das schlimmste ist der Generationswechsel. Grandpa baut eine Firma auf, weil er den Armut kennt und sich und seiner Familie ein besseres Leben wünscht. Vater hat den Aufbau miterlebt und führt stolz die Tradition weiter. Der Sohnemann ist im Luxus groß geworden, er kennt den Armut nicht. Er verkauft die Firma und stirbt letztendlich als armer Mann. Ähnlich ist es bei uns, den Straight Edge Superstars«, mit lässiger Bewegung rotiert er sein Handgelenk und nimmt Solo anschließend das Päckchen mit dem Pulver ab um es demonstrativ der Masse zu präsentieren

»Unsere Straight Edge Kids von heute sind nur noch ein schwaches Echo von dem was die Bewegung einst ausgemacht hat. Sie kennen nicht den Geschmack von Drogen, haben nie eine Sucht durchlebt und kennen den Stolz nicht den diese Bewegung ausmacht. I AM BETTER THAN YOU! ist der Schlachtruf. Aber wie kann man besser sein als etwas, das man noch nie erfahren hat? Wie groß ist der Sieg gegen etwas, gegen das man noch nie ernsthaft angetreten ist? Es ist keine Narbe mehr, keine gewonnene Schlacht gegen seine eigenen Dämonen sondern nur noch ein Schmuckstück aus Messing das man als Gold verkauft.«

Nun fällt sein gieriger Blick zu dem Sexspielzeug auf die er konzentriert zumarschiert. Doch ehe er darüber philosophieren kann bricht das Bild plötzlich ab. Offenbar hat das Office genug gehört und gesehen und verweigerte eine weitere Sendung, sodass nur noch ein rauschendes Schneebild auf dem Fernseher zu sehen ist


Wir befinden uns wieder im leeren, staubigen Gefilde von Copeland Manor. Während des langweiligen Mittelteils des Clips hatte Edge sich ein Weinglas voller Blut geholt. Nun sitzt er da. Die Beine erwartungsvoll ausgebreitet, das halbleere Glas auf seinem Knie gestützt und ein nachdenkliches Kratzen an seinem schwarzen, borstigen Kinn ist die Folge des Segments. War er wirklich einmal so offenkundig? Wollte Amy ihn zu diesem Typen machen? Wie abartig!

»Straight Edge... nette Idee... obwohl ich einen Straight Cut bevorzugen würde.«, spricht der Kanadier mit rauher Stimme bevor er noch einmal an seinem Glas nippt.

Die Straight Edge Bewegung... zu einem gewissen Maß ist Greed ebenfalls ein Anhänger und auszeichnendes Symbol dieser Kultur. Alles wonach er dürstete und süchtig war hat er hinter sich gelassen um sich neuen Süchten zu widmen. Weg von dem Glücksspiel, weg von den Frauen, der Anerkennung und dem Respekt direkt in die Arme der Gier nach Blut, persönlichem Erfolg und unsagvollem Leid. Drogen die einen verrückt machen könnten. Aber das ist Edge schließlich nicht... nicht mehr, jetzt wo seine Mission erfüllt ist... oder?

»Ich werde niemals zurückkehren! NIEMALS!«, flucht der Kanadier und wirft wutentbrannt das Weinglas mit dem restlichen Blut gegen den Fernseher. Das Glas zersplittert in dutzende Scherben, der Fernseher schaltet sich mit den ersten Bluttropfen welche in die Elektronik gelangen aus und mit ihm auch der Videorekorder.

»Mein Nacken ist steif vom vielen zurückblicken... vor mir liegt das Ziel... jetzt!«

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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Edge am 13.06.2010 17:23.

13.06.2010 17:21 Edge ist offline Email an Edge senden Beiträge von Edge suchen Nehmen Sie Edge in Ihre Freundesliste auf Füge Edge in deine Contact-Liste ein
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Es ist ruhig in Copeland Manor geworden seit der Hausherr gegen CM Punk verloren hatte. Die Spinnen waten durch das Zimmer und hinterlassen ihre seidenen Nestern in dunklen Ecken. Noch immer befinden wir uns in jenen Raum, in dem Edge sich das Video aus der Vergangenheit angeschaut hatte. Inzwischen steht nun auch ein Spiegelgestell im Zimmer, sowie ein kleiner Beistelltisch neben dem Stuhl auf dem der Kanadier weiter ausharrt. In der einen Hand ein Weinglas voller Blut, in der anderen eine Flasche halbgeleerter Jack Daniels. Greed wirkt alt und zerbrechlich. Es ist als haben die Spinnen auch ihn mit dem weißen Schimmer ihres magischen Stoffes überzogen. Die Haare des Mannes wirken feste und borstig, seine Haut ledrig und faltig, schon fast vertrocknet in all der Blässe. Sein Kopf nach hinten auf die Lehne geneigt, die Augen schwach öffnet und zum Fenster gerichtet, der Körper regungslos. Nicht eine Bewegung ist von ihm auszumachen, nichtmal seine Brust bewegt sich. Lebt er noch? Seine Augenlider wirken so dick wie die Haut eines Elefanten, porös und eklig. Unter dem Meer von kraftvoll schwarzen Barthaaren um seinen spitzen Kiefer entlang wie bei einem mit einem Meer von Spikes am Ballon eines Luftschiffs, entdeckt man kleine, weiße Härchen die selbst bei dem schwachen Luftzug im Raum in Bewegung geraten, wobei die starren Spinnennetze im Raum herum nur müde lächeln können. Eine Regung des Mannes ist zu bemerken. Seine rechte Hand, in der er das Weinglas hält, bewegt sich. Es knickt am Ellbogen ein und wird zur Brust geführt. Kurz darauf bewegt sich die andere mit dem Whiskey in der Hand und schüttet etwas Alkohol ins Glas. Kurz darauf hievt Edge unter Ächzen seinen Kopf nach vorne und stützt seine Lippen auf der Kante des durchsichtigen Bechers ab. Sein Atem dringt in das Gefäß und überdeckt die klaren Wände mit einem unscharfen Beschlag. Dann hebt sich der Kopf mitsamt des Glases hinauf, sodass er daraus trinken kann. Er kommt mit dem Schlucken gar nichtmehr nach. Schnell ist der Mund randvoll mit dem roten Lebenssaft gefüllt und entweicht über seine Wangen an seinem Kiefer und Hals hinunter. Sein Herz beginnt zu rasen, pocht gegen seine Brust wie auf einem Schlagzeug beim Kavalerie's Marsch. Bunte Farben tun sich vor seinem Auge auf bis ihn ein weißblendendes Licht völlig einhüllt und ihm das Gefühl gibt, kraftlos zu schweben. Der Körper des Kanadiers zuckt noch einmal ehe die Whiskeyflasche mitsamt des Glases zu Boden fallen und in dutzende Scherben zerspringen.

Als Edge aufwacht findet er sich in einem weißen Raum wieder. Der Kontrast ist sehr hoch, viel lässt sich nicht erkennen. Er sitzt auf einem weißen Sitz der an einer weißen Mauer festgemacht wurde. Neben ihm sind ebenfalls weitere Sitze die soweit reichen, bis sie eins mit dem Raum zu werden scheinen. In einem schwarz-weiß gestreiften Häftlingsoutfit sitzt der Kanadier mit den schwarzen Haaren da wie in seiner Blüte Zeit. Kräftiges, schattenreiches Haar mit einer stolzgeschwellten silbernen Strähne die wie eine Schneise sein Kopf in zwei Seiten unterteilt. Sein Blick jedoch wirkt gedankenlos und desorientiert nach vorne gerichtet. Als rätsle er etwas in seinem Kopf, verbindet Gedanken mit Erinnerungen und suche nach neuen Wegen fündig zu werden. Hin und wieder zuckt sein rechtes Auge zusammen um ein neues Portrait herauszubeschwören während seine Arme leblos herunter hängen und die Beine auch wie abgestellt wirken.

»Adam Copeland? Ihre Eltern warten im Raum 2 auf Sie«, krächzt die verzerrte Stimme aus einem Lautsprecher.

Völlig geistesgegenwärtig erhebt sich Edge aus dem Stuhl ohne diesen leeren Ausdruck aus seinem Gesicht zu nehmen und läuft förmlich blind einen abgemessenen Weg wo er sich schlagartig um 90 Grad zur Seite dreht und weiter ins schier endlose Weiß wandert.

»Baby, was ist los?«
»Was machst du hier?«
»Das Selbe wie du, baby. Ich suche nach... Antworten. (...) Siehst du?«

Obskur verkratzte Bilder tun sich auf. Bilder einer blutigen Christy Hemme auf dem Boden.
Ihre Haare zerstört in sämtliche Richtungen verbogen, eine dünnes Blutlache unter ihrem Gesicht.
Kraftlos und schwach, hilflos und unschuldig liegt sie dort.
Dann der Cut auf Lita und Edge mit den Mundwinkeln schadensfroh zu einem diabolischen Grinsen geformt.

»Hey... ja ich bins... schlechten Menschen geht es immer gut... ich muss dich sehen... heute noch!«
(...)
»Edge?! Alles in Ordnung? Was ist passiert?«
»Wenn du wieder auf den Beinen bist... komme zurück und räche dich,
wie es sich für einen Mann gehört. Ich werde warten...
«

Weitere Standfotos folgen mit John Morrison auf dem Boden.
Unter Blut begraben, zerstört und wehrlos nachdem er hintergangen wurde.
Im Hintergrund steht Edge der ihm mehr neugierig als mitleidig oder genüsslich zuschaut.

»Du bist also tatsächlich zurück!«
»Ich verfolge immer noch die selbe Queste wie damals (...)
Du und deine kleine Freundin wart wirklich gute Werkzeuge
«
»Natürlich sind wir das.«

Das Bild eines Scanners zeigt den menschlichen Hals von der Seite. Wie in einem Daumenkino rattern die Bilder herunter. Eine Klinge kommt herangeschossen und durchtrennt Fleisch, Sehnen und Muskeln voneinander. Kurz darauf folgt eine Art Aufnahme aus einem Storyboard. Eine Skizze mit Belistift gezeichnet. Ein Mann der sich vor Schmerzen auf dem Boden krümmt und ein anderer, dessen Augen von Schatten gefüllt sind, schaut sich beim weggehen über die Schulter und äußert ein amüsiertes Grinsen


»Mister Copeland? Mister Copeland?«, unterbricht ihn eine Stimme und reisst ihn somit aus dem Traum seines Traums.

Als Edge aus der zweiten Ebene des Traums erwacht findet er sich in einem weiteren surrealen Raum wieder. Aus dem Boden tritt rote Beleuchtung über denen eine Schar Kakerlaken marschiert, aus den Ecken der Decke tritt Blut aus und fließt die Wände hinunter wo es durch eine Vertiefung im Boden aufgefangen und weitergeleitet wird. Selbst hinter der emotionslosen Maske des Nichtssagens muss der Kanadier dieses schicke Zimmeraccessoire bestaunen und übersieht dabei vollkommen den Schreibtisch vor sich mit dem Mann dahinter, welcher seine vollste Aufmerksamkeit auf den Kanadier richtete. Auch die Katze die über den Tisch wandert und die anderen beiden Personen die neben Edge sitzen, bemerkt er nicht. Der Mann vor ihm redete und redete, aber das interessiert Edge nicht wirklich. Viel beschäftigter ist er mit Fragen anderen Ursprungs. Der Mann hinter dem Schreibtisch steht auf und zwingt sich in den Aufmerksamkeitsumkreis des Kanadiers. Es scheint ein Art Arzt zu sein, denn einen Laborkittel trägt er.

»... so fanden wir heraus, dass diese fast schon notorische Schadensfreude zurückzuführen sein könnte auf eine vernachlässigte Erziehung Ihrerseits. Selbstverständlich haben wir uns auch mit dem Umkreis auseinandergesetzt und erachten diesen Umgang auch nicht als sonderlich förderlich für ein soziales Gesellschaftswesen das den Platz im Kreislauf des Lebens finden könnte. Im Gegenteil. Es wird mit Gestalten verkehrt die als Beispiele dienen. Ob positiver oder negativer Natur ist völlig belanglos, denn allein diese verzerrte Realtität dieser Indidividuen als Norm anzusehen, erachte ich persönlich als äußerst unvernünftig und kurzsichtig, denn es kann einen irreperablen Schaden in der Psyche hinterlassen.«, der Doktor redete wie ein Wasserfall und Edge war zu müde um dem ganzen zu folgen. Viel konzentrierter ist er darauf, wie er aus der ganzen Sache wieder rauskommen könnte. Dabei beoachtet er die schwarze Katze die mit ihren eleganten Pfoten einen Schritt nach dem anderen macht. Es kommt ihm fast so vor, als posiere sie extra nur für ihn. Aber jeder weiß, dass das völliger Blödsinn ist. Eine Kakerlake klettert den Tisch hinauf und rasselte über die Oberfläche. Die Katze beweist ihre Reflexe und schlägt mit ihrer Tatze auf sie drauf. Zu leicht ist sie um die Kakerlake zu töten und genau aus diesem Grund fährt sie die Krallen aus. Nahezu verzaubert von der Lässigkeit des Tiers beobachtet Edge wie die Kralle der Katze Zentimeter für Zentimeter aus ihrer Pfotze wandert und sich mit kleckerndem Knacksen tief in die Schale des Scharbentiers bohrt. Dann beugt sich das edle Katzentier hinunter zur zusammenziehenden Leiche der Kakerlake und schaut wohl nach, ob es noch am Leben ist?

»Wie schlimm ist es Doktor?«, sagt eine vertraute Stimme die Edge aus den Gedanken reisst und ihn dabei so erschreckt, dass er nichtmal mehr sagen kann, aus welcher Richtung die Frage gekommen war.

»Irreperable Folgen, verstehen Sie?i«, wiederholt der Mann in ruhigen Ton um die Situation zu verdeutlichen ehe er anfängt zu grübeln

»Na dann!«, bellt die weibliche Stimme erneut aber immernoch kann der Kanadier nicht sagen, woher sie gekommen war. Ein neuer Moment der Stille kehrt ein in dem nur das Plätschern des Blutes zu vernehmen ist.

Kaum kehrte die Stille ein, schob die Katze die Kakerlake beiseite und schnurrte in Edge's Richtung. Ihre grünen Augen fangen ihn ein wie einen Magnet und es scheint ihm, als könne er das Ende der Welt sehen. Ein dünner Schlitz aus dem eine Schar von Messern und brennende Pfeile schießen. Ein Meer voller Pfeile die vom Himmel regnen und die Sonne verdunkeln wie bei einer Mondfinsternis. Mit einem fliegenden Engel als Feldherr der die Welt in Verdammnis stürzen würde. Nein, zu biblisch, denkt sich Edge und wischt den Gedanken grinsend zur Seite. Zwei weitere Kakerlaken krabbeln auf den Schreibtisch und beginnen hinter dem Rücken der Katze einen Kampf. Sie stoßen einander mit den Fühlern und versuchen den anderen umzuwerfen.

»Es könnte natürlich ein anderes Persönlichkeitsdefizit existieren, das zuvor von uns noch unerkannt blieb. Aber es ist schwer ein Muster daraus zu schließen, denn auch eine Persönlichkeit benötigt ein Ideal an dem es sich zu messen vermag. Und das ist in diesem Fall äußerst schwierig. Meine Mitarbeiterin vergleicht die Symptonwerte mit einer Bipolaren affektiv Störung. Liegt denn ein Fall der Vergewaltigung, seelischer Folter, übermäßigen Mobbings in der Kindheit vor?«, fragt der Arzt mit grüblerischer Miene und oberschlauer Betonung um den Gestank seines akademischen Doktortitels in der Luft zu verbreiten.

Aber noch immer ist die Aufmerkamkeit des Kanadiers vollkommen auf die Tiere gerichtet. Das Duell der Kakerlaken endete unentschieden, beide liegen auf dem Rücken und versuchen verzweifelt wieder auf die Beine zu kommen. Irgendwie eine Situation die Edge äußerst bekannt vorkommt. Die Katze hat das Spektakel inzwischen bemerkt und stubste sie leicht mit der Pfote an, aber nicht um ihnen auf die Beine zu helfen, sondern um sie auf dem Rücken zu drehen. Es scheint ihr Spaß zu machen, denn immer wieder schiebt sie die modernen Seuchenviecher an um sie schneller rotieren zu lassen. Schadensfroh scheint sie ja zu sein, muss Edge stillschweigend schmunzeln.

»Weiß ich es?!?«, kichert die weibliche Stimme und wieder schreckt der Kanadier auf. Er verspürt ein leichtes Kribbeln über den Arm wandern bis zu seiner Schulter hinauf. Auf merkwürdige Art und Weise äußerst angenehm und kitzelig. Dann folgt das Gefühl von kleinen, punktartiger Verbrennungen die den Schritten folgen. Als Edge nachsieht was ihn derart zu belästigen versucht, schaut er in die glasig schwarzen Auge einer Küchenscharbe das ihn ganz interessiert anstarrt. Ehe der Kanadier reagieren kann, springt die Katze auf ihn zu, landet auf seiner Schulter und kratzt wie eine Furie um sich herum. Mit aggressiven Miauen springt sie von der Schulter wieder runter als Edge sie verscheucht nachdem sie ihm einige blutige Kratzer am Nacken verpasst hat und erschrocken den Stuhl umschmiss.

»Du verdammtes Mistvieh!«, brüllt Greed innbrünstig der Katze hinterher.Sie landete natürlich sicher auf allen Vieren, die zu optimistische Schabe liegt in kleinen Stücken zerfetzt auf dem Boden. Al der Kanadier kombiniert spitzt er seine Augen eng zusammen und grummelt in sich hinein.

»Offenbar haben wir auch ein erhöhtes Aggressionspotenzial im Raum stehen. Eine explosive Reaktion, basierend auf den einengenden Typus der Sicherheit. Hmmm, interessant. Vielleicht sollten wir den Aufenthalt doch auf drei Monate verlängern.«

»Nichts da!«, faucht der Kanadier und schlägt mit der Faust auf den Tisch. Die beiden Gestalten neben ihm packen seine Arme und zerren ihn zurück, »Ich bin nicht verrückt!«

Die Katze greift wieder ein und springt wie von einer Feder katapultiert in die Höhe und kratzt die beiden Gestalten um Edge herum. Dann landet sie geschickt auf den Pfoten und schmust sich an die Beine des Kanadiers

»Beruhige dich, Adam. Ich bin doch da um dir zu helfen«, flüstert diese wohltuende Stimme wieder in sein Ohr bei dem ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken schießt wie bei einer frostigen Eisböe.

»Wir alle sind es, Mister Copeland. Es geht hierbei auch nicht um Sie sondern um ihre Katze. Seien Sie nicht so egoistisch!«

Kaum hat der Mann das tatsächliche Thema angesprochen, verändert sich der Raum abermals. Das Blut wird förmlich auf surreale Art von der Wand eingesogen wie bei einem Schwamm. Der Boden hört auf rot zu pulsieren und nimmt einen normalen grauen Farbton an. Die Kakerlaken lösen sich in Luft auf und auch die Katze wird plötzlich durchsichtig bis sie gänzlich verschwindet. Edge reibt sich ungläubig die Augen, welche schon völlig ausgetrocknet sind. Einzig der Doktor, Edge und der Schreibtisch bleiben existent.

»Ich weiß, wie ärgerlich das sein kann, Mister Copeland. Sie müssen stark bleiben und ihr beistehen. Das wird Ihnen und Ihrem Liebling sehr gut tun. Jetzt wo sie doch ohnehin schon fast arbeitslos sind und Ihnen der Sinn Ihrer Existenz entglitten ist...«, die Stimme des Doktors wirkt wie verzogen und hypnotisch. Die Klänge verzerren sich, der Traum scheint zusammenzubrechen. Edge's Blickwinkel fängt an wie wild zu zittern als würde sich ein rumpelndes Erdbeben auftun.

»WAS?!«, spuckt Edge überwältigt aus sich heraus und geht einige unsichere Schritte zurück, dabei leicht in die Hocke als würde er zum Full House ansetzen. Der Mann vor ihm lächelt jedoch und läuft um den Tisch herum damit er sich auf den Stuhl dahinter setzen kann.

»Sie haben Recht, Mister Copeland. Es geht um Sie, aber drehen tut sich nichts. Dafür ist etwas Alkohol notwendig. Nehmen Sie sich wonach es Ihnen giert. Üben Sie keine Zurückhaltung mehr! Seien Sie spontan! Lassen Sie die Maske des Verbitterten fallen und erobern Sie neue Kontinente und hören Sie auf so ein Versager zu sein! Oder fürchten Sie, dass Sie auf dem Weg der vor Ihnen liegt, weniger erfolgreich sein könnten als jener, den Sie bereits zum zweiten Mal gegangen sind?«

Die Wut kochte nun über. Edge kann sich nichtmehr halten und stürmt los. Er nutzt den umgefallenen Stuhl als Kicker und springt über den Schreibtisch um den Doktor mit einem Spear inzwei Stücke zureissen. Noch während der Kanadier seine Schulter in den Körper des Mannes drückte, spürte er wie die Rippen auf seiner Schulter zerknacksen und die pure Wucht hinter der Aktion den Oberkörper des Doktors von der Taille ab in zwei Teile riss. Den Adrenalin ausschnaufend hebt Edge sein Haupt und genießt die letzten hinabregnenden Bluttropfen auf seiner Haut, während zu seinen Füßen die Körperhälften des Doktors förmlich auslaufen. Dann öffnet sich plötzlich die weiße Tür des Zimmers und eine schwarze Katze tritt ein. Sie schaut sich grob im Raum um und tänzelt zum Tisch um auf die blutige Oberfläche zu springen.

»Und? Hat es geholfen?«, schmunzelt die schwarze Katze und leckt zögerlich das hinabgeregnete Blut des Doktors

Ungläubig versucht der Kanadier nach der Katze zu greifen als ihn ein Blitz trifft. Alles wird weiß und mutiert zu einem widerlich fröhlichen Gelb. Ein Gelb das zu einem Blau und schließlich zu einem rot wechselt.

Als der Kanadier nun endlich wieder in die Realität zurückfindet öffnet er krampfhaft die Augen. Sie schmerzen und brennen. Ein roter Farbfilm hat sich über die Pupille gelegt. Als er seinen Arm bewegt um seine Augen freizuwaschen bemerkt er ein hellhöriges Klirren. Kleine Objekte die von seinem weißgrauen Hemd hinunterfallen. Die Flüssigkeit auf seinen Augen fühlt sich schmierig und ölig an, wie ein dickflüssiges Sekret aus den Bestandteilen eines Kaugummi's. Die Sicht ist unscharf, doch erkennt er seine eigenen vier Wände wieder. Abwechselnd wischt er sich die Augen frei und schmiert das merkwürdige Zeug an die Hose um die Finger zu säubern. Allmählich wird die Sicht schärfer und das Szenario zwingt ihn zu einem genervten Seufzen. Offenbar ist er durch den Spiegel gerannt und hat sich dabei unzählige Schürfwunden an der Stirn und dem Nacken zugezogen. Das Blut auf seinen Händen ist nur zum Teil getrocknet und hat durch die atmende Haut an Wasser verloren weswegen sie dickflüssiger wurde.

»Nie wieder... NIE... WIEDER!«

__________________

☸ڿڰۣ—
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.vados anthem Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Die schweren Türe von Copeland Manor fallen in die Scharniere nachdem Greed's Sillouette einen langen Schatten in die Eingangshalle geworfen hatte. Draussen ist es hell, doch der Staub auf den Fenstern verdunkelt das Innenleben des Anwesens ungemein. Einen Blick nach draussen bleibt verwehrt, zu verschwommen ist das Glas und bedeckt von dicken Flocken die man nur mit mühevollem Abkratzen entfernen könnte, aber selbst dann wäre niemand im Stande den Erfolgschancen eine Garantie zu geben. Greeds Kopf sinkt ab. In seiner Hand ist eine Stofftüte voller Nahrungsmittel und anderen Utensilien. Das Plätschern des Blutes vom Brunnen wenige Meter vor ihm, im Zentrum der Eingangshalle, umspielt in zarten Tönen seine Hörmuschel und stimmt ihn in einen gewissen Grad der Erregung. Er spürt ein leichtes Zucken in der Leistengegend, ein sanftes Aufwallen das seine Genitalien zusammenzieht.


Eine alte Melodie sowie ein verspieltes echohaftes Kichern dringt ihm ins Ohr. Aber es ist nicht das elfenhafte Schmunzeln seiner schalkhaften Angebeteten, seiner seelischen Inzest praktizierenden Mutter. Es ist viel kindlicher, jünger und klarer. Amüsiert ohne den Hauch von Unheil in der Stimme. Das Lachen eines Kindes, eines Mädchens um genau zu sein. In einem Bruchteil kann man den Laut von links vernehmen, aus einem der vielen Korridore des Copeland Manors. Aber schnell schallt es durch den gesamten Bereich und lässt es Ursprung in der Kälte verschwimmen. Es benebelt den Kanadier, seine Sicht wird trüb. Sein Kopf beginnt zu schwanken als würde ihn der Alkohol übernehmen. Aber noch hatte er nichts getrunken, bis auf den morgendlichen Whiskey und das Blut bevor er losging. Seine Augenlider werden schwer und lassen seinen Reflex, das wachsende Ungleichnis abzuwägen und den Kopf nach hinten zu werfen, aufleben. Seine strohig schwarzen Haare flattern durch die Luft, obwohl sie so steif von seiner Kopfhaut abstehen, abgesehen von der silbernen Strähne welcher er peinlichst genau deutlich mehr Aufmerksamkeit in der Pflege zuschreibt als den restlichen.

Wieder dieses Kichern. Diesmal von rechts. Greed beisst genervt die Zähne zusammen. Ein weiterer Spuk im Gemäuer seines Reichs. Ein Ort, an dem er doch eigentlich die sehnsüchtige Ruhe ausleben will. Träumt er etwa schon wieder? Nein, zu gut kann er sich an die letzten Stunden erinnern. Den Marsch durch den Wald in die Stadt, die Blicke der Anderen und den Weg zurück. Um sich zu besinnen schüttelt der Kanadier den Kopf und zieht die Lippe hinauf um seine Zähne zu zeigen. Vielleicht lässt sich der Spuk einschüchtern. Fehlanzeige. Die Illusion einer kleinen Person im hintersten Augenwinkel reisst seine Aufmerksamkeit an sich. Als er sich ein genaueres Bild von ihr machen will ist sie aber bereits verschwunden, spurlos nach einem kurzen Zwinkern der nur den Bruchteil einer Millisekunde andauerte. Zauberei oder Hirngespinst?

Abermals taucht die Illusion im Augenwinkel auf und schmunzelt geniert. Diesmal weniger enthusiastisch, mehr wie ein verschüchtertes Mädchen das sich insgeheim über ein tappsiges Missgeschick amüsiert. Greed reisst der Geduldsfaden und stellt die Tasche ab. Da er den Inhalt ungeordnet eingepackt hatte, fällt sie zur Seite auf den Boden. Rote Äpfel, grüne Trauben und ein Karton Milch purzeln heraus. Einer der Äpfel kullert etwas weiter als seine Genossen wie von einem unsichtbaren Faden gezogen in einen Korridor zu Greeds Rechten. Mit schiefem Blick betrachtet er die hinterlegte Bahn der Frucht und folgt ihr skeptisch.

Der Korridor ist so leblos und verstaubt wie all die anderen im Copeland Manor. Schier endlos mit dutzenden Türen die zu weiteren unbenutzten und teilweise unerkundeten Räumen führen. Keine Möbel, keine Pflanzen, keine funktionierenden Lampen an den Wänden. Nachts versinkt der Weg im Schatten. Nichtmal die eigene Hand kann man vor den Augen sehen. Aber tagsüber ist es etwas heller, wenn auch leicht gedimmt. Der Apfel rollt immer weiter. Auch hier mangelt es dem Kanadier an Geduld und so beschleunigt er das Tempo seiner schallenden Schritte. Aber anstatt langsamer zu werden nimmt auch der Apfel an Geschwindigkeit zu bis er am Ende des Ganges gegen die Wand prallt und leblos liegen bleibt. Als das geschieht, stoppt Greed seine Bewegungen aus einem selbst ihm unerklärbaren Grund. Auf jede Aktion folgt eine Reaktion, aber warum hat er sich ausgerechnet für diese entschieden?

Es ist einfach, denn erneut kichert eine Mädchenstimme hinter dem Kanadier. Sofort wendet sich Greed auf der Sohle um endlich den Poltergeist zu fassen. Aber hinter ihm befindet sich niemand. Nur die umgefallene Plastiktüte mit freiem Einblick in ihren Inhalt. Als Greed sich umdreht um die flüchtende Frucht zu holen steht eben dieses unbekannte Mädchen vor ihm. Er schätzte sie spontan auf 14. In transparenter Gestalt, mit blonden gelockten Haaren, einem roten mittelalterlichen Kleid, weißen Kniestrümpfen und damenhaften Schuhen steht sie da mit einem quadratischen Holzkasten in der Hand. Sie kichert Greed entgegen und beugt sich nieder um den Apfel aufzuheben. Edge spitzt ungläubig die Augen. Das Blut des Räubers muss ein unglaublich schlechtes gewesen sein wenn er nun schon im wachen Zustand solchen verrückten Illusionen begegnet.

Als könne sie seine Gedanken lesen, kichert sie abermals und wirft ihm den Apfel entgegen. Greed will ihn fangen aber scheint der Apfel keine feste Materie zu besitzen und fällt durch seine Hand hindurch. Also ist auch der Apfel Bestandteil dieser fiktiven Realität! Irgendwie logisch, muss sich der Kanadier eingestehen. Darauf hätte er kommen müssen. Aber was ist der Zweck des Ganzen? Unsicher wie er sich nun verhalten soll wartet er nun ab und beobachtet das Mädchen. Dieses geht in die Hocke und stellt die Holzbox, welche eigentlich mehr eine Art Schatulle ist,vor sich auf den Boden. Sie öffnet den Deckel woraufhin eine Melodie erklingt die den Kanadier auf eine gewisse Art und Weise zu berühren vermag.


Gespannt betrachtet das Mädchen den Inhalt der Schatulle und lauscht verträumt der Musik. Greed fühlt sich zunehmend unbehaglich und ihm kommt der Gedanke hier seine Zeit zu verschwenden, wobei dieser Rückschluss mehr eine Decke ist um das zu verhüllen was wirklich vor sich geht. Er findet Gefallen daran, lässt sich von der Melodie umarmen und beginnt sich mit ihr zu identifizieren. Es saugt ihn ein und reflektiert sein inneres. Eine wiederwärtige Spekulation. Gerade als Greed sich von ihr abwenden will, seufzt das Mädchen sehnsüchtig auf und klappt die kleine Box wieder zu. Sie hebt die Schatulle auf, umklammert sie feste mit ihren Armen und rennt den abgebiegenden Korridor entlang und somit ausser Sichtweite.

»Hey!«, ruft der Kanadier ihr empört hinterher und versucht ihr zu folgen. Als er jedoch abbiegt, erkennt er sein eigenes Heim nicht wieder.

Die Lampen sondern ein warmes, orangegelbes Licht ab. Der Boden ist mit edlen Teppichen verziert, die Türen frisch lackiert, die Vorhänge wie soeben gewaschen und nirgendwo ein Körnchen Staub oder ein Faden von Spinnweben. Das Mädchen ist verschwunden, aber er hätte sie ohnehin nicht verfolgt nach diesem Übergang von Realität in eine Art Tagtraum. Schon öfters sponn sich sein Kopf irgendwelche Skurilitäten zusammen, aber dies hier bildet eine starke Ausnahme. Die Blicke des Kanadiers zeugen gleichermaßen von Verwirrung als auch von Erstaunen. So könnte es hier mal ausgesehen haben als noch Leben auf dem modrigen Anwesen herrschte, schätzte er. Obwohl das Mädchen mit ihrer melodischen Spieluhr weg ist, schallen immernoch diese Takte durch seinen Kopf. Die polyphone Spielart verwandelt sich mit jedem ziellosen Schritt den er geht immer mehr zu Tönen die einem Klavier entspringen könnten, einem Instrument das in der Musik schon immer Heimat und vertraute Umgebungen symbolisiert. Dies wirkt sich auch auf Edge aus, der von diesem Bewusstsein mehr als nur angewiedert ist.

Dennoch führt ihn die Neugier weiter bis ihm ein weiterer Apfel vor den Füßen liegt. Als eine weitere Fantasie abtuend will er ihn passieren, aber das scheint dem Erzeuger dieser Welt nicht so ganz zu passen. Der Apfel bewegt sich um den Kanadier daran zu hindern weiter zu gehen. Mit Erfolg. Wieder liegt seine Aufmerksamkeit auf der Frucht welche auf eine Tür zusteuert mit goldenen tribalen Verzierungen am Rahmen die sich zu kleinen Rosen entwickeln. Der Knauf ist ebenso teuer geschmückt und erinnert an eine Kugel die von kleinen, geriffelten Schlangen umzogen wurde. Der Apfel rollt durch die Tür hindurch was dem Kanadier wohl signalisieren soll, dass er das Zimmer zu betreten hat. Mit der Rasierklinge im Anschlag, so unlogisch und gefährlich es auch klingen mag in einen Tagtraum mit einer realen Waffe zu durchwandern, legt er seine Hand auf den Knauf und dreht die Tür auf.

Knarrend eröffnet sie ihm Einblick in das schattige Zimmer und Greed bemerkt, dass der Traum der Szenerie vorbei ist. Die Lichter und Farben, das Leben und Klavierspiel ist verschwunden. Vor ihm breitet sich ein schwarzes Nichts aus. Zentimeter dick ist die Staubschicht auf dem Boden, Spinnweben an der Decke, alte von Insekten zerfressene Möbel sind mit weißer Plastikfolie bedeckt. Einzig ein kleiner in die Jahre gekommener Hocker befindet sich in der Mitte des Raums, der vom einkehrenden Licht und der schattenschenkenden Sillouette des Kanadiers ummantelt wird. Auf diesem kleinen, lehnenlosen Stuhl befindet sich eine kleine Spieluhr. Eben jenes das dieses Mädchen mit sich trug. Als Greed näher tritt, inspiziert er diesen Raum genaustens. Noch nie zuvor war er hier drin gewesen, daher ist Vorsicht geboten.

Seine Schritte sind gemessen und auffällig leise mit Vorsicht vertreten. Schließlich könnte er jederzeit überrascht werden. Vielleicht gibt es in diesem Anwesen auch Schätze die beschützt werden und dementsprechend mit subtilen Fallen gespickt? Aber da wird er zumindestens für dieses Goldstück enttäuscht werden. Nichts dergleichen passiert, der Weg zur Spieluhr verläuft ereignislos. Greed streckt seine schmutzige Hand aus um die kleine Box zu greifen, aber just in diesem Moment legt sich eine kleine, zierliche Hand auf die Seite. Transparent und halb so groß wie die seine. Das blonde Mädchen steht neben ihm und ist auf die Uhr fixiert. Als könne sie seine Hand führen, bewegt sie ihn dazu die Schatulle zu öffnen, wodurch erneut diese teilweise traurige Musik erklingt.


Wie paralysiert erstarrt Greed und blickt mit seinen dünnen Pupillen in den Inhalt der kleinen Box. Eine goldene Halskette mit einem roten Rubin befindet sich darin, sowie ein rostiges altes Messer an dem auffällig rote Flecken zu erkennen sind. Alte Hinterbleibsel der vorigen Besitzer also. Vielleicht verstecken sich noch mehr in diesem Anwesen, denkt sich der noch aktive Teil in Greeds Kopf.

»Ich habe Hunger, Papa. Solchen Hunger... darf ich etwas essen?«, fragt das kleine Mädchen und schaut Edge dabei in die Augen.

»Nein... Du warst ungezogen und durftest deshalb nicht zu Abend essen...«, antwortet der Kanadier mit merklich unsicherem Blick als er völlig automatisch die Worte emotionslos aussprach die er zu sagen hatte, als würde er ein Buch vorlesen das er nicht gänzlich versteht, »Wenn du essen willst, musst du bis morgen warten... Hier wird dir nichts geschenkt...«

»Aber Papa~! Ich hungere~! Darf ich denn nicht rausgehen und mit den anderen spielen? Ich verspreche, dass ich nichts anstellen werde«, gibt das Mädchen schon fast flehend zu verstehen, aber ihre Haltung hat sich nicht verändert. Noch immer hält sie Greeds Hand an der Schatulle, lediglich ihr Gesichtsausdruck verändert sich während die des Kanadiers so kühl und abwesend wirkt wie sonst.

»Keine Wiederrede...«

Plötzlich stürzt das Mädchen zu Boden und wuchtet ihren Kopf zur Seite als wäre sie geschlagen worden. Ungeschickt landet sie der Länge nach auf dem festen Betonboden. Zuckend vor Schmerz versucht sie sich aufzukämpfen, schafft es aber nicht. Der Blick ist zu Boden gerichtet während ihre Haare ihr Gesicht verdecken.

»Papa... Ja...«, wimmert es und lässt hoffnungslos den Kopf niederfallen. Danach löst sie sich auf. Greed entfleucht ein nachdenkliches Seufzen und nimmt die Spieluhr entgegen. Dann will er den Raum verlassen, entdeckt in einer Ecke jedoch wieder dieses Mädchen. Sie sitzt in einer kleinen Blutlache, mit dem Kopf zur Ecke gerichtet. Ihr Kleid ist an vielen Stellen zerrissen und hängt nur noch grob an einem ihrer Schultern das von roten und blauen Flecken übersäht ist. Sie zittert und schluchzt. Ihr Kopf ist stark nach vorne gebeugt wobei die Haare ausnahmslos an ihrem Gesicht vorbeiwandern und einen besseren Blick zunichte machen. Sie hat etwas in ihrer Hand und macht irgendwas, aber Greed kann es nicht entdecken. Lediglich die kleine Spieluhr, die er ebenfalls in der Hand hält, steht neben dem nieder geknieten Mädchen und spielt diese Melodie in einer Endlosschleife.

»Warum Papa~? Was habe ich dir getan? Ist es wegen Mama? Ich trage keine Schuld, ich~... habe es nur gesehen. Nur gesehen und du auch. Du warst näher dran, du musst es gesehen haben~! Ich will doch nur eine gute Tochter sein. Und ich habe Hunger... ganz dollen Hunger... Selbst die Vögel bekommen Futter, wo ist mein Essen? Ich bin nicht gierig wie du immer sagst, Papa. Mein Bauch schmerzt unheimlich, meine Schulter tut weh. Was muss ich denn noch für dich tun um dich zufrieden zu stellen, Papa? Warum darf ich nicht einfach nur spielen wie alle anderen auch?«, flüstert das Mädchen mit triefender Stimme. Greed erkennt den mitschwingenden Hass und die Verzweiflung, die Rachegelüste und das Unverständnis. Er kann diese Gedanken des Mädchens gut nachempfinden. Auf eine ähnliche Art und Weise ergeht es ihm genauso. Dann erkennt er, dass das Mädchen irgendetwas glänzendes in ihren Händen hält.

»Ich gebe dir keine Schuld, du bist wie du bist. Warum darf ich nicht so sein wie ich bin? Ich bin nicht böse. Ich bin ein gutes Kind... Mir macht es nichts aus zu verlieren. Alles was ich will ist doch nur etwas essen zu dürfen. Ein Apfel würde doch schon reichen... Ich vermisse Mama. Damals war alles noch schön. Aber seitdem sie weg ist bist du so... anders. So wütend. Aber ich bin doch noch da. Warum kannst du nicht erkennen, dass ich auch toll sein kann? Warum?«

Das Mädchen verschwindet aus der Ecke und taucht in einer anderen wieder auf. Diesmal mit dem Körper zu Greed gerichtet. Ihre Kleidung hat sich nicht verändert, aber bekommt er nun eine bessere Vorstellungen von dem Schicksal des Mädchens. Ihr Kleid ist derart zerrissen, dass eine ihrer jungen Brüste zum Vorschein kommen. Der BH scheint gewaltvoll aufgeschnitten zu sein, ihre Beine zeigen diverse Hermatome und in ihrer Hand befindet sich ein Messer. Wieder ist ihr Kopf hinabgerichtet, leicht zur Seite gewinkelt als würde sie neugierig irgendetwas beobachten. Greed verzieht säuerlich die Miene als er sich ausmalt was geschehen sein musste.

»Dir gefällt es nicht mit mir zu spielen, nicht wahr, Papa? Du hasst mich, weil ich besser bin. Weil ich immer gewinnen kann wenn ich es will. Darum dürfen auch die anderen nicht mit mir spielen, weil du Angst hast, dass sie nicht wieder kommen. Du hasst mich, weil ich aussehe wie Mama. Du sagst, für manches gibt es keine Erklärungen. Aber ich habe immer welche und das gefällt dir nicht. Ich weiß, warum du die Dinge tust die du tust. Hasst du mich deswegen, Papa? Weil ich weiß, was in deinem Kopf vor sich geht? Weil ich weiß, dass du so arm bist, dass du Dinge die sich nicht wehren können unbedingt beherrschen willst? Irgendwann kommt der Punkt, Papa, an dem Liebe sich zu Hass verwandelt. Der Grad ist schmal, aber du konntest dem nicht widerstehen. Also warum soll ich mich zügeln, wenn du doch mein Vorbild bist? Ich hasse dich, Papa. Ich hasse dich über alle Maßen. Ich wünsche mir, dass du mir niemals vergeben wirst. Und ich danke dir, dass du mich so stark gemacht hast diese Dinge zu erkennen«

Ein schmales Grinsen bildet sich auf ihren gespenstischen Lippen. Dann schiesst sie plötzlich aus der Ecke und stürmt mit dem Messer als Schnabel eines Vogels zuerst an vorderster Front in Richtung Greed. Dieser senkt nur den Kopf und wartet ab. Als der Geist der sie ist, stürmt sie durch ihn hindurch. Ihre Stiche, Tritte, Schläge und Kratzer haben dem Kanadier nichts an. Statt sich zu wehren fährt Greed nur seine leere Hand aus und streicht dem zur Furie mutierendem Gespenstermädchen über die Wange. Natürlich berührt er sie nicht sondern greift durch sie hindurch. Auch beruhigt es sie nicht. Schließlich setzt sie zu einem finalen Stich an und stürzt sich durch Greed hindurch und verschwindet nachdem sie durch seinen Körper glitt. Ruhig schaut sich Greed um, ist der Spuk nun vorbei? Nicht ganz, das Mädchen steht nun am Türrahmen und lächelt ihm entgegen. Ihre Kleidung ist wieder gerichtet, ihre Wunden weggefegt. Als er an sie heran tritt, schaut sie zu ihm hinauf und lächelt.

»Ich hab dich lieb, Papa«, sagt sie und wirft ihre Arme um ihn herum. Feste will sie ihn an sich drücken und vergräbt ihren Kopf in seinem Bauch. Einem Impuls folgend legt auch Greed seine Arme um sie und streicht ihr über das materiallose Haare.

»Niemand wird dir etwas tun solange wir da sind. Lacey und ich passen auf dich auf«, verspricht er ihr mit ruhigen Worten und kratziger Stimme. Das transparente Mädchen lächelt abermals zufrieden zu ihm hinauf und drückt sich fester an ihn heran, geht einen Schritt nach vorne bis sie in ihm steht. Dort löst sie sich auf und Greed ist wieder alleine. Als er die Augen blinzelt findet er sich im Korridor vor dem Raum wieder an dem der Apfel ihm die Richtung wies. Die Uhr ist verschwunden sowie die Frucht. Unsicher schaut sich der Kanadier um. Alles nur ein Traum?

Um sicher zu gehen öffnet er die Tür zu dem Raum wo das Mädchen ihre alten Erinnerungen auf ihn projizierte. Staub bedeckt den Boden, Spinnen haben fleißig ihre Weben gestrickt. Es ist stockdunkel, einzig das helle Licht von ausserhalb wirft einen Schein ins Zimmer das durch Greeds Sillouette gebrochen wird. In der Mitte des Raums steht ein kleiner Hocker auf dem sich eine hölzerne Schatulle befindet. Edge erinnert sich und tritt langsam an sie heran. Er schaut in die Ecken wo das Mädchen ihre persönlichen Dialoge führte. In der einen liegt eine kleine, goldene Halskette mit einem roten Edelstein als Anhänger. In der anderen ein rostiges Messer mit roten Flecken. Greed nimmt die Schatulle entgegen und hebt auch die anderen beiden Objekte auf. Auf der Rückseite des rubinenhaften Anhängers steht etwas geschrieben, aber Greed kann es nicht entziffern. Er tippte auf "Vados" oder so ähnlich. Vielleicht würde Lacey etwas damit anfangen können...

__________________

☸ڿڰۣ—
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.story of copeland manor pt
-.eve

»Aber Fliegen werden weiterhin ihre Eier legen«, sagte ihre Mutter immer wenn sie ein Problem überwältigte. Eve verstand damals nicht, wie sie es auffassen sollte, aber sie wusste, dass ihre Mutter immer Recht hatte. »Fliegen werden weiterhin ihre Eier legen«

Des Mädchens Haar war einst wunderschön. Es war lang und goldgeflochten mit kleinen Friedensblumen bestückt die sich wie ein Diadem um ihren schmalen Kopf windeten und die seidene Haarpracht an Ort und Stelle fixierten. Ihre Eltern waren reich, sehr reich. Ihr Vater war ein hochgeachteter Diplomat – ein Missionar des Weltfriedens. Ihre Mutter eine leidenschaftliche Ärztin, die sich auch unentgeltlich um das Wohl des Volkes kümmerte. Sie war schön und eitel. Nur wenn sie wütend war, hatte ihre Mutter zum Eimer und Lappen gegriffen um ihre Aggressionen zu verarbeiten. Denn Fliegen legen nunmal ihre Eier.

Die junge Eve war nicht sonderlich beliebt in den entfernt umliegenden Dörfern, daher begrüßte sie den Einzug in das abgeschiedene Mystic Manor. Sie war kultivierter als andere Kinder, bekam aufgrund ihres schwierigen Umgangs mit Gleichaltrigen Privatunterricht, lernte in ihrer Freizeit Geige und Cembalo, griff auf ein Vokabular zurück das den niederen Nachbarn fremd schien und spielte äußerst ungern mit Puppen, von denen man immer wieder neue ihr zum Geschenk machte. Aber Gartenarbeit, das war ihre wahre Leidenschaft und ihr gehörte Eves Herz. Es gab nichts schöneres für sie als ein schnödes, totes Stück Land mit festem Boden und pröckelndem Trockensand über festgetretenem Grund. Es war immer wieder aufs Neue eine Herausforderung und ununterbrochen gab es etwas zu tun. Bis die ersten Früchte reif waren würde zwar eine Ewigkeit vergehen, aber das visuelle Fotoalbum in ihrem Kopf war geduldig um ihr kleines Herz mit größtem Stolz und Zauber zu füllen. Bald würde dieser Ort ein Paradies sein und Tiere würden hier sesshaft wollen. Rehe, Hasen, Vögel und velleicht auch ein paar Pinguine, so hoffte sie. Schon immer hatte Eve sich einen eigenen Pinguin gewünscht, aber diese würden hier niemals leben, sagte ihr Vater. Pinguine mögen Kälte und keine Möchtegerntropen. Niemals würde es hier Pinguine geben! Es stimmte sie jedes Mal traurig das zu hören, aber Fliegen werden schließlich weiterhin ihre Eier legen. Warum also nicht auch hier?

Jeden Tag ging sie mit ihren Eltern in die Stadt um einkaufen zu gehen. Zurück musste sie jedoch alleine mit der Kutsche, denn sie war mit 10 noch zu jung um zu arbeiten. Und da sie bereits so aussergewöhnlich hübsch war, hatte ihr Vater ungenannte Befürchtungen ausgesprochen, weswegen es ihm am liebsten gewesen wäre, sie würde niemals das Anwesen verlassen. Trotzdem tat sie es. Immerhin war sie kein Kind mehr sondern schon 1.40m groß! Wildtiere und Nagetiere hatten schon Angst vor ihr und flüchteten wenn sie sie sichteten, das sollte doch schon einiges heissen! Oder nicht?

Als es zum ersten Mal geschah war sie 12. Wie jeden Tag verbrachte sie die Zeit im Garten und kümmerte sich um ihre geliebten Pflanzen. Es war ein heisser Sonnentag und sämtliche ausstehende Termine hatte sie bereits wahrgenommen um sich nun etwas Ruhe gönnen zu dürfen. Da die Hitze an ihr nicht vorüberzog trug sie etwas kürzere Kleidung. Sie waren ohnehin bequemer und man konnte damit viel besser in den Beeten wühlen. Da sie eine notorische Nägelkauerin war, musste sie sich um den Schmutz keine Sorgen machen. Es zwiebelte zwar immer etwas, wenn sie ihre Hände zu einem Rechen umfunktionierte und tiefe Furchen in die Erde bohrte, aber das wäre es wert. Schon seit sie denken konnte arbeitete sie hier im Garten herum und viele der Blumen, Bäume und Zierpflanzen sind schon zu mächtigen Präsenzen herangereift. Rosen hatte Eve einst mit ihrer Mutter gepflanzt. Blaue und Rote und Gelbe und Schwarze. Aber so gerne hätte sie violette Rosen gehabt, weshalb sie sich eines Tages von dem Floristen aus dem gemeinen Dorf den Tipp geben ließ, die Stengel der Blauen und Roten miteinander zu verbinden wenn die Blüten im Wachstum waren. Es würde einige Monate dauern bis sie die ersten Ergebnisse sehen würde, aber das machte ihr nichts aus. Violette Rosen... Den ganzen Garten voller violetter Rosen! Es wäre einfach zu traumhaft!

Nachdem die Sonne langsam unterging und das Licht ihrer kleinen Lampe nichtmehr ausreichte, kehrte sie zurück ins Haus. Siegfried, ihr Butler, hatte das Essen für sie gemacht. Heute würden ihre Eltern nichtmehr nachhause kommen, hatte er gesagt. Also würde sie ganz schnell essen, dann ganz schnell schlafen um sich morgen mit frisch betankter Leidenschaft in den Garten zu stürzen um am Abend ihre Eltern zu empfangen. Ohnehin war sie erschöpft von dem vielen umbetten, jähten und entwurzeln. Dementsprechend schlimm sah Eve auch aus. Erde und Schmutz in feinstem Ruß auf Ellenbogen, Knien und Gesicht verteilt wie bei einem Schornsteinfeger. Ihre Hände verloren die feminine Eleganz und sahen durch den dunklen Grund viel faltiger und älter aus. Ihre Knie und Waden schmerzten vom vielen herumrutschen und wirkten rostig, wenn sie die Gelenke in Bewegung setzte. Siegfried schaute ihr beim Essen zu um zu sehen, ob es ihr schmeckte. Das tat es vollzüglichst und sie bedankte sich mit einem lebhaften Lächeln. Er war ein Meisterkoch und konnte selbst aus Wurzeln, Schlamm und Haferbrei noch ein exquisites Essen hervorzaubern wenn er müsste. Manchmal erwischte sie sich, wie sie wie eine ausgehungerte Löwin alles auf dem Teller pausenlos in sich hineinstopfte ohne ihrem Hals die Möglichkeit zum Schlucken zu geben. Dann wurde sie allmählich müde. Extrem müde. Sie musste das Essen unterbrechen, bedankte sich höflichst für das gute Essen und torkelte kraftlos die endlos wirkenden Treppen hinauf. Als sie auf die letzten Stufen trat, schlossen sich ihre Augen gegen ihren Willen und ihr Körper knallte auf das eckige Holzgeländer.

Sie träumte von einem spinngewebtem Fliegennest voller weißpulsierender Eier. In einem davon war Eve eingeschlossen und hämmerte schreiend gegen die Schale, doch sie zerbrach nicht. Eine Mücke kam herangeflogen und starrte sie mit ihren benetzten Augen an, zuckte mehrmals mit dem Kopf und flog wieder weg.

Wenig später war sie in einer Kammer im Erdgeschoss aufgewacht. Es war dunkel und alles tat ihr weh. Besonders ihr Unterleib, Kniekehlen, Brüste und Hals schmerzten enorm und brannten die Schürfwunden aus. Offenbar war sie unglücklich auf die Kanten der Treppen gefallen und vielleicht heruntergepurzelt. Kopfschmerzen verhinderten, dass sie sich ihrer Müdigkeit ergab und wieder einschlief. Also wuchtete sie sich auf und trat aus dem kleinen Räumchen in den Korridor. Es war still und sie bemerkte im Fenster, dass die Sonne sich wieder hinter dem Horizont hochkämpfte. Sonnenaufgang! Bald würden ihre Eltern kommen. Wie lange hatte sie bloß geschlafen?! Oh je! Noch immer war sie ungewaschen und trug die schmutzige Kleidung des Vorabends. Wenn sie Eve so sehen gibt es bestimmt wieder Ärger! Aber noch immer war sie schwerst erschöpft. Der Schlaf schenkte ihr weder Ruhe noch die ersehnte Erholung. Und diese Schmerzen zeigten sich mit jedem Schritt den sie trat. Vielleicht sollte ihre Mutter sie mal genauer untersuchen. Sie hatte mal etwas von Glasknochen gehört. Natürlich wusste sie nicht, was genau Glasknochen waren, aber würde sie das Gefühl in ihrem Körper als zersplittert bezeichnen. Und schließlich legen Fliegen ihre Eier im Verborgenen.

Am Vorabend erklärte Siegfried erneutt, dass ihre Eltern erst am nächsten Tag kommen würden. Ihre Mutter hatte eine Patienten der weitere Pflege bedarf und ihr Vater sei nach Québec gerufen worden. Das stimmte sie noch trauriger als sie ohnehin schon war. Aufgrund der Schläfrigkeit und den stichelnden Dolchen in ihrem Unterleib konnte sie an diesem Tag lediglich den Pflanzen beim Wachsen zusehen, nicht aber sie pflegen oder erziehen. Sie versuchte zwar ihnen eine gute Mutter zu sein, aber diese Schmerzen waren einfach nicht tragbar. Bevor sie sich an jenem neuen Abend die Treppen hinaufquälte, sagte sie Siegfried Bescheid, dass sie heute auf das Essen verzichten müsse und viel lieber schlafen würde um sich zu erholen. Er zeigte Besorgnis in seiner Mimik und erkundigte sich nach ihrem Wehleiden. Er versprach ihr das Essen zu Bette zu tragen, was er schließlich auch tat. Eng eingemurmelt in ihrer dünnen Decke lag sie auf dem weichen Bett und döste kämpferisch vor sich hin als er hereinkam und ihr das Tablett mit Kornflocken mit Milch, etwas Selleri und einer kleinen Schüssel mit Kakaopaste auf die Beine legte. Sie bedankte sich, vesuchte sich an dem ersten Happen und zwang sich die nächsten Bissen rein um ihrem Buttler keine falschen Signale zu vermitteln. Siegfried verließ zufrieden das Zimmer und stattdessen betrat ein kleiner Pinguin das Zimmer. Er tipschte und tapschte hin und her und schien ständig ein barmherziges Lächeln auf den Lippen zu haben. Der Pinguin hüpfte auf die Bettkante und beobachtete neugierig wie sie aß. Er hatte wohl Hunger, schätzte sie. Eve übersprang den Gedanken ob sie verrückt geworden war und teilte ihr Essen mit dem spitzen Schnabel des Tiers. Nach wenigen Minuten hatte er alles aufgegessen und dackelte davon. Mit einem Lächeln auf den Lippen stellte sie das Tablett auf den Nachttisch und schlief ein. Zu müde war sie um zu sehen, dass all das geteilte Essen auf dem Boden gelandet war.

Schon wieder träumte sie diesen Traum mit den Fliegen. Dass ihre Elten ebenfalls vorkamen und in anderen Eiern gefangen waren, machten ihn nur umso komischer. Vater hätte die Schale mit seinem bösen Blick zerbrechen lassen und der Fliege mit seinem Stiefel gedroht. Mutter hätte wohl eher die Struktur des Mantels untersucht und es mit ihrem Skalpell fein säuberlich in kleine Stücke geschnitten. Stattdessen aber saßen sie in ihren breiten Kokons und gaberten.

Ein tierischer Schmerz riss sie aus dem Traum. Ihre azurblauen Augen öffneten sich und sie starrte in das schweißbefleckte Gesicht von Siegfried. Es wirkte alt, angestrengt, kränklich und vor Erschöpfung gerunzelt. Sie hätte sich mehr darüber Gedanken gemacht, hätte sie nur nicht das foltertreibende Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Ein Speer durchbohrte sie von innen und schneidete sie mit seiner stumpfen Klinge in zwei Stücke. Ihr Unterleib brannte, ihre Oberschenkel waren verkrampft und die Beine brutal zur Seite gedrückt in der festen Hand ihres Butlers der seine Daumen tief in ihre Kniekehlen gebohrt hatte. Sie wusste nicht, was er dort tat. Sie wusste nur, dass es unheimlich weh tat und er unbedingt aufhören sollte! Sie verspürte Scham und Ekel gleichermaßen. Ihr Herz raste und pumpte Adrenalin durch ihre Venen die sie panisch und für die an Ohnmacht grenzenden Schmerzen nur noch empfindlicher machte. Ächzend versuchte sie sich mit aller Kraft von ihm wegzudrücken, aber immer wieder zog er sich bestimmend auf sie zurück. Als sie einige Drohungen und Erbitten auf ihrer Zunge aussprechen wollte, drückte er ihr seine Hand auf den Mund mit einer solchen Kraft, dass sie dachte jeden Augenblick ihre Schneidezähne oder gar den Kiefer zu verlieren. Der widerlich stechende Geruch von Zwiebeln auf seinen Händen durchfuhr pausenlos ihre Nase und gab ihr das Gefühl sich augenblicklich übergeben zu müssen. Ein Gestank der nur durch seinen säuerlichen Mundgeruch von Alkohol übertroffen werden konnte. Er hechelte und jappste wild vor sich her und auch das Mädchen merkte, wie sie gezwungen wurde, schneller zu atmen. Noch immer versuchte sie sich anderweitig zu wehren, winkelte ihre Beine an um ihn mit der Ferse an der Hüfte wegzudrücken. Es gelang ihr ihn wegzustoßen! Er verlor das Gleichgewicht und purzelte rückwärts aus dem Bett.

Hysterisch zog sie sich von der Matratze und versuchte von der Kante abzuspringen. Doch verharrte sie für wenige Sekunden an der gelandeten Stelle um den bestialischen Schmerz - das geweidete Feuer - in ihrem Unterleib zu verkraften. Siegfried stand wieder auf und sie wollte in den Korridor flüchten. Sie stolperte da sie in dieser emotionalen Sintflut nicht bemerkte, dass ihr Höschen locker um eins ihrer Knöchel gerutscht war und sich mit einer ihrer Zehen verknotete. Brachial knallte sie auf den Boden mit dem verzogenen Kinn voran. Aber es bleibt keine Zeit sich damit aufzuhalten! Sie drückte ihren Oberkörper vom Boden nach vorne, denn ihr Wille war enorm und mobilisierte unglaubliche Kräfte. Die Tür war nichtmehr weit. Von dortaus würde sie die Treppen hinunterrennen, in den Garten, wo sie sich hinter dem Trollkirschenbusch verstecken würde, den ihre Mutter bei ihrer Geburt gepflanzt hatte und inzwischen so mächtig gewachsen war. Ja, und wenn die Luft rein ist, würde sie ins Dorf zu ihrem Onkel rennen. Ein unangenehmer 2 Stunden Marsch. Aber dann wäre sie sicher. Doch noch ehe sie das erste Knie sprintbereit zwischen den Boden und ihren Körper drücken konnte um loszurennen, warf Siegfried sich auf sie und drückte sie erbarmungslos mit seiner schweren Last nieder. Unbiegsam wie Knochen sind, gräbt sich ihr Knie tief in ihren Brustkorb ehe ihr Bein unsanft abknickte. Mit einer Hand drückte er sie an der Schulter zu Boden, die andere bohrte sich in ihre Haare, umwickelte sie wie einen Schraubstock und zog ihren Kopf brutal zurück während er ihren Körper in rhythmischen Stößen nach vorne drückte. Sie hörte ein unheimliches Reissen und kurz darauf ein loderndes Feuer in ihrem Haar als würde sich ein Sturm über ihre Kopfhaut ziehen. Etwas bohrte sich wieder tief in sie hinein. Eine Fackel die jene Decke ihrer Eingeweide zum Kochen brachte und zu verbrennen drohte. Eines seiner Knie hatte er auf dem Muskel ihres Oberschenkels gestützt. Durch seine Bewegungen verzog sich dieser Muskel immer wieder und schnell verkrampfte sich der Oberschenkel auf ein Neues. Bald würde er reissen, dachte sie, bald würde er reissen! Und sie malte sich panisch aus wie einzelne Muskelstränge lose in ihrem Bein herumhängen und wie es sich wohl anfühlen würde.

Noch immer kämpfte sie. Vater hatte selten ein gutes Wort über sie verloren, doch ihre Willenskraft machte ihn stolz. Ihre Ellenbogen kämpften sich nach vorne. Sie versuchte erst gar nicht um sich zu schlagen, denn sie wollte Siegfried keine Schmerzen zufügen. Ganz zu schweigen, dass sie nicht glaubte, ihn treffen oder gar ihn an seinem Vergehen hindern zu können. Sie würde es nur noch schlimmer machen, ihn womöglich noch provozieren. Plötzlich gab es einen dumpfen Schlag auf ihren Hinterkopf und ihre Stirn knallte rabiat auf den Holzboden. Sie verlor das Bewusstsein. Die Fliegen hatten ihre Eier gelegt.

Als sie wieder aufwachte lag sie noch immer geschändet auf dem Boden. Die glühenden Dolche durchzogen ihren gesamten Körper und schienen sie innerlich garr zu kochen. Sie spürte jede Blutzelle wandern, als würden sie sich in ihren Adern stauen und gegen die Wände stoßen wie ein überfülltes Dorf das schutzsuchend in einen engen Tunnel geflüchtet war. Ihre Muskeln waren steif und rauh, was jede Bewegung zu einer Folter machte. Zaghaft und zitternd stand sie auf. Ihre Zähne fest zusammengebissen um die unwiderruflichen Schmerzen zu unterdrücken. Das feine, weiße Abendkleid des Mädchens war völlig zerrisen und zerstört. Ihre Knie schlotterten unkontrolliert und sie fröstelte stark. Auf ihrer Zunge schmeckte sie salzige Tränen auf den Lippen und noch etwas anderes. Blut! Ihre Stirn war voll davon und ein Bick auf ihr zerfetztes Höschen deutete auf die gleiche Flüssigkeit, vermischt mit einer anderen. Das kann doch nur ein schlimmer Alptraum sein!

Die nächsten Tage, Wochen und Monate machten diesen Abend zu einer Routine. Es wurde zu einer Art Gewohnheit für sie und nach dem siebten Mal tat es nichtmehr ganz so weh, da sie zu wissen lernte, wie sie es zu verdrängen hatte. Tatsächlich war ihr Vater nach 6 Monaten panisch zurückgekehrt. Er hörte Gerüchte über ihre Mutter und brach deswegen seine geschäftliche Reise ab. Mutter sollte eigentlich am gleichen Tag zurückkehren an dem sie abreiste. Aber stattdessen fand man sie einige Wochen später tot in einem Fluss. Sie war vergewaltigt worden. Das Mädchen konnte mit diesem Wort nichts anfangen. Es entstammte aus einem fremden Erwachsenenvokabular der ihr spürbar machte, wie sich die Kinder aus dem Dorf wohl fühlen mussten wenn sie mit ihr redeten. Aber seit dem Ersten Mal mit Siegfried, hatte Eve nichtmehr das Haus verlassen. Nicht einmal ins Erdgeschoss traute sie sich und schloss sich stattdessen in ihr Zimmer ein um ihre Trauer auf der Violine zu bekunden. Die Scham war enorm und ihre Welt beschränkte sich auf diese vier Wände und ein durchnässtes Bett, eine gelegentliche Ration ihres Butlers der lediglich ihren Körper stärken wollte um ihre Seele zu schwächen. Die ganzen Tage und Wochen verbrachte sie dort. Sie aß immer weniger, die Rufe ihrer Blumen waren nur noch ein bedeutungsloser Hall und jene Lehrer die sie unterrichten sollten, hatte sie strikt zurückgewiesen. »Ich brauche euch nichtmehr!«, hatte sie ihnen gesagt, »Ich habe ausgelernt!«

Oft lag Eve in ihrem Bett das zugleich ihr Gefängnis wurde, der Blick leblos an die Decke gerichtet als würde sie ständig darauf warten, dass es wieder passiert. Manchmal überlegte sie, was Siegfried wohl dazu bringen könnte, schneller fertig zu werden und ihr Leid verkürzte. Es dauerte seine Zeit bis sie herausfand, dass ein zäher Biss in seine öligen Ohrläppchen genau dieser Schlüssel war.

Umso überraschter war sie, als Vater plötzlich im Türrahmen stand und ihr die traurige Nachricht über ihre Mutter mitteilte. Aber die entschuldigende Sorge verklang in ihrem Ohr, sie war nur überglücklich ihren Vater wiederzusehen. Sie sprang vom Bett, tappste mit ihren nackten Füßen über die knarrenden Holzdielen und warf sich ihm wildküssend an den Hals. »Danke Gott! Danke, danke, DANKE!«, dachte sie sich und wich ihm die nächsten Tage, Wochen und Monate nichtmehr von der Seite. Egal wo er war, sie stand neben ihm. Egal wo er hin wollte, sie wollte mit. Ganz gleich ob es ein Geschäftstermin, zur Küche, in den Garten oder zur Toilette war. Sie musste bei ihm sein, unter seinen Flügeln, in seiner Reichweite, unter seiner Obhut. Die Brunftzeit der Fliegen ging vorüber, sie legten keine Eier mehr. Zuviele hatten sie schon gelegt und mussten sich von den Strapatzen erholen.

Zu Beginn war ihr Vater froh über das wachsende Vertrauen seiner Tochter, schweigte aber um es nicht wieder zu zerstören. Er war niemand der gerne über seine Gefühle sprach oder sie in Erwägung zog zu erwähnen. Das ließ ihn äußerlich oft kalt und reserviert wirken. Jetzt wusste sie, dass es eine Art Angst sein musste. Eine Gewohnheit die sie sich selbst in letzter Zeit zu Eigen gemacht hatte, nun aber diesen Hoffnungsschimmer verspürte doch noch von einer Wärme umgeben zu sein, die sie von den Schmerzen und Erinnerungen befreien könnte. Sie sprachen eine lange Zeit nicht über ihre Mutter, auch nicht über die Zeit in der Eve auf ihren Vater verzichten musste. Stattdessen weinte der Vater viele Abende und das Mädchen saß daneben und versuchte ihn zu trösten. Er bedankte sich und meinte, dass es wohl nur noch ihn, das Mädchen und den Butler gäbe. Ja... den Butler... Siegfried... Zugleich fielen ihm einige Veränderungen an seiner Tochter auf. Sie war inzwischen 13 und es gab deutliche Anzeichen visueller Natur, dass sie bald eine wunderschöne Frau sein würde. Aber hatte er sie nicht so hager und dürr in Erinnerung, sondern ausgefüllt und fröhlicher. Dass sie keine Träne über ihre Mutter schmerzte ihn, denn die Beziehung seiner Frauen war so herzlichst und vertraut, dass sie niemals gestritten hatten. Etwas war merkwürdig... Also beschloss er nun besser auf seine kleine Prinzessin zu achten.

Bald war das Mädchen 14 und arbeitete wieder im Garten. Viele der Blumen sind inzwischen verwelkt gewesen, viele Büsche eingetrocknet und um die beiden moosbedeckten Brunnen des Anwesens kümmerte sich auch niemand mehr. Es war ruhig geworden, deshalb wollte sie ihr Zuhause wieder schön machen. Irgendwann kam sie zu den Rosen. Sie waren eingegangen und von den Violetten war nichtmehr viel übrig. Dabei hätte sie so gerne violette Rosen gehabt. Den ganzen Garten voller violetter Rosen! Das wäre einfach zu schön. Also buddelte sie die toten Wurzeln heraus und machte sich daran, neue Rosen zu züchten. Dieses Mal aber, würde sie die Violetten auch zu Gesicht bekommen wenn sie aufblühten, versprach sie sich. Direkt neben dem Grab ihrer Mutter würden sie wachsen. Ihr Vater hatte darauf bestanden, dass der Leichnam auf dem Anwesen begraben wird, damit ihr Geist immer bei ihrer Familie ist. Jeden Tag besuchten sie sie. Mal gemeinsam, mal nur der Vater, mal nur das Mädchen. Mal einmal, mal mehrmals am Tag. Mal um zu schweigen und einfach Zeit mit dem Grab und der geliebten Mutter zu verbringen, mal um zu reden und mal um einfach nur die eigenen Gedanken laut auszusprechen. Und irgendwann saß Eve eines Abends voller Kummer und Sorgen neben den wachsenden Blumen und erzählte ihrer Lebensschenkerin von den Geschehnissen mit ihrem Butler. Kurz darauf begann es zu regnen und zu donnern. Aber das Mädchen war zu gedankenversunken. Sie verstand die Symbolik dahinter nicht, und dass sich etwas übernatürliches ereignete. Es war schlichtweg schön und befreiend sich endlich jemandem anzuvertrauen. Jemandem einen Blick in die eigene Seele zu bieten und jeglichen Ballast abzuwerfen, ohne befürchten zu müssen, dass man es ihr irgendwann ankreiden würde. Dabei wusste sie nicht, dass sie viel mehr mit ihrer Mutter gemein hatte, als sie glaubte. Die Fliegen behüten ihre Eier bis sie schlüpfen. Diese würden dann neue Eier legen. Ein nie enden wollender Kreislauf... oder?


Am Abend saßen alle drei am Esstisch. Siegfried hatte wieder leckeres Essen gekocht. Spanferkel mit Obst und Gemüse, Kartoffelbrei und Rahmsauce. Aber Eve aß nichts. Sie hatte ,wie so oft in letzter Zeit, keinen Hunger. Nicht ,weil sie wie frühst nichts essen wollte, sondern weil sie schlichtweg nicht konnte. Der Magen zog sich zusammen als sei er dem nahrhaften Benzin überdrüssig. Ihr Vater konnte sich das nichtmehr mitansehen und befahl ihr zu essen. Sie sei ein wunderschönes Mädchen und sollte sich nicht mit Nahrungsverweigerung belasten! Aber trotzdem hatte sie kein Bedürfnis etwas zu essen. Wütend stand ihr Vater auf, packte seine Tochter am Arm und zog sie etwas abseits vom Esstisch um sie zu ohrfeigen. Siegfried beobachtete die beiden. Als ihr Vater fragte, was zum Teufel denn los sei, fragte das Mädchen ihn behaglich und unsicher mit wimmernder Stimme was eine Vergewaltigung sei. Der Vater verstand und es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Der Tod ihrer Mutter belastete sie schwerer als sie zugeben wollte und er brach in unerbitterlichen Tränen aus als er sie fest an sich drückte. Siegfried ließ die Gabel auf den Teller fallen um dem Mädchen einen bedeutsamen Blick zuzuwerfen. Es war das erste Mal, dass der Vater seine Tochter aus eigenem Wunsch heraus umarmte. Dem Mann widerfuhren schlimmste Gedankengänge als er sich ausmalte, wie unerbitterlich seine Frau wohl leiden musste und beschwörte bitterste Tauer, Wut und Schuld in seinem Herzen.



Etwas später waren beide in sein Zimmer gegangen. Noch immer folgte sie ihrem Vater überall hin und bemerkte, dass Siegfried auf einen günstigen Augenblick wartete um sie sich zur Brust zu nehmen. Ein Grund sich noch mehr an ihren Vater zu klammern. Dieser schenkte ihr an diesem Abend eine kleine Spieluhr. Es hatte ihrer Mutter als kleines Kind gehört. Ein Erbstück der Familie. Unter abgebremsten Tränen lauschten beide der gefühlserregend traurigen Melodie und aalten sich in Erinnerungen. Das Mädchen hatte das Gefühl als würde diese Melodie ihre Erlebnisse, ihre Gedanken und ihre Wünsche perfekt wiedergeben. Diese Sehnsucht nach Zufriedenheit ließ ihre emotionalen Mauern aufbrechen und eine Flut an Trauer und der Erkenntnis um die Vergänglichkeit des Lebens überkam sie. Irgendwann ist das Leben zuende, auch sie würde irgendwann sterben. Aber mit welchem Inhalt sollte man diese Spanne füllen? Sie würde auf ewig in diesem Manor gefangen sein bis ihr Vater sie verheirateten würde. Bis es soweit ist, würde Siegfried ihr weiter nachsteigen und im Endeffekt würde sie höchstwahrscheinlich nur ein Übel gegen ein anderes tauschen. Aber vielleicht... vielleicht ändert sich das bald? Die Melodie der Spieluhr verklang und der Vater drehte sie erneut auf. Dann fragte sie ihn erneut, was eine Vergewaltigung sei und ihr Vater antwortete. Er versuche es möglichst kurz und grob zu halten, immerhin war sie erst 14 und diese Tat ist derart diabolisch und sündhaft, dass weder das Wort noch irgendein Gedanke in diese Richtung existieren sollte. Aber das Mädchen verstand dennoch sehr schnell was gemeint war. Siegfrieds monatelange Taten an denen er sich an ihr vergangen hatte, trägt also nun einen Namen. Und während es ihrer Mutter das Leben kostete, war sie aus irgendeinem Grund noch am Leben. Ihr Vater versprach, dass er schreckliche Dinge mit jemanden tun würde, der dieses Unheil in diese Familie bringen würde. Und das praktische an einem Nest voller Fliegeneier war, dass man es leicht entdecken konnte, wenn man es denn suchen würde.


Selbstbewusster wagte sich das Mädchen nun langsam wieder ohne ihren Vater durch das Haus zu schleichen. Vater würde sie beschützen, versprach er. Niemand würde ihr Leid zufügen können, das würde er niemals zulassen und sie war sich sicher, dass er es ehrlich so meinte. Siegfried war ausser Haus um Einkäufe zu tätigen. Die Neugier durchzog das Mädchen als sie an seinem Zimmer vorbeiging. Es war äußerst geräumig und niemand wusste zu diesem Zeitpunkt, dass sich ein Jahrhundert später ein obskures Liebespärchen inform von Lacey und Greed darin ausruhen würden. Das Mädchen schlich hinein und durchwühlte den Beistelltisch nach irgendwelchen belastendem Material. Würde sie ihrem Vater von den Geschehnissen seiner Abwesenheit erzählen, würde er ihr so gänzlich ohne Beweise Glauben schenken? Wohl kaum, dachte sie. Sie hätte nicht nachhaken sollen. Schon früher hatte sie eine lebhafte Fantasie und tischte ihren Eltern irgendwelche Märchen von Zwergen, Gnomen und Elfen oder irgendwelchen magischen Veränderungen dieses Hauses auf. Wenn sie ihn jetzt darüber unterrichten würde, hätte er es als weitere Illusion abgestempelt für das sie zuerst als kleines Dummchen recherchieren musste, um ihre Geschichte glaubhafter zu machen. Sie zweifelte sein Vertrauen an und wusste nicht, dass sie sich in seinem aufgefrischten Beschützerinstinkt täuschte, denn schon seit einem Jahr war dem Vater einige Merkwürdigkeiten an seinem Butler aufgefallen und seine Tochter wurde schneller erwachsen als andere in ihrem Alter, sowohl geistig als auch körperlich.

Unter dem Bett entdeckte sie endlich die verhängnisvolle Bombe. Ein Tagebuch! Hibbelig schlug sie Seite um Seite nach und suchte nach Einträgen über jene Tage an denen Siegfried sich über sie hermachte und sie behandelte wie unzüchtiges Wildvieh dem Gehorsam beigebracht werden musste. So dumm war er wohl nicht, offen in seinem Tagebuch mit seiner Dominanz und dem Machtgefühl zu prahlen. Ihrem Herz wurde ein tiefer Stich versetzt. Sie würde hier keine Beweise finden...

Plötzlich stand ihr Vater an der Tür und fragte, was sie dort machte. »Ich habe Siegfried etwas geliehen. Er sagte, ich könnte es jederzeit wieder haben«, sagte sie und bekräftige den unangenehmen bissigen Beigeschmack ihrer Worte mit einem zynischen Grinsen. Sie musste sich zurückhalten um nicht zu verraten, dass sie nach ihrer Unschuld suchte. Doch der Vater nickte nur zufrieden mit der Antwort und verschwand im Nebenzimmer. Eve blätterte weiter im Tagebuch. Irgendetwas muss sie doch finden. Und dann fand sie es schließlich. Ein Eintrag kurz bevor ihre Eltern verreist waren. Siegfried schrieb über die Körper seiner Herrinnen, wie gerne er in der Haut des Vaters oder in der Haut des Tochters zukünftigen Gatten stecken würde. Das Mädchen lächelte. Aber die Gedanken, Erinnerungen und Fantasien des Mannes schreckten sie derart ab, dass sie kleine Tränen der Schuld verlor.

Auf einmal hörte sie einen Schritt und als sie sich umdrehen wollte, landete eine mächtige Faust in ihrem Gesicht der um ein Haar ihren Kiefer zerschlug. Benommen fiel sie aufs Bett. Sie spürte wie jemand ihren Rock überschlug und in seiner Gier zu verschlagen war, um die Tür zu schließen. Dann gab es einen Ruck und das Mädchen spürte diesen Stachel in sie eindringen, der wild in sie einstach wie eine rachsüchtige Wespe. Als sie nach dem Vater im nächsten Zimmer zu schreien versuchte, drückte sich von hinten ein Dolch gegen ihre Kehle. Ihr Atem stockte und der Gaumen war unfähig ihren Speichel zu schlucken. Also ließ sie es über sich ergehen. In seiner Leidenschaft so vertieft, bemerkte ihr Peiniger nicht, dass sie die Seite des Buches im Chaos der Emotionen heraussriss und in ihrer verkrampften Faust versteckte, welche tief und feste in die Bettlaken vergraben wurde. Ihr Butler steckte die Klinge wieder ein um ihren Kopf tief in die Matratze zu drücken. Sie bekam keine Luft mehr und saugte kleinste Wollfasern, Federn und andere Partikel in ihre Luftröhre. Sie begann stumpf zu husten, was ihren Peiniger dazu zwang sie noch fester in den Stoff zu drücken um die Aufmerksamkeit des Vaters nicht zu wecken. Glücklicherweise war alles schnell vorbei.

Sie erinnerte sich. Früher tat Siegfried es öfters, und mit jedem Mal dauerte es länger. Nun war er fast ein Jahr nichtmehr zu ihr gekommen und es dauerte keine zwei Minuten bis er sich befriedigt hatte. Die männliche, sexuelle Stimulation war... merkwürdig. Aber was wusste sie schon? Für sie fühlten sich diese zwei Minuten an wie eine Ewigkeit im Fegefeuer. Obwohl sie eine zeitlang sich an die Hitze des Kessels gewöhnen konnte, schmerzte es jedes Mal auf eine neue Art und Weise. Und obwohl sie soeben geschändet, missbraucht, schmutzig und wertlos geschwängert wurde, zuckten ihre Lippen zu einem biestigen Grinsen hinauf. Denn sie hatte das Nest der Fliegen endlich gefunden und würde es gnadenlos ausräuchern, jede Eizelle zerreissen und das gesamte Versteck in Flammen aufgehen lassen! Er wird für ihn schreien und um Gnade winseln, so wie sie für ihn schreien und um Gnade winseln sollte!


Am nächsten Tag gab es kein Frühstück für ihren Vater und auch als er am Abend zurückkam stand kein Abendessen auf dem Tisch. Das verwunderte ihn sehr, denn Siegfried war überpünktlich und sehr bestrebt darin, dass sich die Familie an ihre eigens festgelegten Essenszeiten hielt. Eine Idee der Mutter um ihrer Tochter einen geordneten Tagesablauf beizubringen. Verwundert stieg der Vater die Treppen hinauf und klopfte an Siegfrieds Zimmertür. Sie stand offen und als sie sich vorsichtig öffnete entglitt aus ihr ein merkwürdiger Geruch. Der Vater spähte hinein, drehte sich schlagartig von ihr weg und übergab sich auf dem Flur. Da er am Vorabend nicht viel gegessen hatte, war es mehr ein glucksendes Würgen und Gespucke von dickflüssigem, farblosen Speichel als alles andere. Dann blickte er wieder in das Zimmer, in der Hoffnung geträumt zu haben – aber es war kein Traum.

Der Holzboden war zu einem Teich aus Blut geworden. Merkwürdiges Fleisch in wurmartigen Formen waren im gesamten Zimmer verteilt, Hautreste klebten mit abgebrochenen Fingernägel tief in die Wand gebohrt, einzelne Fußzehen und Fingerspitzen waren wie Dominosteine der Größe nach auf dem Beistelltisch angeordnet, aus welchem blutverschmierte Knochen aus den halbgeöffneten Schubladen schauten. Auf dem Bettpfosten war die Hülse des grotesk verzogenen Kopfes des Butlers aufgespießt worden der noch immer rotes Ambrosia abtropfte. Augen, Zähne, Ohren und Haare fehlten. Selbst die Nase hatte man ihm bis zur Stirn gewaltvoll herausgerissen und demonstrativ auf die Matratze gelegt. Offenbar hatte auch jemand vergeblich versucht, das Blut mit der Kleidung des Butlers aufzuwschen. Aber diese reichten lange nicht für diese Blutmasse aus und waren in ihrer rötlichen Fülle lieblos in einer Ecke gestapelt worden. Direkt vor dem Bett lagen einige kleine leeren Fläschchen. Der Vater war kein Arzt wie seine Frau, doch erkannte er diese Flaschen aus Präsentationen und Experimenten seiner Geliebten Dahingeschiedenen. Mit einzelnen Tropfen dieser Flüssigkeit werden Schmerzmittel und Betäubungsmittel vermischt. Es war extrem gefährlich. Was zum Teufel ist hier vorgefallen, fragte sich der Vater bevor sein Magen abermals rebellierte. Das Nest der Fliegen wurde ausgerottet!

Panisch rannte der Vater durch das Anwesen. Was wenn es einen Überfall gegeben und sie auch seine Tochter auf derart bestialische Weise ermordet hätten? Gnade ihnen Gott, wenn sie seiner unschuldigen Tochter etwas angetan hätten! Wild entschlossen die Schuldigen seines zusammengestellten Verbrechens zu zerstückeln, griff der Vater zu einem Beil das er im Schlafzimmer versteckt hatte, für eben solche Notsituationen. Doch hätte er nie geglaubt, dass der einzige Überfall den er erleben musste, ein solcher geschmackloser und blutrünster wäre.

Nach einer Stunde hatte er das gesamte Haus durchrannt und jeden Winkel nach seiner Tochter oder den Verbrechern abgesucht, fand jedoch keine einzige Spur. Vielleicht flüchteten sie in den Garten?!Also spurtete der Vater los. Wenn er nun auch noch seine Tochter verloren hätte, könnte er sich das niemals verzeihen!

Draussen im Garten fand er Eve schließlich. Vor dem Grab ihrer Mutter, das von wunderschönen violetten Rosen umgeben war, die sich demütig über den Grabrahmen beugten wie eine Schar von Soldaten, die den beiden Frauen ihren Respekt zollten. Seine Tochter hielt etwas in ihrer bluttriefenden Hand, der schwarz beschattete Blick schweigsam auf das Grab gerichtet. Ihre goldgespunnenen Haare waren blutbefleckt. Der Vater stürzte ungeachtet dessen auf die Knie und wirft seine Arme dankbar um Eve, froh darüber, dass sie noch am Leben war. Dabei fiel sein Blick auf ihre Hand, in dessen sie zwei abgeschnittenen Testikel hielt und in der anderen einen blutgetränkten Dolch. Auf ihrem bildhübschen Gesicht, das zu einer starren Maske von glühendem Zorn und klirrender Verwirrung verzogen war, befanden sich einzelne Blutspritzer. Die Tochter bemerkte ihren Vater, hatte ihn aber ignoribert bis er sie umarmen wollte und sie ihn wegstieß. Er bemerkte die unverkennbaren Veränderungen an seiner ehemals so süßen Prinzessin, derren makelloser Frauenkörper von einem zerrissenen blutbefleckten, weißen Leinenkleid dekoriert war. Sie wirkte emotionslos und kalt, als könne nichts auf dieser Welt etwas tun um ihr ein Lächeln auf die rotverfärbten Lippen zu zaubern. Jede Freude wurde durch ihre blutigen Strähnen vom Gesicht abgeschirmt und abgeleitet in etwas, das so viel vorwurfsvoller war als es Worte sein könnten. Es war ein derart surrealer Anblick für den Vater, dass es seine von Rachsucht getrieben Hitze in arktische Kälte erstarren ließ, und ihm jegliche Kraft aus dem Körper zog, sodass ihm selbst das kleine Beil zu schwer wurde um es länger zu tragen. Was zum Teufel ist passiert?


Ein Blick auf das Grab beantwortete seine Fragen. Ein menschliches Herz lag dort, verschmiert mit roter gelatineartiger Flüssigkeit wie aus einem Alien Horrorfilm den es zu dieser Zeit noch nicht gab. Direkt neben dem herausgerissenen Herz lag eine zerknüllte Seite aus Papier und darauf stand die verklungene Spieluhr der Mutter. Bevor er die Stille unterbrach, beschloss er sich den Inhalt des Blattes durchzulesen. Während Eve die Uhr mit puppenartigen Bewegungen aufzog, wurde der Gesichtsausdruck ihres Vaters immer mehr zu einer Maske von unbeherrschtem Entsetzen. Tränen füllten seine Augen, sein Atem setzte zwischenzeitlich mehrfach aus und schließlich verstand er. Seine kleine Blutprinzessin beugte sich plötzlich wie von einem Blitz durchbohrt nach vorne und griff sich gegen die Brust. Sie schwitzte und versuchte sich verzweifelt das lose Kleid vom Körper zu reissen um frische Luft zu schnappen. Sie jappste und der Vater war ein weiteres Mal unfähig ihr zu helfen.Der Kopf seiner Tochter knickte schließlich kraftlos nach vorne, wurde aber durch einen aufzuckenden Weckimpuls zurück in die Vertikale gedrückt. Dann erzählte seine Tochter ihm mit farbloser Stimme von den Vergehen seines Butlers. Wie es anfing, wie sie die Zeit ohne ihn verbringen musste, was sie fand, wie sie es fand und das Ganze schließlich auch endete. Der Mann war erschüttert und sank auf die Knie. Als etwas sagen wollte, schnitt sie bereits mit deutender Geste das Wort ab und blickte vorwurfsvoll in seine Richtung.

»Ich hasse dich, du Lügner!«, sprach sie und zog eine vorwurfsvolle Hasstirade auf die das Wetter umschwenken ließ und die Wunde ihres Vaters mit weiterer Schuld umspendete. Zu Beginn noch energisch klingend, erblasste die Kraft in ihrer Stimme nach seiner Zeit bis sie nur noch flüstern konnte.

»Du hast nichts unternommen. Nicht im raum neben dir... Denn immer bist du weg. Du warst fortgegangen und hast uns mit ihm alleine gelassen. Nichts hast du gemerkt... Gar nichts. Nichtmal ein bisschen. ... NICHTS! ... ICH HASSE DICH!«

Die Aufregung nahm das Mädchen sichtlich mit. Ihre Augen wurden glasig. Sie beugte sich abermals nach vorne, doch ihre puppenhaften Bewegungen waren unmenschlich und wieder natürlich. Wie eine alte Frau, mit einer Wirbelsäule aus zerbrechlicher Seide, legt sie die männlichen Testikel als Opfergabe, als Beweis ihrer Fähigkeiten und als Symbol der Rache, auf das Grab ihrer Mutter. Sie hatte sich gerächt. Sie! Das kleine Mädchen hatte es tun müssen! Das kleine Mädchen, das von ihrem Vater am liebsten in Klarsichtfolie eingepackt worden wäre um nur irgendeine wunderschöne Frau für irgendeinen Mann zu werden, der sie wohl kaum besser behandelt hätte. Aber nun war sie keine Prinzessin mehr. Sie war nichtmehr unschuldig und somit wertlos für eine glückliche Ehe. Niemand würde sie mehr haben wollen. Sie fühlte sich nichtmehr schön und nichtmehr lebendig. Alles wurde bedeutungslos und die innerliche Kälte begrüßte den Tod. Ihre Beine glichen der einer Spinne, ihre Haare waren wie strohige Wolle voller klebrigem Blut, die Arme aus kleinen Stäben mit tödlich fünffingrigen Werkzeugen und ihre Gedanken glichen mehr zerschlagenen künstlichen Prothesen als an den einst so warmen Karmin der sich nach einem Meer von violetten Rosen sehnte.

»Die Fliegen, Vater... die schönen Fliegen...«

Worte die sie mit der restlichen Energie als letzter Hauch ihres Lebens über die Lippen drückte um schließlich leblos zusammenzuklappen. Das Gift hatte ihren Körper unheilbar infiziert und tötete sie von innen heraus, gemeinsam mit den Hinterlassenschaften ihres Butlers. Selbst der kraftvolle, markerschütternde Schrei ihres Vaters würde ihr keinen Seelenfrieden schenken. Sie würde hier gefangen sein. Auf Ewigkeiten bis sie jemand erwecken würde. Es war unvermeidlich.




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Ein weiterer Abend schob über dem Copeland Manor angebrochen die Decke unters Kinn. Die Nacht, so geheimnisvoll und undurchsichtig war hinter den matten Fenstern des heruntergekommenen Festsaals versteckt. Bedächtig und zurückhaltend schien der runde Mond durch die violetten Glasscheiben zu lächeln. Das Licht kämpfte gegen die heranwachsende Dunkelheit des Anwesens an und wurde mit sadistischer Freude von dem unnachgiebigen Schatten stranguliert um den Blinden nur das Nötigste zu beleuchten.

Der Saal war riesig und pompös. Einst hatte man hier Tanzabende veranstaltet für mehrere hundert Gäste. Abende, an denen einst Leben durch diese kalten Mauern schritt und über den Boden galoppierte. Frohes Gelächter, Klatsch und Tratsch von Personen gewunden in feinsten Kleidern der edelsten Stoffen. Einst, ja einst, war dies ein traumhaftes Heim gewesen in denen täglich Kindergelächter durch die Hallen schallten, der Vater in einem Buch vertieft dem Klavierspiel seiner Frau lauschte und die Abgeschiedenheit genoss. Ja, einst gab es wohl wirklich ein lautes existenzielles Echo das diesen Wänden eine Farbe gab.

Doch nichts von dem ist mehr geblieben. Das isolierte Grundstück war verhungert von Glück, verfault an der wachsenden Zerrissenheit des traditionellen Chaos und nun erfroren an dem unerbitterlichen Gefühlslosigkeit die hier dem Teufel küssend die Hand reichte. Niemand hielt das Haus mehr in Schuss, es existierte nur noch tatenlos vor sich her, überwältigt und machtlos von der Gefühlswelt des hiesigen Lords. Nur noch die alten, verdorrten Hinterlassenschaften geben Einblick darauf, was für ein Prachtstück dieses Haus mal sein konnte.

Im Apathie totfeiernden Festsaal herrschte Zwielicht und ein hauchdünner Nebel lag in der Luft. Die Fenster waren zerbrochen durch vergangene Gewaltakte der Angst und den immer härteren Wetterbedingungen. Sie gewährten dem Schnee Einlass in das Innenleben, wo sich kleine gefrorene Wasserpartikel über den einst so prunkvollen Parkettboden legten, das Holz befeuchteten und sich zu einem empfindlichen weißbraunen Teppich entwickelten. Die Tische und Möbel waren respektlos beiseite gedrängt, vielleicht sogar gestoßen, worden, stapelten sich an der Wand oder lagen umgefallen in der Gegend herum.

Tiefe Schritte schallten durch den Raum als schwere schwarze Stiefel mit dem Nachhall eines Echos über den glatten Boden marschierten. Die Ketten und halblosen Manschetten des Jacketts rasselten bei jeder Bewegung wie ein anschlagendes Tambourin als ein Mann aus dem schattenerfüllten Flur den Raum betritt. Sein weißbehaarter Kopf war demütig geneigt, seine leblosen Lippen formten eine gerade Linie und es waren mehr seine aufbebenden Schultern die seine Arme in Bewegung hielten als der Reflex zum Ausgleich des Gleichgewichts. Ein stetiger Schwadron arktischem Nebels drang mit jedem Atemzug aus seiner Nase, dessen Hautfarbe ein kühles, fleischlisches weißorange angenommen hatte mit einem dünnen bläulichem Schirm darüber.

Es ist Greed der seine exponiert klingenden Schritte durch den Saal hebt ohne mit den schwarzen Punkten seiner Augen nach seinem anvisierten Ziel suchen zu müssen. Er kannte das Manor, es ist sein Zuhause geworden, seine Zuflucht, sein Versteck in dem er frei atmen konnte. Eve, der gläserne Dolch war offenkundig und stolzen Anmuts an seinem Gürtel befestigt und pulsierte vor Aufregung. Ein umgefallener Silberkelch auf dem Boden wies darauf hin, dass er schon einmal in dieser Einen der unzählig vielen Räumlichkeiten des Manors war. Das daraus entflossene Blut war erfroren, kostbar, doch unumgänglich vernichtet.

Vor dem Bildnis eines großen Ölgemäldes machte er Halt. Es stellte eine Krankenschwester dar, welche alleine und vereinsamt auf einem einfachen Krankenbett saß und auf das einst besetzte Kissen blickte. Ihr weißer Rock war gekürzt und die farblose Bluse leicht geöffnet was um ein unerlaubtes Verhältnis spekulieren ließ. Hinter ihr war ein Fenster, kaum mehr als eine Luke, durch die das Sonnenlicht scheinte. Ein Hoffnungsschimmer?

Greed kniete sich auf einem Bein nieder, das andere streckte er lässig über den Boden und kerbte es an einer unsichtbaren Stelle fest. Das Rückengewand seines dunkelgrauen Jacketts war lang genug um den Boden berühren zu können und wie ein langes Kleid inform eines Halbkreises um ihn herum ausgeworfen. Sein ausgestrecktes Beinkleid wurde durch den Schnee durchnässt, doch das spürte er nicht. Einer seiner Ellenbogen ruhten reserviert und gehorsam auf seinem Knie, die andere Hand war zu einer lockeren Faust zu seinem Bauch geführt. Seine Augen senkten sich demütig ab. Die Züge seines Gesichtes ohne jegliche Aussage über sein psychisches Befinden, seiner Gedankengänge, seines Gemüts.

»Getan ist das Erste... Geschenkt an einen volkstümlichen Narren der die glühende Hand des Teufels für ein Geschenk des Vertrauens und der Gnade hält...«

Ein blau pulsierendes Licht wanderte aus dem roten Rubinenring seines Fingers heraus, ehemals ein Geschenk der Toxic Starlet. Greed knirschte mit den Zähnen als sei er soeben verhöhnt worden. Das hellblau strahlende Irrlicht schwebte in flauschiger und pummeliger Form einige Meter von ihm weg. Es flog hinauf zu einem steinigen Fensterbrett und starrte hinaus in den gefrorenen von Schnee dominierten Garten. Greed seufzte obwohl ihm der Grund dafür nicht einzufallen vermochte. Kurz darauf kehrte das Licht zu ihm zurück und verharrte vor dem aufgegebenen Kanadier. Es wurde transparent und eine Sekunde später offenbarte sich ein weibliches Geistermädchen.

Es war Danielle - Greeds Hausgeist, *Tochter* und womöglich die bessere Hälfte seiner inzwischen erstarrten Seele. Jene, die einst etwas zu offenkundig über das Innenleben Greeds mit Shelly Martinez zugange war. Noch immer verübelte der Mann es ihr, schnitt sie ihm doch den Brustkorb inzwei und wollte dem Spinnenweib seine Eingeweide auf dem Präsentierteller servieren. Aber es entschuldigte sich und beschenkte ihren Vater mit... ja, was war es denn? Sicher einzig, dass es für die neue Veränderung verantwortlich war. All dieser weiche Schnee, dieses unbrechbare Eis, diese kalte steife Haut, sein nebelhaft klirrender Atem, das dominierende silberweiß in seinen Haaren, seine Sprache, seinen immer weiter verloren geglaubten Empfindungen. Jene Dinge die er sich einst gewünscht hatte, sich der Gefühlskälte aber niemals gänzlich öffnen konnte. Aber nun ist alles anders geworden.

»… ich… weiß…«

Das Geistermädchen im weißen Rüschenkleid senkte den Kopf als resignierte es. Sie ging in die Hocke und umarmte ihre nackten Beine um mit Greed auf einer Augenhöhe zu sein. Aber hineinschauen konnte sie nicht.

»... warum vater… warum?...«

Greed blieb regungslos ausser seiner Augen die sich zufrieden schlossen um sich das befriedigende Leid der Zukunft vor Auge zu führen. Chicano ins Unheil zu führen war eine überfällige Genugtuung. Der letzte Faden um mit seinem alten Leben entgültig abzuschließen. Christy musste bluten, John und Raven mussten niedergestochen werden. Und bald würde auch Chicano bluten. Dann, ja dann, wird hoffentlich genug Blut geflossen sein um endlich den Frieden zu umarmen.

»... darf ich übernehmen, miss danielle?...«, hauchte die Stimme eines weiteren Mädchens durch den Raum und erweckte damit nicht nur die Aufmerksamkeit der aufgeschreckten Danielle sondern auch die des Kanadiers.

Plötzlich ruckelte der eisige Dolch an Greeds Gürtel und kämpfte sich wie durch Geisterhand aus dem engen Gefängnis aus Lederriehmen und Silberbuckets. Es zischte mit Klingen wetzendem Geräusch heraus und fiel inmitten der beiden in eine kleine Ansammlung von Schnee und Staub. Die rote Ader des Dolches leuchtete in kontrasthaltiger Blutgier als sei sie das Ergebnis von Greeds einjährigem Durstes.

»… belastet euch nicht mit ihrer sorge, mein treuer prinz... dieses stativ ist dumm und naiv, ihre beweggründe fehlgeleitet und wie mütterliches gift ausgebreitet... unvorteilhaft für jemanden wie euch...«

Tief musste Greed schlucken und er war geneigt sich die Augen zu reiben. Offensichtlich wurde er immer verrückter und die Wahnvorstellungen vermischten sich immer mehr mit der Realität. Doch seine äußere Hülle blieb kalt und regungslos bis auf den einmalig aufziehenden Adamsapfel.

»... glaubt eve’s lügen nicht, vater! bitte! sie benebelt deine sicht! sie wird dich verderben und enterben wie sie es bereits getan hat! eure seele wird sie fordern und bei jeder möglichkeit euch zu dem übelsten verleiten!...«

Danielle flehte und war entgültig auf die Knie gefallen. Um Aufmerksamkeit ringend kroch sie an den Kanadier heran, welcher mehr damit beschäftigt war die aufbauenden Kopfschmerzen unter den Schläfen zu bekämpfen. Links drückte, rechts pochte es in heftigen Stößen inform von unzähligen ein dreschender Vorschlaghammer gegen seinen Schädel.

»… haltet den mund, ihr wimmernde zigeunerin und ehrlose verbeugerin!... lord greed, hört mich an...«

»…bitte… glaub ihr kein wort… sie ist unheil, sie ist makel! sie wird euch unglücklicher machen als ihr es euch vorstellen könnt, vater…«

Greed fletschte die Zähne, dieser Disput zwischen diesen surrealen Wesen raubten ihn nicht nur den Nerv sondern verschlimmerten die Kopfschmerzen immer weiter. Als er sein Haupt und kurz darauf seine Stimme erheben wollte, schwebte die rotleuchtende Eisklinge vor seinem Gesicht und fing seinen anzürnenden Blick magnetisch ein. Er konnte nicht wegschauen sondern war in den Bann gezogen von der Schönheit der todbringenden Waffe und auch die Worte fehlten ihm als hätte sie seine Kehle abgeschnürrt.

»…ihr seid ein vigilant, mein prinz… dieser mexikaner, hatte er euch im stich gelassen als ihr seine hilfe am nötigsten hattet… ihr tatet es ihm gleich indem ihr ihn mit diesem wertvollen schatz im stich ließet... soll er zerfleischt werden, erbarmungslos und mit verbissenen reißzähnen in stücke gerissen... durchgekaut und ausgepuckt... eine entbehrung die sich vertreten lässt...«

»Du... warst das...?«, murmelte der Kanadier leise und blickte in die helle Haut seiner Handflächen

»…um euch zu stärken, muss ich wohl anmerken, und euch an eure rache zu erinnern... ja, bestraft mich wenn ihr wollt... aber das wollt ihr nicht, denn ihr liebt mich ebenso wie ich euch liebe... und wenn ihr mich hassen wollt, solltet ihr nicht vergessen euch in die flugbahn eurer wut zu werfen...«

»… es sollte nie um rache gehen, vater... das wusstest du schon damals... warum sonst hast du ihnen sonst das rasche heraneilen der ambulanz gewährt? ... auch bei diesem zauber sollte es nie um rache gehen... das gold war euer ballast, nicht dieser mann... nicht dieser mann... er ist unschuldig und verdient dieses schicksal nicht... ihr müsst ihn retten ehe es zu spät ist...«

Die zierliche 14jährige Danielle wippte nervös hin und her und wimmerte schon fast als würde sie sich einen Geist austreiben wollen. Ironisch, nicht? Ihr Gesicht war tief in ihre verschränkten Arme vergraben. Die Zehen krampfhaft im Schnee zusammengezogen. Der Dolch leuchtete nach wie vor in pulsierendem Lichte und Greed verließ seine geachtete Stellung und stand auf um diese beiden *Dinger* mit argwöhnischen Blick und verzogener Miene zu beobachten.

»…ihr zweifelt an unserer macht, mein dunkler ritter? ... schaut in den spiegel... seht ihr nicht viel edler und tatkräftiger aus, wenn das wort *sorge* und *mitleid* für euch wie eine austauschbare ausländische bezeichnung klingen?...«

Der leuchtende Dolch schwebte zu einem der zerbrochenen Fenster hin. Der Schnee hatte sich darauf abgesetzt und nach einer Weile waren die Partikel dick genug gefroren, dass man sich darin reflektierte. Zögernd folgte Greed dem Dolch der sich Eve hieß und blickte in den eisigen Spiegel. Tatsächlich. Die tiefen Furchen auf seinen Wangen waren verschwunden und ließen ihn jünger aussehen. Die schweren Tränensäcke wie von Geisterhand ausgelöscht, das von Sorge geschwängerte Schwarz in seinem Haar zu einem einheitlichen silber verwandelt. Silber... Unweigerlich musste Greed an seinen alten Freund denken, jene Rasierklinge die er achtlos an jenem Abend in jenem verfluchten Raum zurückgelassen hatte als Eve ihn mit einer neuen Welle von Rachsucht infizierte. Schön sah er aus, aber Schönheit bedeutete ihm nichts.

»…ihr habt den mexikaner verlassen... doch es gibt noch eine sache der ihr euch entbehren müsst, mein geliebter retter... sie ist eine solche belastung für euch... euer gewissen reinigen und jede schwäche ausmerzen die euch verletzen kann...«

Einem unbekannten Impuls folgend griff sich Greed an die linke Brust. Lacey! Sein Herz, es existierte noch. Schwach und kaum spürbar, selbst wenn er seine Finger tief in das Fleisch bis zum Knochen graben musste um sich dessen Existenz noch gewiss zu sein, aber es war noch da und von Panik ergriffen. Greed zweifelte, dass sein Verdacht richtig lag aber dennoch sprach er es aus.

»Wage es ihren Namen laut auszusprechen, Geist, und ich breche dich inzwei!« Keifend riss der Kanadier seinen Blick um und sorgte mit der Intensität seiner eindringlichen Augen, dass der Dolch schutzsuchend zurückwich. Es dauerte einen Moment bis Eve antwortete.

»… sie ist der allerletzte faden… jeden strang habt ihr durchnitten, sich daran gelabt, nur ihren nicht... immer wart ihr nachsichtig mit ihr… immer… selbst wenn sie euren körper kochte und euren willen unterjochte... daher eure vergangene zerrissenheit... euer selbsthass... eure neigung zur einsamkeit... der bruch mit eurer alten freundin die euch die nichtbedeutung von so etwas verächtlichem wie liebe lehrte... die immer armseeligere entwicklung in den letzten monaten... nehmt mich und rammt mich tief in ihr giftiges herz... tötet sie und genießt es... ihr wisst, dass sie es euch danken würde, denn auch sie würde den tod begrüssen... mit euch an der seite wird sie niemals wahres glück erfahren, das wisst ihr genau...«

»SCHWEIG!«, brüllte der Kanadier und hievte seine Faust so schnell und kraftvoll nach vorne, dass der Dolch erschrocken bis an das andere Ende des Saals flog und mit zerberstendem Klirren auf dem Boden bis zur Wand schliff. Es kam Eve zugute, dass sie sich in einem Dolch versteckte und nicht aus Fleisch und Muskeln bestand, sonst wäre ihr Gesicht eine unkenntliche Fratze und Demonstration der kanalsierten Wut des KAnadiers geworden.

»… sie ist nicht der letzte test… sie ist es nicht… das entwickelt sich alles falsch... das ist völlig falsch interpretiert... es sollte nie darum gehen anderen zu schaden... sondern mehr, dich zu retten, vater... das... hier ist alles so falsch«

Seine Brust und Schultern bebten als Nachhall seiner Energien die er in den Schlag gesteckt hatte. Die Worte von Danielle hatte er verschwommen wahrgenommen. Wortfetzen die mehr nach raschelnden Blätter und zäternden Gestrüpp erinnerten. Erst als sie verklungen, richtete Greed seine Aufmerksamkeit auf das bläulich schimmernde Geistermädchen das schon lange mit den Tränen kämpfte. Obwohl er glaubte, dass er Mitleid empfand, fühlte er überhaupt nichts sondern starrte sie einfach nur ausdruckslos an.

»Spare dir deine jungfräulichen Tränen, kleine Lady. Bezahle mit ihnen jemanden, der sie als wertvoll erachtet!«

Die Worte klangen verächtlicher und zorniger als sie beabsichtigt waren. Sie sorgten dafür, dass Danielle sich nur noch tiefer in ihre Knie grub und heftiger schluchzte. Der magische blutdürstende Dolch erhob sich und kämpfte einen Augenblick lang gegen die Erdanziehung an bis sie diese jämmerliche Physik untergraben konnte.

»... narr... was ein tölpelhafter narr du geworden bist... «

Die durchsichtige Klinge flackerte in unheilsamer Röte als es vorsichtig den beiden näher kam und abwechselnd mit ihrer weißen Spitze zwischen ihnen herdeutete.

»...du ziehst dieses sterbliche geschöpf deinem seelenfrieden vor?... weißt du denn nicht, dass sie sich ebenso wie du nach dem tode sehnt? ... dass sie ebenso das blut der lebenden trinkt um daran erinnert zu werden wie es sein könnte zu leben? ... in der qualvollen hoffnung durch den geschmack von blut wieder zum menschen zu werden? ...«

Greeds Zorn wurde von einem unwohlen Gefühl beiseite gedrängt sodass sich sein Kopf schweigsam zu Boden senkte. Der Dolch leuchtete zufrieden in den Farben seiner geliebten Rubinen.

»... töte sie durch mich... ich werde ihr seele gefangen nehmen und sie wird auf ewig dein sein... du kannst ihren blutdurst stillen indem du dich an allen rächst die sie zu dem monster gemacht haben... dann wird sie glücklich sein... und das allein, hätte sie dir zu verdanken... tut es... oder ich werde mir ihre seele holen sobald sie wieder unser reich betritt und unwissend ihre staubflocken einsammelt...«

Neuer Hass überkam Greed der sein Gesicht zu einer Fratze übelkeiterregender Boshaft verzog. Diese vorgegaukelte Machtlosigkeit malträtierte sein Hirn und drückte es zu Brei das in heftigen Wellen gegen seine Schläfen klatschte.

»... es gibt alternativen, vater... bitte...«

»Du dürstet nach einem Menschenleben?«, grummelte der Kanadier verbissen während sein leerer Blick auf der mitleidserregenden Danielle verweilte und er verächtete sein Herz dafür, dass es sich darüber wunderte warum dieser Anblick keinerlei Reaktionen in ihm weckte.

»...alles was mit eurer vergangenheit zu tun hat... alles was euch zu dem gemacht hat, was ihr jetzt seid... danach dürste ich - ich will eure blutelfe...«

»Ich werde dir deinen Wunsch erfüllen... Wonach wird dein Geschmack danach münden wollen?«

»...mit eurem seelenfrieden wäre ich vollkommen einverstanden... weiteres blut und kostbare opfer jedoch, sollte euch nicht zum nachteil werden, mein dunkler prinz...«

Eine Idee überkam den Kanadier die er jedoch nach ihrem Erscheinen tief unter der Erde seiner Gedanken vergrub wo er hoffte, dass Eve sie nicht finden würde. Danielle jedoch blieb dieser Einfall nicht unverkannt. Sie stand auf und wischte ihre Tränen aus den Augen. Dann lief sie zu Greed herüber und legte ihm ihre transparente Hand auf die Wange. Die letzten Berührungen des Geistes machten dem Mann Gänsehaut, doch dieses Mal erwärmte es ihn innerlich wie ein beheizter Ofen.

»... es tut mir so leid, vater... es ist alles meine schuld... ich werde es wieder gut machen... versprochen...«, seufzte das Mädchen und löste sich in Luft auf. Greed nickte und lenkte seine Aufmerksamkeit auf den schwebenden Dolch der noch immer auf eine feste Zusage wartete.

»Ich werde meinen Seelenfrieden wiederherstellen indem ich dir ein Opfer bringe. Im Gegenzug dafür überlässt du mir jegliche Kontrolle über dich. Du wirst nicht auf eigene Faust handeln. Nicht du wirst es dir nehmen, ich werde dir dieses Opfer bringen.«

»...abgemacht... aber ich werde euch nicht von der seite weichen... also denkt nicht einmal dran mich einzusperren oder etwas hinter meinem Griff zu unternehmen...«

»Das würde ich niemals wagen, meine Liebe...«

Wie ein gezähmtes Tier schwebte der Dolch zu Greed und befestigte sich an seinem Gürtel. Nachdenklich starrte er eine zeitlang vor sich hin und versuchte seine Gedanken inform von symbolischen Metaphern zu ordnen und nach Chronologie einzusortieren. Er würde einen Alternativweg finden. Und sollte er keinen finden würde er seine Idee in die Tat umsetzen. Lacey hatte es ihm jüngst zu einfach gemacht und diese Schwelle aus dem Weg geschafft. Sein junges Gesicht verzog sich amüsiert und bildete ein gieriges Raubtiergrinsen als er sich auf dem Absatz seiner Stiefel abwendete und seine Schritte ihn zurück in den schwarzen Korridor lenken.

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