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Edge Edge ist männlich
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"But if you fail to do this, you will be sinning against the lord; and you may be sure that your sin will find you out.” ~ The Transjordan Tribes 32:23

Es war ein nächtliches Stillleben. Das verlassene Fabrikgelände war ein Auswurf der Zeit geworden und infizierte mit seinem verlorenen Mais an öligen Lackfarben den harten Erdboden. Man konnte den Grund klagen und schreien hören, verzweifelt ankämpfend gegen die über ihn eingefallenen Gifte. Wie metzelnde Eindringlinge in ein Dorf, die Leichen hinterlassend mit diesem absonderlichen Duft des Todes. Der Gestank vernichtete das Korn, verbreitete Krankheiten. Das Dorf, dessen Medizinmann ein geflüchteter Heiliger, war dem Ende geweiht. Tag für Tag verbreitete sich die Seuche in den Wurzeln, ließ sie ausbluten und irgendwann würde das Geröll eines heruntergekommenen Komplexes zusammenfallen. Dann wenn der Boden nachgiebig und unterwürfig wird, zu schwach mehr um zu atmen, zu beben, zu leben.

Das trockene Gras wart gelb geworden, wehte knapp um nicht abzubrechen. Erdklumpen zu kleinen Bällen gerollt und ebenfalls äußerst zickig in der Flexibilität ihrer Formen. Totes geripptes Nagegetier, direkt daneben, als hätte es sich daran zu Tode gestarrt. Einzelnes Kinderspielzeug lag ebenso auf dem Boden. Vergessen und zurückgelassen aus Furcht vor der unheimlichen Kurzlebigkeit des Grundstücks. Das Gelände war mir einem Zaun aus Stacheldraht umgeben. Eingerissen, abgebogen – nur noch ein symbolisches Hindernis für Opfer ihrer Neugier. Auch die Warnung vor dem elektrischen Sicherheitssystem das einst so schützend durch die Zäune summte war nur noch eine schicke gelbgeeckte Dekoration, die sich lediglich über dem Keuschheitsgürtel einer Nonne schicklich machen würde.

Das Hauptgebäude, eine längliche Färberhalle mit Anschluss zu einem Nebengebäude in dem die Büros hausierten, war verostet an Metall und farblich getaggt über Stein und Beton von den Mutproben Heranwachsender. Keine tiefsinnigen Texte, mangelnd an Symbolik und Rechtschreibung. Ergebnisse eines tieferen Volks die an ihrem heiteren Spiel von multikulti eine offengestellte Vergewaltigung ihrer schändlichen Existenz zuließen. Ein schöner Anblick war selbst für einen Liebhaber von extravagantem Untergrundsgeschmiere etwas anderes. Nicht einmal das Symbol der Anarchie war richtig aufgemalt und noch vorwurfsvoller war, dass man es dennoch als das wieder erkannte was es sein sollte.

Im Innenleben des Nebengebäudes war es ausgeräumt. Größtenteils stand es leer und unmöbiliert. Es weinte seinen Wunsch nach Suizid heraus, aber niemand war gewillt diese Tränen zu trocknen. Stattdessen überließ man dem Gehäuse sein bevorstehendes – und irgendwann in weiter Ferne erfülltes – Schicksal. Der Boden war kahl und von Staub besudelt wie sumpfiges Wasser auf dem das Moos lachend umher schwamm. Die Wände erodiert von den zerplatzten Fenstern und der dadurch eindringenden Kälte. Womöglich hatte es mal einen Brand gegeben, vielleicht sogar einen Brandherd direkt hier, denn schwarzer Rußnebel fraß sich in den Beton und konnte nichtmehr entfernt werden. Aber trotzdem sah es immernoch bewohnbar aus. So ist es zumindestens im Winter. Denn im Sommer, wenn die pralle Sonne auf den ohnehin trockenen Boden spuckte, glühte das Unterleben und giftige Gase des eingesunkenen Lacks dampften aus dem Boden. An diesen Tagen pendelten die Junkies hier her um sich die Sinne zu benebeln. Um Gespenster zu sehen, sich daran zu amüsieren oder durch einen Horrortrip zu wandeln.

Greed war im Büro des Vorsitzenden, eines der wenigen möbelierten. Vielleicht sogar das einzigste. Am Fenster stand er, in seinem weißen Seidenhemd und einer schwarzen Weste darüber, die rötliche Gardine leicht zur Seite geschoben um aus dem staubbedeckten Fenster in den Vorhof zu spähen. Dort lag ein alter verwaschener Teddy Bär. Einst war er blau mit weißem Bauch und schwarzen Knopfaugen. Nun war er grau und aufgeweicht, misshandelt vom Wetter in vergessener Zeit seines Besitzers. Die Naht der Augen ließen die Knöpfe aufgelockert hinab zu seinem Mund pendeln. Kein Geschenk für ein Mädchen, zumindestens jetzt nichtmehr.

Die Zeit ohne Eve war zu Beginn hart für ihn. Erschöpfung existierte nicht sondern wurde zu einem Mythos. Mitgefühl und ein Gewissen bargen ein ebenso großes Geheimnis für sich, versteckt in einer Truhe dessen Schlüssel Greed nicht wieder finden konnte. Und er misste es nicht. Alles was er in der verfluchten Zeit tat, wirkte wie ein Traum für ihn. Ein schlechter Traum und er hoffte, dass es wirklich nur ein Traum gewesen war. Obgleich aus einem Alptraum zu erwachen und seine Seewespe auf seiner Brust zu spüren wiederrum zu einem neuen innerlichen Konflikt führte, welcher der Dinge denn nun tatsächlich ein Traum sein musste. So sehr er sich dafür entscheiden wollte nicht darüber nachzudenken, verzog er immer wieder seine Mundwinkel zu einer von Argwohn geschwängerten Miene und kehrte zu dem Anfang dieser psychischen Samenspende zurück. Eve hatte Recht. Auf Ewigkeiten würde ihm irgendein Fluch hinterher laufen, winselnd wie ein schmieriger Köter. Man würde ihm das Gefühl geben alles unter Kontrolle zu haben, aber in Wahrheit, war es nicht immer so. Und diese Geistesgeschichten rissen an seinem Verstand wie zwei uneinsichtige Kinder die einen Teddybär jeweils an einem Arm nahmen und in entgegengesetzte Richtungen rissen. Fragte sich nur wie lange es dauern würde, bis Greed inzwei gefetzt werden würde.

»Wirst du wirklich auf der anderen Seite auf mich warten, oder wirst du mich vergessen? Du schaust zurück, du schaust ermessen zu Boden, versuchst auf Knien zu gehn, aber schaffst es nicht wieder aufzustehen. All die Lichter warten auf dich und warten auf ihren Führer. Sei kein leiser Funken, sei kein schriller Schrei. Schließe die Augen und öffne sie wieder, lerne zu tanzen und singe sobald deine Lieder...«

Gedankenversunken murmelte der düstere Kanadier leise vor sich hin. Die Stimme kratzig und innbrünstig aus dem Bauch gesogen wie durch ein Vakuum. Eine schwache Linie eines Lächeln bot sich dar und er schloss die Augen. Anschließend wendete er sich vom Fenster ab und trat in gewohnt gezielten Schritten seiner klobigen Stiefel über den kalten betonierten Fußboden.Es klackerte mit jedem Schritt, denn die Absätze sind hart und gut verarbeitet.

»So... ihr habt mich also gefunden. Wunderbar. Lasst mich so vornehm sein und Euch auf mein Geschenk hinweisen. So freundlich sollte der Gastgeber doch immerhin sein, nicht wahr? Ich hoffe der Rotwein gefällt euch und wenn nicht, tut es mir unendlich Leid. Gläser findet ihr im Supermarkt und die Flasche zwischen euren Schenkeln, der Korken tief in eurem Hintern und der nötige Korkenzieher dafür an eurer rechten Hand. Es ist der größte Finger den ihr dort besitzt. Ja, ein überaus unbekümmerter Gastgeber bin ich, nicht wahr?«

Schmunzelte der Kanadier schwach ehe er sich auf den alten Stuh niederließ, dessen schwarze Lederbezüge zum Teil aufgerissen war und Schaumstoff ausblutete. In erwartungsvoller Schweigsamkeit beugt er sich nach vorne, positioniert seine weißen Ellenboden auf dem Holztisch und formt sie ineinander zu einer breiteren Faust. Dahinter versteckte er sein widerwärtiges Grinsen sowie seine unheilvollen Augen der Düsternis, ein schwarzes Loch das nahezu gesättigt davon war irgendwelchen Müll aus dem fernen Weltall der mockierenden Spekulationen aufsaugen zu müssen.

»Selten verschwende ich ein Wort über meine zukünftigen Gegner, denn zu hoch ist die Chance, dass meine Thesen der Unwahrheit entsprechen. Doch SJK und Sean O’Haire sind das beste Beispiel dafür, dass man mit sinnlosen, tölpelhaft recherchierten Unwahrheiten die sie wahllos aus ihrem Anus gezogen haben, durchaus erfolgreich sein kann. Es muss nicht stimmen, ganz und gar nicht. Ich könnte wohl auch behaupten, dass sie Frauen seien und man würde es mir glauben. Und selbst das wäre näher an der Wahrheit als alles das sie mir vorgeworfen haben. Immerhin breiten sie ihre Beine nur zu gerne für jeden schändlichen Mist aus, verdrehen die Tatsachen um sich darüber mockieren zu können. Dafür liebt sie die Menge und aus diesem Grund werdet ihr niemals etwas anderes als Verachtung von mir zu spüren bekommen. Nehmt es mir nicht übel, es ist euer weiches Hirn und der empfindsame Irrglaube der mich das kränkliche Mitleid aus meiner rohen Kehle kotzen lässt um zum schmierigen Dreck unter meinen schicken Schuhen zu werden. Wie müsste man das soeben Gesagte übersetzen, damit es der kontemplative Durchnitt von euch verstehen kann? Hmm... Achja, fickt euch ins Knie.«

Mit einem schwachen Lächeln ließ Greed sich in die Rückenlehne des Stuhls fallen und überschlug die Hände hinter dem Kopf.

»Man sagt, der Mainstream lebe von Veränderungen. Die Leute wollen nicht immer wieder das Gleiche sehen. Wenn ich mich umsehe spuckt man dieser Lüge ins Gesicht. Immerhin bin ich doch der einzige in dieser von Inzest zerpflügten Anstalt, der Veränderungen bringt. Mein Charakter entwickelt sich. Was ich tue ist fern der Norm. Selten gibt es Wiederholungen sondern stets wird etwas Neues geboten. Meine Spur der Verwüstung, der Deprivation, der Melancholie ist sogar so vielschichtig und schnell, dass die meissten von euch gar nicht merken in welchem Tempo es an ihnen vorbeigezogen ist. Oder hält mich noch immer irgendjemand von euch für blond... oder schwarzhaarig um mir einen spöttischen Tropfen humoristischer Kleinlichkeit zu gönnen?«, schmunzelnd strich sich der Lord des Copeland Manors durch seine silberglänzenden Haare und ließ seine Mundwinkel von Arroganz besahmt in die Höhe blitzen.

Ob man es erkennen will oder nicht. Greed ist in so vielen Dingen ein Vorreiter gewesen. Eine präsentatorische Entwicklung seiner Persönlichkeit, bunt verschleiert in unterschiedlichstem schwarz, weiß und grau. Ein neues Leben von Misogynie wurde erschaffen, Horrorszenarien publik gemacht, Blut zu einem Quell sprenkelnder Norm, dem Hang seiner Vergangenheit brachial in seine veraltete Fratze zu schlagen um sich gänzlich neu zu erfinden – sich weiter zu entwickeln. Nicht zu vergessen, dass er jene war, der sich stets darum bemühte seine dunkle Vergangenheit nach und nach aufzudecken. Viele reihten sich ein, kopierten seine Vorgehensweise eine Geschichte zu erzählen. Jimmy Jacobs, Winter, Tyler Black, Rhett Titus, Colt Cabana, John Morrison. Greed hievte das Level der Unterhaltung auf eine neue Ebene, revolutionierte das Geschehen innerhalb der UPW und kristallisierte sich als eines der wenigen Invidiuen heraus die selbst ein fremdes Individuum selbst nicht kalkulieren konnte. Dabei war es doch so einfach wenn man nur richtig zuhörte. Allerdings zeigte die Vergangenheit bekanntlich, dass man das nicht musste. Es reichte aus über seinen Gegner zu spotten, Unwahrheiten zu verbreiten und den Ruhm einzukassieren. Somit hatte es nichtsmehr mit Kunst oder Verbissenheit zu tun, sondern mehr eine Unterhaltungsshow wie diese ekelerregenden Castingshows in der Qualität nicht unbedingt ausschlaggebend für den Sieg sein musste. Warum also, sollte man in einem solchen Sumpf sich daran zu motivieren versuchen, erfolgreich zu sein? An der Spitze zu stehen käm mehr einer Schmach gleich, als einer Ehre. Warum also den World Class Belt behalten? Aber selbstverständlich erkannte niemand diese Symbolik. Welch Überraschung...

»Meinem Gegner, Tyler Black, kann man nichts vorwerfen. Er ist neu und lediglich auf sich selbst fokussiert. Sein Talent bisher darauf beschränkt um viel zu sagen ohne wirklichen Inhalt, das zu revedieren um es mit neuem inhaltlosen Kram zu füllen. Meine Charakteristika fehl zu interpretieren ist eine nicht allzu verwerfliche Norm für jemanden, der unmöglich Ahnung haben kann. Doch putzig ist er, nicht? Ein Tanz mit dem Sprungseil. Zuerst ein Bein, dann das andere. Philosophierend welch großer Stein auf seinem Weg liegt, um ihn im nächsten Moment als unwichtig abzutun nur um zu erläutern, dass der Stein im Grunde doch ein Sprungbrett ist und somit doch eine gewisse Wichtigkeit besitzt. Erinnert mich ein wenig an ein kleines Kind das sich zwischen Auto und Actionfigur nicht entscheiden kann. Oder ist in seinen Worten so etwas... rares wie Selbstironie herauszuhören? Wer weiß?«

Elegant wuchtete er sich aus dem Stuhl und lief um den Tisch herum. Zärtlich ließ er den Zeigefinger über die hölzerne Oberfläche gleiten bis die wachsende Distanz keine weiteren Berührungen mehr zu ließ.

»Weißt du, Black. Es ist mit einer geheuchelten Anerkennung zu erwähnen, dass du dich für etwas Besonderes hälst. Vielleicht hast du Recht. Es brächte etwas frischen Wind in diese einfarbige Kotze die wir unseren Arbeitsplatz nennen. Aber solltest du lernen, dass in jeder Schar auch jemand steckt, der nichts - aber auch rein gar nichts - mit den anderen gemein hat. Der Körper mag anwesend sein, der Geist jedoch weit entfernt an einem anderen Ort verweilend. Es amüsiert mich, dass du deinen angeblichen Wert in meinen Augen meilenweit verfehlst. Warum sollte ich ein Exempel statuieren wollen? Ausgerechnet an dir? Hätte ich das nicht schon bei The Miz tun können? Ebenso zu belächeln, dass du wahrhaftig denkst, dass mir Ruhm irgendetwas bedeuten würde. Vielleicht nimmst du auch an, dass es mich deprimieren würde, solltest du gewinnen, hm? Aber an diesen Gedanken solltest du dich nicht klammern. Das macht dich so... wie soll ich sagen? SJK-O’Haire mäßig. Mehr als es schwach zu belächeln wäre nicht drin und keine einzige Minute meiner Aufmerksamkeit wert. Immerhin bist du noch roh und innocent. Also überdenke nochmal deine Illusionen und wirf einen guten Blick auf mich. Vielleicht könntest du noch etwas über wahre Sünden lernen, Fremder.«

Mit diesen Worten verschwandt Greed mit leisem Lachen von der Bildfläche, laufend in die Eingeweiden des Korridors. Die Kamera schwenkt zum Fenster, schiebt die Gardine etwas zur Seite und fixiert den Stoffbären. Nach einigen Momenten trat Greed über den Boden und blieb vor dem Kuscheltier stehen. Er ging in die Hocke und musterte das Vieh. Dann packte er es an der fingerlosen Hand und hob ihn auf. Ein letztes schelmisches Grinsen in die Kamera folgte, ehe Greed mitsamt des Bären davon ging.

"What can we say to my lord?" Judah replied. "What can we say? How can we prove our innocence? God has uncovered your servants' guilt. We are now my lord's slaves--we ourselves and the one who was found to have the cup." ~ Genesis, 44:16



*korrektur/schönschrift folgt im laufe des abends*

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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Edge am 11.12.2010 22:30.

11.12.2010 22:29 Edge ist offline Email an Edge senden Beiträge von Edge suchen Nehmen Sie Edge in Ihre Freundesliste auf Füge Edge in deine Contact-Liste ein
 
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