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Tyler Black Tyler Black ist männlich
.Devil inside me.




Dabei seit: 30.11.2010
Beiträge: 76

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Unter ihm liegt die grenzenlose Freiheit. Unter ihm eine beidseitig befahrene Autobahn. Und über ihm das grenzenlose Himmelszelt. Dichte Wolken sind schon vor Stunden aufgezogen, verdecken beinahe den ganzen Tag lang einen freien Blick auf die Sonne. Oder den Mond und die Sterne, so wie es jetzt der Fall wäre. Nicht einmal die Dunkelheit kann ihn an einem Tag wie diesem wirklich aufheitern. Nur an diesen Tagen fällt ihm auf wie trostlos der Himmel über ihn hängt. Doch ist das nur eine depressive Empfindung, hervorgerufen durch die dichten Wolkenschichten... oder ist der Anblick immer derselbe und sind es die grellen Sterne, die seine Empfindung zu stören scheinen. Ein kurzes Lächeln huscht über seine Lippen. Welch Ironie wäre es, wenn ausgerechnet das Licht die glücklichen Gefühle im Wesen der Nacht auslöst. Sein Blick geht zurück vom Himmel auf die Autobahn vor ihm. Unter ihm.

Vor ein paar Minuten hat er angefangen, die Autos auf der linken Spur zu zählen. Dort am Geländer steht er und starrt nach unten. Starrt den namenlosen Gesichtern durch die Windschutzscheibe in die Augen. Stellt fest, dass in all diesen Autos auch Menschen sitzen, die Schmerzen und Probleme haben müssen. Und diese Leute müssen unendlich viele ähnliche Menschen gesehen haben. Wie deprimierend... nicht einmal mit seinem Selbstmitleid ist er einzigartig. Dabei ist es doch gerade das, wonach ein jedes Wesen seit seiner Geburt strebt. Die wahre Definierung von Individualität zu finden und zu verinnerlichen. Wieso sollte er auch anders sein?

Doch in gewisser Art und Weise ist er das ja schon. Hat es oft genug gepredigt, dass er selbst an nichts anderes mehr glaubt. In letzter Zeit nicht mehr. In letzter Zeit ging es eher um existenzielle Fragen bei ihm. Um Leben und Tod, um weiß und dunkel. Langsam ist er es satt, stets sein eigenes Leben philosophisch zu betrachten und auf Besserung zu hoffen. Zu monoton. Wo steckt die Herausforderung, das Leben eines gebrochenen Mannes zu betrachten und immer wieder auf den gleichen Nennen zu kommen? Ja, sein Leben ist wahrlich der Gipfel der Scheiße. Deprimierend genug, dass er sich Nacht für Nacht daran erinnern muss. Es ist Zeit für einen Wechsel. Zeit für Veränderungen. Hat sie doch schon so oft erlebt. Höhen und Tiefen wechselten sich fröhlich ab. Ebenso seine Lebensgefährtinnen. Doch waren es nur Kleinigkeiten, die sich änderten und einen gründlichen Blick auf seine Psyche nicht mehr erlaubten. Denn zufrieden war er nie. Erst recht nicht nach dem Verlust seiner einzigen Liebe. Vielleicht ist dies der Grund, wieso er sich nicht mehr ändern kann. Ändern will. Ewiges Selbstmitleid ist so viel einfacher. Einsamkeit wirkt gleich viel fröhlicher. Immerhin muss er sich keine Sorgen um die machen, die ihm etwas bedeuten. Und er ist es nicht wert, dass sich Sorgen um ihn gemacht wird. Seelische Probleme sind also nicht vorhanden. Klingt doch lohnenswert. Worüber also beschweren? Seufzend geht sein Blick hoch zum Himmel, zurück auf die Straße.

Der Asphalt ist dunkel, dunkelgrau im schwachen Scheinwerferlicht kreuzender Autos. Es ist nicht lange her, da hat er starr auf die Zeiger seiner Wanduhr gestarrt. Dort im engen Hotelraum irgendwo in Detroit. Es ist auch nicht lange her, dass er verträumt die Gebilde am Himmel angestarrt hat. Kindheit. Oft hat er als Kind einfach so zum Himmel geschaut, hat versucht die Wolken zu deuten. Damals als noch nicht alles schwarz war. In längst vergessenen Zeiten, die ebenso verrinnen wie die Zeit bis zum großen Kampf. Welch großartige Überleitung zurück zur tickenden Uhr. Zur ewig tickenden Uhr. Entnimmt man ihr die Batterien, so vergeht die Zeit trotzdem weiter. Ihm hat man seinen Lebenswillen geraubt... doch auch er existiert weiterhin. Deswegen hat er sich jedoch nicht auf den langen Weg gemacht. Hat nach einem passenden Ort für sein Statement gesucht. Und gefunden. Dann kann es ja losgehen.

<< Tyler Black:
"Bald ist es soweit. Bald ist es wieder Zeit für ein neues Jahr am Wrestlinghimmel. Eingeleitet werden soll der Blockbuster für mich mit einem Match gegen einen gestandenen Athleten in den Reihen der UPW. Was würde da besser passen als eine Einleitung in meine Welt. Eine visuelle Darstellung davon wie mein Leben.. mein „neues Jahr“ schon seit unzähligen dieser Jahre aussieht."

Ein Kameraschwenk. Nichts zu sehen, nicht einmal Autos fahren mehr auf der Straße.

<< Tyler Black:
"Düster, einsam und still."

Und das eindrucksvoll eingefangen von der Kamera.

<< Tyler Black:
"Doch zählt das im Moment noch viel weniger als es sonst der Fall ist. Wie erwähnt steht ein neues UPW Zeitalter an und mein Traum rückt näher und näher. Gold, gold, gold. Überall glitzert es mir entgegen und meine vernarbte Seele schreit danach. Man soll es mir aushändigen, fast schon als Nachspeise servieren. Als Hauptgang dient bei InSanity Edge, der sich mir als erster Prüfstein entgegen stellt. Auf mich wird niemand setzen... ich bin das schwarze Schaf, das schlechteste Pferd im Stall laut den Kritikern und Konzerneigentümern.. wieso also nicht den großen Coup wagen? Ich werde mich durchkämpfen bis an die Spitze. Werde all die Zweifler und Frevler lügen strafen und ihnen beweisen, was Tyler Black wirklich ist und wozu das Kind mit der verbrannten Seele und einem Trümmerhaufen der Existenz zu leisten Imstande ist, wenn es mit dem Rücken zur Wand steht. Yes Indeed... mein Weg wird mit dem kommenden Match eingeleitet. Und es könnte genauer betrachtet keinen besseren Gegner für mich geben. Liest man die kommende Matchansetzung nochmals nach der Jubiläumsausgabe von InSanity, wird man vergnügt mit der Zunge schnalzen. Ein etablierter und renommierter Athlet und der Prophet der euch alle zu Lügnern und engstirnig denkenden Frevlern deklarieren wird in einem Match. But back to the point... Edge.. Adam. Ein Mann, den es sicherlich verärgern würde, wenn ich gewillt bin ihn von seinem Ross zu treten. Ein Mann, der dieses Unterfangen sicherlich nicht einfach so hinnehmen und billigen wird. Ein Mann, der große Stücke auf sich halten kann und nicht übertölpelt werden möchte von einem möglichen One Hit Wonder. Von einem Mann, von dem man nach seinem einmaligen Auftritt nichts mehr hört. Nein... Edge wird dies nicht billigend in Kauf nehmen. Gewiss nicht. Er wird bei der Sache sein. Er will bei der Sache sein... focused.. 100%. Vielleicht will er gar ein Exempel statuieren, mich verletzten und ausschalten, bevor mein Serum überhaupt erst beginnen konnte seine Wirkung zu entfalten.. Es ist... amüsant. Durchaus amüsant, wie oft Stolz der Wegbegleiter von uns Pro-Wrestlern ist. Nein, sogar der Reiseführer wäre ich bereit zu sagen. Schauen wir uns doch nur einmal um, so entdecken wir überall diesen Stolz in uns.. und wenn man diesen Stolz verletzt was sehen wir dann? Etwas was mit dem Stolz Hand in Hand durch die Straßen spaziert- Rachegelüste. Im Job, auf den Straßen und auch im Ring. Hier besonders. Rache war es, die mich in die Liga lockte. Sie ist noch nicht erfüllt. Rache war es, die mich dazu zwang mich zu verändern und mich in eine Herausforderung mit dem Leben selbst zu stellen. Sie wurde nicht erfüllt. Rache ist es auch, die gewisse Männer dazu verleitet haben ihre Grundlagen zu verraten und eben diese Rache wollen andere nun an jenen und den Nutznießern dieser ersten Rache nehmen. Übrig bleiben wir, Edge. Zwei einsame Krieger, die auch nicht vor einer Verletzung zurückschrecken. Ich hoffe du enttäuschst mich nicht, wie es einst meine einzige Sonne im Leben tat."

Das taube Gefühl in seinen Fingern ist existent. Er sehnt sich nach Vollkontakt. Nach der Kontaktaufnahme von Faust zu Kinn. Die düsteren Gedanken begleiten ihn dabei. Glückwunsch... selbst hier wollten sie nicht weichen. An einem ausgesuchten Ort, von ihm selbst erwähnt um den Mitteilungsbedarf auszuschütten. Alles schien perfekt... und doch war da noch die Depression, hervorgerufen durch die Stimmen in seinem Kopf, die ihn gegenwärtig dazu veranlassten all die Vorfreude zu löschen und ein missmutiges Seufzen aus seiner Kehle zu pressen...

<< Tyler Black:
"Dabei interessiert mich mein Gegner nicht einmal besonders. Mein Gegner für Insanity.. Edge ist kein Mann, um den ich mich groß kümmern sollte. Er ist nicht einmal ein Hindernis, welches ich umlaufen muss. Er ist einfach unwichtig für mich und mein Leben im exakten Zusammenhang. Aus rein menschlicher Sicht und logisch analysiert. Für meinen Karriereverlauf hingegen nicht. Nicht so sehr. Schließlich ist er der Mann, der mein erster Prüfstein sein wird, wenn es darum geht, sich für höhere Aufgaben zu qualifizieren und damit einen gewaltigen Schritt über den Abgrund zu machen. Doch sehe ich auch in ihm nicht die Herausforderung, die die Experten sämtlicher Internetseiten ihm andichten. Geheimtipp auf den möglichen neuen Champion in naher Zukunft. Edge. Dabei wird er womöglich nicht einmal den ersten Stolperstein überleben, wenn ich meinem Vorhaben nachgehen kann. Zumindest nicht am eigenen Körper. Denn ich spüre Wut, besonders wenn sie einem so offensichtlich entgegenschlägt. Und gibt es einen besseren Antriebsmotor für einen Kampf als Emotionen? Wut und Trauer, Stolz und Neid lassen dich in andere Sphären eintauchen und alles andere vergessen. Kein Schmerz mehr in deinen Gliedern, keine Furcht mehr in deinen Gedanken, denn sie ist die schwächste Emotion. Beflügelt davon wirst du den Sieg einfahren. Oder zumindest dein Ziel erreichen. Zu solchen Zeiten vermisse sie wirklich.. die Emotionen. Sei's drum. Ich gehe mit der Aussicht in diesen Kampf, dass ich dieses Match gewinnen kann... denn im Gegensatz zu Edge und meinen anderen Arbeitskollegen in der UPW hier habe ich etwas, was man bislang vermissen musste und mich hingegen Unsterblich machen wird."

Vorsichtig schließt er seine Fäuste, presst entschlossen die Fingernägel in sein Fleisch. Noch nie haben sie ihn enttäuscht. Seine Fäuste. Seine Schwerter im Kampf. Sie waren sein Mittel. Sein Werkzeug zum Sieg. Fäuste hatte jeder. Zwei paar die meisten wohl auch, doch nur wenige Männer wussten diese Instrumente des Krieges und der epischen Schlachten wirkungsvoll einzusetzen.

<< Tyler Black:
"Sie zeichnen die wahren Gladiatoren der Neuzeit aus. Die ohne Furcht das Geviert betreten und bis an ihre letzten Kraftreserven kämpfen, nur um siegreich zu sein. Nur um für 15 Minuten im Ruhm zu baden, Respekt dafür kriegen, was sie tun. Was sie sind, was sie auszeichnet. Eure Aushängeschilder hier haben diese Ideale mit Füßen getreten und verdienen weder Anerkennung noch Respekt für ihre Taten. Denn es ist einfach, sich mit Waffen einer Schlacht zu stellen, um sich einen Vorteil zu erkämpfen. Doch es gehört Mut dazu nach einer Niederlage aufzustehen und dort anzuknüpfen, wo man zuvor aufgehört hat. Ich tat dies. Besudelt von Schmutz und Dreck kämpfte ich mich seit Jahren zurück auf meine Füße. Stand zittrig auf den Beinen und sah verschwommen kommenden Gefahren entgegen. Und ich habe sie alle überstanden, gleich in welcher Art man mir schaden wollte. Meine Wegbegleiter zu hiesigen Zeiten können mir, was das betrifft, sicherlich nur zustimmen. Ja, an diesem Abend sind es zwei Männer mit Visionen, die den Ring miteinander teilen. Gut gegen Böse, das Urduell geht in eine weitere Runde. Ich höre die Ringglocke läuten, die Zuschauer kreischen und spüre die Ekstase. Runde 1 ist eröffnet und das leicht bekleidete Nummernmädchen längst von unserem Kampfplatz verschwunden. Greifen schnell noch nach dem entlaufenen Sand unseres Lebens für den besseren Griff, bevor wir höchst konzentriert zu Werke gehen und abermals in Angesicht zu Angesicht die Knochen unserer Gegner brechen werden. Wieder, Edge. Wieder bin ich bereit einem Mann der mir zuvor noch nie unter die Augen gekommen ist eine hübsche Narbe zu verpassen. Diesmal härter, dieses Mal tief in der Seele einschneidend als es für mich üblich ist. For the very first time Edge... Und es wird kein Ende nehmen. Du magst vielleicht technisch versiert sein. Du magst vielleicht auch absolute Perfektion anstreben. Doch besitzt du nicht das, was nötig ist, um einen Tyler Black dauerhaft auszuschalten. Also kann ich dir nur viel Spaß dabei wünschen, deinen Zielen nachzujagen. Aber glaub mir auch, wenn ich dir sage, dass ich es nicht sein werde, der dieses Mal scheitern wird. Zu oft bestimmten Niederschläge schon mein Leben. Enough is enough... and it's time for a change. When I look deep down inside of you Edge... I see there's something missing. I see your failure. I see that you're out of your mind... and I see your dead eyes.. in an even more dead world! Come and play with me Edge... and don't disappoint me, please. Because I've done lots of bad things, and I'm not finished yet."

Na das sind ja rosige Aussichten. Noch einmal ballt er die Fäuste, blickt zu ihnen hinab und schweigt dann. Schweigt, umrandet von der beidseitig befahrenen Autobahn, die ihn für diesen kurzen Augenblick bewahren soll vor dem Leben das er führt... und der Wegweiser sein kann in eine bessere Zukunft. Fernab von all den Dämonen in seinem Kopf... und all den Depressionen, die seine Sinne und Gedanken benebeln.

__________________

THE LIE | THE SERPENT | THE BERSERK
In death we mourn. But for every loss suffered, there is new life. A second chance.



I will take this earth and make my own..
I'm dreaming up some new beginning for us all. What is left to inspire?
I've done a lot of bad things, and I'm not finished yet!

1x UPW Death Penalty (Generic) Champion (06.02.2011 - CURRENT)
1x UPW Television Champion (09.11.2010 - 21.03.2011) [Rhett Titus]
1x UPW Unlimited-X Champion (06.02.2011 - 15.02.2011) [Rhett Titus]
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09.12.2010 00:34 Tyler Black ist offline Email an Tyler Black senden Beiträge von Tyler Black suchen Nehmen Sie Tyler Black in Ihre Freundesliste auf
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<< Tyler Black:
„Etwas über wahre Sünden lernen, hm?“

Suizid. Suizid. Blutiger, befreiender Suizid. Wäscht all seine Sünden rein. Ist dabei gar selbst eine Sünde. Kommt nicht in den Himmel, sondern darf sein Leben weiterhin in der Hölle verbringen. Nur wärmer wird es, doch das ist es auch schon. Ein monotones Leben geht also über vom stereotypischen Ableben hinein in den monotonen Ton. Keine guten Aussichten. Nicht einmal annähernd. Vielleicht sollte er den Gedanken daran verwerfen. Kann so schwer nicht sein, schließlich hat er dies mit jedem anderen Gedanken, der sich in ihm auftat, bisher auch getan. Nur will es ihm heute nicht gelingen. Wäre ja auch nicht das erste Mal, dass er es versucht. Klappt wieder nicht. Der Suizidgedanke kommt immer und immer wieder wie ein Bumerang zurück und trifft ihn härter als beim vorherigen Mal. Trägt die nicht sichtbaren Wunden wie Warnsignale an seiner Seele mit. Und nun? Was soll nun sein? Er schmeckt noch immer das Blut auf seiner Zunge, fühlt noch immer trockene Lippen, die bei jedem Atem aufreißen und nicht heilen wollen. Er ist es leid. Wer wäre das nicht? Wer hätte nicht schon längst das Handtuch geworfen und die Klinge angesetzt? Er nicht. Er befindet sich in Runde 200 und steht trotzdem noch auf. Egal, wie stark die Kraft ist, die ihn am Boden sehen will. Egal, ob es noch jemanden in seinem Leben gibt, für den es sich zu leben lohnt. Er wird wieder aufstehen. Und weiterkämpfen. Bis in Runde 201. Und weiter... und weiter... weiter... weiter... immer weiter...

<< Tyler Black:
“Vielleicht solltest du, bevor du andere der Unwahrheit bezichtigst in Erwägung ziehen etwas über diese zu lernen, Adam. Etwas über sie zu lernen, anstatt deren Worte in deinem Mund so zu Recht zu drehen das sie für dich keinerlei Sinn mehr ergeben, um die traurige und verkommene Gesellschaft zu beeinflussen. Ich sagte das du der erste Stein bist. Ein wichtiger Stein hinsichtlich meiner Karriere... ein unwichtiger für mein Leben und mich selbst. Solltest du diesen Zusammenhang nicht richtig zu deuten wissen, dearest of all my friends.. dann spreche ich dir mein aufrichtiges Mitgefühl für dein Unvermögen aus. Und hebe dich gleichwohl auf die Stufe eines Mannes, den ich nicht für einen vollkommenen Blender halte. Selbstironie again? Paradoxe Sichtweise? Wieder verworrene Gedanken eines geläuterten Mannes? Take it as you want it. Vielleicht Adam... vielleicht wirst du es irgendwann verstehen. Vielleicht auch nicht. Ich gehe noch immer mit dem Glauben in dieses Match, dass ich durchaus in der Lage sein kann dieses Match siegreich zu beenden. Because I won't be.... just a memory!“

Willkommen im Leben von Tyler Black. Willkommen in den düsteren Gedanken eines düsteren Mannes an einem schwarzen Tag. Dreht man die Zeit ein Jahr zurück, so würde er seine Gedanken nicht einmal als dunkelgrau bezeichnen. Wieso auch? Vor 364 Tagen existierte seine Freundin noch. Vor 363 Tagen nicht mehr. So spielt das Leben. Sieht er die Anzahl der vergangenen Tage nun, ist es auch ihm ein Rätsel, wie er das solange aushalten konnte. Die Gedanken daran sogar verdrängen konnte. Weder an Suizid noch an seine verlassene Freundin denken musste. Nun kam es alles zurück. Innerhalb weniger Stunden fühlte er sich um fast ein Jahr zurückversetzt. Als er aus ihrem Leben gestrichen werden sollte, so offensichtlich das es schmerzte und dennoch nicht von ihrer Seite wich. Ist noch immer bei ihr, zumindest im Geiste. Immerhin hörte er ihre Stimme. Hört sie jetzt auch wieder.

<< Tyler Black:
“Und du möchtest mich also belehren, ja? Belehren was Sünden angeht? Ich bin mit Sünden vertraut, Adam. Sie bestimmen mein Leben seit geraumer Zeit. Und egal ob du mir nun eine gewisse Parallele zu anderen Workern hier andichten möchtest, so sei dir gewiss, das Tyler Black ein Individuum ist, das nicht zwangsläufig mit den Mitmenschen zu vergleichen ist. Nicht weil ich ausgegrenzt bin, isoliert von der Gesellschaft, davon gab es in der Geschichte der Menschheit zu Genüge. Nicht weil ich über etwaige Siegesabsichten spreche, denn dies wäre ein Witz, macht ohnehin jeder x-beliebige fucker hier... und auch nicht weil ich über Sünden spreche oder ähnliches. Es steckt mehr dahinter. Mehr hinter der Fassade, was du momentan vielleicht noch nicht zu deuten vermagst, Adam. Aber keine Sorge... Ich bin gekommen um zu bleiben. Es werden sich also noch reichlich Gelegenheiten für dich bieten, die dir ermöglichen könnten etwas zu sehen, insofern du nicht krampfhaft die Augen vor dem verschließt was da kommen mag...“

Sie, die Stimme, sie flüstert ihm zu, getragen vom kalten Wind. Ihm, der dort sitzt am Fenster und die klaren Sterne der Nacht betrachtet. Hat eben jenes Fenster geöffnet, um die Stimme deutlicher zu vernehmen. Hat seinen Zweck erfüllt.

I see you feel for me
You cried with me
You would die for me


Recht hat die Stimme. Die Lippen ziehen sich dabei sogar zu einem verlorenen Lächeln nach oben. Könnte er die Zeit wirklich zurückdrehen, würde er anstatt in Einsamkeit zu versinken, sterben. Würde so gerne im Nichts versinken und einfach nichts mehr fühlen. Dort wo keine Emotionen, keine Schmerzen und keine Töne zu vernehmen sind. Schweigend würde er dort verharren. Würde Gefühle und Gedanken geheim halten, sie in der Tiefe seiner Seele lautlos auf- und untergehen wie Sterne in der Nacht - und würde schweigen. Sein Herz müsste sich nicht mehr offenbaren, ihn müsste kein anderer mehr verstehen. Niemand müsste mehr begreifen, wodurch er gelebt hätte. Wieso er gelebt hätte. Denn ein ausgesprochener Gedanke ist eine Lüge und nein - er würde schweigen. Lieber dieser Stimme tief in seiner Seele lauschen, wie sie ihm ihre Symphonie vorspielt. Ihre ganz eigene Ode, somit seine ganz eigene Ode. Er würde lauschen, denken und frei sein. Ohne Schmerzen, ohne Emotionen. Hand in Hand mit einer schweigenden Stille. Ein utopischer Gedanke. Jedenfalls müsste er sich dann keine Gedanken mehr um verstorbene - oder in diesem Falle - lebende Menschen machen, die sein Herz entflammen können. Doch er könnte es ihr wohl auch nicht zumuten. Diesen Schmerz, den er seit dem angesprochenen Tage tief in seinem Herz spürt. Diese Kälte, die ihn befällt, wenn er fühlen will. Gleichgültigkeit. Stets resultierend aus und in Schmerz.

I know I need you
I want you to
Be free of all the pain
You hold inside

You cannot hide
I know you tried
To be who you couldn't be
You tried to see inside of me


Wieder dringt die schneidende Stimme zu ihm. Wieder würde er gerne schluchzen oder eine andere Bewegung zeigen, doch lethargisch starrt er weiterhin hoch zum düsterhellen Himmel. Zieht ein Resultat aus den Wörtern. Er kann seinen Schmerzen nicht entfliehen. Wie wahr. Wie oft hat er schon versucht, sich zu verstellen. Der Gesellschaft zu gefallen oder sie mit billigen Phrasen wütend zu machen. Liebe - Hass in stetiger Abwechslung. Am Ende hat es nichts gebracht. Fühlt sich noch immer innerlich leer und verlassen. Stets allein im Dunkel aller Zeiten. Doch dort am Himmel ein silberner Streifen. Wirkt so nah. Kommt so bekannt vor. Ähnelt einer Hand, die sanft seinen Finger berührt. Gänsehaut läuft über seinen Rücken, verteilt sich auf der Haut. Die eisige Berührung geht weiter, als wieder Worte erklingen. Dieses Mal näher. Dieses Mal auffordernd.

And now I'm leaving you
I don't want to go
Away from you

Please try to understand
Take my hand
Be free of all the pain
You hold inside


Er zögert nicht. Schließt die Augen und greift zu. Befreit von der Lethargie wirkt die Bewegung ganz einfach. Die Hand gleitet ins Leere, die eisige Berührung entweicht. Keine melodischen Worte mehr am Horizont, selbst die Sterne scheinen blasser zu strahlen. Dabei wollte er doch nur frei sein. Wieder nicht gelungen. Vielleicht nichts weiter als ein Zeichen. Es muss weitergehen. Ganz egal, wie sein Leben ist. Ganz egal, wie stark die Schmerzen sind. Gleich welche Größe die Nadeln haben, die seine Haut traktieren. Düstere Gedanken entweichen. Machen Platz für neue Gedanken.

Vergangenheit weicht der Zukunft. Ungewissheit macht Platz für Gewissheit. Tatsächlich. Es gibt etwas, wofür er leben muss. Es gibt wirklich noch den V8 Motor in seinem Leben. Der ihn in den Ring treibt und dort anspornt. In diesem Fall.. Edge. Der ausstehende Kampf gegen ihn. Nie zuvor hatte er dieses Gefühl. Diesen Willen, den Kampf zu bestreiten. Nicht einmal gegen die Gegner die er vor dieser persönlichen Tragödie hatte. Dort war es nur eine Emotion, die ihn in den Ring trug. Dieses Mal ist es sein ganzes Leben, welches auf diese Herausforderung gewartet hat. Überwinden muss er dafür nur einen Stolperstein. Edge. Er sollte zu überspringen sein. Doch es wäre nicht das erste Mal, dass ihm die Ironie mit einem breiten Grinsen direkt in sein Gesicht schlägt.

Immerhin sind die Suizidgedanken verschwunden. Nun paart sich der Gedanke an Unsterblichkeit mit den hauseigenen Zweifeln. Süffisant lächelnd schaut er herab auf seine zu Fäusten geballten Hände. Ja, sie würden ihn unsterblich machen. Ihn an neue Ufer tragen. Vielleicht, ja vielleicht würde er dort ja wieder die Gedanken an Suizid und Menschen die ihn verlassen haben verlieren. Wenigstens für 364 weitere Tage. Bis es wieder soweit ist, dass er ihre Stimme vernehmen kann. Bis die Nacht ihr düsteres Spiel mit den grellen Sternen aufführen kann. Bis dahin würde er warten... und kämpfen. Etwas anderes gibt es in seinem Leben ja auch nicht mehr. Eine Sache wäre da aber noch. Flüstert sie gegen den kalten Wind jener Winternacht...

<< Tyler Black:
"Es war nichts weiter als ein Winternachtstraum...doch das Kommende ist real."

Wäre auch fatal, wenn nicht.

<< Tyler Black:
"Edge. Du weißt nicht, was mir dieses Business bedeutet. Du kannst nicht einmal nachvollziehen, wie sehr ich die Begegnung, auf all das Geschehene binnen der letzten Zeit mit der gewissenhaften Vergeltung in Aussicht herbeisehne. Würdest du mit meinen Augen sehen, das Schlachtfeld betrachten und den fauligen Geruch von Tod einatmen... du würdest freiwillig den Weg räumen. Doch dem ist nicht so und deshalb muss ich das erledigen. Einen Menschen schlagen, der vergessen hat, was ein Kampf bedeutet, deuten man seine Worte richtig. Einen Menschen, der seit Jahren kein General in einer Schlacht mehr war. Deine Rüstung hat Rost angenommen, deine Schwerter sind stumpf. Wie willst du jemanden wie mich stürzen?"

Ein Aufschrei. Ein Funken Emotion in seiner Stimme, als sich sein Haupt schlagartig hebt.

<< Tyler Black:
"Unmöglich!"

Senkt den Kopf wieder. Flüstert erneut.

<< Tyler Black:
"Dennoch.. und Achtung, Adam.. ich berücksichtige, anstatt zu widersprechen, extra für dich... gleicht dieser Kampf dem epischen Aufeinandertreffen zweier Kämpfer, die sich ähnlicher nicht sein könnten. Verschieden und dennoch ähnlich. Zwar mögen wir andere Methoden vorziehen, doch im Herzen sind wir nicht gänzlich von unterschiedlicher Natur. Unser Individuum, unsere Einzigartigkeit bleibt bestehen, aber unsere Herzen schlagen gleich. Im selben Takt, Adam. Wie zwei Brüder. Kain gegen Abel. Runde 1. Die blutige Schlacht ist angesagt. Ich fiebere dem Zeitpunkt bereits jetzt schon entgegen. Wenn wir zwei uns dort in der Mitte des Ringes treffen, beobachtet von den Bürokraten mit ihren Krawatten und den Prostituierten mit ihren Miniröcken. Wenn sich das Scheinwerferlicht auf unsere Körper wirft und sie mit brütender Hitze niederzwingen will. Sekunden verstreichen wie Minuten, die Spannung nimmt an. Und entlädt sich. Was für ein Spektakel. Und ich werde es aus der ersten Reihe miterleben. Selbst einstecken und austeilen. Es gibt einfach niemanden, der mir dieses Gefühl nehmen kann. Einfach niemand."

Wird leiser.

<< Tyler Black:
"Niemand..."

Dem sollte sich sein Gegner nun auch bewusst sein. Haucht trotzdem noch letzte Worte aus.

<< Tyler Black:
"So endet mein Winternachtstraum. Ohne Verwicklungen und Zaubereien. Ohne Hochzeit und theatralischem Schauspiel. Keine Versöhnung, keine Liebe am Horizont. Kein Happy End. Mein Winternachtstraum. Geschrieben von Tyler Black."

Und verstummt. Starrt wieder hinauf zum Himmel. Sieht die Sterne heller werden - die Nacht dunkler. Vernimmt den eisigen Hauch auf seiner Haut. Lächelt verloren. In seinen Gedanken Suizid. Blutiger, befreiender Suizid, der die Sünden rein wäscht...

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In death we mourn. But for every loss suffered, there is new life. A second chance.



I will take this earth and make my own..
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1x UPW Death Penalty (Generic) Champion (06.02.2011 - CURRENT)
1x UPW Television Champion (09.11.2010 - 21.03.2011) [Rhett Titus]
1x UPW Unlimited-X Champion (06.02.2011 - 15.02.2011) [Rhett Titus]
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13.12.2010 13:43 Tyler Black ist offline Email an Tyler Black senden Beiträge von Tyler Black suchen Nehmen Sie Tyler Black in Ihre Freundesliste auf
 
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