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Jimmy Jacobs
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Me, against the World Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Winter. Es könnte so eine wunderbare Jahreszeit sein. Die Welt mit einer weißen Mütze gerüstet. Den Kindern, die Tag für Tag ihre Schneemänner gestalten, Schlittenfahrten ohne Ende genießen, denen macht auch diese kälte nichts aus. Sieht man sich so um, bekommt man nahezu grenzenlos glückliche Gesichter zu sehen. Gut, die Autofahrer die sich mühsam durch den Schnee kämpfen wohl ausgenommen. Zumindest sind hier im Park keine Autofahrer auf zu finden, zum Glück... Auch die gelobte Weihnachtszeit, rückt mit jedem neuen Tag an dem uns die Sonne entgegen strahlt, näher. Die Guten sollten beschenkt werden, die Bösen bestraft. Wer sich auf die Seite der Guten, oder eben auch Bösen stellt und wer das entscheidet, weiß keiner so wirklich, am Ende wird jeder beschenkt, mehr oder weniger eben.

Wo würde man hier einen Jimmy Jacobs einstufen? Er suchte immer nur das, was ihn erfüllen sollte. Es gab eine Zeit in der er das auch tat. Die Zeit in der Lacey seine Freundin wurde. Diese Zeiten hängen Jacobs bis heute nach, auch wenn es schon so lange in die Vergangenheit gehört. Was ihm jedoch deutlich zur Schau gestellt wurde, sie konnte nicht die richtige sein. Wäre sie wirklich DIE richtige, so stände Jacobs hier und heute nicht alleine.

Der Anblick der ihm hier geboten wird, frisst ihn innerlich auf. Diese traute zweisamkeit, soweit das Auge reicht. Männchen und weibchen liebe sich, egal in welcher Art. Selbst die Enten, die ihren täglichen Spaziergang auf dem Eis abhalten, machen dies in Paargesellschaft. Verdammt.. sogar ein Schneemann und eine Schneefrau stehen hier nebeneinander und sind glücklich.

" Verdammt wie ich sie alle hasse. "

Mit diesem Satz kehrt nicht nur der gewohnte Hass bei Jimmy Jacobs ein. Auch die Trauer ist hier nicht weit entfernt. Trauer, das er, jemand der immer nur das gute wollte, alleine bleibt. Im Schneidersitz auf der Bank platz genommen, zuckt er ein Bild, ein Bild seiner ehemaligen geliebten. Irgendwas musste sich doch ändern. Er konnte nicht immer der Hund sein, der seiner Herrin hinterher läuft, alles für sie macht und sie anhimmelt. Alles endete immer in einem Arschtritt, das musste auf hören, das würde Jacobs auf dauer nicht mehr überleben. Also muss dafür auch was getan werden!

" Gestorben, für mich. "

Zack! Zieht sich die Flamme, die dem Feuerzeug in Jimmy Jacobs Hand entweicht über das Bild. Schwarzer Rauch steigt auf, der Rauch der auch den Neuanfang für Jimmy Jacobs zu bedeuten hat. Er selbst wusste nicht hundert prozentig was sich ändern musste, aber irgendwas auf jeden fall! Wenigstens das hinterherlaufen wie ein reudiger Hund musste ein Ende finden.

Mit einem Ruck macht er sich auf. Jetzt ist es Zeit. Wütend maschiert er zum Schneemann und seine Schneefrau. Mit gebrüll geht er auf das Schneepaar los. Hier ein Tritt, da ein Kick und zuletz noch der vernichtende Schlag. Ahnungslose Gesichter bei den erbauern, den 3 Kindern. Jimmys Atmung war schnell, als hätte er einen Maraton hinter sich. Doch er lächelt. Etwas das man schon ewig nicht mehr bei ihm gesehen hat. Ja man kann mit recht behaupten, Jimmy Jacobs ein wenig bestätigung gefunden. Ein gutes Gefühl. Wenigstens konnte er für diese paar Minuten neues Erlebnis, seine eigentlichen und vergangenen Sorgen verdrängen. Sicher, sie werden ihn auch wieder ein holen, wie es schon sein Leben lang der Fall ist.

* Weisse bescheid ;DD*

Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Jimmy Jacobs am 07.12.2010 21:36.

07.12.2010 20:27
Faith Lehaine Faith Lehaine ist weiblich
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Dabei seit: 21.03.2010
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Achja, diese Winterzeit ist so herrlich und süß, dass man am liebsten den ganzen Tag im Freien verbringen möchte. Man will sich in einen dicken Mantel packen und den nächsten Schneehügel herunterrollen um sich an der folgenden Übelkeit, dem Verlust der Gleichgewichtssinne, dem Orientierungsproblem und dem eingeseiften Gesicht zu erheitern. Und das völlig ohne jeglichen Schmerz, immerhin federt der Schnee einiges ab. Ausser natürlich man ist so ein bulliger großer Typ der schon von Natur aus in einer weißen Jacke gezwängt an einen runden wandelnden Schneeball erinnert. Diese Typen würden den Hügel sofort kaputt machen.

Wie so oft in der letzten Zeit, verbrachte das wandelnde Lila Laune Bärchen namens Faith Lehaine ihre freien Momente in der Freiheit. Die Briese war angenehm erfrischend, der Duft des kühlen Schnees lag in der Luft und die Musik wurde von Kindern, Senioren und Erwachsenen gespielt. Getuschel, Gekicher und der Seitenhieb eines Scherzes war an jeder Ecke zu finden den man im Sommer zum Beispiel nicht sehen würde. Oder hat jemand von euch mal jemandem mit einem Dreckball beworfen? Nein! Weil den lässt man auf dem Boden liegen. Ganz im Gegensatz zum Schneeball, der nur dafür geschaffen wurde um sie jemand anderem schadenfroh ins Gesicht zu werfen und sich über seinen erschrockenen Ausdruck zu amüsieren.

Wiedermal war Faith kreativ tätig geworden. Nachdem sie schon eine Schneeburg mit Greed gebaut hatte und mit einem gewissen Strong auf Gummibärenjagd war, sah sie sich nun in der Pflicht das zu machen, was man im Winter eben noch so macht. Nein, nicht mit Sexy Star streiten. Und nein, auch nicht auf den Weihnachtsmarkt gehen. Na-ah! Einen Schneemann bauen natürlich!

Sie war mit Mister Cookie spazieren gegangen, beziehungsweise Gassi – denn auch ein Keks muss seine Geschäfte erledigen – als ihr drei kleine Kinder entgegen kamen. Auch wenn Faith Lehaine nicht unbedingt zu den stolzen Aushängeschildern der UPW gehörte, so war sie dennoch recht beliebt. Eine der wenigen Face Starlets, wenn nicht sogar die einzige. Neben Sean O’Haire natürlich. Es wurden Autogramme geschrieben und Fotos gemacht, eine kleine Schneeballschlacht veranstaltet und sogar über Süßigkeiten verhandelt. Das Ende vom Lied war, dass Faiths Taschen ihrer roten Knuffeljacke nun gänzlich leer waren. Ja, sie war einfach zu gütig und musste nun verhungern.

In all der Aufopferung half sie sogar den Kids eine kleine Schneemannfamilie zu bauen. Mann und Frau waren schon fertig, nun mussten drei Ballen für das Kind her. Mit zwei Mädchen war Faith losgezogen um etwas abwärts neuen Schnee zu sammeln und Kugel für Kugel zurückzutragen. Aber als sie zurückkehrte, zerbrach die Welt in tausend kleine Schneesplitter.

»WAS ZUM KÜRBIS~?!«, bellt ihre Stimme die bisher so gänzlich nichts mit negativen Gefühlen am Hut hatte und daher etwas merkwürdig, fast schon schrill verzogen klingt und zwischen den Oktaven orientierungslos hin und her springt

Die zwei Mädchen zu ihrer Flanke schlagen ungläubig ihre Stoffhändchen gegen die Wange. Faith kopiert diesen Ausdruck nahezu synchron und reisst die Augen auf. Mama und Papa sind völlig zerstört worden. Ihre Köpfe liegen auf dem Boden, halb zerbrochen als hätte ein Zyklop sie für eine Marzipankugel gehalten und fallen gelassen, weil ihm einfiel, dass er gar keinen Marzipan mochte. In all seiner barbarischen Wut, die der eines Gummibären gleich gekommen war, zerfetzte er die Familie auf brachialste Art. Das weißpulvrige Blut liegt überall verstreut, na sogar im ganzen Park! In der ganzen Welt würde nun der rote Saft liegen! Und um die Menschheit nicht zu erschrecken, hat er es in Schnee verwandelt! So boshaft ist es!

Dann bemerkt sie den schnaufenden Mann, der ausnahmsweise nicht viel größer ist als sie. Mit den weinenden Kindern als Verstärkung schreitet ihre fassungslose Seelenmutter auf ihn zu und boxt die Fäuste gegen ihre Hüften.

»Sag mal, hast du Watte im Kopf?? Was zum Spargel fällt dir ein diese Schneefamilie zu töten!? Weißt du was es für eine Arbeit gekostet hat, die beiden zusammen zu führen? Was es für eine Arbeit war, sie überhaupt füreinander zu interessieren?! Eins kann ich dir sagen, die Sybille vom dicken Jimmy zu überzeugen hat mich alle meine Candys gekostet!«

Obwohl ihre Worte meilenweit von den gewohnten Schimpfwörtern entfernt ist, prallt der Ernst der Lage sehr wohl durch ihren ernsten Gesichtsausdruck. Das Mondgesicht ist wütend zusammengezogen und die Augenbrauen bis auf wenige Millimeter voneinander verengt. Dies hält an bis sie zu den weißen Klumpen blickt an denen zuvor ein stolzes Pärchen stand die mit viel Schweiß und Mühe sogar glücklich ausgesehen haben. Faith tritt an dem Mann vorbei und fällt vor den beiden Bergen auf die Knie. Der Kopf hängt vorne über. Die Kinder suchen das Weite um sich bei ihren Eltern auszuweinen. Faith würde es ihnen gleich tun wenn... sfz

»Sie sahen so toll zusammen aus... ich hab extra Pflaumen besorgt damit sie einander sehen könnten...«, schluchzt das straßenköterblonde Sugar Crumpet und bebt noch immer fassungslos mit den Schultern. »...warum... warum hast du das nur gemacht...?«

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07.12.2010 23:54 Faith Lehaine ist offline Email an Faith Lehaine senden Homepage von Faith Lehaine Beiträge von Faith Lehaine suchen Nehmen Sie Faith Lehaine in Ihre Freundesliste auf Füge Faith Lehaine in deine Contact-Liste ein
Jimmy Jacobs
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Über weitere Folgen seiner Schandtat war Jimmy sich keineswegs bewusst. In seinem weißen Blutrausch fand dies einfach keinen Platz in seinen Gedanken. Oder sollte es gar so sein, das er diese Folgen absichtlich missachtet? Jacobs war nicht der Typ, anderen Menschen Leid zu zu fügen. Der Anblick der ihm sich hier bot, lies ihn sein lächeln aus dem Gesicht wischen. Weniger waren die Kinder sein Gedanke, viel mehr diese Dame, die im Schnee kurz vor einem zusammenbruch schien. Ihr Äußeres macht nicht gerade den Eindruck als wäre sie eine erprobte Schneefamilienbauerin. Irgendwie kann sie einem leid tun. Schien sie weder etwas verbrochen, noch etwas unrechtes vollbracht zu haben. Dieses Mitleidsgefühl, wird jedoch vom eigenen Hass über die glücklichen Paare gestört. Jacobs konnte kein Mitleid haben, viel zu schmerzhaft war dieser Anblick, dieser und die vielen anderen in diesem Gottverdammten Park.

" Sie hatten es verdient, genauso wie alle anderen hier. "

Der Kopf senkt sich nach jenen Worten. Seine Haarpracht wirft einen Schatten über die Augen. Innerlich kann er diesen Anblick nicht verkraften. Er fügt anderen Menschen, dazu noch einer Frau leiden zu. Nicht nur, das er ihre Aufopferungsvolle Zeit zu nichte gemacht hatte, auch nahm er ihr die Freude, die Ermutigung eine solche Arbeit zu verrichten. Sie waren mit Liebe gebaut, das sah man. Liebe steckte in Faiths Handwerk. All das, zu nichte gemacht. Genau das störte ihn. Diese Liebe die sie verbeitete, in Schnee. In willenlosen Schnee, ohne Gefühle. Wie konnte ein Mensch ihres gleichen, so verschwenderisch damit umgehen. Hat sie zu viel davon? Möglich, dennoch sollte sie sich das für die bestimmte Person in ihrem Leben auf sparen, die früher oder später kommen würde.

Jedoch war da noch diese andere Seite an Jimmy. Diese versuchte neue Seite. Er konnte nicht so weiter machen, seine Gefühle zu offenbaren und anderen Menschen zu helfen. Ihn riss das in den Abgrund. Tag für Tag ging es Berg ab, es war gerade so, als würde es nicht mehr auf hören zu regnen. Die Nächte waren endlos, durch den Frust rutschte er ab, der Alkohol tat es ihm an. Nächte auf der Straße zu verbringen, den Alkohol als einzigen Begleiter. Diese Zeiten, die will Jimmy vergessen. Doch bei einem anblick, einer halb weinenden Frau, die Schuld die er trägt. Alles kommt hoch, alles, immer und immer wieder!

" Deine harte Arbeit war umsonst, tut mir leid. Doch genau dieses gemeinsame Bündniss das sie hatten, ihr Glück zusammen zu gehören, das war ihr fataler Fehler. Sie mussten büßen und das taten sie. "

Seine Hand wisch ihm seinen roten Scheitel aus dem Gesicht. Es war Zeit zu gehen. Jimmy richtete das an, was er für nötig hielt. Sein Werk war also vollbracht. Irgendwas jedoch hielt ihn an diesem Ort. Beschreiben konnte er es wohl selbst nicht. So lag es nicht an den zerstörten Schneemännern. Auch lag es nicht an der Dame, die mit ihren Gefühlen am Ende schien. Wieso sollte er sich groß um sie kümmern. Jimmy wurde mit seinen eigenen Problemen und Gefühlen immer im Regen stehen gelassen. Er lernte damit um zu gehen, auch wenn er dies mittlerweile auf seine eigene Art und Weise zum Ausdruck bringt.

Aus der Tasche eine Schachtel Zigaretten gezuckt, schiebt er sich den Glimmstängel zwischen die Lippen und zündet ihn mit dem Feuerzeug an, mit dem er das Foto seiner ehemals geliebten verbrannte. Gerade als er die 180 Grad Wende macht, schiebt er Schnee über die verbrannten Reste des Bildes seiner geliebten mit Fuß. Es war also Beendet. Nach einem tiefen Zug, fiehlen noch die letzten Worte, an die Dame.

" Alles findet ein Ende, auch die Beiden. Es ist nur Schnee... "

Die letzten Worte waren gefallen. Somit war die Sache für Jacobs erledigt. Ein letztes mal warf er einen Blick über die Schulter in richtung blondine. Sie verweilte noch im Schnee, wirkte traurig, aber es war nicht seine Angelegenheit.

08.12.2010 00:43
Faith Lehaine Faith Lehaine ist weiblich
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Sie hatten es verdient?! Ein Hund im Bürohoo??? Hallo!? Faiths Wangen begannen rot anzulaufen und zu glühen. Die Kälte wurde plötzlich so... so... kalt. Die Gänsehaut breitete sich auf ihrer feingliedrigen Zimtstangenhaut und ragt in kleinsten schweißlosen Zuckergeysiren in die Höhe.

»Es ist nur Schnee...«, murmelt das Crumpet leise und emotionslos vor sich hin als würde sie es sich selbst einreden oder einfach nur bekräftigen wollen

Ihre Zähne drücken sich verbissen zusammen als wolle es die Worte am Hinausgehen hindern. Der Topf kocht, der Tee pfeift und das magere Fleisch in der Pfanne brennt an und bald würde nur noch ein trostloser Knochen vor sich her weichen. Ihre Hände ballen sich zu kleinen Fäuste. Ihr krampfhafter Blick schaut sich um ohne jegliche Genehmigung des Kopfes, der sich weigerte ihm dabei zu helfen. Die Kinder sind weg. So glaubt sie zumindestens.

Es ist nur Schnee und sie hätten es verdient. Was für ein perfides Kotplätzchen... Es ist soviel mehr gewesen als ein Schneegebilde. Eine Homage ist es gewesen, ein Tribut, eine Erinnerung, ein Zeichen des Respekts, ein Wunsch das Schicksal verändern zu können um ihren Eltern etwas näher zu sein. Um sich vorstellen zu können, dass man sein Leben nicht ewig alleine fristen muss, sondern dass man irgendwann auch mal jemanden hat mit dem man seine Freuden teilen kann. Gebrochene Herzen und einsame Singles würden daran vorbei laufen, es ansehen und eine Träne vergießen. Sie würden wütend sein und es als Hohn ansehen, aber wenn sie es genau betrachten würden sie sich darin selbst wiedererkennen. Ältere Menschen würden es anschauen und in die Vergangenheit zurückversetzt, als sie klein und jung waren und ebenfalls mit Freunden einen Schneemann gebaut haben. Kinderherzen lässt es höher schlagen, was man alles aus dem Nichts erschaffen kann wenn man es nur will. Es steckt soviel karamelisierte Symbolik zwischen dieser weißpulvrigen Schokolade. Hoffnung und Zuversicht, mit einem „Kopf hoch, du findest schon dein Plätzchen“ auf den Lippen.

Und all das ist nun kaputt, zerstört von einem gelangweilten Trunkenbold der gerade nichts anderes zu tun hat als andere mit in seinen Sumpf des Mitleids zu ziehen. Er zeigt weder Respekt vor der Schneeskulptur, noch vor Faith oder den Kindern. Und das machte Faith zum ersten Mal so etwas wie zornig.

Durchaus könnte sie nun das zeigen, was Lacey ihr vor wenigen Wochen mit auf den Weg gegeben hat. Der Weg, bei dem sie nicht nur das kleine Crumpet von nebenan ist, das immer nur Kekse im Kopf hat und Rücksicht auf die Gefühle anderer nimmt, sofern sie nicht Nica heissen. Nein, sie kann auch auf Seilen tanzen wenn sie will! Und das sogar sehr gut!

»Du blödes Arschloch hast unsre Schneemänner kaputt gemacht!«, schimpft ein kleiner Junge der todesmutig auf den fremden Mann zumarschiert und ihm gegens Schienbein tritt.

Kurz danach ergreift er die Flucht und rennt als würde es um sein Leben gehen. Faith hat das Ganze nicht mitbekommen. Ihre Augen kreisten über den Schnee und die Ohren wurden taub für ihre Umwelt. Einzig Laceys Worte rauschten wie ein Meer durch sie hindurch. Aber Wut erzeugt nur weitere Wut, hatte ihr ihre Mutter beigebracht, wir sind keine Vigilanten sondern Menschen. Es muss immer ein gesundes Maß an Einhalt und Selbstkontrolle geben, sonst sinkt man. Entschlossen nickt Faith als hätte etwas Unsichtbares zu ihr gesprochen. In Wahrheit aber bestätigt ihr Kopf nur physisch was psychisch in ihr vorgegangen war.

Und so steht sie auf. Die Arme krampfhaft nach unten gestreckt um die Kontrolle zu behalten. Wütend zu sein ist ganz offensichtlich ein ungewohntes Gefühl für sie. Ihre klobig pelzigen Winterstiefel knarzen durch den Schnee und bleiben vor ihm stehen. Entschlossen starrt sie dem Mann in die Augen und zieht ihm die Zigarette aus dem Mund. Anschließend schnellt ihre von weichem Stoff umschützte Hand hervor und verpasst ihm eine Ohrfeige. Sie knallte nicht, womöglich tat sie auch nicht sonderlich weh. Aber das sollte auch nicht der gewünschte Effekt sein. Faith wartet einen Augenblick um den Schlag wirken zu lassen und hält diesen ungewohnt ernsten Blick von ihr aufrecht bis die Augen des Fremden wieder auf sie gerichtet sind. Dann zerbricht sie die Zigarette in zwei Hälften und lässt sie in den Schnee neben das angekokelte Foto fallen.

»Die Ohrfeige hast du verdient!«, schnaubt sie ihm entgegen, »Und deine Zigarette hat ein vorzeitiges Ende gefunden!«

Nachdem sie ihn zurechtgewiesen, und den Zorn in ihre Worte verpackt hatte, trat sie einen zögerlichen Schritt zurück denn plötzlich fühlte sie sich besser und die Wut war verschwunden. Teilweise geschockt über sich selbst hält sie sich an den Solarplexus und atmet tief durch. Hat sie das eben wirklich gemacht? In ihrem Hinterkopf bauen Selbstvorwürfe ein kleines Nest und stoßen ihre Küken hinaus damit sie fliegen lernen. Aber Faiths Seil ist gerissen und es ist keine Lacey da, die sie auffängt. Hat sie richtig gehandelt? Nein, sie hatte jemanden geschlagen, das kann nicht richtig sein!

»Was hast du dir dabei gedacht?!«, zischt sie friedlos und trotz abgebauter Wut ähnlich zornig wie zuvor. Als hätte sie sich die Frage selbst entgegen geworfen, obwohl ihr Blick in seine Richtung drehte.

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08.12.2010 03:02 Faith Lehaine ist offline Email an Faith Lehaine senden Homepage von Faith Lehaine Beiträge von Faith Lehaine suchen Nehmen Sie Faith Lehaine in Ihre Freundesliste auf Füge Faith Lehaine in deine Contact-Liste ein
Jimmy Jacobs
Gast


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Auf einen derartigen Auftritt der Blondine war wohl niemand gefasst. Diese Fassungslosigkeit spiegelte sich auch in Jimmys Gesicht wieder. Tat sie das gerade eben wirklich? Realisieren konnte Jacobs dies anfangs keineswegs. Wie aus dem nichts schien die junge Dame eine 180 Grad Wende zu machen. Wirkte sie doch zu beginn etwas zurückhaltender und zierlicher. So konnte auch Jimmy sich täuschen. Aus der einst über ihre zertrümmerten Schneeträume trauernden Frau, ist eine Wutentbrannte entstanden. Der erste Schein konnte doch trüben.

Sie hatte wirklich etwas an sich, das nicht viele Frauen hatten. Das zierliche Äußere und dennoch steckt eine starke Person dahinter. Nicht nur das die Ohrfeige richtig gesessen hat, nein, auch ihr Auftreten. Die Ohrfeige hat ihre Folgen. Rot ist Jimmys Backe, wie eine Erdbeere. Den Kopf immernoch auf die gegenüberliegende Seite geneigt, deuten sich auch die Umrisse ihrer Handflache in Jimmys Gesicht. Ehe er im Gedanken um ihre austrahlende Stärke verschwindet, scheint er bereits die passenden Worte parat zu haben.

" Was ich mir dabei gedacht habe? Überlege. "

Er bereut nichts, nichts von all dem was er hier angerichtet hat. Im Gegenteil. Eigentlich muss die Dame vor ihm die jenige sein, die aus dieser Sache lernt. Wenn Frust, Trauer und Wut in Gewalt über treten. Sie schlug ihn, weil sie traurig war, weil sie wütend über seine Aktion war. So wie Jimmy. Er schlug die Schneemannfamilie aus den selben Gründen. Faith muss ihn eigentlich verstehen, sie handelt aus dem selben Prinzip wie er auch. Wenn Gefühle überhäufen, kommen sie zum Ausdruck. In welcher Form dies geschieht ist Situations bedingt. Jimmy hatte die Schneemannfamilie an denen er seine Gefühle zum Ausdruck bringen konnte. Faith hat Jimmy, dem sie eine Ohrfeige verpasst und ihre Gefühle damit an Licht bringt.

Seine Reaktion über ihre Tat hält sich weiterhin im dunklen. Kein einziges Wort fällt mehr zwischen den beiden. Ein herantasten an die Backe, mit seiner Handflache war nun nötig. Es schmerzte schon, dies muss er zu geben. Doch musste Jimmy in der Vergangenheit weitaus schmerzhafteres verkraften. Körperlich und seelisch. Natürlich kann er das nicht für sich behalten. Ein kleiner Vortrag ist für Faith angebracht, so zumindest empfindet es Jimmy. Ob sie das hören will oder nicht, das liegt nicht in Jimmys Interesse. Er will es ihr gleich tun und stellt sie zur Rede.

" Weißt du jetzt warum ich das gemacht habe? Ich handle aus Gefühlen, ich bringe sie zum Ausdruck. Der Schmerz das zu sehen, konnte nicht in mir weilen. Und nun meine liebe, erkennst du das Muster? "

Wenn er nur an den Anblick glücklicher Paare denkt, könnte er sich schon wieder die nächsten Schneemänner vorknüpfen. Doch wartet er auf die Reaktion Faiths. Seine Sicht der Dinge ist klar. Er hält es für anangebracht, ihn zur Rede zu stellen. Ist sie doch garnicht so anders als er in seinem Handeln. Ein Muster lies sich dabei heraus kristalisieren, ob Faith allerdings Jimmy Sicht nachvollziehen kann, ist wieder eine andere Frage. Die Hände in die Jackentasche geschoben und durch eine Kopfbewegung die Haare aus dem Gesicht gewischt. Vordernd wartet Jimmy, angesicht zu angesicht, stehen sich die beiden gegenüber.

" Bereust du es? "

Diese Frage juckte ihn unter den Fingern. So wirkt sie ihm gegenüber nicht sonderlich sicher, was ihre Tat betrifft.

08.12.2010 23:47
Faith Lehaine Faith Lehaine ist weiblich
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Nur für eine kurze Weile hatte Faith den Fremden angeblickt um seine Reaktion zu sehen. Als er seine Stimme erhob, senkte sie ihren Kopf und starrte von Schuld getroffen zum schneebedeckten Boden hinab. Unbewusst suchten Faiths Hände Kontakt zueinander um die Wärme der Handfläche abzukühlen, denn es zwiebelte schon ein wenig um nicht zu sagen, dass es wirkte als würde sie pochen. Behutsam versuchte sie den Schmerz wegzustreicheln. Es funktionierte, wenn auch nur mit mäßigem Erfolg.

Sie dachte stillschweigend über seine Worte nach, ließ sie durch ihren flüssigen Zuckerkopf wandern und von Vitaminen und anderen Dingen analysieren. Kein Zweifel besteht, dass sie falsch gehandelt hatte. Jemanden anzugreifen, ohne dass er eine direkte Gefahr darstellt, war ein Armutszeugnis und Faith fühlte sich um so viele Stufen hinabgesetzt bis sie auf einem kalten Boden in irgendeinem einsamen Keller saß. Es war kein gutes Gefühl.

»Ich bereue es...«, murmelt das Mädchen unsicher vor sich hin und sucht noch immer etwas illusionäres auf dem Boden um den Blicken des Mannes zu weichen.

»...auch wenn es richtig war!«, fügt sie nach einer kurzen Bedenkzeit hinzu und schaut zu ihm hinauf.

Der Fremde ist derjenige, der zu bereuen hatte. Er hatte etwas Fremdes zerstört und einen unschuldigen Keks mit Schuld behaftet. Faith, die bisher niemandem etwas Schlechtes wollte und sich selbst jetzt, im Angesicht der Gerechtigkeit, für ihre Tat peitscht. Ein Ausnahmefall der niemals wieder vorkommen sollte, darin würde sie nun noch bestrebter sein. Aber kann man das denn noch? Die Gedanken des Sugar Crumpets verliefen in Richtung Resignation, also kehrt sie zum Ursprung zurück.

»Du hast etwas zerstört, das meine Gefühle zum Ausdruck gebracht hat... Somit war es ein persönlicher Angriff auf mich und auf jeden, der diese Figuren toll gefunden hätte...«, ihre Stimme füllt sich allmählich mit einer wachsenden Selbstsicherheit während sie ihm in die Augen schaut.

Was könnte den Mann bloß dazu verleihtet haben etwas so wundervolles kaputt zu machen? War ihm langweilig oder ist er einer dieser Vielen die sich nur am Leid anderer belustigen können? Der Fremde ist schlichtweg undurchsichtig. Faith hingegen nicht, denn sie ist stark genug um nichts verbergen zu müssen. Zumindestens meisstens... war sie stark genug für bedingungslose Ehrlichkeit.

»Trotzdem muss ich mich entschuldigen. Es war falsch von mir dich zu schlagen. Es tut mir Leid und wird nicht wieder vorkommen...«, demütig senkt sie ihren Kopf zu einer knappen entschuldigenden Verneigung, denn egal was er gemacht hatte, nichts rechtfertigte körperliche Gewalt. Ausser natürlich, man befindet sich im Ring und hat keine andere Wahl. Das ist etwas völlig anderes.

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09.12.2010 00:36 Faith Lehaine ist offline Email an Faith Lehaine senden Homepage von Faith Lehaine Beiträge von Faith Lehaine suchen Nehmen Sie Faith Lehaine in Ihre Freundesliste auf Füge Faith Lehaine in deine Contact-Liste ein
 
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